Unspezifische lymphknoten bedeutung

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Lymphknoten gehören zum Immunsystem und haben die Aufgabe einer "Filterstation" für das Gewebswasser (Lymphe) einer Körperregion. Am Hals finden sich 1/3 (ca. 300) aller Lymphknoten des Menschen. Sie unterteilen sich in regionäre Lymphknoten, die nahe an Halsorganen (wie Kehlkopf und Schilddrüse) liegen und überregionäre Lymphknoten entlang der großen Halsgefäße. Der Hals wird in dreidimensionale lymphknotenhaltige Regionen unterteilt (Level I A bis VII nach Robbins 2008). Sie dienen der deutlichen Zuordnung bei operativen Halseingriffen v. a. in der Tumorchirurgie (s. unten).

Im Rahmen von spezifischen und unspezifischen Infektionen oder Lymphknotenerkrankungen kann es zu Halslymphknotenschwellungen (Lymphadenitis colli) kommen.

Die Lymphknoten in der näheren Umgebung des betroffenen Organs bzw. der Körperregion sind dann schmerzhaft vergrößert. Nach Abklingen eines akuten Infektes bilden sich die Lymphknotenschwellungen in der Regel wieder vollständig zurück.

Unspezifische lymphknoten bedeutung
Lymphknotenschwellung linker Hals

Bleibt eine Lymphknotenschwellung noch nach einem Infekt bestehen oder ist die Schwellung ohne Infektzeichen aufgetreten, sollte eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Als Standardverfahren dient hier die B-Bild Sonographie. Sonographisch suspekte Befunde werden engmaschig in definierten Zeitabständen kontrolliert. Parallel erfolgt eine Blutuntersuchung auf spezielle Viren und Bakterien (z. B. auf Borrelien, Toxoplasmen und Ebstein-Barr-Viren). Auffällige Veränderungen können mittels Feinnadelbiopsie histologisch untersucht und je nach Ergebnis therapiert werden. Sollte das Gewebeergebnis nicht eindeutig sein, wird eine operative Lymphknotenentfernung empfohlen.

Chronische Erkrankungen des Lymphsystems können bakterieller oder viraler Genese sein (z. B. Tuberkulose) sowie auch bösartigen (malignen) Ursprungs. Hierbei handelt es sich um sog. maligne Lymphome (Hodgkin oder Non-Hodgkin-Lymphom). Die Stadieneinteilung erfolgt gemäß der Ann-Arbour Klassifikation. Die Therapie wird von Hämatoonkologen durchgeführt.

Bösartige Tumorerkrankungen des Kopf-Halsbereiches (z. B. Zungen- oder Kehlkopfkrebs) bilden in erster Linie Tochtergeschwülste (Metastasen) am Hals. Diese zeichnen sich durch größer werdende, nicht schmerzhafte Halsschwellungen aus. Mit Hilfe von Schnittbildverfahren (CT und MRT) sowie Panendoskopie (Spiegelung der oberen Atem- und Speisewege) wird der Primarius, die Ursprungsgeschwulst, diagnostiziert. In ca. 5-10 % der Fälle findet man keinen Primarius, dann spricht man von einem "Carcinoma of unknown primary" (CUP Syndrom, Krebserkranung mit unbekanntem Ursprung).

Nach erfolgter Entfernung des Primärtumors, je nach Lokalisation (Lage) auch mit Hilfe des LASER, schließt sich bei Verdacht oder histologisch (durch feingewebliche Untersuchung) gesicherter Metastase (Tochtergeschwulst) die Ausräumung der Halslymphknoten (Neck dissection) ein- oder beidseitig an. Das Ausmaß der Resektion (Entfernung) ergibt sich aus der Anzahl und Lokalisation der Halslymphknotenmetastasen sowie aus dem Sitz und dem Stadium des Primärtumors (TNM-Klassifikation). Hierbei dient die Kenntnis der Lymphknotenregionen am Hals (s. oben) der Durchführung einer selektiven Lymphknotenentfernung unter Schonung nicht lymphogener Strukturen (wie z. B. Nerven, Blutgefäße und Muskulatur). Somit kann dem Patienten eine möglichst gute Funktionalität nach der Operation erhalten bleiben.

