Wann wird biontech für alle freigegeben

Wann begannen die Impfungen gegen das Coronavirus?

Die Impfungen in den Impfzentren und mit den mobilen Impfteams der Bundesländer begannen am 27. Dezember 2020. Eine Woche zuvor, am 21. Dezember 2020, wurde der Impfstoff Comirnaty® des deutschen Herstellers BioNTech in Kooperation mit dem US-Konzern Pfizer von der Europäischen Kommission zugelassen. Seit dem 6. Januar 2021 ist mit dem Impfstoff Spikevax® (Vaccine Moderna) des US-Unternehmens Moderna der zweite COVID-19-Impfstoff und seit dem 29. Januar 2021 der dritte Impfstoff Vaxzevria® des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca in der EU zugelassen. Am 11. März 2021 wurde der vierte Corona-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson (USA) von der EU zugelassen. Seit dem 20. Dezember 2021 ist der erste proteinbasierte Corona-Impfstoff Nuvaxovid® des US- Pharmaunternehmens Novavax in der EU zugelassen.

Seit dem 1. Dezember 2021 kommt Vaxzevria® von AstraZeneca in Deutschland nicht mehr zum Einsatz. Eine konstante Impfstoffversorgung in Deutschland ist durch die Belieferung aus Verträgen mit anderen Impfstoffherstellern auch zukünftig sichergestellt. 

Aktuelle Zahlen zum Impf-Status können Sie dem Impfdashboard entnehmen.

Stand: 10.09.2022

Warum wurden besonders in den ersten Phasen der Impfkampagne Impfzentren betrieben?

Für die Einrichtung von Impfzentren zu Beginn der Impfkampagne gab es mehrere Gründe:

  • Die Logistik und Organisation in Impfzentren wurde für die erste Phase der Nationalen Impfstrategie als leichter erachtet als die Integration in die Regelversorgung. Die Impfzentren sind von den Bundesländern eingerichtet worden, um auf diese Weise in der ersten Zeit möglichst viele Menschen impfen zu können.
  • Impfzentren konnten gerade auch am Anfang besser gewährleisten, dass bestimmte COVID-19-Impfstoffe sachgerecht gelagert werden. Manche Impfstoffe müssen beispielsweise bei besonders niedrigen Temperaturen gelagert werden, die zu Beginn der Impfkampagne in Hausarztpraxen oder Apotheken nicht ohne Weiteres hätten gewährleistet werden konnten.
  • Dazu kam am Anfang, dass in Impfzentren, in denen täglich Hunderte Menschen geimpft werden können, Impfstofflieferungen in großen Mengen/Chargen aufgebraucht werden, bevor sie verfallen. Dies war insbesondere in Anbetracht der anfänglichen Impfstoffknappheit bedeutsam.
  • Impfzentren erleichterten außerdem die Verteilung des Impfstoffs an Personen, die aus ethischen und medizinisch-epidemiologischen Gründen priorisiert wurden.

Da seit April 2021 schrittweise deutlich mehr Impfstoffdosen zur Verfügung stehen und alle weiteren Bedingungen wie beispielsweise die Lagerung nun leichter erfüllt werden können, ist seither die Einbeziehung der Arztpraxen in die Impfkampagne erfolgt. Seit Juni 2021 impfen auch Betriebsärztinnen und Betriebsärzte und Privatarztpraxen bundesweit gegen COVID-19. Seit Oktober 2021 sind auch Gesundheitsämter und Krankenhäuser in die Impfkampagne miteinbezogen. In öffentlichen Apotheken wird die Corona-Schutzimpfung seit dem 8. Februar 2022 angeboten. 

Impfzentren waren gerade in der ersten Phase der Impfkampagne eine wichtige Säule der Nationalen Impfstrategie. Angesichts der voranschreitenden Immunisierung der Bevölkerung und der gelungenen Einbindung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Betriebsärztinnen und -ärzten haben die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister der Länder und des Bundes die Nationale Impfstrategie angepasst. Mittlerweile gibt es eine Schwerpunktsetzung auf mobile Impfteams, während die Kapazitäten der Impfzentren sukzessive bis zum 30. September erheblich reduziert worden sind. Die Entscheidung, wie lange die Impfzentren aufrechterhalten werden, liegt letztlich bei den Ländern. Diese stellen zudem sicher, dass durch Rückfall- und Notfalloptionen die Impfkapazitäten in kurzer Zeit wieder hochgefahren werden können.

