Vater und Kind am gleichen Tag Geburtstag

Drei Daten, drei Generationen, ein Geburtstag: Großvater, Vater und Sohn, in den Jahren 1958, 1980 und 2018 jeweils am 16. November geboren, können ihren Geburtstag zu dritt feiern. „Für diesen Zufall lassen sich wirklich nicht genug Superlative finden“, sagt Sebastian Pohl, mittlere Generation des Geburtstagstrios: „Ich nenne das Triple-Geburtstag“, also Dreifach-Geburtstag, sagt er.

Vor der Geburt seines Sohns Levin waren er und sein Vater Hans Christian Pohl nur zu zweit. „Zwar sind alle guten Dinge drei, aber damit hat wirklich niemand gerechnet“, meint Pohl. Das bestätigten die Reaktionen von Außenstehenden, die zum ersten Mal von dem Dreifach-Geburtstag erfahren: „Am Anfang glaubt jeder, ich mache einen Scherz.“ Darauf folge oft der Ratschlag, Lotto zu spielen: „Am Tag nach Levins Geburt hat einer meiner Freunde errechnet, wie hoch die Chance auf einen Triple-Geburtstag ist. Das Ergebnis war: eins zu 43 Millionen. Man kann also sagen: Unser Geburtstag ist ein Sechser im Lotto“, erzählt Sebastian Pohl.

Eigentlich hätte der kleine Levin bereits am 13. November geboren werden sollen: „Das wäre auch lustig geworden, denn da haben meine Schwester und mein Onkel Geburtstag“, berichtet Pohl. Der November scheint der Geburtstags-Monat der Familie zu sein. Denn neben dem Doppel-Geburtstag von Schwester und Onkel und dem Dreifach-Geburtstag von Großvater, Vater und Sohn, haben kurz danach, am 18. November, auch die Zwillings-Söhne der Schwester Geburtstag.

Vater und Kind am gleichen Tag Geburtstag

Drei Generationen, eine gemeinsame Feier: Levin Sebastian Pohl (von links), Hans Christian Pohl und Sebastian Christian Pohl haben alle am
16. November ­Geburtstag.

Foto: Sebastian Christian Pohl

Am 15. November 2018 kündigte sich schließlich Levins Geburt an: „Wir sind mittags schon losgefahren. Er sollte im Geburtshaus zur Welt kommen. Dann gab es allerdings Komplikationen und wir mussten ins Krankenhaus fahren“. Zu diesem Zeitpunkt seien sie schon lange wach gewesen, denn erst am 16. November wurde festgestellt, dass Levin per Kaiserschnitt geholt werden muss. „Fast hätte es mit dem 16. November auch nicht mehr geklappt. Er ist nämlich um kurz vor 23 Uhr geboren“, erzählt Pohl.

Pures, vollkommenes Glück

Der Dreifach-Geburtstag kam überraschend: „Wir haben immer Scherze gemacht, dass ich wohl keine Geburtstagsgeschenke mehr bekommen würde, falls Levin am 16. November käme.“ Als der Zufall schließlich doch eintraf, sei das für alle sehr emotional gewesen: „Es war Glück, pures, vollkommenes Glück.“ Sebastian Pohl erinnert sich nur an einen Gedanken: „Als ich ihn das erste Mal halten durfte, ist mir sofort aufgefallen, dass wir die gleichen Ohren haben.“

Als sich die Aufregung um die Geburt gelegt hatte, da habe er realisiert, dass sie jetzt zu dritt Geburtstag feiern könnten. „Praktischerweise hat meine Schwester an diesem Tag ihren Geburtstag nachgefeiert. So haben alle auf einmal von der Geburt erfahren und hatten noch einen Grund mehr, zu feiern.“ Seinem Vater Hans Christian habe er zusätzlich persönlich gratuliert: „Er hat nur ‚Im Ernst?’ gefragt. Mehr ist ihm in dem Moment nicht eingefallen.“ Als er später seinen Enkel im Arm gehalten habe, da habe er erst die passenden Worte gefunden: „Sebastian, bei deiner Geburt habe ich Stolz mit Sternchen gefühlt. Durch Levins Geburt kommt jetzt ein Sternchen dazu, also: Stolz mit Doppel-Sternchen“, zitiert er seinen Vater.