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Die reak­tive Lympha­de­ni­tis ist bei Kin­dern, Jugend­li­chen und Erwach­se­nen bis 40 Jahre die häu­figste Ursa­che einer pal­p­a­blen Hals- oder Lymph­kno­ten­schwel­lung. Ein wesent­li­cher Ori­en­tie­rungs­punkt bei der Dif­fe­ren­ti­al­dia­gnose ist das Alter: Ab dem 50. Lebens­jahr steigt das Mali­gnom­ri­siko auf bis zu 80 Pro­zent an.
Von Irene Mlekusch

Pati­en­ten, die wegen geschwol­le­ner Lymph­kno­ten im Hals­be­reich einen Arzt auf­su­chen, sind des­we­gen mit­un­ter sehr beun­ru­higt und ver­mu­ten eine schwer­wie­gende Erkran­kung als Ursa­che. Oft suchen auch besorgte Eltern von Kin­dern und Jugend­li­chen aus dem­sel­ben Grund ärzt­li­chen Rat. Die Auf­gabe des Arz­tes ist es, einer­seits die Ängste des Pati­en­ten bezie­hungs­weise der Eltern ernst zu neh­men und zu bespre­chen, ande­rer­seits das Sym­ptom kei­nes­falls zu baga­tel­li­sie­ren, um ernst­hafte Erkran­kun­gen nicht zu über­se­hen. „Man sollte sich nicht unnö­tig beun­ru­hi­gen, aber trotz­dem den Kopf für alle mög­li­chen Dia­gno­sen offen hal­ten. Denn ein Lym­phom zu über­se­hen, hat weit­rei­chende Kon­se­quen­zen für den Pati­en­ten“, sagt Univ. Prof. Rosa Bell­mann-Wei­ler von der Uni­ver­si­täts­kli­nik für Innere Medi­zin VI der Medi­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät Innsbruck.

Umge­kehrt fin­den sich bei mehr als der Hälfte aller aus ande­ren Grün­den unter­such­ten Pati­en­ten pal­p­a­ble zer­vi­kale Lymph­kno­ten. Ein struk­tu­rier­tes dia­gnos­ti­sches Vor­ge­hen emp­fiehlt sich auch zur eige­nen Absi­che­rung. Eine sorg­fäl­tige Ana­mnese und kli­ni­sche Unter­su­chung kön­nen rich­tung­wei­send sein und somit eine erste Dif­fe­ren­zie­rung zwi­schen ernst­haf­ter und harm­lo­ser Lympha­de­no­pa­thie tref­fen. Für Univ. Prof. Michael For­m­anek, Lei­ter der Abtei­lung HNO und Pho­nia­trie am Kran­ken­haus der Barm­her­zi­gen Brü­der Wien, ist der Zeit­fak­tor ein wesent­li­cher Aspekt der Ana­mnese: „Unnö­tige Ver­zö­ge­run­gen soll­ten ver­mie­den wer­den. Daher ist es wich­tig zu erfah­ren, wie lange die Schwel­lung bereits besteht.“

