Warum darf man nicht mehr auf die Fackel der Freiheitsstatue?

Über 130 Jahre alt, UNESCO-Weltkulturerbe, Historic Civil Engineering Landmark und eine der berühmtesten Damen der Welt. Die Freiheitsstatue, auch bekannt als Statue of Liberty, Miss Liberty oder Lady Liberty ist eines der Wahrzeichen New Yorks und auf jeden Fall eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Vereinigten Staaten mit enormem Wiedererkennungswert. Jährlich kommen rund vier Millionen Touristen um die weltbekannte neoklassizistische Kolossalstatue auf Liberty Island im Hafen von New York City zu sehen.

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Inhaltsverzeichnis
Tickets für die Freiheitsstatue in New York | Die Freiheitsstatue in Zahlen, Daten und Fakten | Lady Liberty – ein Zeichen für Freiheit und Unabhängigkeit | Bildhauer Fréderic-Auguste Bartholdi – der Mann hinter Miss Liberty | Statue of Liberty – vom Konzept zum Projekt | Liberty Enlightening the World – von den Amerikanern gefeiert und kritisiert | Das Fundament auf dem die Statue of Liberty gebaut ist | Feierliche Einweihung der Freiheitsstatue am 28. Oktober 1886 | Die Fackel der Freiheitsstatue – mehr Glühwürmchen als Leuchtfeuer | Unterhalt und Verwaltung von Liberty Island und Miss Liberty | Die Statue of Liberty für Touristen | Ellis Island – die Träneninsel der Einwanderer | Kostenlose Fahrt mit der Staten Island Ferry | Die Freiheitsstatue in der Kunst, der Kultur und den Medien | Nachbauten der Statue of Liberty in Frankreich und den USA

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Liberty Enlightening the World, wie die Freiheitsstatue offiziell heißt, ist ein Symbol für Freiheit, Gerechtigkeit, Unabhängigkeit und Demokratie in Gedenken an das Bündnis der Franzosen und der Amerikaner während der Amerikanischen Revolution. Einst war sie ein Geschenk des französischen Volkes an die USA, auch wenn dieses aufgrund von Finanzierungsproblemen zehn Jahre zu spät kam. Denn eigentlich hätte Miss Liberty schon am 100. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit, 1876, eingeweiht werden sollen.

Tickets für die Freiheitsstatue in New York

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Die Freiheitsstatue in Zahlen, Daten und Fakten

Warum darf man nicht mehr auf die Fackel der Freiheitsstatue?
1984 nahm die UNESCO die Freiheitsstatue in die Liste der Weltkulturerben auf.

Die Freiheitsstatue ist ein wahrer Koloss. Die Figur allein ist 46,05 Meter hoch, mit Sockel bringt es Miss Liberty auf ganze 92,99 Meter bei einem Gewicht von 204,1 Tonnen. Allein ihr Zeigefinger ist 2,44 Meter lang und die Tafel, die sie in der linken Hand hält, bringt es auf sage und schreibe 7,19 x 4,14 Meter bei einer Dicke von 0,61 Metern.

Der Korpus der Freiheitsstatue besteht aus einem Kupfermantel, gestützt von einem Eisengerüst für das kein geringerer als der Erbauer des Eiffelturms, Gustave Eiffel, verantwortlich zeichnete. Ursprünglich war sie von rot-brauner Farbe, jedoch verwitterte die Kupferhülle der Statue und rostete, wodurch sich das Kupfer der Statue mit der Zeit grün färbte und Lady Liberty so ihre charakteristische Farbe verlieh.

Wichtige Ereignisse in über 130 Jahren Freiheitsstatue

  • Die offizielle Einweihung der Freiheitsstatue fand am 28. Oktober 1886 statt
  • Seit 1924 Teil des Statue of Liberty National Monument
  • Bis 1959 höchste Statue der Welt (aktuell liegt sie auf Platz 13)
  • Seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe
  • Seit 1985 Historic Civil Engineering Landmark

Die Statue of Liberty wird jährlich von bis zu 600 Blitzen getroffen und schwankt bei Windgeschwindigkeiten von 80 km/h bis zu 8 Zentimeter weit. Die Fackel bringt es sogar auf 15 Zentimeter.

