Unterschied ursache der flucht und fluchtumstände

Flucht und Migration von Menschen – kaum ein Thema entfacht mehr emotionale Diskussionen über Sicherheitsfragen, ethische Aspekte oder kulturelle Streitpunkte. Die Menschen zeigen sich dabei entweder solidarisch mit Flüchtlingen und Migrant*innen oder empfinden Ängste, Vorurteile und sogar Hass.

Mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht

Ein Mensch, der aus seiner Heimat flüchtet, hat in der Regel keine Zukunftsperspektiven oder befindet sich in einer lebensbedrohlichen Lage. Letzteres hat dafür gesorgt, dass laut aktuellem Bericht des UNHCR „Global Trends - Forced Displacement in 2021“ weltweit im Sommer 2022 etwa 100 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Die meisten davon, ca. 60 Millionen, sind Binnenvertriebene. Sie fliehen vor gewaltsamen Konflikten und Menschenrechtsverletzungen.

Mehr als 40 Prozent von ihnen sind Kinder und Jugendliche, die durch die Umstände besonders geschwächt und durch die traumatischen Erfahrungen der Flucht oder der Migration ein Leben lang geprägt sind. Die Millionen von Menschen, die aufgrund von Hunger, extremer Armut oder Folgen des Klimawandels ihr Zuhause verlassen müssen, sind in den vorgenannten Zahlen noch nicht einmal berücksichtigt.

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Die Flüchtlingskrise im Jahr 2015 hat uns gezeigt, welche Herausforderungen wir als Gesellschaft bewältigen müssen. Die Integration Geflüchteter aus anderen Kulturkreisen ist keine leichte Aufgabe und darf nicht an Wichtigkeit verlieren. Zudem muss unbedingt mehr gegen Fluchtursachen unternommen werden. Menschen müssen in ihren Ländern Lebensverhältnisse vorfinden, die sie nicht zu Flüchtlingen oder erzwungenen Migrant*innen machen.

Unterschied ursache der flucht und fluchtumstände
Flüchtlinge der Rohingya aus Myanmar überqueren die Grenze nach Bangladesch. Ihr Hab und Gut tragen sie dabei auf ihren Schultern. © Daniel Pilar/Welthungerhilfe

Flucht und Migration - ein und dasselbe?

Die Begriffe Flucht und Migration, beziehungsweise Flüchtling und Migrant*in, werden oftmals synonym verwendet. Jedoch gibt es wichtige begriffliche Unterschiede.

Migration: Migration ist jede Situation, in der Menschen für einen nicht unwesentlichen Zeitraum ihr Zuhause verlassen. Migration sagt nichts über die Gründe aus. Häufig werden Begriffe wie „erzwungene Migration“ oder Klimamigration benutzt, um Situationen zu beschreiben, in denen Menschen z.B. wegen Naturkatastrophen, Hunger oder extremer Armut ihre Heimat verlassen müssen, ohne im engeren Sinne Flüchtlinge zu sein. Durch die synonyme Verwendung von Begriffen wie Klimaflucht, verschwimmen die begrifflichen Grenzen.

Flucht: Bei Flucht handelt es sich um eine Form der Migration, bei der Menschen vor bewaffneten Konflikten oder Verfolgung fliehen. Die Genfer Flüchtlingskonvention definiert Flüchtlinge als Menschen, die “aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer [...] Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung” ihr Heimatland verlassen und eine internationale Grenze überschreiten. Menschen, die aus den gleichen Gründen, aber nicht über eine internationale Grenze, sondern innerhalb Ihres Landes fliehen, bezeichnet man als Binnenflüchtlinge. Sie können sich nicht auf die Rechte aus der Flüchtlingskonvention berufen. Ihre Unterstützung ist daher oft nur sehr begrenzt. Diese Gruppe der Menschen auf der Flucht ist jedoch mit Abstand die größte. Binnenvertriebene umfasst jene Menschen, die aus anderen Gründen als Konflikten und Gewalt innerhalb ihres Landes gezwungen sind, ihr Zuhause zu verlassen. Dazu zählen Naturkatastrophen, andere Folgen des Klimawandels, aber auch Hunger und extreme Armut. Die Begriffe Binnenflüchtlinge und Binnenvertriebene werden oft gleichbedeutend verwendet.