Reak­tive Lymphadenitis

Bei einer loka­li­sier­ten Lymph­kno­ten­schwel­lung ohne ein­deu­tige Ver­dachts­dia­gnose ist es ver­tret­bar, zunächst zwei bis drei Wochen abzu­war­ten. Lässt sich ein zeit­li­cher Zusam­men­hang mit einer vira­len oder bak­te­ri­el­len Infek­tion aus der Ana­mnese ablei­ten oder fin­den sich einer reak­ti­ven Lympha­de­ni­tis ent­spre­chend Sym­ptome einer aku­ten Infek­tion der obe­ren Luft­wege, Zähne oder Ohren, so bedarf es ledig­lich einer sym­pto­ma­ti­schen The­ra­pie. Die reak­tive Lympha­de­ni­tis ist bei Kin­dern, Jugend­li­chen und Erwach­se­nen bis 40 Jahre die häu­figste Ursa­che einer pal­p­a­blen Hals- oder Lymph­kno­ten­schwel­lung. In die­sem Zusam­men­hang ist auch an spe­zi­fi­sche Lympha­de­niti­den zu den­ken und die Ergeb­nisse der Ana­mnese in Bezug auf Expo­si­tio­nen mit Kat­zen und ande­ren Tie­ren oder Rei­sen in ende­mi­sche Gebiete zu berück­sich­ti­gen. For­m­anek betont die Zunahme spe­zi­fi­scher Infek­tio­nen wie Tuber­ku­lose oder HIV und fügt hinzu: „Ins­be­son­dere durch die Ost-Erwei­te­rung gilt der Fokus der spe­zi­fi­schen Infek­tio­nen der Tuber­ku­lose. HIV-Infek­tio­nen mit zer­vi­ka­len Lymph­kno­ten sind zwar als kli­ni­sches Sym­ptom sel­ten. Man sollte diese Infek­tion aber nicht ganz aus den Augen ver­lie­ren.“ Laut Bell­mann-Wei­ler sollte man auch an Toxo­plas­mose, EBV- sowie CMV-asso­zi­ierte Infek­tio­nen den­ken. Ein Fol­low-up oder zumin­dest eine Rück­mel­dung des Pati­en­ten nach circa 14 Tagen bezie­hungs­weise The­ra­pie­ab­schluss wünscht sich For­m­anek in jedem Fall.

Beide Exper­ten sind sich einig, dass eine trotz Behand­lung fort­be­stehende oder pro­gre­diente Lymph­kno­ten­schwel­lung einer wei­te­ren Abklä­rung bedarf. Ein wei­te­rer wesent­li­cher Ori­en­tie­rungs­punkt bei der Dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­tik ist das Alter des Pati­en­ten, da das Mali­gnom­ri­siko ab dem 50. Lebens­jahr auf 55 bis 80 Pro­zent ansteigt. „Mali­gne zer­vi­kale Lymph­kno­ten­schwel­lun­gen beim Erwach­se­nen stel­len zumeist Meta­sta­sen eines Kar­zi­noms im HNO-Bereich dar“, betont For­m­anek. Bei zehn bis 20 Pro­zent der Betrof­fe­nen sind Hals­lymph­kno­ten-Meta­sta­sen die erste kli­ni­sche Mani­fes­ta­tion eines Plat­ten­epi­thel­kar­zi­noms. Außer­dem kann über die Loka­li­sa­tion der Meta­stase bereits ein Ver­dacht auf die Loka­li­sa­tion des Pri­mär­tu­mors geäu­ßert werden.

