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Erstellt: 26.10.2021, 11:31 Uhr
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Das Rauchen einer Wasserpfeife ist insbesondere unter jungen Menschen beliebt. Doch viele unterschätzen das gesundheitliche Risiko von Shishas.
München – Rauchen schadet dem Körper nachweislich. Besonders für Allergiker und Asthmatiker, die unter überempfindlichen Atemwegen leiden, ist der Konsum problematisch. So zählt das ungesunde Qualmen zu den Hauptauslösern von Atemwegserkrankungen wie Asthma oder die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Regelmäßiger Konsum verschlechtert das Krankheitsbild zusätzlich und führt zudem zu häufigeren Asthmaanfällen. Doch nicht nur Zigaretten sind schädlich. Auch beim Rauchen von Shishas müssen Patienten mit negativen Auswirkungen rechnen. Trotzdem unterschätzen viele Menschen vermeintlich harmlose Zigaretten-Alternativen wie Wasserpfeifen oder E-Zigaretten.
Shisha-Rauchen: So gefährlich sind Wasserpfeifen für die Lungen
Während der Konsum von Zigaretten nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) vor allem bei Jugendlichen abnimmt, scheinen Wasserpfeifen und Shishas in dieser Altersgruppe immer beliebter zu werden*. Das berichtet auch merkur.de. Nach Ergebnissen des Tabakatlas Deutschlands haben rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren bereits an einer Shisha gezogen. Auch die Wirtschaft profitiert von dem Trend. So ist der Umsatz mit entsprechenden Tabakprodukten in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Wer ab und zu Wasserpfeife raucht, bezeichnet sich nur selten als aktiver Raucher. Denn nur den wenigsten ist bewusst, wie schädlich bereits eine Shisha-Sitzung ist. Grund dafür ist laut Experten nicht nur fehlende Aufklärung, sondern auch die Art und Weise, wie die Zigaretten-Alternative konsumiert wird.
Shisha-Rauchen: Schon eine Wasserpfeifen-Sitzung ist schädlich
Anders als beim Rauchen einer Zigarette gelangt der Tabakrauch nicht direkt in die Atemwege. So durchquert der Shisha-Qualm zunächst eine mit Wasser gefülltes Gefäß, Bowl genannt, bevor er eingeatmet wird. Doch das Wasser verdünnt und reinigt den Rauch keinesfalls, sondern kühlt ihn lediglich ab. Dadurch wird die Inhalation zwar leichter, jedoch nicht gesünder.
Fakt ist: Wer an einer Shisha zieht, der geht ein höheres Risiko ein, als Zigaretten-Konsumenten. So nehmen Raucher bei einer Wasserpfeifensitzung von 30 bis 60 Minuten bis zu fünf Milligramm Nikotin auf - vergleichbar mit dem Qualm von zehn Zigaretten. Da das eingeatmete Rauchvolumen allerdings sogar 100 Zigaretten entspricht, gelangen laut Experten beim Shisha-Rauchen deutlich größere Schadstoffmenge in die Atemwege, als durch eine Zigarette.
Shisha-Rauchen: Gefährliche Substanzen in Wasserpfeifen
Die Liste der Schadstoffe ist lang: Laut dem Lungeninformationsdienstsind im Wasserpfeifenrauch mindestens 82 schädliche Stoffe vorhanden. Neben Nikotin enthalten Wasserpfeifen zahlreiche andere giftige Substanzen. Viele der Giftstoffe gelten als krebserregend, können die Zellen in Mund und Rachen schädigen, verlangsamen die Atmung und den Kreislauf. Bereits während der Shisha-Sitzung können Vergiftungserscheinungen auftreten, ausgelöst durch die im Rauch enthaltenen hohen Mengen an Kohlenstoffmonoxid. Kopfschmerzen und Müdigkeit, bis hin zu Bewusstlosigkeit und einem Kreislaufkollaps sind die Folge.
Auch langfristig können Wasserpfeifen die Lungenfunktion beeinträchtigen. So steigt bei regelmäßigem Konsum das Risiko für Atemwegserkrankungen wie Asthma oder die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), aber auch für Herz-Kreislauferkrankungen*. Experten warnen zudem davor, die Suchtgefahr von Shishas zu verharmlosen. So gelten Wasserpfeifen als Einstieg zu einem regelmäßigen Tabakkonsum. Forscher fanden heraus, dass die meisten Shisha-rauchende Menschen im Laufe der Zeit zu Zigaretten greifen.*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.