Lady Liberty – ein Zeichen für Freiheit und Unabhängigkeit

Warum darf man nicht mehr auf die Fackel der Freiheitsstatue?
Der offizielle Name der Freiheitsstatue in New York: Liberty Enlightening the World.

Die in Stola und Pella gewandete Statue ist der römischen Göttin der Freiheit, Libertas, nachempfunden und steht auf einem massiven Sockel. In der rechten Hand trägt sie als Zeichen der Aufklärung eine goldene Fackel. Ursprünglich hätte die Statue als Leuchtturm fungieren sollen, jedoch war die Fackel dazu nie hell genug.

In der linken Hand von Miss Liberty befindet sich eine Tabula ansata mit der Aufschrift JULY IV MDCCLXXVI, dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Zu ihren Füßen liegen zerbrochene Ketten als Symbol der Befreiung von der Sklaverei, einem der großen Themen im Amerikanischen Bürgerkrieg. Der rechte Fuß ist angehoben, wodurch deutlich wird, dass die Statue nicht steht, sondern sich in Bewegung befindet.

Die siebenstrahlige Krone auf ihrem Kopf ist an die Gloriole antiker Helios- oder Sol-Darstellungen angelehnt, wobei die sieben Strahlen für die sieben Kontinente und die sieben Weltmeere stehen.

Ihr Gesicht soll ihr Schöpfer Fréderic-Auguste Bartholdi nach dem Gesicht seiner Mutter modelliert haben. Andere Quellen geben als Modell jedoch die Ehefrau des amerikanischen Erfinders und Unternehmers Isaac Merritt Singer an.

Bildhauer Fréderic-Auguste Bartholdi – der Mann hinter Miss Liberty

Warum darf man nicht mehr auf die Fackel der Freiheitsstatue?
Die Freiheitsstatue in New York City ist das bekannteste Werk von Frédéric-Auguste Bartholdi. In Colmar steht eine Statue zu Ehren des Bildhauers.

Dass wir Lady Liberty heute in New York City bewundern können, ist eher einem Zufall geschuldet. Denn das Projekt entstand aufgrund einer Äußerung des französischen Juristen und Politikers Édouard René de Laboulaye im Jahr 1865. Er, der begeisterter Anhänger der Nordstaaten während des Amerikanischen Bürgerkrieges gewesen war, äußerte während eines festlichen Abendessens in seinem Haus: „Sollte einmal ein Denkmal in den Vereinigten Staaten errichtet werden, das an ihre Unabhängigkeit erinnert, dann denke ich, dass es nur natürlich ist, wenn es durch vereinte Kräfte entsteht – ein gemeinschaftliches Werk unserer beiden Nationen.“

Zufällig war bei eben jenem Abendessen auch der Bildhauer Fréderic-Auguste Bartholdi anwesend, den dieser Satz inspirierte. Er besprach seine Idee einer kolossalen Statue mit Laboulaye, unternahm aber zunächst nichts weiter, sondern stellte seine Idee, einen Leuchtturm in Form einer in Roben gehüllten antiken Fellachin, die eine Fackel hochhält, zu errichten, zunächst dem osmanischen Khedive von Ägypten Ismali Pascha vor. Bartholdis Ansinnen war es, seine Statue in Port Said am nördlichen Ende des Sueskanals zu errichten. Der Plan fand zunächst Anklang, doch die Umsetzung scheiterte.

Es folgte der Deutsch-Französische Krieg, der das geplante Projekt noch weiter verzögerte, bis Bartholdi schließlich in Absprache mit und mit einem Empfehlungsschreiben von Laboulaye nach New York reiste, um dort seine Idee vorzustellen. Bei seiner Ankunft in New York fiel sein Blick auf Bedloe’s Island, seiner Meinung nach der perfekte Standort für Miss Liberty, da die Insel von jedem ankommenden Schiff passiert werden musste.

