Mit dem schmerz leiden wenn keiner hilft

„Lieber Gott, wie lange muss ich noch leiden?“
Gott antwortete: „Solange du glaubst, es zu müssen.“

Dieser Spruch hat mich sehr bewegt und ist Grund dafür, dass ich diesen Beitrag schreibe. Er ist der Beginn einer dreiteiligen Serie zum Thema Leiden. Heute möchte ich dir erklären, warum ich glaube, dass du für dein Leiden selbst verantwortlich bist und in den folgenden zwei Teilen, wie du aus dem Leiden heraus kommen kannst.

Teil 1: Warum Leiden eine Entscheidung ist
Teil 2: So gehst du Veränderungen an
Teil 3: Lass los, woran du festhältst

Was die Gesellschaft damit zu tun hat, dass wir gerne leiden

Die meisten Menschen leiden täglich. Sei es durch tatsächlichen Schmerz, eine unangenehme Situation oder durch das Beklagen von etwas. Dieses Verhalten ist für uns schon fast selbstverständlich (denn seien wir ehrlich: wer beklagt sich nicht?) und wurde uns durch die Erziehung und Gesellschaft vorgelebt und damit leider anerzogen. Wir konzentrieren uns auf das, was nicht gut ist und tragen viel zu oft genau das in die Welt heraus oder halten es uns selbst die ganze Zeit vor Augen.

  • Keine Nachrichten ohne Negativschlagzeilen
    die überall Gesprächsthema werden
  • Kein Arbeitsleben ohne sich über schlechte Bedingungen /
    den Chef oder Kollegen zu beschweren
  • Keine Gesundheit, die nicht irgendwo bemängelt werden könnte
  • Keine Schönheit, die nicht irgendeinen Makel hätte
  • Kein Schicksal, das nicht irgendwo bedauernswert wäre

Weil dieses Verhalten schon fast selbstverständlich ist, fragen wir uns nur selten, warum es uns nicht gut geht, sondern leiden stattdessen einfach vor uns hin.

Der Sinn vom Leiden

Wir sind nicht auf der Welt, um zu leiden, sondern, um glücklich zu sein. Wenn wir leiden, dann nur, weil dieses Gefühl eine Botschaft an uns hat.

  • Leid sagt uns, dass etwas in unserem Leben nicht im Einklang ist
  • Leid fordert uns auf, etwas in unserem Leben zu ändern
  • Leid lehrt uns, das Glück zu schätzen

Es liegt an dir zu erkennen, woran du arbeiten musst. Wenn sich dein Leid nicht auflöst, dann, weil du die Botschaft nicht gelernt hast oder du nichts oder zu wenig dagegen unternommen hast.

Frage dich:

  • Was ist dein Leiden?
  • Wo ist der Ursprung?
  • Was kannst du daraus lernen?

Und dann entscheide dich dazu, nicht mehr zu leiden.
Dazu hast du drei Möglichkeiten:

  1. Verlasse die Situation
  2. Ändere die Situation
  3. Akzeptiere die Situation (ändere deine Einstellung über die Sitatuion)

Warum du gerne Opfer des Lebens bist

Da viele nicht verstehen, dass sie selbst für ihr Glück und demnach auch für ihr Leid verantwortlich sind, machen sie sich zum Opfer. Zum Opfer des Lebens und des Schicksals.

In die Opferrolle zu schlüpfen bedeutet, bemitleidenswert zu werden – für sich selbst und für andere. Es bedeutet, sich seiner Verantwortung für das Leben zu entziehen und sich Anstrengungen, die zur Veränderung nötig wären, zu ersparen, weil man angeblich nichts gegen das Leid tun kann.

Warum du dich deiner Verantwortung für dein Leben entziehst und bewusst leidest, hat häufig Angst als tiefergehende Ursache.

Du hast Angst vor Veränderung und kannst nicht loslassen

In die Opferrolle zu schlüpfen ist häufig durch Angst verursacht.

  • Du hast Angst, etwas nicht zu schaffen
  • Du hast Angst, nicht gut genug zu sein
  • Du hast Angst, deine Sicherheit zu verlieren
  • Du hast Angst, zu scheitern
  • Du hast Angst vor Enttäuschungen, die du bereits durchlebt hast
  • Du hast Angst vor Problemen, die dir von früher gut bekannt sind

Diese Angst lähmt dich. So sehr, dass du dir und anderen oft einredest, dass dir Hindernisse im Weg stehen, die dich an deinem Plan, an deiner Genesung, an deinem Ziel hindern und du es gar nicht erst versuchst, auch wenn du tausend Mal davon sprichst.

Du haftest tief in dir an etwas, dass du nicht loslassen willst – und das ist oft das Pendant zu dem, wovor du Angst hast.

Deine jetzige Situation ist dir vertraut. Du bist unzufrieden, aber du hast gelernt, damit zu leben. Schlimmer soll es auf keinen Fall werden. Durch deine Furcht und Unwissenheit, ob eine Veränderung Besserung bedeuten würde, bleibst du lieber in deiner jetzigen Lage gefangen und leidest.

Aber eigentlich hast du nur Angst loszulassen und Veränderungen anzugehen.

