Ist eine Kernspintomographie und ein MRT das gleiche?

Ist eine Kernspintomographie und ein MRT das gleiche?

Ist eine Kernspintomographie und ein MRT das gleiche?

Berlin, 26.05.2020 – Mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) können krankhafte Veränderungen im Körper aufgespürt werden – etwa Entzündungen, Verschleißerscheinungen oder Tumoren. Unter Einsatz von Magnetfeldern wird das Körperinnere Schicht für Schicht sichtbar gemacht. Was bei einer MRT-Untersuchung genau passiert.

Besonders gut lassen sich mit einer MRT weiche Gewebe wie Gehirn, Herz, Brüste oder Bauchorgane darstellen. Aber auch Bandscheiben, Gelenke, Muskeln oder Blutgefäße können mit dem Verfahren untersucht werden. Die Magnetresonanztomographie wird auch Kernspintomographie genannt. Sie zählt wie Röntgen, Ultraschall und CT zu den bildgebenden Untersuchungsverfahren. Der Körper ist dabei – anders als bei der Computertomographie (CT) – keiner Strahlenbelastung ausgesetzt.

MRT-Bilder werden mit einem Magnetresonanztomographen erzeugt. Das ist ein röhrenförmiges Gerät, in das der Patient auf einer Liege hineingeschoben wird. In der Röhrenwand liegen elektrische Spulen, die ein pulsierendes Magnetfeld und Radiowellen erzeugen. Das so erzeugte Magnetfeld ist ungefähr 10.000 bis 50.000 Mal stärker als das Magnetfeld der Erde. 

Bestimmte Atomkerne in unserem Körper reagieren auf dieses Magnetfeld. Diese Reaktion nennt man auch Resonanz. Dabei entstehen Signale, die sich je nach Zusammensetzung des Gewebes unterscheiden. Ein Computer rechnet die unterschiedlichen Signale dann in Schwarz-Weiß-Bilder um. 

Eine wesentliche Rolle bei der Darstellung der Bilder spielt der Wassergehalt des jeweiligen Gewebes: Wenn ein Organ viel Wasser bzw. Wasserstoff enthält, dann ist es auf dem MRT-Bild besser erkennbar. Das erklärt auch, warum sich die MRT nicht so gut für die Beurteilung von Knochenbrüchen eignet – hier ist einfach deutlich weniger Wasser im Spiel.

Auch bei der MRT kann es bei manchen Fragestellungen erforderlich sein, dass vor der Untersuchung ein Kontrastmittel verabreicht wird. Kontrastmittel werden zum Beispiel eingesetzt, wenn nach Tumoren oder Schäden an den Blutgefäßen gesucht wird. Damit lassen sich auf den Bildern die einzelnen Gewebe stärker voneinander abgrenzen und besser erkennen.

Was ist eine Computertomographie?

Auch mit einer Computertomographie (CT) lassen sich Schichtbilder des Körpers erstellen. Wofür eine CT gebraucht wird, wie sie funktioniert und wie eine CT-Untersuchung abläuft.

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Da die Röhre ein enorm starkes Magnetfeld erzeugt, ist bei allen metallischen Gegenständen am oder im Patienten Vorsicht geboten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich diese Gegenstände erhitzen und Verbrennungen verursachen oder aber ins Rutschen geraten. Außerdem kann das Magnetfeld implantierte Geräte wie Herzschrittmacher in ihrer Funktion stören. Umgekehrt kann Metall im oder am Körper die Qualität der MRT-Bilder beeinträchtigen. Deshalb sind vor der Untersuchung ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Wenn geklärt ist, dass die Patientin oder der Patient frei von störendem Metall ist, kann die eigentliche Untersuchung beginnen. Als erstes erhält man einen Gehörschutz oder Kopfhörer. Denn in der Röhre klopft und knattert es laut. Der Patient oder die Patientin ist aber während der ganzen Prozedur mit einem medizinisch-technischen Radiologieassistenten (MTRA) in Kontakt: Einmal über die Kopfhörer und außerdem noch über eine Notfallklingel, die er oder sie jederzeit drücken kann. Der Radiologieassistent kann den Patienten, die Patientin auch jederzeit sehen und hören.

So geschützt und abgesichert, gleitet der Patient oder die Patientin nun auf einer Liege in die Röhre hinein. Jetzt heißt es so still zu liegen wie möglich, damit die Bilder nicht verwackeln. Die Untersuchung selbst ist völlig schmerzfrei.