Gespräche mit einflussreichen New Yorkern, Präsident Ulysses S. Grant und weiteren einflussreichen Männern in den USA folgten. Jedoch erschien Laboulaye und Bartholdi die öffentliche Meinung zu diesem Zeitpunkt noch nicht vielversprechend genug, weshalb man sich entschloss, mit der öffentlichen Vorstellung der Idee noch zu warten.

Ein erstes Modell wurde von Fréderic-Auguste Bartholdi 1870 erstellt, nach seiner Rückkehr nach Frankreich entwickelte er sein Konzept weiter und kam zusammen mit der Gießerei Gaget, Gauthier & Cie. schließlich überein, auf eine Verkleidung aus Kupferplatten zu setzen. Dadurch ist die Statue gemessen an ihrer kolossalen Größe relativ leicht. Die Kupferplatten sind lediglich 2,44 mm dick.

Statue of Liberty – vom Konzept zum Projekt

Warum darf man nicht mehr auf die Fackel der Freiheitsstatue?
Pro Jahr wird die berühmte Freiheitsstatue in New York von mehr als vier Millionen Menschen besucht.

Öffentliche Unterstützung begann man ab 1875 zu suchen. Im September des Jahres präsentierte Laboulaye das Projekt und gab die Gründung einer Franko-Amerikanischen Union bekannt, die sich um die Beschaffung der Finanzmittel kümmern sollte. Es wurde vereinbart, dass die Franzosen die Statue und die Amerikaner den Sockel für diese finanzieren sollten.

Den Franzosen gelang es sehr schnell in allen Bevölkerungsschichten Geld für das Projekt zu sammeln. Allein 181 französische Gemeinden beteiligten sich an der Finanzierung. Bereits auf der Centennial Exhibition 1876 in New York City wurde der Arm der Freiheitsstatue ausgestellt und erwies sich als beliebte Attraktion, die die Besucher gerne nutzten, um vom Balkon der Fackel aus das Gelände zu überblicken. Nach Ende der Ausstellung wurde die Fackel im Madison Square Park ausgestellt, bis sie schließlich nach Frankreich zurückgebracht wurde, um an der Statue befestigt zu werden.

Nachdem Bartholdi 1877 nach Paris zurückgekehrt war, machte er sich an die Fertigstellung des Kopfes, der während der Weltausstellung 1878 in Paris präsentiert wurde. Leider verstarb im September 1879 Viollet-le-Duc, der den Backsteinpfeiler geplant hatte, an dem die Statue ursprünglich hätte verankert werden sollen.

Bartholdi wendete sich daraufhin an den innovativen Ingenieur Gustave Eiffel, der zusammen mit seinem leitenden Konstrukteur Maurice Koechlin beschloss, auf ein Eisenfachwerk zu setzen. Miss Liberty ist damit eines der ersten Beispiele für eine Vorhangfassade, bei der das Bauwerk nur sein eigenes Gewicht trägt und durch eine Eisenfassade im Inneren gestützt wird. Zudem ergänzte er die Statue um zwei Wendeltreppen, um Besuchern den Zugang in die Krone zu ermöglichen und um eine Leiter, die den Zugang zum Aussichtspunkt in der Fackel erlaubt.

1881 konnte die erste Kupferplatte vom damaligen amerikanischen Botschafter in Frankreich, Levi P. Morton, vernietet werden. 1882 war die Freiheitsstatue bis zur Taille und 1884 schließlich komplett fertiggestellt. Als auch die Arbeiten am Sockel in den USA weit genug vorangeschritten waren, wurde die Statue in 350 Einzelteile zerlegt, in 214 Kisten gepackt und mit dem Frachter „Isere“ bei stürmischem Wetter über den Atlantik transportiert. Den Hafen von New York erreichte sie am 17. Juni 1885. Die offizielle Einweihung folgte am 28. Oktober 1886 durch den damaligen US-Präsidenten Grover Cleveland, nachdem Lady Liberty innerhalb von vier Monaten wieder zusammengesetzt worden war.

Liberty Enlightening the World – von den Amerikanern gefeiert und kritisiert

Warum darf man nicht mehr auf die Fackel der Freiheitsstatue?
Allein die Freiheitsstatue selber bringt es auf eine Höhe von 46,05 Metern.

