Bei welcher Krankheit riecht man nach Ammoniak?

Normalerweise zeigen uns Kopfschmerzen, Husten oder eine laufende Nase, dass wir nicht ganz fit sind. Anders ist es bei diesen Erkrankungen: Wir verraten Ihnen 8 Krankheiten, die sich durch einen auffälligen Geruch bemerkbar machen.

Bei welcher Krankheit riecht man nach Ammoniak?

von Silva Oldenburg

14.12.2020, 16:44 Uhr

Bei welcher Krankheit riecht man nach Ammoniak?

© SIphotography/iStock

Manche Krankheiten verursachen einen ungewöhnlichen Geruch

Wenn wir danieder liegen, setzt unser Körper seine Prioritäten anders: Nährstoffe und Funktionen werden vorrangig auf das Immunsystem und die geschwächten Körperpartien gelenkt. Durch veränderte Abläufe können bei gewissen Erkrankungen auch Stoffe produziert werden, die einen ungewöhnlichen Geruch ausstoßen. Wir verraten Ihnen, welche 8 Krankheiten Sie deshalb am Geruch erkennen können.

Auch interessant: So erkennen Sie Krankheiten frühzeitig >>

Symptom: Diese 8 Krankheiten verursachen ungewöhnliche Gerüche

Diabetes Typ 1

Tatsächlich können Sie Diabetes Typ 1 am Geruch erkennen: Aufgrund des Insulinmangels gewinnt der Körper seine Energie aus Fett, wodurch das Nebenprodukt Aceton entsteht. Betroffene stoßen das Aceton dann über den Atem aus – der Geruch erinnert an Nagellackentferner. Weitere Anzeichen sind großer Durst, häufiger Harndrang, Müdigkeit und Schwindel. Bemerken Sie diese Symptome, rufen Sie sofort einen Notarzt!

Nierenprobleme

Zu einem sehr unschönen Geruch können Probleme mit den Nieren führen: Der Schweiß auf der Haut riecht nach Urin, da die Nieren nicht mehr zuverlässig arbeiten. Sie scheiden Harnstoff und Kreatinin nicht mehr vollständig aus, sodass die Stoffe über die Haut ausgedünstet werden. Auch Bluthochdruck, geschwollene Augenlider, Übelkeit, Hautjucken, verminderte oder vermehrte Harnausscheidungen weisen auf Nierenprobleme hin. Lassen Sie sich in diesem Fall von einem Arzt untersuchen.

Blasenentzündung

So gut wie jede Frau hatte vermutlich schon mal das Vergnügen: Eine Blasenentzündung ist nicht nur schmerzhaft, sie äußert sich auch durch einen unangenehmen Geruch im Urin. Dieser wird durch Bakterien bedingt, die Fäulnisprozesse verursachen. Neben streng riechendem Urin sind weitere Symptome einer Blasenentzündung außerdem häufiger Harndrang und ein Brennen beim Urinieren. Trinken Sie viel Wasser! Tritt innerhalb von drei Tagen keine Besserung ein, lassen Sie sich von einem Arzt behandeln.

Schilddrüsenunterfunktion

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion macht sich der Geruch des Schweißes unangenehm bemerkbar: Dieser riecht nach beißendem Essig. Die Ursache dafür liegt in der Verlangsamung des Stoffwechsels, wodurch der Körper überflüssige Säuren einfach ausschwitzt. Weitere Symptome sind außerdem Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, Verstopfung, Kälteempfindlichkeit, depressive Verstimmungen und eine trockene, blasse Haut. Lassen Sie im Verdachtsfall Ihre Schilddrüsenwerte überprüfen.

Test: Ist Ihre Schilddrüse gesund? >>

Grippaler Infekt

Nicht nur Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Fieber sind Anzeichen für einen grippalen Infekt. Auch ein unangenehmer Mundgeruch ist ein typisches Symptom. Der herbe, alte Geruch aus dem Mund stammt von Bakterien, die zu faulen beginnen. Halten Sie bei einer Erkrankung etwa eine Woche Bettruhe und nehmen Sie viel Wasser zu sich.

Lesen Sie auch: Die größten Dos und Don'ts fürs Immunsystem >>

Mandelentzündung

Entgegen der Erwartungen kann die Atemluft bei einer Mandelentzündung einen süßlichen Geruch annehmen. Grund dafür sind die Bakterien, die an der Entzündung beteiligt sind. Daneben äußert sich eine Mandelentzündung meist durch Schluckbeschwerden, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Suchen Sie einen Arzt auf, eventuell ist die Einnahme von Antibiotika nötig.

Auch spannend: Salbeitee selbermachen – so funktioniert's >>

Leberprobleme

Ein ziemlich eindeutiges Merkmal für Leberprobleme ist ein beißender Geruch, der an Ammoniak erinnert. Dieser entsteht dadurch, dass die Umwandlung von Ammoniak in Harnstoff von der Leber nicht mehr zuverlässig erledigt wird, sodass das Gas ins Blut gelangt und über die Haut ausgedünstet wird. Neben diesem Geruch sind weitere Symptome Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Müdigkeit und Leistungsabfall. Fallen Ihnen diese Merkmale bei sich auf, suchen Sie lieber einen Arzt auf.

Magenentzündung

Eine Entzündung des Magens kann dazu führen, dass der Atem nach vergorenen Früchten riecht. Dieser süßlich-alkoholische Geruch entsteht durch zu viel Säure im Magen. Verspüren Sie außerdem Übelkeit, Bauchschmerzen, Völlegefühl oder Sodbrennen sollten Sie auf magenschonende Kost zurückgreifen. Tritt nach drei bis vier Tagen keine Besserung ein, lassen Sie sich von einem Arzt untersuchen.

Bei welcher Krankheit riecht man nach Ammoniak?

Alternative zu Kuhmilch: Welche ist die gesündeste?

Pflanzendrinks als Alternative zur Kuhmilch werden immer beliebter und sind mittlerweile in großer Auswahl zu bekommen. Ob aus Hafer, Nuss, Soja oder Reis –...

Was bedeutet es wenn man nach Ammoniak riecht?

Ammoniakgeruch ist ein Hinweis dafür, dass Eiweiß verstärkt als Energiequelle herangezogen wird. Beim Schwitzen wird auch Eiweiß abgesondert. Der Schweiß selbst riecht leicht nach Ammoniak, wenn der Körper beim Laufen Proteine abbaut.

Kann man Lebererkrankungen riechen?

Der Körpergeruch verändert sich durch einen steigenden Ammoniakspiegel im Blut. Ein saurer, stechender, durchdringender Geruch tritt auf, wenn die Leber bereits sehr stark geschädigt ist und eine Zirrhose schon vorliegt.

Wie riecht ein Leberkranker?

Mundgeruch und Leber: Auch bei Lebererkrankungen kann es zum Ammoniak-Geruch kommen. Der typische Geruch bei Leberkranken ist jedoch intensiv süßlich und erinnert an frisches Obst.

Was tun wenn man Ammoniak riecht?

Warmes Wasser hilft gegen Ammoniak. Tipp 3: Die Windeln morgens ausspülen. Es macht einen Unterschied ob man die Windel direkt morgens (nach 12 Stunden) ausspült, oder erst nach 24 oder 36 Stunden.