Jeder kennt sie, jeder nutzt sie: Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) - im Volksmund bekannt als aufladbare Batterien. Die Akkus sind eine beliebte Alternative zu Wegwerfbatterien. Damit die Zellen möglichst lange leben, muss man einiges beachten. Show
Sie heißen Mignon (AA), Micro (AAA) oder 9-Volt-Block, und es gibt sie als sogenannte Alkali-Batterien und als wiederaufladbare Akkus. „Alle Akkus, die heute in den Größen AA, AAA oder als Block-Akkus verkauft werden, sind Nickel-Metallhydrid basiert“, erklärt Jens Tübke, Abteilungsleiter für Angewandte Elektrochemie beim Fraunhofer Institut für Chemische Technologie in Pfinztal. Aufladbare Batterien finden sich in vielen tragbaren Geräten - von Taschenlampen, Spielzeug und Digitalkameras bis hin zu Audio-, Foto- und Video- oder Haushaltsgeräten. „Immer unter der Voraussetzung, die Verwendung von NiMH-Akkus ist seitens des Geräteherstellers erlaubt“, betont Jürgen Ripperger vom Verband für Elektrotechnik (VDE). Verbraucher finden Hinweise in der Bedienungsanleitung des Geräts. Verwendet ein Nutzer trotz Verbot Akkus, entfällt unter Umständen im Schadensfall die Gewährleistungspflicht des Herstellers. Akkus haben normalerweise eine Spannung von 1,2 Volt. Das Problem: „Dennoch werden sie in vielen Anwendungen als Ersatz für Batterien verwendet, die 1,5 Volt Zellspannung aufweisen“, erklärt Ripperger. Das kann ein Nachteil aufladbarer Batterien sein. Akkus sind zudem ziemliche Frostbeulen. „NiMH-Akkus sind in der Regel nicht für den Betrieb bei Temperaturen unterhalb von null Grad Celsius geeignet“, sagt Ripperger. „Bereits in der Nähe des Gefrierpunktes weisen sie durch die Verringerung der Beweglichkeit der Elektronen einen deutlich höheren Innenwiderstand auf.“ Dadurch bricht die Spannung unter Last ein und die verfügbare Leistung sinkt. Wer vor dem Akkukauf vergleicht, kann sparen. Denn Preisunterschiede hängen mitnichten immer nur mit der Kapazität zusammen. Vielmehr gehe es auch in diesem Bereich um Markennamen, die zu einem höheren Preis verkauft werden - „was aber nicht immer bedeutet, dass preiswerte Nicht-Marken-Akkus auch schlechter sind“, so Ripperger. Ein ungenutzt herumliegender Akku entlädt sich im Laufe der Zeit selbst. Die Selbstentladung bei NiMH-Akkus beträgt nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) in etwa 25 Prozent pro Monat. Bei LSD-Akkus (LSD steht für low self-discharge) wurde die Selbstentladung bereits stark verringert, weshalb das UBA zu dieser Akku-Variante rät. Auch nach längerer Lagerung sei die geladene Energie fast noch vollständig in den Zellen von LDS-NiMH-Akkus vorhanden. Damit eignen sich LSD-Akkus gerade auch für seltener genutzte Geräte wie Taschenlampen. Manche Geräte verlangen besonders viel Strom, hier ist der Einsatz von Hochleistungs-Akkus sinnvoll. „Die Verwendung von leistungsstarken Akkus mit teilweise mehr als 3000 Milliamperestunden (mAh) ist zum Beispiel für Foto-Blitzgeräte, Rasierer sowie Spielzeug mit motorischem Antrieb wie ferngesteuerte Autos oder Hubschrauber besonders zu empfehlen“, sagt Ripperger. Bei Geräten mit geringem Verbrauch wie einfachen LED-Taschenlampen, Diktiergeräten oder Schnurlostelefonen seien Hochleistungs-Akkus nicht erforderlich. Zum Laden der Akkus empfehlen sich intelligente Universal-Ladegeräte. Diese erkennen den Ladezustand eines Akkus und sind mit einem Überladeschutz sowie automatischer Netztrennung ausgestattet, erklärt Rippberger. Mit so einem Ladegerät steigt die Chance, die bis zu 1500 möglichen Ladezyklen eines Akkus auch zu erreichen. Der einst etwa bei Nickel-Cadmium-Akkus gefürchtete Memory-Effekt tritt bei NiMH-Akkus nicht mehr auf. Auch Akkus, die nur teilweise entladen sind, lassen sich wieder komplett nachladen. „Es empfiehlt sich aber trotzdem, möglichst mit kleinen Ladeströmen vollständig aufzuladen“, sagt Forscher Jens Tübke. Akkus dürfen beim Laden nicht überhitzen. Dies kann zum Beispiel bei Schnellladung oder durch ein ungeeignetes Ladegerät passieren, das mit zu hohen Ladeströmen arbeitet. Dann drohen Kapazitätsverlust und sinkende Lebensdauer. Nicht genutzte Akkus sollte man trocken und relativ kühl (10 bis 25 Grad Celsius) bei 30 bis 40 Prozent der Akkukapazität aufbewahren, rät Ripperger. „Eine erhöhte Temperatur beim Lagern, Laden oder Entladen sorgt für eine schnellere Alterung und damit für ein schnelleres Erreichen des Lebensdauerendes“, erklärt Tübke. Jeder Akku gibt irgedwann den Geist auf: „Meistens ist die Nutzungsdauer bei intensiver Nutzung auf zwei bis drei Jahre beschränkt“, weiß Forscher Tübke. Auf keinen Fall gehören Batterien in den Hausmüll, sondern in die grünen Boxen des Gemeinsamen Rücknahmesystems Batterien (GRS), die in jedem Supermarkt stehen. Die Größen von Batterien unterscheiden sich extrem. Angefangen von winzigen Knopfzellen bis hin großen Autobatterien. Jedes batteriebetriebene Gerät hat unterschiedliche Anforderungen an Spannung, Strom und Laufzeit. So soll ein tragbarer Ghettoblaster mit einem Satz Batterien möglichst lange Musik abspielen. Wobei der Strombedarf für den eingebauten Verstärker und CD-Player relativ konstant ist. In einer