Während das Spendensammeln in Frankreich recht erfolgreich verlief und mithilfe von Aktionen wie Eintrittskarten für die Werkstatt von Gaget, Gauthier & Cie, einer Lotterie und dem Verkauf von Modellen der Statue bis Ende 1879 250.000 Francs gesammelt werden konnten, verlief die Spendensammlung für den Sockel in den USA eher schleppend.

Denn neben dem Gründerkrach von 1873 hagelte es auch Kritik an der Statue selbst und daran, dass die Amerikaner den Sockel für das Geschenk finanzieren mussten. Zudem bevorzugte man zu dieser Zeit eher realistische Kunstwerke, die amerikanische Helden und Ereignisse abbildeten, und vertrat die Meinung, dass Kunstwerke im öffentlichen Raum auch von Amerikanern gestaltet werden sollten.

Das amerikanische Komitee, in dem unter anderem auch der damals erst 19-jährige Theodore Roosevelt vertreten war, begann daher erst 1882 mit dem Spendensammeln und setzte dabei auf unterschiedliche Veranstaltungen. So wurde etwa ein Originalwerk der Dichterin Emma Lazarus versteigert, das eigens zu diesem Zweck von ihr verfasst worden war. Nichtsdestotrotz blieben die eingegangenen Spenden weit hinter den Erwartungen zurück.

Erst Joseph Pullitzer, dem Herausgeber der „New York World“ gelang es mit seiner Spendenkampagne bis zum 11. August 1885 102.000 Dollar zu sammeln. Es handelte sich dabei vorwiegend um Kleinstspenden von insgesamt 120.000 Spendern.

Das Fundament auf dem die Statue of Liberty gebaut ist

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Mit Sockel hat die Freiheitsstatue eine Größe von ganzen 92,99 Metern.

Mit dem Bau des Fundaments wurde am 9. Oktober 1883 begonnen, nachdem Bedloe’s Island als Standort für die Freiheitsstatue und dort schließlich die ausgediente Militärbasis Fort Wood, als Ort des Geschehens ausgewählt worden waren. So erklärt sich auch die sternförmige Ausrichtung des Fundaments.

Mit der Umsetzung des Sockels wurde der Architekt Richard Morris betraut. Er entschied sich, sein Werk nach Südosten auszurichten, um die Statue für Schiffe die sich vom Atlantik aus dem New Yorker Hafen näherten, gut sichtbar zu machen.

Als Form wählte er eine abgeschnittene Pyramide mit Elementen klassischer Architektur. Alle vier Seiten des Sockels sind identisch aufgebaut und über den Türen auf jeder Seite sind jeweils zehn goldene Scheiben montiert, auf denen eigentlich die Wappen der damals 40 Bundesstaaten hätten platziert werden sollten, was aber letztlich unterblieb. Zudem erhebt sich über jeder Seite ein durch Säulen eingerahmter Balkon.

Ursprünglich hätte der Sockel aus festem Granit bestehen sollen, aufgrund von Geldmangel vertraute man jedoch letztendlich auf bis zu sechs Meter Dicke mit Granitblöcken verkleidete Zementwände, wofür die größte bis damals hergestellte Betonmenge nötig wurde.

Geldmangel war es auch, der dafür sorgte, dass der Sockel trotz Grundsteinlegung am 5. August 1884 erst im April 1886 vollendet werden konnte.

Feierliche Einweihung der Freiheitsstatue am 28. Oktober 1886

Die Einweihung des französisch-amerikanischen Gemeinschaftsprojekts konnte schließlich am 28. Oktober gefeiert werden. Der Tag begann mit einer Parade durch New York, der zwischen mehreren 100.000 bis hin zu einer Million Zuschauer beiwohnten. Nach einer nautischen Parade folgte die Zeremonie auf Bedloe’s Island, die ausschließlich geladenen Gästen vorbehalten war. Die erste Rede hielt Ferdinand de Lesseps im Namen des französischen Komitees.