Warum verlassen Menschen ihre Heimat?

Die Zahl der Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Ein kleiner Teil, nur insgesamt ca. zehn Millionen Menschen - selbst bei Berücksichtigung der aktuell ca. sieben Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine - kommt bis in die EU. Rund 90 Millionen andere bewegen sich aktuell im wesentlichen innerhalb der eigenen Landesgrenze oder in Nachbarstaaten. Doch was sind die Ursachen für Flucht und Migration?

Verfolgung aufgrund bestimmter Merkmale

Verfolgung ist der häufigste Grund, warum Menschen die Flucht antreten. Sie fliehen vor Gewalt, die ihnen aufgrund ihrer Religion, Hautfarbe, sexuellen Gesinnung, politischen Einstellung oder ethnischen Herkunft droht. Religionsflüchtlinge gibt es überall auf der Welt: von den in Myanmar verfolgten Muslim*innen über die Christ*innen in der Zentralafrikanischen Republik bis hin zu den Hindus in Pakistan.

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Fluchtursachen

Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Fluchtursachen sind vielfältig.

Krieg

Bewaffnete Konflikte führen dazu, dass Menschen fliehen, um ihr eigenes Leben zu retten. Sie werden als Kriegsflüchtlinge bezeichnet. Kriege sind für die meisten Flüchtlinge in der Geschichte der Menschheit verantwortlich.

Der Bürgerkrieg in Syrien hat zur Vertreibung von Millionen Menschen aus ihrer Heimat geführt. Rund 5,6 Millionen Syrer*innen mussten ihr Land verlassen, 6,7 Millionen Geflüchtete flohen innerhalb der Landesgrenzen. Der weiter andauernde russische Angriffskrieg in der Ukraine führte bislang zu aktuell über sieben Millionen Flüchtlingen und geschätzten sieben Millionen Binnenflüchtlingen. 

Doch auch bereits vor diesen beiden Kriegen flohen die Menschen vor den Kriegen, z.B. im Irak und in Afghanistan in den frühen 1980er, 90er und 2000er-Jahren. Vor allem Afghanistan hatte zwischen 1981 und 2013 mehr als zwei Jahrzehnte lang die meisten Flüchtlinge aller Länder der Welt

Armut, Hunger und Perspektivlosigkeit

Extreme Armut, Hunger und Perspektivlosigkeit sind Faktoren dafür, dass Menschen ihr Zuhause verlassen. Im alltäglichen Sprachjargon ist oftmals pauschal von “Wirtschaftsflüchtlingen” die Rede - ein meist abwertend gebrauchter Begriff, um die individuelle Notsituation dieser Menschen zu negieren.

Klimawandel

Die Auswirkungen des Klimawandels könnten bis 2050 zu über 140 Millionen sog. Klimaflüchtlinge führen. Ob steigende Meeresspiegel, zunehmende Wetterextreme oder die Veränderung von Ökosystemen: Schon heute beobachten wir gravierende Auswirkungen auf die Lebensgrundlage vieler Menschen. Der Klimawandel steht in direktem Zusammenhang mit Armut und Hunger, fördert jedoch indirekt auch neue und bereits bestehende Konflikte.

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Wie hängen Klima und Flucht/Migration zusammen? Die Vielfältigkeit der Ursachen verdeutlicht die Grafik. © Welthungerhilfe

Offiziell ist der Klimawandel noch kein gültiger Grund für einen Asylantrag. Im Jahr 2013 wurde der erste Asylantrag für Klimawandel-Flüchtlinge vom neuseeländischen Obersten Gerichtshof abgelehnt, als ein Mann aus Kiribati versuchte, diesen Status gesetzlich zu beanspruchen.

