© Sebastian Gollnow Viertklässler können ein wenig aufatmen. Das Bayerische Kultusministerium hat die Anzahl der Proben in der vierten Klasse von 22 auf 18 reduziert. Diese und andere Neuerungen für Grund- und Förderschulen gelten ab diesem Schuljahr. Show
- Das Bayerische Kultusministerium hat die Grund- und Förderschule reformiert. Die neuen Regelungen gelten für das Schuljahr 2020/21. Viertklässler können aufatmen. Mit den Neuerungen greift Kultusminister Michael Piazolo (FW) verschiedene Anregungen aus der Schulfamilie auf. So wurde die Zahl der Proben in der vierten Jahrgangsstufe bis zum Übertrittszeugnis von 22 auf 18 gesenkt. Verschiedene Lehrer- und Elternverbände hatten diese Entlastung für Lehrkräfte und Schüler schon lange gefordert. Die Schulen sollen die Tests in pädagogischer Eigenverantwortung auf die Fächer Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachunterricht (HSU) verteilen. Empfohlen werden zehn Probearbeiten in Deutsch und jeweils vier in den Fächern Mathematik und HSU. Piazolo sagte dazu: "Mit der Reduzierung der Zahl der Probearbeiten sorgen wir für eine Entlastung der Lehrkräfte und eine Entzerrung im Übertrittsverfahren in der 4. Klasse – die Zeit bis zum Übertrittszeugnis ist nun für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte weniger stark durchgetaktet, die prüfungsfreien Zeiten nehmen zu." +++ Mit Schnupfen in Kita und Schule? Empfehlungen schaffen Klarheit +++ Darüber hinaus soll es mehr Lernentwicklungsgespräche geben. Diese Gespräche mit ihrem individuellen Austausch zwischen Lehrkräften und Schülern können an den bayerischen Grundschulen seit mehreren Jahren anstelle des Zwischenzeugnisses durchgeführt werden. In den Jahrgangsstufen 1 bis 3 kann nun auch das Jahreszeugnis jeweils durch ein dokumentiertes Lernentwicklungsgespräch ersetzt werden. Mehr Spielraum für persönliche RückmeldungenNach den positiven Erfahrungen mit den coronabedingt angepassten Zeugnisformularen im vergangenen Schuljahr wird das Übertrittszeugnis in der Jahrgangsstufe 4 nun dauerhaft verschlankt. Es enthält künftig ausschließlich die Ziffernnoten in den Fächern Deutsch, Mathematik und HSU, die daraus gebildete Gesamtdurchschnittsnote sowie eine zusammenfassende Beurteilung der Übertrittseignung.
In den übrigen Jahrgangsstufen eröffnen die Zeugnisse – wo immer möglich – deutlich mehr Spielraum für persönliche Rückmeldungen. So können die Lehrkräfte beispielsweise unterschiedliche Schwerpunktsetzungen im Unterricht auch im Zeugnis abbilden und die Fortschritte beim Kompetenzerwerb künftig fächerübergreifend würdigen – ein sogenanntes "Gesamttextfeld", das im Umfang variabel ist, tritt an die Stelle der bisherigen Einzelaussagen zu den einzelnen Fächern. Lehrerinnen und Lehrer sind zufriedenZufrieden zeigt sich der Bayerische Philologenverband (bpv) mit den Neuerungen in der Jahrgangsstufe 4. Der Verband hatte seit vielen Jahren die Reduzierung der Probenzahl gefordert. Auch der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverband zeigte sich erfreut über die Neuerungen. Der seit Jahren bestehende Handlungsbedarf bei den Grundschulzeugnissen sei endlich erkannt worden, sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Man freue sich vor allem über die dringend notwendige Entlastung der Lehrkräfte, aber auch über den neuen Fokus in der Beurteilung, der auf Pädagogik denn auf eine bloße Abbildung der Leistung setze. Übertritt BayernHaben Sie in Bayern ein Kind in der 4. Klasse?Damit es am Tag des Übertrittszeugnis keine böse Überraschung gibt:
Kämpfen Sie für Ihr Kind! Denn der bayerische Übertritt in der 4. Klasse ist mangelhaft und gewährt keine Chancengleichheit. Worum geht es?Beim Übertritt in Bayern entscheidet nicht der Elternwille darüber, ob das eigene Kind auf die Mittelschule, die Realschule oder das Gymnasium gehen kann. Darüber entscheidet im Wesentlichen das Übertrittszeugnis. Ist der Notendurchschnitt aus Mathematik, Deutsch und Heimat-Sachkunde 2,33 oder besser, so darf das Kind das Gymnasium besuchen. Ist der Schnitt 2,66, so darf das Kind höchstens auf die Realschule. Ist der Schnitt 3,0 oder schlechter, so darf das Kind nur die Mittelschule besuchen. Eine Möglichkeit gibt es für Eltern: sie können ihr Kind zum Probeunterricht anmelden. Sobald Ihr Kind mindestens eine 4 in Mathe und eine 4 in Deutsch hat, darf es die höhere Schule besuchen. Problem Fehleinschätzung EignungWäre das Übertrittszeugnis objektiv, reliabel und valide, so gäbe es kein Problem. Aber es gibt viele Kinder, die ein "schlechteres" Übertrittszeugnis haben und dennoch auf der höheren Schule bestehen: 90% der Kinder, die über den Probeunterricht in das Gymnasium eintreten, bestehen die 5. Klasse. Sie sind kaum schlechter als diejenigen, die mit einer attestierten Gymnasialeignung im Übertrittszeugnis ins Gymnasium eintreten, diese Schüler bestehen zu 95% die 5. Klasse. Auf der Realschule bestehen Kinder mit Probeunterricht sogar zu 98% die 5. Klasse. Bei alle diesen Kinder hatte das Übertrittszeugnis eine andere Prognose gestellt. Problem SchulrechtZudem halten sich viele Grundschullehrer und Rektoren nicht an die schulrechtlichen Regeln, die Kinder und Eltern schützen und die aktuelle Notensituation des Kindes transparent machen sollten. Sie verschlechtern so die Chancen der Kinder auf eine weiterführende Schule. Aktuelle Petitionen:
Problem QualitätsmängelAktuelle Petition:
Dazu kommt, dass viele Proben pädagogisch nicht handwerklich gut erstellt und korrigiert werden. Welche Proben werden in der 4 Klasse geschrieben?In der Jahrgangsstufe 4 sollen bis zum Erhalt des Übertrittszeugnisses in den Fächern Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachunterricht 18 Probearbeiten abgehalten werden.
Wie viele Zeugnisse 4 Klasse Bayern?Am ersten Unterrichtstag im Monat Mai erhalten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4 ein Übertrittszeugnis. eine zusammenfassende Beurteilung, in der die Eignung für den weiteren Bildungsweg festgestellt wird. Das Jahreszeugnis wird am letzten Unterrichtstag des Schuljahres ausgestellt.
Welche Zeugnisse 4 Klasse Bayern?In der 4. Klasse erhalten die Schülerinnen und Schüler am letzten Unterrichtstag der zweiten vollen Unterrichtswoche des Monats Januar statt eines Zwischenzeugnisses eine Zwischeninformation über die Leistungen in allen Fächern. Für das Schuljahr 2022/23 ist dies der 20. Januar 2023.
Wann gibt es übertrittszeugnisse in Bayern 2022?Am ersten Unterrichtstag des Monats Mai erhalten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4 ein Übertrittszeugnis. Für das Schuljahr 2021 / 2022 ist dies der 2. Mai 2022.
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