Frauen durften an der offiziellen Zeremonie mit Ausnahme von Bartholdis Gattin und Lesseps Enkelin nicht teilnehmen. Das rief wiederum Frauenrechtlerinnen auf den Plan, die sich ein Boot mieteten, die Verkörperung der Freiheit durch eine Frau feierten und das Frauenwahlrecht forderten.

Die Fackel der Freiheitsstatue – mehr Glühwürmchen als Leuchtfeuer

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In der rechten Hand hält die Freiheitsstatue eine vergoldete Fackel.

Auch wenn Liberty Enlightening the World ursprünglich als Leuchtturm gedacht war, so war sie dafür nie wirklich geeignet. Das Licht der Fackel war einfach nicht hell genug. Um die Statue dennoch sichtbar zu machen, startete 1916 Ralph Pulitzer (Sohn von Joseph Pulitzer) eine weitere Spendenkampagne, um Geld für ein Beleuchtungssystem zu sammeln. Doch auch diese Kampagne verfehlte ihr Ziel und die Differenz musste im Geheimen durch einen wohlhabenden Gönner ausgeglichen werden. So war es möglich, die Insel ans Stromnetz anzuschließen, Flutlichter zu platzieren, die Fackel neu zu entwerfen und die Statue so in strahlendes Licht zu tauchen. Für den neuen Entwurf der Fackel zeichnete der US-amerikanische Bildhauer Gutzon Borglum verantwortlich, der vor allem für sein Hauptwerk das Mount Rushmore National Memorial bekannt ist.

Unterhalt und Verwaltung von Liberty Island und Miss Liberty

Nachdem zunächst die Bundesbehörde für Leuchttürme für Unterhalt und Verwaltung von Lady Liberty zuständig war, übernahm ab 1901 das Kriegsministerium diese Aufgabe. Seit 1933 obliegt die Verantwortung dem National Park Service.

Der National Park Service begann 1937 die Insel in einen Park umzuwandeln und riss im Zuge dessen die meisten alten Armeegebäude ab. Außerdem wurde das östliche Ende der Insel abgeflacht und neu bepflanzt.

Auch die Statue of Liberty musste im Lauf der Jahre immer wieder restauriert werden. 1984 etwa wurde die gesamte Verankerung der Statue ersetzt und ein Aufzug und ein Notaufzug installiert. Ab Oktober 2011 wurde ein neues Treppensystem eingebaut.

Der Name der Insel wurde 1956 in Liberty Island abgeändert.

David Luchsinger – der letzte Nachbar der Freiheitsstatue

Die Freiheitsstatue hat ihren eigenen Hausmeister, der bis Anfang 2014 auf Liberty Island lebte. Der letzte Nachbar von Lady Liberty war der Aufsichtsbeamte David Luchsinger, der mit seiner Frau Debbie vier Jahre lang in einem kleinen Gebäude auf der Insel wohnte. Doch das Haus des Paares wurde während des Hurrikans Sandy zerstört und die Luchsingers mussten vorübergehend ausquartiert werden. Seit David Luchsinger Anfang 2014 seinen wohlverdienten Ruhestand antrat, leben keine Menschen mehr auf der Insel.

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Die Statue of Liberty für Touristen

Der Besuch von Liberty Island ist grundsätzlich kostenlos möglich, jedoch fällt für die Benutzung der Fähren eine Gebühr von rund 20 US-Dollar an. Private Schiffe und Boote dürfen an der Insel nicht anlegen. Die Fähren legen am Liberty State Park in Jersey City und am Battery Park in Lower Manhattan ab – Eine sehr beliebte Bootstour. Im New York Pass, im New York CityPASS und im Explorer Pass ist der Gratis-Besuch der Insel enthalten.

Umfangreiche Informationen zur Freiheitsstatue im Allgemeinen, zu Vorschriften und Öffnungszeiten finden Sie auf der entsprechenden Seite des National Park Service.

Ablauf der Bootstour

Warum darf man nicht mehr auf die Fackel der Freiheitsstatue?
Die Fähre bringt die Besucher zur Freiheitsstatue auf Liberty Island.

