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Automatik - bei welchen Autos "lohnt" es sich?Die Technik und der Fahrkomfort der Automatikschaltung hatten und haben immer noch ihren Preis, so dass Automatikautos meist ab der gehobenen Mittelklasse zu finden waren und sind. Früher hing das aber auch damit zusammen, dass diese Getriebe in der Kompaktklasse nicht einfach zu verbauen waren. Das hat sich mit der Einführung des Direktschaltgetriebes (DSG) vor mehr als zehn Jahren grundlegend geändert. Diese Doppelkupplungsgetriebe schalten zwar immer noch ein klein wenig ruppiger als eine moderne Stufenautomatik. Dafür lassen sie sich - wegen der kleineren Bauweise - einfacher in kompakte Autos montieren.
Maximilian Bauer, Referent für Fahrzeugtechnik ADAC Schaltgetriebe haben immer noch den besseren Wirkungsgrad (gute Fahrleistungen, niedriger Verbrauch), weil dabei weniger Teile bewegt werden müssen. Und sie verbrauchen weniger Energie.
Maximilian Bauer, Referent für Fahrzeugtechnik ADAC Neue Technik beim AutomatikgetriebeWer auf ein Schaltgetriebe verzichten möchte, hat heutzutage mehrere Möglichkeiten umzusteigen. Neben der klassischen Wandlerautomatik gibt es mittlerweile, je nach Hersteller und Modell, sogenannte Doppelkupplungsgetriebe mit Automatik-Funktion, automatisierte Schaltgetriebe oder stufenlose CVT-Transmissionen im Angebot. Die Hersteller behaupten auch, dass einzelne Systeme mittlerweile technisch so weit sind, dass der EU-Normverbrauch nicht mehr höher liegt als bei der entsprechenden Handschalter-Version. Tatsächlich ist es in den letzten Jahren mit moderner Computer-Technologie immer besser gelungen, das Zusammenwirken der Getrieberadsätze konsequent besser zu simulieren. Mit dem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) wird automatisch immer der optimale Drehzahlbereich gewählt, und zwar mit zwei Kupplungen. Vereinfacht gesagt wird in einem Gang gefahren und der nächste ist automatisch bereits eingelegt, aber noch nicht zugeschaltet. Erst wenn der optimale Schaltpunkt erreicht ist, öffnet sich die entsprechende Kupplung und der nächste Gang wird eingelegt. Der besondere Vorteil liegt darin, dass es praktisch keine Zugkraftunterbrechung gibt, weil der Gangwechsel im Millisekundenbereich liegt. Es gibt noch einen weiteren Vorteil für den Autofahrer: Der Aufpreis für ein Doppelkupplungsgetriebe ist vergleichsweise günstiger als für eine Stufenautomatik. Die ZF Friedrichshafen AG präsentierte bereits 2013 beispielsweise auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt das weltweit erste Neun-Gang-Automatikgetriebe. Diese Innovation sollte den Verbrauch um bis zu 16 Prozent drosseln. Stefan Sommer, Vorstandschef von ZF: "Wir ermöglichen durch die höhere Spreizung und Anzahl von Gangzahlen den Verbrennungsmotor auf seinem optimalen Punkt der Kennlinie zu betreiben und hierdurch entsprechende Einsparziele zu erreichen. Der kompakte Aufbau, die Leistungsdichte kombiniert mit Leichtbau ist ein großer Vorteil in Richtung Effizienz und Energieverbrauch."
Maximilian Bauer, Referent für Fahrzeugtechnik ADAC Tipps zum sparsamen FahrenAuch im Automatikauto sitzt ein Mensch, und der ist auch hier maßgeblich dafür verantwortlich, wie viel Sprit sein Auto tatsächlich verbraucht.
Übrigens auch mit dem Tempomat können bequeme Autofahrer auf der halbwegs freien Autobahn Sprit sparen. Allerdings steigen die Fahrwiderstände im Quadrat zur Geschwindigkeit. Das bedeutet: Bei doppelter Geschwindigkeit wird vier Mal mehr Sprit verbraucht. Bei 120 Kilometern pro Stunde wäre also eine gleichmäßige Geschwindigkeit hilfreich, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Gute Autofahrer bekommen das aber mit dem Fuß am Gaspedal genauso hin. Fazit - Automatik oder Schaltung, was ist sparsamer?Wer ein sehr guter Autofahrer ist und immer im richtigen Moment schaltet, kann mit dem Schaltgetriebe Sprit einsparen. Für einen Durchschnittsfahrer ist ein Automatkgetriebe nicht nur komfortabler, sondern durch die höhere Zahl der Gänge auch sparsamer - in Summe verbraucht das Auto mit Automatik nicht mehr Sprit als das mit Schaltgetriebe. Welche Nachteile hat ein Automatikgetriebe?Die Nachteile sind gegenüber dem manuellen Schaltgetriebe der höhere Platzbedarf und das höhere Gewicht. Gegenüber der Wandlerautomatik der schlechtere Anfahrkomfort und der höhere Verschleiß.
Warum Automatik besser ist?Der größte Vorteil der stufenlosen Getriebe ist die ruckfreie Beschleunigung ohne Zugkraftunterbrechung und ohne Schaltvorgang. Außerdem kann die Drehzahl des Verbrennungsmotors immer auf die momentan optimale Drehzahl eingestellt werden, je nachdem, ob sportlich oder verbrauchsgünstig gefahren wird.
Was spricht gegen Automatik?Automatikgetriebe sind anfälliger und teurer in der Reparatur. Schon seit jeher gelten Automatikgetrieben als besonders anfällig und können im Extremfall teure Reparaturen nach sich ziehen. Das stimmt zum großen Teil und ist tatsächlich einer der größten bestehenden Nachteile der Automatikgetriebe.
Was hält länger Schaltgetriebe oder Automatikgetriebe?Da, wo eine Automatik ihre Stärken und Vorteile hat, ist sie auch gleichzeitig deutlich langlebiger. Wer viel im Stadtverkehr oder in den Bergen unterwegs und womöglich noch ungeübt mit dem dosierten Kupplungseinsatz ist, sollte lieber auf ein gutes Automatikgetriebe setzen.
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