Um die für die Impfkampagne aber auch für die Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine wichtige und flexible Infrastruktur zu gewährleisten, wird der Bund die Impfzentren und mobilen Impfteams bis zum Jahresende 2022 weiterhin finanziell unterstützen.  

Stand: 10.09.2022

Wie werden COVID-19-Impfstoffe verteilt?

Ein zugelassener Impfstoff steht zu Beginn nicht automatisch überall und für jeden sofort zur Verfügung. Er muss erst in ausreichender Menge hergestellt und verteilt werden. Zuständig für die Planung und Verteilung eines Impfstoffs sind das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundesländer.

Im März 2021 hat die Bundesregierung die Taskforce Impfstoffproduktion (TIP) ins Leben gerufen. Die TIP koordiniert alle relevanten Akteure, die zu einer zeitnahen Produktion und Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus beitragen. Sie verfolgt das Ziel, auch zukünftig eine sichere und resiliente Impfstoffversorgung in Deutschland zu gewährleisten und langfristig zu sichern. Hierzu beabsichtigt die Bundesregierung sogenannte Pandemiebereitschaftsverträge an geeignete Unternehmen zu vergeben, durch die im Bedarfsfall sichergestellt werden soll, dass zügig Impfstoffe zur Verfügung stehen. Um die Produktion und Verteilung von Impfstoffe und Therapeutika im Falle einer Pandemie schnellstmöglich zu gewährleisten, wurde außerdem am 1. Oktober 2021 das Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und –Therapeutika (ZEPAI) am Paul-Ehrlich-Institut (PEI) errichtet. Eine der Aufgaben des ZEPAI besteht darin, die Pandemiebereitschaftsverträge zu verwalten.

Stand: 10.09.2022

Kann sich jede und jeder, die oder der möchte, gegen Corona impfen lassen? Und was gilt bei Auffrischungsimpfungen?

Ja, jede Bürgerin und jeder Bürger ab 5 Jahren kann sich gegen Corona impfen lassen. Es gibt genügend Impfstoff, um alle Personen zu impfen, die sich impfen lassen möchten. Hier finden Sie Informationen wie Sie schnell an einen Impftermin kommen.  

Und auch für die jetzt besonders wichtigen Boosterimpfungen stehen mit den beiden Impfstoffen  Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna und Comirnaty® von BioNTech/Pfizer ausreichend Impfstoffdosen bereit. Mehr zu Auffrischungsimpfungen erfahren Sie hier und in diesem Artikel.  

Stand: 10.09.2022

Sollten sich COVID-19-Genesene noch impfen lassen?

Ja, auch Personen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und genesen sind, sollten sich impfen lassen. Auch wenn davon auszugehen ist, dass Personen, die von einer COVID-19-Erkrankung genesen sind – zumindest vorübergehend – über einen gewissen Schutz vor einer weiteren Erkrankung verfügen. Da die in Deutschland zugelassenen Impfstoffe gut verfügbar, sicher und wirksam sind und die Zahl der Infektionen derzeit sehr hoch ist, ist die Gabe einer einmaligen Impfstoffdosis laut Ständiger Impfkommission (STIKO) bereits ab vier Wochen nach dem Abklingen der COVID-19-Symptome möglich, bei einer asymptomatischen Infektion ab vier Wochen nach der laborbestätigten Diagnose (zum Beispiel PCR-Test).  

Tritt bei Personen, die nicht mit SARS-CoV-2 infiziert waren, nach Verabreichung der regulären ersten Impfstoffdosis eine weitere SARS-CoV-2-Infektion auf, sollte nach Ansicht der STIKO die Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis erst etwa drei Monate nach Genesung beziehungsweise Diagnosestellung erfolgen. 

Stand: 10.09.2022

Wie viel Impfstoff bekommt Deutschland von welchem Hersteller nach jetzigem Stand im Falle einer Zulassung?

Alle Zahlen zu aktuellen Impfstofflieferungen nach Herstellern finden Sie im Impfdashboard. Informationen zu den Lieferprognosen für die verschiedenen Impfstoffe finden Sie hier.