Wer eine der Fähren zu Miss Liberty nehmen möchte, muss zunächst eine strenge Sicherheitskontrolle (ähnlich wie am Flughafen) durchlaufen. Große Taschen, Rucksäcke, Kinderwägen und andere große Gegenstände dürfen nicht mit auf die Insel genommen werden, sondern müssen in Schließfächern verstaut werden. Die Fähre bringt ihre Passagiere dann zunächst auf Liberty Island. Der Weg zur Freiheitsstatue selber ist leider nicht per Bootstour zu stemmen; er muss zu Fuß bewältigt werden. Bei der Rückfahrt mit einem der nächsten Boote wird ein kurzer Stopp auf Ellis Island eingelegt. Wer möchte, kann die Bootstour hier beenden und das dortige, sehr ansehnliche Museum besichtigen. Wer das nicht möchte, kann einfach sitzenbleiben. Insgesamt sollte man für den Besuch von Liberty Island und Ellis Island rund fünf Stunden einplanen.

Geführte Touren

Neben der Möglichkeit, Liberty Island und Miss Liberty auf eigene Faust zu erkunden, gibt es auch die Möglichkeit an einer geführten Tour teilzunehmen. Die vierstündige Führung beinhaltet bevorzugtes Boarding auf der Fähre ab Manhattan und es sind der Zugang zum Sockel der Freiheitsstatue und zum Einwanderungsmuseum auf Ellis Island enthalten. Die Tour endet auf Ellis Island.

Kosten: rund 50 Euro pro Person

Besuch des Sockels und der Krone der Freiheitsstatue

Sowohl der Sockel als auch die Krone der Freiheitsstatue können betreten werden. Jedoch müssen Sie hierzu ein kostenloses Ticket erwerben. Da diese in der Regel sehr schnell ausverkauft sind, lohnt es sich dieses auf jeden Fall im Voraus zu reservieren. Von den rund 8.000 bis 28.000 Menschen, die jeden Tag Liberty Island besuchen, bekommen nur 20 Prozent die Möglichkeit den Sockel und 7 Prozent die Möglichkeit die Krone zu betreten. Vor Betreten der Freiheitsstatue muss eine weitere Sicherheitskontrolle durchlaufen werden.

Der Sockel der Freiheitsstatue

Im Sockel der Freiheitsstatue befindet sich aktuell noch das Statue-of-Liberty-Museum. Die Aussichtsplattform des Sockels ist über 215 Stufen zu erreichen und bietet eine tolle Aussicht auf die Freiheitsstatue und die Skyline von Manhattan. Für einen kleinen Teil der Strecke steht ein Aufzug zur Verfügung.

Achtung: Essen und Getränke (außer Wasser), Rucksäcke, Handtaschen, Laptops, Kinderwägen, lange Regenschirme und Stative dürfen nicht mit in den Sockel genommen werden!

Das Statue of Liberty Museum

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In der Entstehungsphase der Freiheitsstatue hieß Liberty Island noch Bedloe’s Island.

Das Statue of Liberty Museum im Sockel der Freiheitsstatue wurde 1972 eröffnet. Damals befand sich dort noch das Einwanderermuseum, das jetzt auf Ellis Island besucht werden kann. Wichtigstes Ausstellungsstück des Museums ist die originale Fackel aus dem Jahr 1886, die an der Statue selbst ersetzt werden musste. Dazu kommt eine ausführliche Biografie mit vielen Details über die Entstehungsgeschichte der Freiheitsstatue. Durch die gläserne Decke kann darüber hinaus das Stahlskelett im Inneren von Lady Liberty bestaunt werden.

Allerdings sind aktuell viele der Artefakte entfernt, da das Museum derzeit in ein eigens gebautes, neues Ausstellungsgebäude umzieht. Das neue Museum wird Platz für mehr Menschen bieten, kann künftig ohne Vorreservierung besucht werden und bietet von seinem Dach aus einen Panoramablick über den Hafen von New York und die Skyline von Manhattan. Die Eröffnung ist für Mai 2019 geplant.