Flucht: Risiken und Gefahren

  • Krankheit, Hunger und Wassermangel: Eine der gefährlichsten Fluchtrouten ist der Weg aus West- und Ostafrika über die Sahara in den Norden des Kontinents. Die Sahara-Wüste wird tagsüber bis zu 58 Grad Celsius heiß. Hunger, fehlende Medizin und vor allem Wassernmangel stellen große Belastungen und Herausforderungen für die Menschen dar.  Vincent Cochetel, Mitglied des Flüchtlingskommissariates der Vereinten Nationen, schätzte bereits im November 2019 dass doppelt so viele Menschen auf dem Weg zum Mittelmeer sterben, wie bei der Überfahrt nach Europa. Auch Flüchtlinge und Migrant*innen, die sich auf anderen, meist regionalen Routen bewegen, sind  aufgrund der mangelnden Versorgungsmöglichkeiten während der Reise nicht vor Krankheit, Hunger und Durst geschützt. 
  • Konflikte und geschlechtsspezifische Gewalt: Insbesondere für Frauen und Mädchen, Schwangere, Menschen mit Behinderungen, unbegleitete Minderjährige sowie alte, kranke und traumatisierte Menschen ist das Leid groß, da sie besonders verletzlich sind. Viele von ihnen werden auf der Flucht Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt und Konflikten. Als Täter werden in Berichten sowohl Menschenschmuggler*innen als auch Angehörige der Polizei und des Militärs genannt.
  • Emotionale Belastung und Trauma: Sowohl vor als auch während der Flucht werden die Menschen regelmäßig mit schrecklichen Dingen konfrontiert: Krieg, Gewalt, Versklavung, Bedrohungen, Missbrauch oder Trennungen von Familien und anderen Extremsituationen. Diese führen zu emotionaler Belastung und können Traumata hervorrufen. Es kann eine posttraumatische Störung entstehen, sodass die Betroffenen auch nach einer gelungenen Flucht unter dem Erlebten leiden. Die Ankunft in einem neuen Land und die Integration in eine neue Gesellschaft wird dadurch extrem erschwert. 
  • Flucht über das Mittelmeer: Aufgrund fehlender legaler Einwanderungswege nach Europa riskieren viele Flüchtlinge weiterhin die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer. Die Flüchtlinge legen ihr Leben in die Hände der sogenannten Schleuser*innen. Besonders Kinder,die nicht selten die Überfahrt alleine wagen, sind dabei schutzlos. Die Boote sind in den meisten Fällen überfüllt und unzureichend ausgestattet, sodass viele Menschen diese Fahrt nicht überleben. Zwischen 2016 und 2021 sind laut UNO schätzungsweise 15.000 Menschen bei ihrer Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen oder werden immer noch vermisst. Die Dunkelziffer wird zudem als sehr hoch geschätzt. Zusätzlich gefährden militärische Missionen gegen die Schlepperbanden die Flüchtlinge auf See.
  • Menschenhandel und Entführungen: Menschen auf der Flucht berichten immer wieder von Menschenhandel und Entführungen auf der Fluchtroute. Während Männer in den meisten Fällen in die Zwangsarbeit entführt werden, werden Frauen oft Opfer von sexueller Ausbeutung
  • Gefangenschaft: Bei einer gescheiterten Flucht werden Flüchtlinge in manchen Ländern in  Gefängnissen untergebracht. So befanden sich laut UNCHR im Juni 2020 circa 2500 Flüchtlinge in lybischen Gefängnissen. Häufig werden dort Menschen festgehalten, deren Fahrt über das Mittelmeer gescheitert ist. Befreite berichten von unzureichender Versorgung: fehlende Nahrung und medizinische Versorgung sowie schlechte hygienische Bedingungen. Auch im Zusammenhang mit diesen Gefängnissen bezeugen Erfahrungsberichte Menschenhandel und Entführungen. Besonders viele Geflüchtete kommen beim Durchqueren der Wüste sowie in libyschen Gefängnissen ums Leben.

