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Steuern sparen mit der Altersvorsorge

Die Beiträge zur Riester-Rente lassen sich von der Steuer absetzen. Voraussetzung für den sogenannten Sonderausgabenabzug ist eine korrekte Steuererklärung.

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Das Wichtigste in Kürze

Die Beiträge zu einer Riester-Rente lassen sich von der Steuer absetzen. Die Alters­vorsorge hilft also, Steuern zu sparen. Voraussetzung für den sogenannten Sonderausgabenabzug ist eine korrekte Steuererklärung. Mit Beginn der Rente langt das Finanzamt nachträglich zu. Unterm Strich bleibt aber ein Plus.

  1. Die Alters­vorsorge per Riester geht mit steuerlichen Vorteilen einher.
  2. Im Alter erfolgt eine nachgelagerte Besteuerung.
  3. Für die Anspar- und die Auszahlungsphase sind unterschiedliche Steuerformulare relevant.

Steuerliche Behandlung der Riester-Beiträge

Viele Verbraucher schließen die Riester-Rente ab, weil sie staatliche Zulagen zu den eingezahlten Beiträgen erwarten dürfen. Die geförderte Altersvorsorge ist aber auch wegen ihrer Steuervorteile attraktiv.

Falls du ein relativ hohes Einkommen beziehst und keine Kinder großziehst, profitierst du sogar eher vom Sonderausgabenabzug als von den Zulagen. Ob das so ist, findet das Finanzamt in einer Günstigerprüfung heraus.

Voraussetzungen für die steuerlichen Vorteile

Wenn du einen Riester-Vertrag abschließt, kannst du mit Zulagen sowie Vorteilen bei der Einkommensteuer rechnen. Dazu musst du erstens förderfähig sein und zweitens ausreichend Beiträge zahlen. Wie hoch diese liegen, hängt in erster Linie von deinem Einkommen ab.

Ohne Steuererklärung keine Steuervorteile

Vertragstreue genügt allerdings noch nicht für eine Förderung in vollem Umfang. Du musst auch eine Steuererklärung abgeben, wenn du mit einer privaten Renten­versicherung Steuern sparen möchtest.

Vor allem Arbeitnehmer mit einer festen Anstellung, also ausgerechnet die Kernzielgruppe der Riester-Rente, schenken dem Staat zusammengerechnet jedes Jahr etliche Millionen Euro: Sie verzichten auf die Steuererklärung und damit automatisch auf Erstattungen bei der Einkommensteuer.  

Im Unterschied zu beispielsweise Selbstständigen bleibt es Angestellten freigestellt, ob sie eine Steuererklärung abgeben. Solange sie ihr Einkommen ausschließlich aus ihrer Anstellung beziehen, wird das Finanzamt sie auch nie dazu auffordern. Das gilt für alleinstehende Arbeitnehmer der Steuerklasse 1 ebenso wie für Verheiratete der Steuerklasse 4.

Wo wird die Riester-Rente in der Steuererklärung eintragen?

Die Beiträge zu Riester dienen der Vorsorge. Dafür gibt es in der Einkommenssteuererklärung ein separates Formular namens Anlage Vorsorgeaufwand, kurz Anlage AV. Dieses Formular verwendest du ausschließlich für „Angaben zur steuerlichen Förderung von Altersvorsorgebeiträgen (sog. Riester-Verträge)“.

Mit Abgabe der Anlage AV beantragst du automatisch einen Sonderausgabenabzug. Voraussetzung ist lediglich, dass dein Versicherer die Daten deines Riester-Vertrags an die Finanzverwaltung übermittelt hat. 

Wenn du verheiratet oder verpartnert bist, verwendet ihr für den Sonderausgabenabzug eine gemeinsame Anlage AV. Es gibt im Formular für jeden eigene Felder. In Zeile 4 tragt ihr euch als Person A und B ein. Achtet danach darauf, für eure Angaben jeweils die richtigen Spalten für A und B zu verwenden.

Wie viel Beitrag du absetzen darfst

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, möglichst viel fürs Alter zurückzulegen. Die Riester-Rente kann dank dabei unterstützen, muss aber nicht das einzige Instrument der privaten Altersvorsorge bleiben.

