Ist der Jupiter größer als der Saturn?

Planeten im Überblick

Schon am frühen Abend machen sich die beiden großen Planeten Jupiter und Saturn bemerkbar und dominieren mit ihrem hellen Licht den Sternenhimmel. Gut versteckt dagegen sind Neptun und Uranus, die am späteren Abend gut zu beobachten sind - wenn man weiß, wie. Dann taucht im Nordosten Mars auf, der jetzt schon auffällig hell ist. Früh am Morgen ist zwei Wochen lang noch der kleine Merkur zu finden, eine Seltenheit.

Die Planeten sind oft die ersten Lichter, die Sie abends am Sternenhimmel funkeln sehen, noch vor den Sternen. Denn die Planeten strahlen meist viel heller als die Sterne, weil sie uns sehr nahe sind und das Sonnenlicht stark reflektieren. Da die Planeten unterschiedlich schnell die Sonne umkreisen, wandern sie stetig durch die Sternbilder und liefern sich miteinander so manches Wettrennen. Jeden Monat stehen sie etwas anders, allabendlich wandern sie ein bisschen.

Saturn und Jupiter - unübersehbar am Abend

Schon kurz nach Sonnenuntergang taucht im Oktober ein helles Planetenpaar am noch dämmrigen Abendhimmel auf: Jupiter und Saturn erstrahlen. Den Anfang macht der extrem helle Riese Jupiter: Er schält sich schon etwa zwanzig Minuten nach Sonnenuntergang aus der ersten Dämmerung. Denn mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa -2,9 mag ist Jupiter nach Sonne und Mond das hellste natürliche Objekt, das derzeit am Sternenhimmel sichtbar ist. Alle Sterne übertrifft Jupiter bei Weitem, zumal er gerade in den eher unscheinbaren Fischen unterwegs ist. Sein Scheibchen ist mit einem scheinbaren Durchmesser von knapp 50 Bogensekunden auffallend groß. Anfang Oktober wird er etwa um 19.15 Uhr sichtbar, am Monatsende schon eine Stunde früher (in Winterzeit dann schon 17.15 Uhr MEZ).

Ist der Jupiter größer als der Saturn?

Jupiter, Neptun und Saturn im Oktober

Etwa eine Viertelstunde nach Jupiter macht sich dann auch Saturn bemerkbar, gut vier Handbreit rechts unter Jupiter. Sein Scheibchen ist viel kleiner und mit einer scheinbaren Helligkeit von nur rund 0,5 mag ist er wesentlich dunkler als sein Nachbarplanet. Dennoch ist auch Saturn heller als alle Sterne ringsum und damit ein auffallendes Licht. Auch um Saturn sind nur wenig helle Sterne: Er steht im Sternbild Steinbock, fast an dessen linker Ecke. Bis zwei Uhr morgens ist Saturn Anfang Oktober zu sehen, dann versinkt er in den Dunstschichten im Südwesten. Ende Oktober verschwindet er bereits um Mitternacht. Jupiter ist dagegen bis in die Morgenstunden sichtbar (6.30 Uhr bzw. 4.15/3.15 Uhr).

Mond bei den beiden großen Planeten

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Pi mal Daumen: Maßnehmen am Firmament

Der zunehmende Mond wandert Anfang Oktober an den beiden großen Planeten vorbei und steht dabei am 5. Oktober nur zwei bis drei Fingerbreit entfernt unter Saturn, der vermutlich mit dem Mondlicht etwas zu kämpfen hat, und am 8. Oktober nur gut einen Fingerbreit entfernt unter Jupiter, dem auch das helle Licht des schon fast vollen Mondes nichts anhaben kann.

Ihre schönsten Planeten-Fotos

Ist der Jupiter größer als der Saturn?

Eine Sternschnuppe über dem Rifugio Nuvolau in den Ampezzaner Dolomiten, links der Planet Jupiter. Nobert Scantamburlo hat fotografiert.