Da der Patient in der MRT-Röhre einige Zeit ausharren muss, ist es wichtig, dass er bequem liegt – gegebenenfalls helfen dabei Kissen. Denn je nachdem, welche Körperregion untersucht werden soll, kann eine MRT-Untersuchung etwa 20 Minuten, aber auch bis zu einer Stunde dauern.

So manch einem mit Angst vor engen Räumen („Platzangst“) graut vor der Röhre. Für diese Patienten können offene MRT-Geräte eine Alternative sein. Die Spule läuft hier nicht kreisförmig um den Patienten herum, sondern ist auf zwei dicke Scheiben aufgeteilt, zwischen denen der Patient liegt und hinausschauen kann. Allerdings gehen Untersuchungen in offenen Geräten oftmals mit einer längeren Untersuchungsdauer und einer schlechteren Bildqualität einher.

Tipps gegen die Angst

Wenn Sie auch Angst vor der Enge oder der Untersuchung an sich haben, nehmen Sie das ernst und sprechen Sie Ihren Arzt und das MRT-Personal darauf an. Es gibt einige Tipps, mit denen die Untersuchung für Sie erträglicher wird – etwa mithilfe von Entspannungsmusik über Kopfhörer oder einem Beruhigungsmittel. 

    Mittlerweile stehen auch offene MRT-Geräte zur Verfügung, die eine Untersuchung im Stehen, Sitzen und weiteren Positionen erlauben. Diese kommen zum Beispiel bei speziellen Untersuchungen der Wirbelsäule oder der Gelenke zur Anwendung. Die sogenannten Upright-MRT-Geräte eignen sich außerdem für stark übergewichtige Patienten, für die die klassische Röhre zu eng ist. Unter bestimmten Voraussetzungen werden die Kosten für eine Upright-MRT-Untersuchung von den Krankenkassen erstattet.

    Während die Schichtaufnahmen bei einer MRT mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen erzeugt werden, funktioniert dies bei einer Computertomographie (CT) mit Röntgenstrahlen. Eine CT-Untersuchung ist deshalb mit einer gewissen Strahlenbelastung verbunden. Bei einer MRT sind unter Beachtung der oben genannten Vorsichtsmaßnahmen keine Nebenwirkungen bekannt. 

    In ihren Möglichkeiten und Einsatzgebieten unterscheiden sich die beiden bildgebenden Verfahren erheblich und lassen sich nicht einfach untereinander ersetzen. Zum Beispiel können CT-Untersuchungen in der Regel schneller durchgeführt werden als eine MRT. Bei schweren Unfällen können mittels CT in kürzester Zeit innere Verletzungen, Blutungen oder Knochenbrüche sichtbar gemacht machen. Welche Untersuchungsmethode angebracht ist, muss der Arzt oder die Ärztin im Einzelfall entscheiden.

    Was sieht man alles bei Kernspintomographie?

    Die Kernspintomographie eignet sich zur bildlichen Darstellung nahezu aller Organe und Gewebe. Sie kann andere Diagnoseverfahren, wie z. B. die klassische Röntgenuntersuchung, sinnvoll ergänzen, aber auch Verfahren ersetzen, bei denen bisher ein Eingriff in den Körper notwendig war.

    Was ist der Unterschied zwischen CT und Kernspin?

    Der Unterschied zwischen MRT und CT Während das MRT mit Magnetfeldern arbeitet, kommen beim CT Röntgenstrahlen zum Einsatz. Das MRT setzt Patienten also keiner Strahlenbelastung aus, dafür dauert es aber auch länger.

    Was kann man im MRT nicht sehen?

    Der Hauptunterschied besteht in der Bestrahlung. Die Computertomographie (CT) arbeitet mit Röntgenstrahlen. Die MRT erzeugt Ihre Schichtaufnahmen des Körpers mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen. Die Patienten sind bei der MRT keiner Strahlenbelastung ausgesetzt.

    Sind MRT und Kernspintomographie das gleiche?

    Die Kernspintomographie ist ein eindrucksvolles Beispiel eines innovativen, zugleich sehr sicheren und sich rasant weiterentwickelnden Diagnoseverfahrens in der Radiologie. Die Untersuchung wird auch als Magnetresonanztomographie (MRT) bezeichnet.