Kann man im CT erkennen ob ein Tumor bösartig ist

Doch auch wenn die Ergebnisse vielversprechend sind, das Mammografie-Screening ersetzen kann die neue Methode nicht. �Die MRT ist als eine zus�tzliche Ma�nahme bei auff�lligen Befunden in der Mammografie gedacht", erkl�rt Schlemmer. Kleine Kalkherde im Gewebe, sogenannte Mikroverkalkungen, die auf einen Tumor hinweisen k�nnen, stellt das R�ntgenbild deutlich besser dar als die MRT. Und auch wenn die MRT auf einen b�sartigen Tumor hindeutet, ist eine Gewebeentnahme weiterhin unumg�nglich", betont Bickelhaupt. Denn erst unter dem Mikroskop und in molekularbiologischen Tests offenbaren die entnommenen Zellen ihren wahren Charakter.

Bis das neue Verfahren im klinischen Alltag ankommt, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. �Wenn wir eine solche Methode in die Breite tragen wollen, muss sie sehr zuverl�ssig sein", erkl�rt Bickelhaupt. Um diese Zuverl�ssigkeit zu gew�hrleisten, sind weitere Studien notwendig. Heinz-Peter Schlemmer ist dennoch optimistisch: �Wenn sich die hohe Trefferrate im weiteren Verlauf best�tigt, sind wir auf einem guten Weg, die enorme emotionale Belastung der Frauen mit unklaren Befunden im Mammografie-Screening zu reduzieren."

// Jennifer Heck

Bösartige Tumore wachsen meist schnell und dringen aggressiv in das umliegende Gewebe ein. Dieses Eindringen nennt man Infiltration oder Invasion. Bösartige Tumore wachsen „infiltrativ" (oder „invasiv") und „destruktiv", d. h. sie zerstören das umliegende Gewebe. Im Gegensatz zu gutartigen Tumoren besitzen bösartige Geschwülste meist keine oder nur eine unvollständige Kapsel. Bösartige Tumore breiten sich häufig entlang von Nerven oder in Lymph- und Blutgefäßen aus. Die Tumorzellen können in die Gefäße eindringen und werden mit dem Blutstrom fortgeschleppt. An anderen Stellen des Körpers können sie aus dem Blutgefäß in das Gewebe gelangen, sich dort vermehren und zu einem weiteren Tumor anwachsen. Diese Tochtergeschwülste nennt man Metastasen. Bösartige Tumore  können, nachdem sie entfernt wurden, nach einer gewissen Zeit wieder auftreten (Rezidiv).

Wichtige Merkmale zur Unterscheidung von gut- und bösartigen Tumoren:

MerkmalGutartiger Tumor Bösartiger TumorWachstumWächst langsam und verdrängt umliegende GewebeWächst rasch und wuchert in das umliegende Gewebe einAllgemeinzustand des PatientenWenig oder nur leicht beeinträchtigtVerschlechtert sich zunehmendTochtergeschwülste (Metastasen)KeineHäufigVerhalten des Tumors nach einer Operation oder anderen TherapiePatient ist geheiltTumor tritt häufig wieder aufBegrenzung des TumorsTumor ist scharf gegen das umliegende Gewebe abgegrenzt. Der Chirurg kann den Tumor meist leicht aus der Umgebung „herausschälen"Tumor ist meist nicht gegen das umliegende Gewebe abgegrenzt, sondern er wächst mit vielen Tumorausläufern in die Umgebung ein. Der Chirurg muss den Tumor daher mit einem großen „Sicherheitsabstand" entfernen, damit er alle bösartigen Zellen entfernt.

Krebs erkennen: Neue Methoden der Bildgebung sollen die Zahl der Biopsien zur Krebserkennung reduzieren.