In der Oppositionsschleife

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Die Oppositionsschleife

Jupiter stand Ende September in Opposition zur Sonne. Das ist der Moment, in dem die Erde den äußeren Planeten auf der Innenbahn überholt. Für eine ganze Weile sorgt dieser Überholvorgang dafür, dass der äußere Planet scheinbar rückwärts übers Firmament zieht: Jupiter "dreht" gerade seine Oppositionsschleife und wandert daher westwärts, nach rechts, durch die Sternbilder - um etwa anderthalb Fingerbreit. Saturn dagegen beendet am 23. Oktober seine Oppositionsschleife und wendet sich wieder nach links, ostwärts, wie normalerweise die äußeren Planeten ziehen. Allerdings wird Saturns Bewegung dadurch so stark abgebremst, dass sie im Oktober sehr klein ausfällt.

Jupiter auf dem Weg zu Neptun

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Neptun

Durch seine Bewegung rechtswärts führt Jupiter uns zu einem weiteren Planeten: Neptun. Den werden Sie allerdings mit bloßem Auge vergeblich suchen: Der äußerste Planet im Sonnensystem ist so weit entfernt, dass sein kleines Licht nur in einem Teleskop oder lichtstarkem Fernglas mit Stativ zu finden ist. Etwas Übung, eine klare Nacht und ungestörte Dunkelheit brauchen Sie auch dazu. Dann finden Sie Neptun rechts von Jupiter: Anfang Oktober sind die beiden eine Handbreit voneinander entfernt, Ende Oktober nur noch gut drei Fingerbreit. In der Grafik weiter oben ist auch die Position von Neptun verzeichnet. Neptuns scheinbare Helligkeit erreicht nur 7,8 mag, sein scheinbarer Durchmesser gerade mal 2,3 Bogensekunden. Anfang Oktober können Sie ab halb neun Uhr abends bis morgens vier Uhr Neptun beobachten, am Monatsende von halb acht Uhr abends bis zwei Uhr morgens (halb sieben Uhr bzw. ein Uhr in MEZ). Vom 6. bis 9. Oktober ist der Mond zu nah und vereitelt jede Suche nach Neptun.

Uranus für geübte Beobachter

Wenn Sie schon mit einem Teleskop auf der Suche nach Neptun unterwegs sind, dann können Sie auch nach seinem Nachbarn Uranus Ausschau halten. Uranus ist der Erde zwar näher und mit einer scheinbaren Helligkeit von 5,7 mag theoretisch noch mit bloßem Auge sichtbar. Doch praktisch sind dafür die Bedingungen selten ideal genug.

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Uranus im Teleskop

Anfang Oktober können Sie zwischen 21.15 und 5.30 Uhr Uranus beobachten, Ende Oktober schon von 19.30 bis 7.30 Uhr (18.30 bzw. 6.30 Uhr MEZ). Sie finden Uranus unter dem markanten Bogen des Sternbilds Widder, rechts des Siebengestirns. Die Sternkarte zu Mars weiter unten zeigt auch die Position Uranus'. Vom 9. bis 13. Oktober ist der Mond zu nahe.

Mars macht Jupiter Konkurrenz

Am späteren Abend taucht dann wieder ein gewaltiges Planetenlicht unter den Sternen auf: Mars geht im Nordosten auf. Etwa ab halb elf Uhr macht er sich am Monatsanfang über den Dunstschichten bemerkbar, Ende Oktober dann schon ab 20.45 Uhr (19.45 Uhr MEZ). Unser äußerer Nachbarplanet ist zwar eigentlich viel kleiner als Jupiter oder Saturn, auch kleiner als die Erde, doch am Firmament zählen andere Werte:

Ist der Jupiter größer als der Saturn?

Mars und Uranus im Oktober

Mars ist uns inzwischen so nah, dass er sehr hell ist. Und er kommt immer näher. Seine scheinbaren Helligkeit wächst im Oktober von -0,6 auf -1,2 mag. Damit bleibt er zwar noch hinter Jupiter zurück, aber nicht mehr lange: Wenn Mars im Dezember in Opposition steht, ist er so hell wie Jupiter gerade. Und schon jetzt gibt es nur einen Stern, der heller als Mars ist: Sirius, der große Hund, der in den frühen Morgenstunden links unter Mars erscheint.