Die Krone von Lady LibertyAuch die Krone der Freiheitsstatue kann besichtigt werden.Zur Aussichtsplattform der Krone der Freiheitsstatue führt eine schmale Wendeltreppe, für deren Begehung man über eine robuste körperliche Konstitution verfügen sollte. Es gibt keinen Aufzug.Achtung: In die Krone dürfen nur das Ticket, ein Fotoapparat und Medikamente mitgenommen werden. Alle anderen Gegenstände müssen in Schließfächern verstaut werden. Kinder unter 1,20 Meter dürfen die Krone nicht betreten und der Name auf dem Ticket muss mit dem auf dem Reisepass identisch sein. Tickets sind nicht übertragbar. (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});

Was es für Touristen auf Liberty Island noch zu sehen gibt

Neben der Statue of Liberty selbst sind an und in der Nähe der kolossalen Figur mehrere Gedenktafeln installiert.

So verkündet eine an der Kupferverkleidung zu den Füßen der Lady, dass die Statue die Freiheit repräsentiert, von Bartholdi entworfen und vom Pariser Unternehmen Gaget, Gauthier et Cie. erbaut wurde.

Eine weitere weist die Statue als Geschenk des französischen Volkes aus, ehrt die Allianz beider Nationen bei der Erlangung der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten und bestätigt deren andauernde Freundschaft.

Es gibt eine Tafel des New Yorker Kommitees, die an die Spendenkampagne erinnert, am Grundstein befindet sich eine von den Freimaurern platzierte Tafel. Es gibt eine Bronzetafel mit dem für die Finanzierung der Statue verfassten Gedicht „The New Colossus“ von Dichterin Emma Lazarus und eine weitere Gedenktafel, die das Leben der Dichterin würdigt.

Zudem befinden sich am westlichen Ende der Insel fünf Statuen des Bildhauers Philip Ratner aus Maryland, die die Amerikaner Pulitzer und Lazarus und die Franzosen Bartholdi, Laboulaye und Eiffel abbilden.

Ellis Island – die Träneninsel der Einwanderer

Warum darf man nicht mehr auf die Fackel der Freiheitsstatue?
Seit 1990 ist Ellis Island für die Öffentlichkeit zugänglich.

Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Freiheitsstatue zum Symbol der Einwanderung. Denn sie war häufig das erste, was die über neun Millionen Einwanderer bei ihrer Ankunft in New York City erblickten. Auf Ellis Island, die seit 1965 zusammen mit der Freiheitsstatue als Teil des Statue of Liberty National Monument als Gedenkstätte durch den National Park Service verwaltet wird, befand sich lange Zeit die Einreisebehörde der USA. Zwischen 1892 und 1954 durchliefen über 12 Millionen Menschen die Insel auf der Suche nach einem besseren Leben in den USA.

Doch nicht alle konnten ihren Traum wahr werden lassen, was der Insel ihren Beinamen Träneninsel einbrachte. Denn eine zweiminütige Befragung und eine medizinische Untersuchung entschieden, wer in die USA aufgenommen wurde und wer die Reise umsonst angetreten hatte. Ein Prozess der oft mehrere Tage andauerte. Für rund 350.000 Menschen endete das Warten mit der Abschiebung, 3000 starben auf Ellis Island und 350 Kinder wurden dort geboren. Zudem sollen rund 10 Prozent der Reisenden bereits auf der Überfahrt gestorben sein, weshalb die Einwandererschiffe von den New Yorkern gerne auch Sargschiffe genannt wurden.

Das Museum of Immigration auf Ellis Island behandelt die Geschichte der Einwanderung in die Vereinigten Staaten. Es informiert über die damaligen Einreiseformalitäten und besitzt ein elektronisches Archiv mit den Namen der auf der Insel abgefertigten Einwanderer und Beispiele von Besitztümern, die die Einwanderer bei sich trugen. Wer möchte, kann einen Blick in die Schlafsäle werfen, in denen die Einwanderer ihre ersten Nächte in Amerika verbrachten, die „Wall of Honor“ besichtigen oder in der Bibliothek auf die Suche nach Spuren seiner Vorfahren gehen.

Der Besuch von Ellis Island ist auf der Rückfahrt von Liberty Island kostenlos möglich.

