Stand: 06.04.2021 09:26 Uhr Das Schwermetall Gadolinium ist ähnlich giftig wie Blei oder Quecksilber. Es konnte noch bis zu anderthalb Jahre nach Verabreichung bei einigen Menschen im Körper nachgewiesen werden. Bei bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomografie (MRT) werden Kontrastmittel benötigt, um schwer sichtbare Organstrukturen und anderes Körpergewebe sichtbar zu machen. Kontrastmittel sind daher häufig unerlässlich bei der Diagnosefindung. Gadoliniumhaltige Kontrastmittel gibt es seit etwa 30 Jahren. Sie werden vor einer MRT-Aufnahme gespritzt, um krankhafte Veränderungen im Gewebe oder an Knochen sichtbar zu machen. Auch versteckte Entzündungsherde, zum Beispiel bei
Multipler Sklerose, oder Metastasen bei einer Krebserkrankung lassen sich mit ihrer Hilfe besser entdecken. Das Schwermetall Gadolinium ist ähnlich giftig wie Blei oder Quecksilber. Im Kontrastmittel liegt das Gadolinum chemisch gebunden vor, in sogenannten Chelaten. Mediziner gingen davon aus, dass Gadolinium innerhalb weniger Stunden nach der Aufnahme unverändert über die Nieren ausgeschieden wird. Doch tatsächlich kann Gadolinium noch
bis zu anderthalb Jahre nach Verabreichung bei einigen Menschen im Körper nachgewiesen werden - in der Haut, in Knochen und auch im Gehirn. Es existieren zwei Gruppen von gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln: Bevor medizinische Substanzen zur Anwendung am Menschen zugelassen werden, durchlaufen sie aufwendige und langwierige Genehmigungsverfahren. Kritiker
weisen darauf hin, dass die Zulassung der Kontrastmittel nur unter Prüfung einer einmaligen Gabe erfolgt sei, nicht jedoch für mehrmalige Anwendungen an einer Person. Gerade aber Menschen mit Krebserkrankungen oder Multipler Sklerose werden oft in engen zeitlichen Abständen mit Kontrastmitteln untersucht, um ein mögliches Fortschreiten der Erkrankung zu kontrollieren. Gesundheitsschäden durch abgelagertes Gadolinium bei gesunden
Menschen sind bislang nicht gesichert. Doch immer wieder berichten Betroffene nach gadoliniumhaltigen Kontrastmittelgaben über:Gadolinium noch Monate im Körper nachweisbar
Bestimmte Kontrastmittel mit Gadolinium sind verboten
Kritik an Zulassungsverfahren für Kontrastmittel
Gesundheitsschäden durch Gadolinum nicht anerkannt
- Nierenprobleme
- Hautveränderungen
- neurologische Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Gefühlsstörungen
- Muskelschmerzen
Bekannt ist, dass Kontrastmittel mit Gadolinium bei Nierenkranken Gewebevernarbungen (Fibrosen) auslösen können.
Anwendung nur nach sorgfältiger Abwägung
Ob eine kontrastmittelgestützte MRT-Untersuchung notwendig ist, kann nur ein Arzt individuell entscheiden. Die Leitlinien der Fachgesellschaften sehen vor, dass die Gabe von Kontrastmitteln nur dann zu rechtfertigen ist, wenn eine kontrastmittelfreie Bildgebung nicht ausreichend ist. Sollte Kontrastmittel angewendet werden, dann immer in einer so geringen Dosis wie möglich.
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Visite | 06.04.2021 | 20:15 Uhr
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