Geflüchtete Kinder und Jugendliche schützen 

Besonders für Kinder und Jugendliche ist ein sicheres Zuhause unverzichtbar. Viele Millionen Mädchen und Jungen sind auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Hunger. Flucht und Migration sind bereits für Erwachsene mit großen Gefahren und Anstrengungen verbunden, aber bei Kindern vervielfachen sich die Risiken noch weiter. Sie leiden aufgrund ihrer andauernden Entwicklung stärker unter Hunger und sind bei gewaltsamen Auseinandersetzungen besonders wehrlos und auf die Hilfe anderer angewiesen.

Die Welthungerhilfe setzt an dieser Stelle an und legt ein besonderes Augenmerk auf die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen auf der Flucht – damit alle Kinder die Kindheit bekommen, die ihnen zusteht.

Unterschied ursache der flucht und fluchtumstände
Drei Kinder in einem Camp für Binnenflüchtlinge in Nord-Aleppo, Syrien.

Flucht und Migration – länderübergreifende Hilfe

Flucht und Migration ist kein Thema, das nur Herkunftsstaaten oder deren Nachbarländer betrifft, weil die überwiegende Mehrheit derer, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, dort Schutz und die Perspektive für ein menschenwürdigeres Leben suchen. Kaum ein Konflikt und kaum eine Krise entsteht unter Ausschluss von geopolitischen oder geowirtschaftlichen Einflüssen, weshalb der Weltgemeinschaft eine Verantwortung zukommt, solche Konflikte und Krisen zu bewältigen.

Das hat sich die Weltgemeinschaft u.a. auch mit den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen, einschließlich dem Ziel 16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen) vorgenommen. Es setzen sich viele Länder und Staaten aktiv mit ihrer Außenpolitik für die Minderung der Fluchtursachen sowie zum Schutz der Geflüchteten ein. So auch Deutschland. Doch die Bemühungen reichen noch nicht und müssen in vielen Staaten massiv verstärkt werden.

Bereits im Jahr 2015 wurde der deutschen Gesellschaft im Rahmen der sog. Flüchtlingskrise aufgezeigt, welche Herausforderungen bewältigt werden müssen. Die Unterstützung von Flüchtlingen aus anderen Ländern und Kulturkreisen ist eine fortwährende wichtige Aufgabe, deren Stellenwert nicht verloren gehen darf. Ein Hauptaugenmerk der Welthungerhilfe liegt hierbei auf der Eindämmung von Fluchtursachen – die humanitäre Hilfe muss dort unterstützen, wo Menschen dennoch in Notlagen geraten.

Wenn Menschen, zumindest langfristig, keine Perspektive mehr sehen, unter Hunger und extremer Armut leiden oder ihr Leben durch Kriege und die Folgen der Klimakrise bedroht ist, liegt die Entscheidung zu Flucht oder Migration nahe. Damit diese Menschen ein stabiles Leben in ihrem Heimatland führen können, benötigen sie oftmals Hilfe von außen. Unsere Arbeit hat gezeigt, dass Projekte zur gesellschaftlichen und landwirtschaftlichen Entwicklung sowie Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels Grundlagen dafür schaffen, dass Menschen widerstandsfähiger werden und ein selbstbestimmtes Leben führen können. Hier appellieren wir an die Politik, stärker mit diplomatischen Mitteln Konflikten vorzubeugen und friedliche Lösungen zu finden.