Meta­sta­sen von Primärtumoren

Ver­grö­ßerte supra­cla­vi­ku­läre Lymph­kno­ten sind zwar schwie­rig zu pal­pie­ren, wei­sen aber das höchste Mali­gnom­ri­siko auf und spre­chen für ein Bron­chial- oder Mam­ma­kar­zi­nom. „Bei suspek­ten Lymph­kno­ten ist es sinn­voll, die Lunge und den Kör­per­stamm mit zu unter­su­chen“, meint Bell­mann-Wei­ler. Pri­mär­tu­more der Haut, Spei­chel­drü­sen oder der Schild­drüse kön­nen eben­falls im Bereich der zer­vi­ka­len Lymph­kno­ten meta­stasie­ren. Zusätz­li­che Hin­weise aus der Ana­mnese, die für eine Meta­stase spre­chen, sind bereits durch­ge­machte mali­gne Erkran­kun­gen, die Expo­si­tion gegen­über Risi­ko­fak­to­ren wie Tabak und Alko­hol oder eine rasche Grö­ßen­pro­gre­di­enz. Bei Kin­dern und Jugend­li­chen sind benigne und mali­gne Tumo­ren sehr sel­ten die Ursa­che für zer­vi­kale Lympha­de­no­pa­thien; hier steht die Lympha­de­ni­tis deut­lich als Dia­gnose im Vor­der­grund. Ent­zün­dun­gen der Spei­chel­drü­sen sowie kon­ge­ni­tale Ano­ma­lien in Form bra­chio­ge­ner Zys­ten oder Fis­teln, kom­men in die­ser Alters­gruppe dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­tisch eben­falls in Frage. „Zwei Drit­tel aller mali­gnen zer­vi­ka­len Lymph­kno­ten­schwel­lun­gen bei Kin­dern sind lym­pho­ge­nen oder neu­ro­blas­to­ma­tö­sen Ursprungs“, merkt For­m­anek an. Bei älte­ren Jugend­li­chen und Erwach­se­nen bis zum 40. Lebens­jahr ist eben­falls vor­ran­gig an ent­zünd­li­che und ange­bo­rene Ver­än­de­run­gen zu den­ken. Beide Exper­ten ver­wei­sen hier wie­derum auf die Tuber­ku­lose als rele­vante Dif­fe­ren­ti­al­dia­gnose. Benigne Tumore sind im Ver­gleich zu mali­gnen Lymph­kno­ten­ver­än­de­run­gen – vor allem mali­gnen Lym­pho­men – in die­sem Alter häu­fi­ger. Die kli­ni­sche Unter­su­chung sollte eine ein­ge­hende Inspek­tion und Pal­pa­tion der ver­grö­ßer­ten Lymph­kno­ten beinhal­ten. For­m­anek emp­fiehlt dabei auf Cha­rak­te­ris­ti­ken wie Kon­sis­tenz, Dolenz, Mobi­li­tät, Größe, Form, Ober­flä­che, Loka­li­sa­tion, Haut­ver­än­de­run­gen und Anzahl der Lymph­kno­ten zu ach­ten. Als suspekt gel­ten ein­sei­tige, iso­lierte, derbe und/​oder fixierte Lymph­kno­ten, die grö­ßer sind als ein bis ein­ein­halb Zen­ti­me­ter. Fin­den sich zusätz­lich zu einer ver­däch­ti­gen Lympha­de­no­pa­thie B‑Symptome oder eine andere schwere Begleit­sym­pto­ma­tik, ist eine wei­tere fach­ärzt­li­che Begut­ach­tung sowie eine Sono­gra­phie der Lymph­kno­ten so rasch wie mög­lich not­wen­dig. For­m­anek dazu: „Kann eine zer­vi­kale Lymph­kno­ten­schwel­lung nicht schnell zuge­ord­net wer­den, ist ein dia­gnos­ti­sches Dilemma durch inter­dis­zi­pli­näre Zusam­men­ar­beit zu lösen.“ Die Häu­fig­keit der Mali­gnom­dia­gnose bei Lympha­de­no­pa­thie liegt in der haus­ärzt­li­chen Pra­xis bei einem Prozent.

„Die Blut­sen­kungs­ge­schwin­dig­keit ist ein wich­ti­ger dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­ti­scher Labor­pa­ra­me­ter“, sagt Bell­mann-Wei­ler. Und For­m­anek ergänzt: „Blut­bild, CRP, Che­mie, Virus-Sero­lo­gie und spe­zi­fi­sche Blut­un­ter­su­chun­gen kön­nen in Zusam­men­hang mit der Ana­mnese die Dia­gnos­tik ergän­zen.“ Bei der Bild­ge­bung stellt die Sono­gra­phie das Mit­tel der Wahl dar, da eine gute erste Risi­ko­ein­schät­zung hin­sicht­lich der Mali­gni­täts­wahr­schein­lich­keit ebenso mög­lich ist wie eine ver­läss­li­che Ver­laufs­be­ob­ach­tung. „Die Sono­gra­phie lässt einer­seits eine Dif­fe­ren­zie­rung im Hin­blick auf reak­tive Ver­än­de­run­gen zu, ande­rer­seits wei­sen Kri­te­rien wie eine feh­lende Rin­den-Mark­dif­fe­ren­zie­rung, kuge­lige Form, inho­mo­gene Struk­tur oder die Infil­tra­tion benach­bar­ter Struk­tu­ren auf Mali­gni­tät hin“, betont Bellman-Weiler.