Steuerlich lohnt es sich beispielsweise nicht, einen hohen vierstelligen Betrag in ein Riester-Produkt einzuzahlen. Denn bei 2.100 Euro ist Schluss mit geförderten Beiträgen. Zahlungen, die darüber hinausgehen, bekommst du später zwar als Rente wieder ausgezahlt. Zu einem zusätzlichen Sonderausgabenabzug berechtigten sie aber nicht.

Bei Steuerersparnis werden Zulagen abgezogen

Die Riester-Rente bringt dir für die Steuer zunächst einen rechnerischen Vorteil, der von deinen Beiträgen und deinem Einkommenssteuersatz abhängt. Die Rückerstattung liegt jedoch immer unter dem errechneten Steuervorteil, denn die Steuerersparnis wird mit der Grundzulage und eventuellen Kinderzulagen verrechnet. Du erhältst nur den Steuervorteil, der nach Abzug aller Zulagen übrig bleibt.

Kündigung rächt sich bei der Steuer

Der Staat versteht bei der geförderten Alters­vorsorge keinen Spaß. Solltest du deinen Riester vor der Rente kündigen, gilt das als schädliche Verwendung der bereits erhaltenen Zulagen. Auch die Vorteile bei der Einkommenssteuer hättest du zu Unrecht eingestrichen – und müsstest alles zurückzahlen.

Außerdem müssen bei einer vorzeitigen Auszahlung der Riester-Rente die erwirtschafteten Zinsen nachträglich versteuert werden. Du musst sie als sonstige Einkünfte in die Steuererklärung eintragen. 

Falls du nicht weiterriestern möchtest, stelle deinen Vertrag beitragsfrei. Eine Möglichkeit, früher als zur Rente an dein Kapital zu kommen, ist der Wohn-Riester. Du darfst damit in erster Linie eine selbst bewohnte Immobilie mitfinanzieren. Aber auch altersgerechte Umbauten sind förderfähig. Lies dazu unseren Ratgeber zum Wohn-Riester.

Beratung annehmen

Ohne Alters­vorsorge geht es heute nicht. Die gesetzliche Renten­versicherung wird nicht ausreichen, um deinen Lebensstandard auch nur annähernd zu halten. Das gilt nicht nur, aber freilich ganz besonders für Menschen mit geringen Einkommen. Lass dich deshalb von unabhängigen Experten über Alternativen beraten, falls du die Riester-Rente aufgeben willst. CLARK steht dir gerne zur Verfügung.

Zusammenfassung

  • Wer Geld vom Finanzamt zurückbekommen möchte, muss eine Steuererklärung abgeben.
  • Der steuerlich förderfähige Betrag ist auf 2.100 Euro gedeckelt.
  • Bei einer Kündigung des Vertrags erfolgt eine Besteuerung des Kapitals in voller Höhe.
  • Bei einem Riester-Vertrag profitierst du entweder von den Zulagen oder den Steuervorteilen.

Steuerliche Belastung in der Auszahlungsphase

Das Geld aus deinem Riester-Vertrag wird in der Regel fällig, wenn du in den Ruhestand gehst. Es fließt als monatliche Zahlung parallel zur gesetzlichen Rente. Du kannst dir auch maximal 30 Prozent auf einen Schlag auszahlen lassen und den Rest als lebenslange Rente beziehen.

Rente gilt als zu versteuerndes Einkommen

Egal wie: Auf die Zahlungen fällt Einkommenssteuer an, die sich aus der Höhe deines Einkommens ergibt. Der Steuersatz im Alter liegt jedoch in der Regel deutlich unter dem des Erwerbslebens. Je früher du dich also um die regelmäßige Steuererklärung kümmerst und dir damit heute die Steuervorteile sicherst, desto mehr profitierst du von der nachgelagerten Besteuerung bei Renteneintritt.  

Darüber hinaus steht Steuerpflichtigen ab 65 Jahren ein Altersentlastungsbetrag zu. Das ist ein Steuerfreibetrag unter anderem für Mieteinnahmen und Kapitalerträge. Er liegt 2021 bei 15,2 Prozent und 2022 bei 14,4 Prozent. Danach sinkt er sukzessive weiter ab. Momentan liegt der Höchstbetrag, der sich sparen lässt, bei 722 Euro, im Jahr 2022 bei 684 Euro.

