Warum Hunde an der Leine bockenMöchte Ihr Hund plötzlich nicht mehr weitergehen, kann das ganz verschiedene Gründe haben. Je nach Ursache kann es durchaus sinnvoll sein, das mitunter lästige Verhalten des Vierbeiners ernst zu nehmen und bis zu einem gewissen Grad nachzugeben. Show
Denn das Bocken an der Leine muss nicht zwangsläufig ein Zeichen von mangelndem Gehorsam sein und kann durchaus auch auf ein gesundheitliches Problem hinweisen. Wenn Ihr Hund nicht mehr weitergehen will, kann das unter anderem folgende Gründe haben:
Bocken an der Leine aufgrund des WettersHunde haben kaum Schweißdrüsen und reagieren sehr empfindlich auf hohe Temperaturen. Das gilt natürlich ganz besonders für Rassen mit dickem Fell. Doch auch kurzhaarigen Tieren kann es im Sommer zu heiß werden. Das macht sich nicht selten dadurch bemerkbar, dass der Hund nur äußerst widerwillig an der Leine hinter seinem Halter herläuft. Ähnlich verhält es sich im Winter. Nicht jede Hunderasse ist für das Herumtoben im Schnee gemacht. Während ein Husky bei Minusgraden ganz in seinem Element ist, kann es ein Windhund vermutlich kaum abwarten, wieder ins Warme zu kommen. Sowohl bei Hitze als auch bei Kälte ist es sinnvoll, etwas Rücksicht auf den Vierbeiner zu nehmen. Denn der Hund bockt in diesen Fällen nicht an der Leine, um Sie zu ärgern, sondern weil ihm die Temperaturen zu schaffen machen. Um negative Folgen, wie zum Beispiel einen gefährlichen Hitzschlag im Sommer, zu vermeiden, sollten Sie ein wenig Rücksicht auf Ihren Vierbeiner nehmen und das Bocken an der Leine als Warnsignal sehen. Schmerzen als Ursache für das Bocken an der LeineStellen Sie sich für einen Moment vor, Sie hätten eine Verletzung am Bein und müssten nun einen ausgedehnten Spaziergang unternehmen. Das wäre natürlich mit starken Schmerzen verbunden und würde Ihnen mit Sicherheit keine Freude bereiten. Nicht anders geht es Ihrem Hund, wenn er Schmerzen hat. Bedenken Sie, dass Gelenkerkrankungen wie Arthrose oder Hüftdysplasie bei Hunden weit verbreitet sind und zu einer zunehmenden Einschränkung der Beweglichkeit führen. Gerade bei älteren Tieren kann es sehr gut sein, dass langes Laufen einfach zu anstrengend ist und Schmerzen verursacht. Will Ihr Hund auf einmal nicht mehr weitergehen, obwohl er eigentlich gut erzogen ist, kann ein Besuch beim Tierarzt daher durchaus sinnvoll sein. Der Veterinär kann Ihren Vierbeiner untersuchen und gegebenenfalls geeignete Behandlungsmaßnahmen mit Ihnen besprechen. Solange die Beschwerden bestehen bleiben, sollten Sie Ihre Spaziergänge entsprechend kürzer halten. Ablenkungen als Auslöser der BockigkeitNatürlich kann es durchaus auch sein, dass Ihr Hund weder aufgrund von Hitze oder Kälte noch wegen Altersschwäche oder Schmerzen bockt. Immerhin gibt es unterwegs einiges zu entdecken und der menschliche Begleiter ist gelegentlich einfach viel zu schnell unterwegs. Vor allem bei Welpen ist das vollkommen normal. Denn die kleinen Vierbeiner haben in den ersten Lebensmonaten sehr viele Reize zu verarbeiten, wenn sie mit ihrem Halter gemeinsam unterwegs sind. Versuchen Sie Ihren Hund in dieser Situation keinesfalls mit einem Leckerli zu locken. Denn das führt nur dazu, dass sich das Verhalten etabliert und Ihr Hund in Zukunft öfter bockt, um eine Belohnung von Ihnen zu erhalten. Geben Sie ihm stattdessen einen Moment Zeit, um die Reize zu verarbeiten und fordern Sie ihn dann freundlich auf, mit Ihnen weiterzugehen. Wenn ein ausgewachsener Hund trotz Aufforderung nicht weitergehen möchte, kann es helfen, sich von ihm abzuwenden und die vom Vierbeiner erzeugte Spannung auf der Leine aufrechtzuerhalten. Meist dauert es dann nicht lange, bis das Bocken vorbei ist. Bocken an der Leine – unser FazitWie Sie sehen, können Hunde aus ganz unterschiedlichen Gründen an der Leine bocken. Bevor Sie sich über Ihren Vierbeiner ärgern, sollten Sie daher zuerst der Ursache auf den Grund gehen. Möglicherweise will Ihr Hund nicht mehr weitergehen, weil er Schmerzen hat oder sich aufgrund des Wetters nicht wohlfühlt. In diesen Fällen liegt es in Ihrer Verantwortung, den Auslöser zu erkennen und gegebenenfalls ein wenig Rücksicht auf Ihren Hund zu nehmen.
Nachfolgend einige der häufigsten Missverständnisse in der Hund-Mensch-Beziehung bzw. Kommunikation. . .Oft sieht man
Fotos, auf denen Kinder oder Erwachsene ihren Hund ganz fest an sich drücken und voller Liebe innig umarmen.Für uns Menschen mag es schön sein, so geknuddelt und gedrückt zu werden, doch für Hunde bedeutet es Stress.Sie tolerieren es zwar meistens, wenn sie gut erzogen und sozialisiert sind, dass Personen aus ihrem Umfeld sie umarmen, aber mögen tun sie es trotzdem nicht. |