Schmerzen im Oberarm beim nach hinten strecken

Oberarm- und Schulterschmerzen?

Oberarm- und Schulterschmerzen haben in der Regel funktionelle Ursachen, die durch eine Beeinträchtigung beziehungsweise Verletzung der Muskulatur, der Knochen, des Bindegewebes, der Sehnen oder der Nerven hervorgerufen wird. Das ist zum Beispiel der Fall bei

  • Knochenbrüchen, Prellungen und Quetschungen infolge eines Unfalls
  • einem Muskelfaserriss
  • Fehlbelastungen und falscher Körperhaltung
  • regelhaft ungünstiger Belastung des Armes und der Schultern
  • Muskelkater und Muskelverspannungen
  • eingeklemmten Nerven
  • Rheuma
  • Hauterkrankungen
  • Arthrose
  • Schleimbeutelentzündung
  • Kalkschulter

In selteneren Fällen können die Oberarmschmerzen auch in organischen Ursachen begründet liegen. Typisch sind kurzzeitige starke Beschwerden in den Oberarmen zum Beispiel bei einem Herzinfarkt. In diesem Fall treten in aller Regel aber weitere Begleiterscheinungen auf. Auch können sogenannte Lipome als kleine Tumore Auslöser für die Beschwerdelage sein. Unter Umständen ist auch eine Verengung der Blutgefässe als Thrombose die Ursache für die Schmerzen im Oberarm.

Wie wird eine Diagnose bei Schulterschmerzen gestellt?

Erste Hinweise zur Ursache der Erkrankung ergeben sich in der Regel bereits durch die Symptome. Um eine genauere Diagnose stellen und in der Folge eine Therapie einleiten zu können, wird der Arzt den Patienten zudem körperlich durch Abtasten des Ober- und Unterarms sowie des Schultergelenks untersuchen. Unter Umständen sind weitere Untersuchungen notwendig. Bei möglichen Frakturen geben beispielsweise Röntgenbilder Aufschluss, Tumore können mit dem MRT oder CT entdeckt werden. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt wird ein Elektrokardiogramm (EKG) durchgeführt.

Welche ärztliche Behandlung gibt es bei Schmerzen im Oberarm?

Bei Schmerzen im Oberarm, die eine funktionelle Ursache haben, verordnen Ärzte meist Physiotherapie und medizinische Massagen zur Wiederherstellung des Gesundheitszustands. Je nach Beschwerdelage können zusätzlich auch schmerzlindernde Medikamente verschrieben werden. Bei einem Knochenbruch wird dein Arm in aller Regel ruhig gestellt, teilweise auch eingegipst. Bei komplizierten Frakturen bedarf es darüber hinaus auch eines chirurgischen Eingriffs. Eine Operation kann beispielsweise bei Tumoren oder einer Thrombose notwendig sein.

Was kann ich selbst bei Schmerzen im Oberarm tun?

Bevor du selbst Massnahmen ergreifst und sogar Medikamente einnimmst, um die Schmerzen im Oberarm zu lindern, sollte eindeutig feststehen, woher die Beschwerden kommen. Im Zweifel solltest du daher immer einen Arzt konsultieren. Vor allem dann, wenn ernsthafte Krankheiten dahinter stehen, ist es wichtig, dass du zu Hause nicht in Eigenregie agierst. Da es sich bei Schmerzen im Oberarm häufig um Verspannungen, Prellungen oder Zerrungen handelt, gibt es jedoch einige effektive Möglichkeiten, selbst etwas zu tun:

"Impingement" kommt aus dem Englischen und bedeutet "Aufprall, Zusam­menstoß, Anstoss". Das Impingement-Syndrom ist die häufigste Ursache für Schmerzen in der Schulter. Ausgelöst werden die Beschwerden dadurch, dass Weichteile bei Anheben des Armes nach vorne oder zur Seite meist zwischen 80 und 120 Grad bewegungs­bedingt am Schulter­dach eingeklemmt werden oder dort anstoßen. Das führt zu einer Reizung, bzw. zum Verschleiß der Weichteile, was zu Entzündungen und somit Schmerzen führt.

