Pia Kotzur konnte als Redakteurin bei NetMoms viele Erfahrungen dazu sammeln, was Mütter im Alltag bewegt. Nach ihrem Studium der Geschlechterforschung und Kulturwissenschaften tauchte sie mit Freude in den Kosmos der Eltern- und Familienthemen ein und leitet heute die NetMoms Redaktion. Selbst Teil einer großartigen (und manchmal herausfordernden) Patchworkfamilie, interessieren sie besonders unkonventionelle Familienmodelle. Ihr Credo dabei: Wenn es sich richtig anfühlt, dann ist es auch gut. Show
Mehr Beiträge von Pia Kotzur Aktualisiert: 21.04.2017Bald feiert Dein Baby seinen ersten Geburtstag und seit dem letzten Vorsorgetermin hat sich bestimmt einiges in der Entwicklung Deines Kindes getan. Jetzt steht die U6 an, die sogenannte „Einjahresuntersuchung“. Du kannst Dich hier schon einmal über Ablauf und Schwerpunkte der U6 informieren. In diesem Artikel
Die letzte Vorsorgeuntersuchung liegt schon etwas zurück und Dein Kind ist jetzt zwischen zehn und zwölf Monaten alt. So kurz vor seinem ersten Geburtstag solltest Du nochmal bei Eurem Kinderarzt für die U6 Untersuchung vorbeischauen. Vergiss nicht das gelbe Vorsorgeheft mitzunehmen, in dem alle Ergebnisse der Untersuchung festgehalten werden. Anzeige Was wird bei der U6 Untersuchung untersucht?In der U6 liegen die Schwerpunkte der Untersuchung auf der Entwicklung der Grob– und Feinmotorik. Vielleicht kann Dein Kind inzwischen krabbeln oder schon ein paar Schritte mit Hilfestellung laufen. Auch die Sprachentwicklung hat bei manchen Kindern eingesetzt und sie können erste einfache Worte sagen. Ansonsten erfolgen bei der U6 die Standarduntersuchungen, die Du schon aus früheren Terminen kennst. Wie üblich, werden Größe und Gewicht gemessen, Organe, Atmung und Herz überprüft und Kopfumfang und Fontanellen untersucht. Inzwischen sollten sich die kleineren und die Seitenfontanellen geschlossen haben. Bis zum Verschluss der großen Fontanelle dauert es etwa zwei Jahre. Auch wenn Dein Kind in einigen Punkten noch nicht so weit ist, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Die „Vorgaben“, was Dein Kind zu einem bestimmten Zeitpunkt alles kann, sind lediglich Richtwerte. Anzeige Grob- und FeinmotorikDie Fortschritte in Grob- und Feinmotorik sind bei der U6 besonders spannend. Der Arzt kontrolliert, ob Dein Kleines schon krabbeln kann. Manche Kinder überspringen den Schritt und gehen vom Robben direkt ins Laufen über. Kann Dein Kind mit gestreckten Beinen und geradem Rücken sitzen? Aus der Sitzposition ist es für viele Kinder leichter sich beispielsweise an einer Tischkante hochzuziehen und einige Schritte zu gehen. Neben diesen grobmotorischen Fähigkeiten überprüft der Arzt auch die Feinmotorik. Viele Babys wenden inzwischen den Pinzettengriff an, bei dem sie mit Zeigefinger und Daumen auch kleine Gegenstände aufheben. Die Sprachentwicklung wird bei der U6 Untersuchung überprüftWann genau Kinder zu Sprechen beginnen, ist unterschiedlich, aber oft zeigen sich bei Kindern in diesem Alter erste Sprechversuche. Am Anfang stehen dabei Wörter mit Silbenverdopplung, wie „ma-ma“ und das Imitieren von bekannten Geräuschen, wie „wauwau“. Auch das Sprachverständnis entwickelt sich zunehmend. Dein Baby reagiert vielleicht schon auf seinen Namen oder schaut auf Gegenstände, die genannt werden. Anzeige SozialverhaltenZunehmend wird auch die emotionale und soziale Entwicklung Deines Kindes in den Vorsorgeuntersuchungen ins Auge gefasst. Bei der U6 überprüft der Kinderarzt, wie Dein Baby reagiert, wenn Du kurz außer Sichtweite bist? Wie verhält es sich gegenüber fremden Personen? Kann es eine Zeitlang alleine spielen? Der Arzt wird sich mit Dir über Alltagssituationen