Wo du die Riester-Rente bei der Steuer angibst

Die Riester-Beiträge dienen der Vorsorge und gehören in Anlage AV. Die Riester-Auszahlungen hingegen sind Einnahmen aus einer freiwilligen privaten Altersvorsorge. Du gibst sie in der Anlage R der Steuererklärung an. R steht für „Renten und Leistungen aus Altersvorsorgeverträgen“. Konkret nutzt du für die Auszahlungen aus der Riester-Rente die Rückseite der Anlage R und dort die Zeilen 31 bis 51. Die Vorderseite ist unter anderem der Rürup-Rente vorbehalten.

Keine Abgeltungssteuer

Riester-Verträge sind von der Abgeltungssteuer befreit, sowohl in der Ansparphase als auch während der Auszahlung. Zinsen und Dividenden, die du durch Riester-Sparen erwirtschaftest, musst du nicht versteuern. Das gilt auch für Summen, die über die maximale staatliche Förderungssumme hinausgehen.

Zusammenfassung

  • Die Besteuerung erfolgt bei der Riester-Renten­versicherung in der Phase der Auszahlung.
  • Die Beiträge gehen steuerfrei vom Einkommen ab, während die Auszahlungen später versteuert werden müssen.
  • Unterm Strich ist dieses Verfahren aufgrund des im Alter niedrigeren Steuersatzes steuerlich für Riester-Sparer von Vorteil.

Eine Riester-Rente abschließen

Eine private Alters­vorsorge abzuschließen ist ein wichtiger Schritt zur finanziellen Absicherung und Unabhängigkeit im Alter, den man gar nicht früh genug gehen kann. Dafür braucht es nicht einmal viel Geld. Eine Riester-Rente erhältst du schon ab 5 Euro im Monat.

Ob die Riester-Rente für dich jedoch das beste Vorsorgeprodukt ist, ist maßgeblich von deiner persönlichen Lebenssituation abhängig. Darum ist eine persönliche Beratung so wichtig. Lass dich deshalb unbedingt beraten. Unsere CLARK Experten helfen dir dabei, durch den Vorsorge-Dschungel zu navigieren. Sie gehen mit dir deine finanzielle Situation durch, ermitteln deinen Bedarf und finden für dich das Angebot, das am besten zu dir und deiner Lebenssituation passt.

Nächste Schritte

  • Kontaktiere unsere CLARK-Experten. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns unten deine Kontaktdaten hinterlässt.
  • Die CLARK-Experten beraten dich völlig unverbindlich. Auf Wunsch erhältst du ein individuell auf deine Lebenssituation angepasstes Angebot.
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Ist die Riester

Wie alle Renteneinkünfte wird auch die Riester-Rente nachgelagert besteuert. Das bedeutet, dass die eingezahlten Beiträge steuerfrei sind, während die späteren Auszahlungen versteuert werden müssen.

Wie gebe ich Riester in der Steuererklärung an?

Als Riester-Sparer können Sie Ihre Beiträge in der Steuererklärung angeben und die Ihnen zustehenden Vorteile bei der Einkommensteuer nutzen. Denn Einzahlungen sowie staatliche Zulagen können als Sonderausgaben abgesetzt werden.

Wird Riester automatisch an Finanzamt?

Im Allgemeinen liegt beim Finanzamt bereits eine elektronische Meldung des Riester-Anbieters vor, sodass das Finanzamt Ihre Riester-Beiträge berücksichtigen kann. Seit 2008 können maximal 2.100 Euro als Sonderausgaben abgezogen werden. So lohnen sich die Steuervorteile besonders für gutverdienende Sparer.

Wie hoch ist der Steuersatz bei Auszahlung der Riester

Die Auszahlungen der Riester-Rente sind voll steuerpflichtig zum individuellen Steuersatz. Dieser dürfte im Alter jedoch niedriger sein als während des Berufslebens. Für die volle Förderung müssen Einzahlungen in Höhe von vier Prozent des Bruttoeinkommens des Vorjahres vorgenommen.

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