Etwa 10% der Bevölkerung leiden unter dem Schulter-Impingement. Am häufigsten betroffen sind Sportler oder Berufsgruppen, die mit ihren Armen häufige Über­kopf­bewegungen ausführen. Das Impingement­syndrom bekommt man nicht aus heiterem Himmel, etwa durch eine Überlastung oder Verletzung. Es entsteht im Laufe des Lebens praktisch bei fast jedem Menschen. Es handelt sich dabei um eine fortschreitende, stetig größer werdende Dysbalancen zwischen einzelnen Schulter­muskeln. Durch regelmäßige und häufig auftretende Überkopf-Tätig­keiten wird dieser Prozess häufig beschleunigt.

Das Impingementsyndrom führt zu bewegungs- und positions­abhängigen Schmerzen, die auch nachts auftreten können. Betroffene Patienten können den Arm oft kaum noch seitlich heben, besonders beim seitlichen Anheben des Armes im Winkel von ca. 60 - 120° kommt es zu Schmerzen. Ärzte nennen diese Erscheinung den schmerz­haften Bogen (painful arc).

Die Schulter ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Im Gegensatz zu anderen Gelenken sitzt es aber nicht in einer tiefen Gelenkpfanne, sondern wird zum größten Teil durch Sehnen, Muskeln und Bänder in der korrekten Position gehalten. Mehrere Muskeln bilden die sog. Rotatoren­manschette. Diese sorgt dafür, dass das Gelenk in der Gelenk­pfanne bleibt. Dieses komplexe Konstrukt auf minimalem Raum ist sehr anfällig. Es kann zum "Einklemmen" der Weichteile führen und somit auch zum Impingement­syndrom.

Ein Impingementsyndrom erfordert eine individuell angepasste Therapie. Je nach Ursache, Ausmaß und Dauer der Schmerzen, sowie des Berufs des Patienten (manche Berufs­gruppen sind besonders auf ein intaktes Schulter­gelenk ange­wiesen, wie z.B. Maler/​Malerin, Friseur/​Friseurin), wird in der Regel erst einmal eine konservative Therapie angesetzt, d.h. keine Operation. Durch eine medi­kamentöse Therapie bzw. eine gezielte Medizinische Kräftigungs­stherapie, wobei besonders der Muskel gekräftigt wird, der den Oberarm nach unten zieht und damit den Raum unter dem Schulter­dach wieder vergrößert, lässt sich schon nach einigen Wochen oder Monaten eine deutliche Beschwerde­besserung erzielen, um die Funktion des Gelenkes wieder­herzu­stellen. Darüber hinaus muss die gesamte Rotatoren­manschetten­muskulatur zur Stabilisierung des Schulter­gelenkes wieder gestärkt werden und präventive Maß­nahmen zur Verhinderung einer Verschlimmerung der Beschwerden in Zukunft ergriffen werden.

Was können Schmerzen im Oberarm bedeuten?

Es kann sich auch um eine Sehnenentzündung, eine Quetschung aufgrund einer Verletzung, eine Verrenkung oder eine Fraktur handeln. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Armschmerzen durch einen Knochentumor oder eine Erkrankung wie eine die Gelenke betreffende Arthrose oder Arthritis hervorgerufen werden.

Wie macht sich ein Impingement Syndrom bemerkbar?

Wie macht sich ein Impingement-Syndrom bemerkbar? Zu den typischen Beschwerden bei einem Impingement-Syndrom gehöhren allmählich zunehmende Schmerzen im Bereich des seitlichen Oberarmes, erst bei Belastung (meist Überkopftätigkeiten) der Schulter, im weiteren Verlauf dann auch typischerweise nachts.

Wie fühlt sich eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter an?

Typische Symptome einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter sind Bewegungseinschränkungen bis hin zur Bewegungsunfähigkeit, Druckschmerzhaftigkeit und Schwellungen. Dazu sind Rötungen und eine Überwärmung der Haut im Schulterbereich möglich.

Wie macht sich eine Nervenentzündung in der Schulter bemerkbar?

Nervenentzündung in der Schulter (akut) Betroffene empfinden Schulterschmerzen, die durch eine Nervenentzündung verursacht werden, oft als besonders intensiv und quälend. Begleitet werden sie häufig von Taubheitsgefühlen und Kribbeln im Arm oder der Hand.