Diesen Stolz teilt auch Sebastian Pohl: „Es war immer etwas Besonderes, am gleichen Tag wie mein Vater Geburtstag zu haben. Damals haben wir jedes Jahr zusammen gefeiert. Natürlich ist die Feier eher für mich gewesen. Aber es hat trotzdem immer zwei Kuchen gegeben.“ Das sei zur Tradition geworden: „Wenn ich morgens ins Zimmer kam, war alles dunkel, nur die Kerzen brannten. An unserem Geburtstag sind es dann immer ein paar mehr als sonst gewesen.“

Die Tradition wird er für seinen Sohn, aber auch für sich selbst fortführen: „Ich liebe Kuchen, deshalb möchte ich auch unbedingt einen Kuchen für mich allein haben!“ Levin habe einen ähnlich großen Appetit wie er: „Dass man schon so früh Ähnlichkeiten bemerkt, hätte ich nicht gedacht“, sagt Pohl. „Ich selbst habe auch viel mit meinem Vater gemeinsam und hoffe, dass das bei Levin auch so sein wird.“

„Und die gleichen blonden Haare hatte ich auch“

Zumindest erkenne er sich wieder, wenn er alte Kinderfotos von sich selbst mit denen seines Sohnes vergleiche: „Oft ziehen wir die gleichen Grimassen und haben den gleichen Blick.“ Denn die Augenpartie sei in der Familie Pohl sehr dominant. „Und die gleichen blonden Haare hatte ich auch“, sagt er. „Auch wenn bei mir heute davon nicht mehr viel zu sehen ist.“ Sebastian Pohl und sein Vater stammen aus Görlitz. „Natürlich wäre es schön gewesen, wenn Levin auch dort geboren worden wäre. Dann hätten wir auch den Geburtsort geteilt. Aber dafür ist er echter Bremer“, freut er sich. Schließlich wäre er nach Bremen gezogen, weil er großer Werder-Fan sei. Die Leidenschaft für den Mannschaftssport verbinde ihn und seinen Vater besonders.

Wenn man Levin beobachtet, könnte man meinen, das Interesse für den Ballsport sei über die Generationen weiter vererbt worden. Denn während sein Vater erzählt, läuft der Sohn einem Fußball hinterher. „Ich freue mich schon darauf, wenn wir das erste Mal gemeinsam ins Stadion gehen“, sagt Pohl und stoppt den Ball, den der Sohn zurückfordert. „Da macht sich die Willensstärke der Skorpione bemerkbar. Er spielt schon jetzt nur mit dem Original-Ball, der für Kinder interessiert ihn nicht“, fügt er hinzu.

Einmal abgesehen vom Fußball erkenne er als Vater Wesenszüge an seinem Sohn, die beide mit dem Großvater teilen: „Wir alle lachen viel, sind aufgeschlossen und sehr empathisch. Levin bedeutet: der, der das Leben liebt. Der Name passt also.“ Und noch eine Familientradition gebe es: „Levins Zweitname ist Sebastian, mein Rufname.“ Pohl selbst heißt nach seinem Vater mit zweitem Namen Christian.

Nach einer Erklärung für den Dreifach-Geburtstag habe er nie gesucht: „Es ist wirklich ein verrückter Zufall. Wir haben das nicht ­geplant. Es ist das Sahnehäubchen auf dem Tag. Oder besser das Sahnehäubchen de Luxe.“ Denn so wie die drei Namen miteinander verflochten sind, seien nun auch die drei Generationen durch ein besonderes Band verbunden.

„Levin ist mein Geburtstagsgeschenk für’s Leben. Ich brauche meinen eigenen Geburtstag nicht mehr zu feiern, denn ich feiere an diesem Tag sowieso, dass Levin geboren wurde,“ resümiert Sebastian Pohl.

Wie nennt man es wenn zwei Leute am gleichen Tag Geburtstag haben?

Im Schnitt stehen also bei der Hälfte aller Fußballspiele zwei Akteure auf dem Spielfeld, die am gleichen Tag Geburtstag haben. Weil diese Werte auf die meisten Menschen so überraschend hoch wirken, nennt man dies auch das Geburtstagsparadoxon oder auch Geburtstagsproblem.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass zwei Personen am gleichen Tag Geburtstag haben?

Antwort: Das bedeutet, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 50,73 Prozent unter 23 Personen in einem Raum mindestens zwei sind, die am gleichen Tag ihren Geburtstag feiern.

Wie viele Menschen sind am gleichen Tag geboren?

Mathematisch gesehen liegt bei 50 Personen die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens zwei von ihnen an demselben Tag Geburtstag haben, bei rund 90 Prozent. Bei 23 Leuten liegt sie immerhin bei gut 50 Prozent.

Wie viele Geschwister haben am gleichen Tag Geburtstag?

Florida Drei Geschwister haben am gleichen Datum Geburtstag – sie sind aber keine Drillinge. 27.10.2021, 12:32 2 Min. Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Florida hat alle ihre drei Töchter am gleichen Kalendertag geboren – in drei unterschiedlichen Jahren. Geplant war der gemeinsame Geburtstag der drei allerdings nicht.