  • Neue Verfahren zur Krebsdiagnostik
  • Die Trefferquote bei der Erkennung von Krebs beträgt bis zu 98 Prozent
  • Das Ziel: Anzahl der Biopsien reduzieren

Eine größere Genauigkeit, weniger unnötige Belastungen – das sollen neue bildgebende Verfahren zur Diagnostik verschiedener Krebsarten bieten. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Magnetresonanztomographie (MRT), insbesondere in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz.

Einige Beispiele: Eine Kombination aus einer MRT-Untersuchung und einer computerbasierten Bildanalyse könnte künftig allein in Deutschland jedes Jahr Tausenden von Frauen eine Biopsie ersparen, bei der mit einer Hohlnadel eine Gewebeprobe aus der Brust entnommen wird. Diese Abklärung ist immer dann angezeigt, wenn eine Mammographie einen auffälligen Befund ergeben hat.

Etwa jede zwanzigste Frau, die am Screening zur Früherkennung von Brustkrebs teilnimmt, muss damit rechnen. „Das betrifft jährlich fast knapp 35 000 Frauen, doch nur bei rund der Hälfte findet sich tatsächlich ein bösartiger Tumor“, sagt Sebastian Bickelhaupt vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg. Bei den anderen sei der Eingriff „rückblickend unnötig“ gewesen.

Auf der Suche nach einem schonenderen Weg, Krebs zu erkennen

In einer aktuellen Studie hat der Radiologe gemeinsam mit Kollegen nach einem schonenderen Weg gesucht. Die Basis für die von den Wissenschaftlern entwickelte Alternative ist ein diffusionsgewichtetes MRT. Mit diesem speziellen Verfahren lässt sich die Bewegung der Wassermoleküle im Gewebe sichtbar machen und mit Hilfe eines Algorithmus‘ beobachten. Bösartige Tumore verändern die Struktur des Gewebes, was sich auf die Bewegungsmuster der Wassermoleküle auswirkt und damit den Krebs verrät.

Nach Angaben der Forscher betrug die Trefferquote bei bösartigen Veränderungen 98 Prozent. Im Vergleich zur Mammographie, deren große Schwachpunkte die Belastung durch Röntgenstrahlen und Überdiagnosen sind, reduzierte sich laut Studienergebnis die Zahl der falsch-positiven Befunde um 70 Prozent. Überdies kommt die Magnetresonanztomographie ohne Strahlen aus, die ihrerseits selbst Krebs begünstigen können. Umstritten ist unter Medizinern, ob die ebenfalls strahlenfreie Ultraschalluntersuchung in puncto Treffsicherheit einen Ersatz für die Mammographie darstellen kann. Bislang bezahlen die Kassen Ultraschall nur bei medizinischer Notwendigkeit und die teure Magnetresonanztomographie nur in Einzelfällen, etwa bei erblich bedingtem hohen Risiko für Brustkrebs. Das neue, mit Künstlicher Intelligenz gekoppelte MRT-Verfahren soll nun in einer großen Studie an mehreren klinischen Zentren weiter getestet werden.

Diagnostik von Krebs: MRT wird zunehmend genutzt

Auch bei der Diagnostik von Prostatakrebs kann die Verbindung von Magnetresonanztomographie und Algorithmen helfen, die Zahl der Gewebeentnahmen zu reduzieren. Mit der herkömmlichen Methode wird bei einem Verdacht (etwa nach einem wiederholt auffälligen PSA-Wert im Blut, der auf Prostatakrebs hindeuten kann, aber nicht muss) an mehreren Stellen Gewebe entnommen. Das ist unangenehm und birgt zudem das Risiko, trotz zahlreicher Einstiche nicht den richtigen Punkt zu treffen und doch einen Tumor zu übersehen.