Stand: 10.09.2022

Wie viele Impfdosen können aus einem Fläschchen Impfstoff entnommen werden und was ist dabei zu beachten?

Die Impfstoffe Comirnaty® von BioNTech/Pfizer, Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna und Janssen® von Johnson & Johnson werden in Mehrdosenbehältnissen geliefert.

Eine Durchstechflasche mit dem Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/Pfizer für Personen ab zwölf Jahren enthält 6 Impfdosen. Beim BioNTech® Impfstoff für Kinder zwischen fünf und elf Jahren befinden sich 10 Impfdosen in einem Injektionsfläschchen. Diese Impfstoffe werden mit einer orangefarbenen Kappe bereitgestellt.

Bei Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna sind 10 Impfdosen vorhanden. Die Boosterdosis des Impfstoffs von Moderna beträgt die Hälfte der Dosis, die für die Grundimmunisierung verwendet wird. Aus einer Mehrdosendurchstechflasche von Moderna können somit bis zu 20 Dosen gezogen werden, wenn nur Auffrischungsimpfungen durchgeführt werden.

Die Durchstechflaschen von Janssen® von Johnson & Johnson werden derzeit in einem 5-Dosenbehältnis bereitgestellt.

Bei der Impfung ist durch das Fachpersonal folgendes zu beachten:

  • Jede Dosis muss 0,3 Milliliter bei BioNTech/Pfizer ab 12 Jahren, 0,2 Milliliter bei BioNTech/Pfizer zwischen 5 und 11 Jahren, bzw. 0,5 Milliliter (Moderna und Johnson & Johnson) des Impfstoffs enthalten, um eine Unterdosierung sicher auszuschließen.
  • Hinsichtlich des zu applizierenden Volumens pro Dosis und aufgrund eines niedrigen Totvolumens für die Verimpfung sollten vorzugsweise graduierte 1 ml Spritzen (Polypropylen) und Kanülen der Größen 23G oder feiner mit geringem Totraumvolumen (23G oder 25G) verwendet werden. Die Verwendung von anderen geeigneten Spritzen ist grundsätzlich ebenfalls möglich.
  • Für jede einzelne Impfung muss eine neue, sterile Kanüle benutzt werden.
  • Wenn die in der Durchstechflasche verbleibende Impfstoffmenge nicht mehr für eine weitere volle Dosis von 0,3 bzw. 0,5 Milliliter ausreicht, müssen die Durchstechflasche und das überschüssige Volumen verworfen werden.
  • Unter keinen Umständen darf überschüssiger Impfstoff aus mehreren Durchstechflaschen zu einer Dosis vereint werden.

Stand: 10.09.2022

Welche Aufgaben übernimmt der Bund bei der Impfstoffverteilung?

Der Bund beschafft und finanziert alle Impfstoffe, die in Deutschland zum Einsatz kommen. Er organisiert auch die Verteilung der COVID-19-Impfstoffe an die von den Bundesländern eingerichteten Anlieferungsstellen und an die Anlieferungsstellen für die Belieferung der Arztpraxen über den pharmazeutischen Großhandel und die Apotheken.

Stand: 10.09.2022

Welche Aufgaben haben die Bundesländer bei der Impfstoffverteilung?

Die Länder sind in Bezug auf die Impfzentren primär für eine sichere Lagerung und Verteilung der Impfstoffe vor Ort verantwortlich. Sie organisieren und betreiben die Impfzentren und die mobilen Impfteams, die beispielsweise Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen sowie das Personal dort impfen. Die Impfzentren, von denen einige geschlossen worden sind, werden von der niedergelassenen Ärzteschaft, insbesondere der Kassenärztlichen Vereinigungen, und gegebenenfalls medizinischem Personal der Krankenhäuser unterstützt. Die Vorbereitung und Durchführung kann auch durch Hilfsorganisationen, die Bundeswehr oder Logistikunternehmen unterstützt werden.

Davon zu unterscheiden ist die Impfstoffverteilung für die impfenden Arztpraxen und Betriebsärztinnen und Betriebsärzte. Dies wird schon länger über den pharmazeutischen Großhandel und die Apotheken organisiert. Mittlerweile wird dies einheitlich für alle impfenden Stellen, das heißt zum Beispiel auch für mobile Impfteams und Gesundheitsämter, so gehandhabt.

Stand: 10.09.2022