Mars ist sehr schnell unterwegs am Firmament. Im Oktober wandert er linkswärts, bis er am Ende zwischen den Hörnerspitzen des Sternbilds Stier sitzt. Der abnehmende Mond ist am 14. Oktober keine zwei Fingerbreit von Mars entfernt. Sie finden Mars dann links unter dem Mond.

Seltener Merkur morgens zu sehen

Am Ende der Oktobernacht gibt es noch ein besonderes Highlight: Merkur taucht auf und ist etwa vom 4. bis zum 19. Oktober morgens vor Sonnenaufgang zu sehen. Dafür brauchen Sie aber absolut freie Sicht zum Horizont und einen klaren Himmel. Aber dann lohnt es sich, nach dem Winzling Ausschau zu halten, denn Merkur ist nur ganz selten zu sehen. Der Astronom Kopernikus etwa wusste zwar, dass es Merkur geben muss, selbst entdeckt hat er ihn aber nie. So heißt es.

Am 8. Oktober erreicht Merkur aus Sicht der Erde seinen größten seitlichen Abstand zur Sonne und ist dann fast zwei Handbreit von ihr entfernt. Eine kleine Chance, vor ihr am Himmel aufzutauchen, solange der noch dunkel genug ist.

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Merkur im Oktober

Um Merkur zu finden, müssen Sie genau wissen, wann er wo zu finden ist, und schnell sein. Denn er ist nur etwa eine halbe Stunde lang in der schon hellen Morgendämmerung im Osten zu finden, nur knapp über dem Horizont. Vom 4. bis zum 12. Oktober wird er etwa um 6.10 Uhr sichtbar, danach dann täglich deutlich später. Am 19. Oktober finden Sie Merkur erst ab zwanzig vor sieben Uhr. Merkur ist tagtäglich besser zu sehen, denn Merkur wird in den zwei Wochen seiner Sichtbarkeit immer heller. Anfangs beträgt seine scheinbare Helligkeit nur 0,2 mag - wie ein sehr heller Stern. Am Ende dagegen gleißt sein kleines Pünktchen mit -1,0 mag - mehr als eine Größenklasse heller.

Unsichtbar im Sonnenlicht

Nur ein Planet ist im Oktober gar nicht zu sehen: die Venus. Monatelang strahlte sie an unserem Morgenhimmel, jetzt wandert unsere innere Nachbarin im Sonnensystem gerade hinter der Sonne vorbei. Im Dezember wird sie wieder auftauchen, dann als heller Abendstern.

Welcher Planet ist größer Jupiter oder Saturn?

Jupiter ist nach der Sonne (Durchmesser: knapp 1.400.000 Kilometer) das größte Objekt unseres Sonnensystems. Der Gasplanet ist mit einem Durchmesser von knapp 143.000 Kilometern rund elfmal größer als der Erde. Zweitgrößter Planet ist der Ringplanet Saturn mit rund 120.000 Kilometern Durchmesser.

Was ist größer als Jupiter?

Meist korrelieren Durchmesser und Masse der Objekte sehr stark. Es gibt jedoch Ausnahmen wie Neptun, der zwar eine größere Masse, aber einen kleineren Durchmesser als Uranus hat. ... Liste..

Was ist der größte und der kleinste Planet?

Unsere Planeten sind unterschiedlich groß. Der größte (Jupiter) ist fast 29-mal größer als der kleinste (Merkur). Im Vergleich zur Sonne sind aber alle Planeten winzig klein.

Wer ist der größte Planet?

Jupiter und Saturn nennt man auch Gasriesen, Uranus und Neptun sind als die Eisgiganten bekannt. Jupiter ist der größte der Planeten in unserem Sonnensystem.