Kann man im CT erkennen ob ein Tumor bösartig ist

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Bereits heute wird die Magnetresonanztomographie zunehmend genutzt, um verdächtige Bereiche zu identifizieren, die dann bei der Biopsie gezielt angesteuert werden können. Die Weiterentwicklung dieser Methode nutzt zusätzlich Computeralgorithmen, um Radiologen beim Auswerten der Aufnahmen zu unterstützen, denn die korrekte Beurteilung der sehr komplexen Bilder ist mitunter schwierig. Bewertet das Mensch-Maschine-Team einen Befund als verdächtig, wird zum Nachweis an genau dieser Stelle eine Gewebeprobe genommen. Bei einer sogenannten Fusionsbiopsie dienen die Aufnahmen aus dem MRT dann als Grundlage, während gleichzeitig ein Ultraschallgerät Echtzeitbilder liefert, um die Nadel an die richtige Stelle zu führen. MRT- und Ultraschallbilder werden bei diesem Verfahren übereinander gelegt.

Krebs: Präzisere Diagnose von Hirntumoren mit dem MRT

Eine präzisere Diagnose von Hirntumoren könnte mit zwei anderen MRT-Verfahren gelingen. Eines davon nutzt eine Zuckerlösung anstelle der nebenwirkungsreicheren Kontrastmittel, um Krebsherde im Gehirn sichtbar zu machen. Tumorzellen lieben Zucker, weil sie damit ihren hohen Energiebedarf decken können. Das Beobachten der Zucker-Stoffwechselaktivität, so die Hoffnung, könnte Krebsherde aufspüren.

Für die zweite Methode werden extrem leistungsstarke Magnetresonanztomographen benötigt. Sie sollen die Proteine im Gehirn sichtbar machen. Auch hier geht es um das Verhalten von Krebszellen – in diesem Fall um ihre Eigenschaft, unkontrolliert Proteine zu produzieren. Die Informationen dazu können helfen, die Aggressivität eines Tumors besser einzuschätzen: Je stärker das vom Gerät gemessene Proteinsignal, desto schlechter die Prognose, je schwächer, desto besser die Aussichten, dass eine Therapie anschlägt.

Krebsmedizin im Umbruch: Diagnostik und Therapie berücksichtigen zunehmend individuelle Unterschiede.

In Frankfurt findet die Messe „Gesund leben“ statt: Begleitend dazu hat FR-Autor Stefan Simon den Gründer des Vereins „Stark gegen Krebs“ getroffen. Er hat eine klare Botschaft an Krebs-Patienten.

An Impfstoffen gegen Covid-19 wird weltweit gearbeitet. Es gibt verschiedene Impfstoff-Typen. So könnten sie gegen das Coronavirus wirken. Zudem gibt es eine neue Therapie gegen Lungenkrebs - mit einem entscheidenden Problem.

Bei Milch scheiden sich die Geister. Welche soll es sein? Laut einer Studie besser keine Kuhmilch. Die soll das Brustkrebsrisiko nämlich erheblich erhöhen können.

Wie wird festgestellt ob ein Tumor gutartig oder bösartig ist?

Oftmals können wir mit bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Computertomografie und Kernspintomografie zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Tumor unterscheiden. In Zweifelsfällen und bei einem Krebsverdacht ist eine Gewebeprobe notwendig.

Wie erkennt man einen bösartigen Tumor?

Im Gegensatz zu gutartigen Tumoren besitzen bösartige Geschwülste meist keine oder nur eine unvollständige Kapsel. Bösartige Tumore breiten sich häufig entlang von Nerven oder in Lymph- und Blutgefäßen aus. Die Tumorzellen können in die Gefäße eindringen und werden mit dem Blutstrom fortgeschleppt.

Kann ein Tumor im CT übersehen werden?

In der Krebsdiagnose spielen Bild gebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) oder die Magnetresonanztomographie (MRT) schon längst eine große Rolle, doch werden damit immer noch einige Tumoren übersehen.

Kann man auf einem CT Metastasen erkennen?

Das CT kann zwar Hinweise zeigen (überschreitet der Tumor die Organgrenze, haben sich Metastasen gebildet?), aber in der Regel sind weitere Untersuchungen, wie zum Beispiel Biopsien, zur Abklärung notwendig. Dieses Bild zeigt CT-Aufnahmen eines tumorbefallenen Schädels.