Falls eine ein­deu­tige Dia­gno­se­stel­lung bei suspek­tem Lymph­kno­ten nicht mög­lich ist bezie­hungs­weise eine mali­gne Lympha­de­no­pa­thie kli­nisch und labor­che­misch nicht aus­ge­schlos­sen wer­den kann, sollte eine Biop­sie mit Pro­ben­ent­nahme oder eine Lymph­kno­ten-Exstir­pa­tion für zyto­lo­gi­sche, his­to­lo­gi­sche und mikro­bio­lo­gi­sche Unter­su­chun­gen erfol­gen. „Es ist dar­auf zu ach­ten, dass das für die Bak­te­rio­lo­gie benö­tigte Prä­pa­rat nicht in For­ma­lin asser­viert wird, weil ande­ren­falls die bak­te­rio­lo­gi­sche Auf­ar­bei­tung – ins­be­son­dere die Myko­bak­te­ri­en­dia­gnos­tik – nicht mög­lich ist“, ver­deut­licht Bell­mann-Wei­ler. Die Mate­ri­al­ge­win­nung kann auch durch eine ultra­schall­ge­zielte Fein­na­del­punk­tion erfolgen.

Mali­gne Lym­phome kön­nen sich zwar in allen Lymph­kno­ten mani­fes­tie­ren; jedoch ent­wi­ckelt sich das Non-Hodgkin-Lym­phom oder ein Mor­bus Hodgkin in 30 Pro­zent der Fälle im Kopf-/Hals­be­reich. Vor allem bei Lym­pho­men in der Ana­mnese und einem Mor­bus Sjör­gen ist an ein mali­gnes Lym­phom zu den­ken. Da Lym­phome im Bereich von Kopf und Hals meist früh dia­gnos­ti­ziert wer­den, fehlt eine ent­spre­chende B‑Symptomatik in vie­len Fäl­len. Pal­pa­to­risch sind in ers­ter Linie sehr schnell wach­sende, eher wei­che Lymph­kno­ten­pa­kete – nicht sel­ten beid­sei­tig – ver­däch­tig für ein mali­gnes Lymphom.

Abschlie­ßend erin­nert For­m­anek daran, dass nicht jede Hals­schwel­lung auto­ma­tisch eine Lymph­kno­ten­schwel­lung sein müsse. Dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­tisch sind mali­gne Tumore der Hals­weich­teile genauso wahr­schein­lich wie Lipome und Athe­rome; Neu­ri­nome, Para­gan­gliome und vasku­läre Mal­for­ma­tio­nen sind dage­gen sel­tene Ursachen.

© Öster­rei­chi­sche Ärz­te­zei­tung Nr. 13–14 /​15.07.2015

Wann ist ein Lymphknoten auffällig?

Geschwollene Lymphknoten (Lymphadenopathie, Lymphadenitis) zeigen, dass das Immunsystem aktiv ist und gegen Krankheitserreger kämpft. So sind die Lymphknoten zum Beispiel bei Erkältungen oder Röteln oft deutlich und schmerzhaft tastbar. Dauerhaft vergrößerte Lymphknoten können aber auch auf Krebs hinweisen.

Wie erkennt man Metastasen in den Lymphknoten?

Meist deuten Lymphknotenmetastasen auf einen bereits fortgeschrittenen Primärtumor hin, weshalb häufig Allgemeinsymptome wie Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit auftreten.

Was ist ein pathologischer Lymphknoten?

Unter "pathologischen Lymphknoten" versteht man veränderte, meistens vergrößerte Lymphknoten. Verschiedene Erkrankungen können zu einer krankhaften Veränderung der Lymphknoten führen. Dazu gehören zum Beispiel Entzündungen.

Wie erkennt man befallene Lymphknoten?

Klinisches Bild und Diagnose Die Vergrößerung der Lymphknoten kann durch Abtasten (Palpation) festgestellt werden. Sonografie (Ultraschall) kann als weiteres diagnostisches Verfahren eingesetzt werden. In manchen Fällen sind Lymphknotenmetastasen das erste Symptom einer Krebserkrankung.