Die meisten Geflüchteten werden in anderen Regionen ihrer Heimat oder in angrenzenden Nachbarländern aufgenommen. Dies geschieht meistens in Afrika und Asien. Ärmere Länder gelangen dadurch schnell an kapazitive Grenzen. Gleichzeitig ist die internationale Flüchtlingshilfe noch immer stark unterfinanziert. Um “verlorene Generationen” von Flüchtlingen zu verhindern, braucht es neue und innovative Ansätze sowie eine stärkere finanzielle Förderung. Versorgungsleistungen gehen über Unterbringung und Ernährung hinaus und müssen auch weiterführende Leistungen wie Bildung, Zugang zum Arbeitsmarkt, Rechtsberatung oder psychosoziale Betreuung als Unterstützung beinhalten.

In Deutschland und der EU gibt es bisher kein ausgereiftes migrationspolitisches Konzept, das über kurzfristige Lösungen hinausgeht. Des Weiteren ziehen nicht alle EU-Staaten an einem Strang – zulasten der Geflüchteten. Die Welthungerhilfe vertritt klar definierte Positionen zur Flüchtlingspolitik. Es braucht einen fairen Interessenausgleich zwischen Migrant*innen sowie, Herkunfts- und Aufnahmeländern. Dazu müssen unbedingt Rechte der Flüchtlinge sichergestellt werden, um Ausbeutung oder Diskriminierung zu verhindern. 

Während die humanitäre Hilfe als Soforthilfe akute Krisen lindert und Menschen im Notfall versorgt, können Krisen und Notlagen durch Entwicklungszusammenarbeit vorgebeut werden. Es besteht weiterhin ein wesentlicher Handlungsbedarf, um beide Herangehensweisen enger miteinander zu verbinden. Wie kann man Flüchtlinge so unterstützen, dass sie sich möglichst schnell selbst helfen können? Dabei müssen Bemühungen für eine bessere Verbindung der Herangehensweisen auch die Regierung der Herkunftsländer stärker mit in die Pflicht nehmen.

Es muss in enger Zusammenarbeit eine gemeinsame, europäische Lösung gefunden werden, um die Umstände von Flucht und Migration, parallel zum Abbau von Fluchtursachen, zu verbessern. Wichtige Punkte sind:

  • Mehr legale Einreisemöglichkeiten für Schutzsuchende
  • Ein funktionierendes System zur Seenotrettung
  • Unbedingtes Einhalten der humanitären Standards
  • Ein Überdenken der Verlagerung von Grenzschutz und Flüchtlingsabwehr in Nachbarstaaten der EU
  • Eine gemeinschaftliche Flüchtlingspolitik, bei der alle Mitgliedstaaten - je nach Kapazität - Verantwortung übernehmen

Tiefer ins Thema einsteigen

Was ist der Unterschied zwischen Flucht und Migration?

Meist bezeichnen wir mit "Migration" jedoch die Situation, wenn jemand sein Heimatland freiwillig verlässt, um seine Lebensbedingungen zu verbessern. Und unfreiwillige Migration wird meist "Flucht" genannt.

Was versteht man unter Flucht?

Flucht ist das Ausweichen vor einer lebensbedrohenden Zwangslage aufgrund von Gewalt.

Was passiert auf der Flucht?

Viele Menschen suchen Zuflucht in Europa - gleichzeitig verschanzt sich der Kontinent hinter neuen Mauern und Zäunen. Die Abschottung wird mit engmaschigem, messerscharfem Stacheldraht, Radarüberwachung, Sperrzonen, Satellitenaufklärung, Kriegsschiffen, Polizei- und Grenzschutztruppen vorangetrieben.

Warum flüchteten?

Verfolgung aufgrund von Diskriminierung und Unterdrückung sowie damit verbunden Gewalt, ist ein häufiger Grund, warum Menschen flüchten. Aufgrund ihrer Religion, sexuellen Orientierung, Hautfarbe, politischen Einstellung oder Nationalität fühlen sich Menschen in ihrem Heimatland nicht mehr sicher.