unterhalten, vielleicht aber auch selbst kleinere Tests durchführen, zum Beispiel Dich kurz vor die Tür schicken, um Reaktionen zu beobachten. Kleine Erinnerungshilfe zur U6 Du solltest die U6 frühestens im neunten und spätestens bis zum vierzehnten Babymonat wahrnehmen. Ansonsten wird sie Dir als sogenannte iGel-Leistung (individuelle Gesundheitsleistung) in Rechnung gestellt. Wenn Du keine weiteren Fragen an den Arzt hast, ist die U6 geschafft. Die nächste Vorsorgeuntersuchung, die U7, steht erst kurz vor dem zweiten Geburtstag an. Die Gesamtentwicklung des ersten, ereignisreichen und überaus spannenden Lebensjahres Ihres Kleinen wird aus kinderärztlicher Sicht mit der U6 (10.-12. Monat) beurteilt.von windeln.de Redaktion Inhalt
Die Einjahres-Untersuchung beim KinderarztBei der sechsten Vorsorgeuntersuchung Ihres Babys steht wieder die Frage im Mittelpunkt, ob sich Ihr Baby altersgemäß entwickelt hat. Um dies so umfassend wie möglich einschätzen zu können, nimmt der Kinderarzt folgende Punkte in Augenschein: Anhand des Vergleichs der gemessenen Werte zur Körperlänge, Körpergewicht und Kopfumfang kann der Arzt mithilfe der sogenannten Perzentilübersichten die altersgerechte Entwicklung Ihres Babys nur bedingt feststellen. Mit Ende des ersten Lebensjahres gestaltet sich das Wachstum immer individueller. Sobald Babys das Kleinkindalter erreicht haben, sind die Streubreiten für Normalgewicht und -länge größer. Dies liegt in erster Linie an den verschiedenen Erbanlagen. Demzufolge unterscheiden sich die gemessenen Werte zwischen Gleichaltrigen sehr stark bzw. können sich schon wenige Wochen später wieder vollkommen angleichen. Durchschnittlich wächst ein Baby im ersten Lebensjahr 24 Zentimeter und verdreifacht sein Geburtsgewicht. Dieses schnelle Wachstum lässt in den folgenden Jahren nach. Im zweiten Lebensjahr liegt es bei ca. 12 Zentimetern, im dritten bei etwa 8 Zentimetern. Die letzte Untersuchung im sogenannten Säuglingsalter konzentriert sich auf verschiedene Aspekte. Zu ihnen zählen: Während zur U6 die meisten Babys schon Meister im Krabbeln sind, kann es durchaus sein, dass das Hochziehen an Möbeln sowie die ersten Gehversuche noch auf sich warten lassen. Auch die ersten verständlichen Silben oder sogar Worte erfolgen teilweise erst nach dem ersten Geburtstag. Inwieweit die Entwicklung Ihres Kindes altersgemäß ist oder nicht, kann Ihr Kinderarzt anhand der verschiedenen Beurteilungspunkte oftmals sehr gut einschätzen und Sie zu eventuellen Förderbedarfen beraten. Wie bei den vorhergehenden Vorsorgeuntersuchungen wird Ihr Kinderarzt Fragen zu den verschiedensten Lebensbereichen Ihres Kindes stellen und auch gern beantworten. Im Zuge der Kariesprophylaxe weisen viele Kinderärzte daraufhin, dass süße Flaschenbreie oder Apfelsaft am Abend sehr schädlich für die Zähne sind. Zusätzlich wird oftmals eine Fortsetzung der Flouridprophylaxe empfohlen. Am Ende des ersten Lebensjahres müssen Sie für Ihr Baby erneut eine Entscheidung bezüglich der allgemeinen Impfempfehlungen treffen. Ab dem 11. Monat rät die STIKO zu den sogenannten Lebendimpfungen. Zu ihnen zählen: Diese erfolgen im Regelfall als Mehrfachimpfung zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat. Zusätzlich steht die Auffrischungsimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Haemophilus influenzae Typ b, Hepatitis B und Pneumokokken. Nach den ersten 12 Lebensmonaten ist auch eine Impfung gegen Meningokokken möglich. Stellt der Arzt im Rahmen der elterlichen Befragung Hinweise auf eine eventuelle Allergie fest, so wird er entsprechende Tests zur Bestimmung möglicher Allergene vorschlagen. Einige Kinderärzte führen routinemäßig einen Allergietest durch. |