Wie du diese Angst verlieren und neue Wege gehen kannst, zeige ich dir im nächsten Teil dieser Serie.

Du willst nicht akzeptieren, was du nicht ändern kannst

Es ist richtig, dass die einen krank sind, die anderen unter unmenschlichen Bedingungen leben und wieder andere Besseres verdient haben. Was nicht richtig ist, dass du deswegen leiden musst. Wie erklärst du dir die Tatsache, dass Menschen in den ärmsten Ländern der Welt unter den für uns unmenschlichsten Bedingungen glücklich sind und wir im Rausch von Luxus unglücklich? Oder wieso sind viele Menschen mit einer Behinderung glücklicher als jene, die völlig gesund sind? Da geht die Rechnung doch irgendwie nicht mehr auf. Die äußeren Umständen scheinen dafür nicht verantwortlich zu sein, also muss es an den inneren Umständen liegen: an unseren Gedanken und unserer Einstellung, die uns leiden lassen – oder auch nicht. Diese Einstellung hat viel mit unserem Selbstwertgefühl zu tun.

Leid kannst du nicht immer verhindern, aber du kannst verhindern, dass du für immer leidest.

Es gibt leider Dinge, die nicht zu ändern sind und die wir akzeptieren müssen. Wie du lernst, diese Dinge hinzunehmen, möchte ich dir in Teil 3 meiner Serie zeigen.

Die Entscheidung liegt bei dir

Du hast immer die Wahl und kannst dich immer dazu entscheiden, ob du leiden willst oder nicht.

  1. Du kannst die Situation verlassen
  2. Du kannst die Situation verändern
  3. Oder du kannst die Situation akzeptieren

Es kommt nicht darauf an, was dir widerfährt,
sondern wie du damit umgehst, was dir widerfährt,
denn nicht die Erfahrungen machen die Menschen,
sondern die Menschen machen sich selbst.

Wenn du das erkennst, übernimmst du Verantwortung für dein Leben. Und nur, wenn du die übernimmst, wirst du dem Leiden entkommen. Für diese Haltung braucht es ein starkes Selbstwertgefühl. Es ist die Basis für dein glückliches Leben.

Ich weiß, dass das schwer ist und viel leichter gesagt, als getan. Aber eine Opferrolle anzunehmen und sich hilflos dem Leiden auszuliefern, weil alles andere Anstrengung bedeuten würde, ist nicht Sinn des Lebens. Du sollst glücklich sein. Also gehe auf die Suche nach der Ursache und löse das Leiden auf. Du bist fähig dazu. Du hast die Kraft dazu und keiner, außer dir, kann das für dich übernehmen.

Ich wünsche dir viel Kraft und viel Erfolg dabei. Solltest du ein persönliches Anliegen oder Fragen dazu haben, darfst du mir gerne eine Nachricht über das Kontaktformular senden.

Nächste Woche in Teil 2 möchte ich dir zeigen, wie du Veränderungen angehen kannst, um dich aus deiner unbefriedigenden Situation zu befreien.

Wie ergeht es dir in deinem Leben? Glaubst du, dass du eine Wahl hast?

Weiterführende Links:

  • Mischa von Adios Angst schreibt in seinem wunderbaren Blogartikel, warum Menschen freiwillig leiden.
  • Wie du deine innere Einstellung ändern kannst, zeigt dir Norman von vernünftig leben in seiner wunderbaren Artikelserie „Meinungsschmiede“.

Als Coach und Autorin helfe ich hochsensiblen Menschen, ihrem Herzen zu vertrauen und ihr Leben so zu gestalten, dass es sie im tiefsten Inneren zufrieden macht.

Was tun wenn der Schmerz unerträglich wird?

Es gilt, den Teufelskreis von Schmerzerfahrung, Anspannung, Verkrampfung und Angst vor neuen Schmerzen zu unterbrechen. Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Yoga, Autogenes Training, Meditation, Biofeedback oder Hypnose sind nur einige Verfahren, die dabei helfen können.

Was tun wenn nichts gegen Schmerzen hilft?

Bei chronischen Schmerzen sind vor allem Bewegung, Entspannung und Methoden zur Schmerzbewältigung aus der kognitiven Verhaltenstherapie hilfreich. Oft werden sie in einer sogenannten multimodalen Schmerztherapie kombiniert.

Was passiert wenn man Schmerzen nicht mehr aushält?

Wenn dann der Schmerz doch so unerträglich wird, dass wir ihn nicht mehr aushalten, knipst sich der Körper aus. Bis dieser Zustand eintritt, können wir aber schon viele Schmerzen ertragen, sagt Dr. Johannes Wimmer. Diese Schmerzerfahrungen werden in einer Art Schmerzgedächtnis gespeichert.

Wie lernt man mit Schmerzen zu Leben?

Ablenkungsmöglichkeiten bei Schmerzen.
Zeitschrift oder spannendes Buch lesen..
im Garten arbeiten • Handarbeiten..
ein gemütliches Bad nehmen..
Telefonanrufe erledigen..
Fernsehsendungen anschauen..
spazieren gehen..
Musik hören oder selbst musizieren..
Fotoalben durchblättern oder Fotos einkleben/Fotobuch online bestellen..

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