Kostenlose Fahrt mit der Staten Island Ferry

Wer die Statue of Liberty kostenlos aus der Nähe sehen möchte, hat die Möglichkeit, eine Fahrt mit einer von derzeit neun Doppelendfähren zu unternehmen. Die Staten Island Ferry legt an der Whitehall Street am Battery Park in Manhattan und am Saint George Ferry Terminal auf Staten Island ab bzw. an und fährt auf ihrer Fahrt direkt an der Statue vorbei. Besonders schöne Fotos gelingen auf der Hinfahrt von einer Fähre mit offenem Dach aus in Fahrtrichtung rechts. Auf der Rückfahrt hat man vorne am Bug die beste Gelegenheit, um Erinnerungsfotos von Miss Liberty zu schießen.

Achtung: Sie können die Freiheitsstatue hier nur von der Fähre aus bewundern. Die Schiffe legen nicht auf Liberty Island an.

Die Freiheitsstatue in der Kunst, der Kultur und den Medien

Menschen in aller Welt kennen die Freiheitsstatue und können sie sofort den USA zuordnen, auch wenn es immer wieder hitzige Debatten über die Wahrhaftigkeit ihrer Symbolik in der heutigen Zeit gibt.

Im Laufe der Jahre wurde sie auch von vielen Künstlern gemalt und karikiert und war Bestandteil zahlreicher Filme, wie z. B. „Independence Day“ oder „The Day after Tomorrow“. Zum ersten Mal im Kino war sie 1968 in „Planet der Affen“ zu sehen.

Sie zierte schon zahlreiche amerikanische Briefmarken und Münzen und wird häufig zum Bewerben von Konsumartikeln eingesetzt.

Nachbauten der Statue of Liberty in Frankreich und den USA

Warum darf man nicht mehr auf die Fackel der Freiheitsstatue?
In Paris steht eine elf Meter hohe Freiheitsstatue.

Neben dem Original in New York City sind Nachbildungen der Freiheitsstatue noch an vielen anderen Orten zu sehen. So befinden sich beispielsweise in Paris ein Abguss des Gipsmodells im Maßstab 1:4 das Bartholdi zur Vorbereitung der Original-Lady erstellt hatte sowie zwei weitere kleinere Nachbildungen. Dazu kommen Nachbildungen in weiteren französischen Stätten, wie etwa in Colmar, dem Geburtsort von Bildhauer Fréderic-Auguste Bartholdi.

Eine der ältesten Nachbildungen in den USA befindet sich vor dem Brooklyn Museum. In Las Vegas steht seit 1997 ein halb so großer Nachbau vor dem New York-New York Hotel & Casino. Zudem wurden von den Boy Scouts of America zwischen 1949 und 1952 noch rund 200 Nachbildungen verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten und Städten gespendet. Von diesen rund 2,5 Meter hohen Statuen ist heute noch etwa die Hälfte erhalten.

Kann man in die Fackel der Freiheitsstatue gehen?

Kann man die Fackel der Freiheitsstatue besuchen? Seit 1916 ist es nicht mehr möglich, die Fackel der Freiheitsstatue zu besuchen.

Was hat die Fackel der Freiheitsstatue zu bedeuten?

Als Wahrzeichen der Freiheit ist sie mit allerlei Symbolen ausgestattet: In der linken Hand hält sie die Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776, in der rechten eine Fackel. Ihr Haupt ist von einer Krone mit sieben Strahlen geschmückt. Diese stehen für die sieben Weltmeere und die Kontinente der Erde.

Kann man in die Freiheitsstatue rein gehen?

Auf dem Liberty Island Gelände können Besucher zahlreiche günstige Spots finden, die perfekte Plätze für ein kleines Picknick mit überwältigendem Ausblick sind. Im Inneren der Freiheitsstatue ist es jedoch nicht erlaubt, Speisen oder Getränke mit sich zu führen.

Ist die Fackel der Freiheitsstatue aus Gold?

Ursprünglich war die originale Fackel aus Gold. Leider wurde aufgrund eines Wasserschadens 1984, die vergoldete Version entfernt. Früher war diese auch von innen beleuchtet. Man brachte eine unechte Version, an die Freiheitsstatue an.