Fernsehfernbedienung wird die Batterie nur beansprucht, wenn du eine Taste drückst. Erst dann fließt ganz kurz etwas Strom. Für wenige Sekunden wird die Batterie mit einigen Milliampere (mA) belastet. Es sei denn, du gehörst zu den Powerzappern. Eine Autobatterie hingegen muss in kürzester Zeit einen hohen Strom für den Anlasser liefern können. Für Sekundenbruchteile können das mehrere 100 Ampere sein. Danach dient die Autobatterie nur noch als Puffer, weil die Lichtmaschine den
notwendigen Betriebsstrom liefert. So unterschiedlich diese Anforderungen sind, so unterschiedlich fallen die Größen der Batterien aus. Grundsätzlich gilt: Je größer die Batterie, desto mehr Strom kann sie liefern. Wobei die Batteriegröße natürlich vom Anwendungszweck abhängt. Schließlich ist es sinnvoller eine Drohne mit einem kleinen und leichten LiPo-Akku zu bestücken. Auch wenn die Flugzeit durch die kleine Akku-Bauform beschränkt ist. Mit einer Autobatterie würden sich die Rotoren zwar länger drehen. Das hohe Gewicht könnten die kleinen Motoren jedoch niemals in die Luft bekommen. Je nach Bauform kannst du folgende Batteriearten unterscheiden: Die wichtigsten Batteriegrößen findest du in dieser Vergleichstabelle, jeweils mit Größe, Durchmesser, Spannung und Batterie-Code. Gehe direkt zu diesem Abschnitt
Alle runden Bauformen und einige Blockzellen gibt es auch als wiederaufladbare Akkus. Das gilt natürlich auch für Bleiakkus wie Auto- und Motorradbatterien. AA, Mignon LR6Mignon-Batterien sind die häufigsten Batterien. Du findest diese Größe in Fernbedienungen, Radios, Spielzeug, Funkuhren, Taschenlampen, Funkmaus, Blitzlicht-Geräten, LED-Beleuchtungen, Seifenspendern, Milchschäumern. Bestseller Nr. 1
Spannung: 1,5 Volt AAA, Micro LR03Micro-Batterien gehören ebenfalls zu den häufigen Batterien. Sie haben die gleiche runde Bauform wie Mignon-Batterien, sind jedoch kleiner. Du findest diese Größe in Fernbedienungen, Spielzeug und Taschenlampen. AngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 1,5 Volt AAAA, Mini LR61Mini-Batterien sind seltener als Mignon- und Micro-Batterien. Sie sind vor allem für kleine Geräte gedacht, in denen andere Batterien zu groß wären. AngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 1,5 Volt C, Baby LR14Die Baby-Zellen sind schon sehr viel größer als Mignon-Batterien. Dafür haben Baby-Zellen drei Mal mehr Kapazität als Mignon-Batterien. Die Baby-Größe findest du häufig in großen Taschenlampen, Spielzeug und Kassetten-Recordern. AngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 1,5 Volt D, Mono, Monozelle LR20Ich wüsste nicht, wann ich das letzte Mal eine Monozelle gekauft habe. Das muss irgendwann in den Achtzigern gewesen sein. Damals gab es die Ghettoblaster, als tragbare Radiorekorder. Und die großen Maglite-Taschenlampen verwenden drei Monozellen als Stromquelle. Bei dem Gesamtgewicht kannst du jede Maglite dann auch als Schlagstock verwenden. AngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 1,5 Volt 9V Block LR61Die 9 Volt Blockbatterien dürften fast so häufig sein wie Mignonzellen. Du findest sie in Fernbedienungen, Rauchmeldern, Spielzeug, Messgeräten und Funkmikrofonen. AngebotBestseller Nr. 1
Wobei ein 9V Block eine geringere Kapazität hat als Mignonzellen. Der zweite große Unterschied ist die höhere Spannung. Denn im Inneren besteht jeder 9V Block aus sechs Batteriezellen, die in Reihe geschaltet werden. Dabei wird der Minuspol der ersten Batterie mit dem Pluspol der zweiten Batterie verbunden. Der Minuspol der dritten Batterie, mit dem Pluspol der zweiten Batterie, und so weiter. Bei 6 Zellen mit jeweils 1,5 Volt summieren sich so zu einer Batteriespannung von 9 Volt. Spannung: 9 Volt 4,5V FlachbatterieFlachbatterien kennst du bestimmt aus dem Kindergarten oder WTG-Unterricht. Ansonsten fällt mir kein Gerät ein, in dem ich jemals eine Flachbatterie gesehen habe. Im Inneren besteht eine 4,5V Flachbatterie aus drei Batterien, die in Reihe geschaltet werden. Bestseller Nr. 1
Spannung: 4,5 Volt E23a 12 VoltEine echte Exoten-Batterie ist die E23a. Ich kenne E23a-Batterien von Fernbedienungen für Funksteckdosen. Bestseller Nr. 1
Die Batterie ist kleiner als eine Micro-Batterie, liefert jedoch eine Spannung von 12 Volt. Du darfst sie auf keinen Fall mit einer Micro-Batterie verwechseln. Aufgrund des viel höheren Preises wird dir das bestimmt nicht passieren. E23a Batterie entspricht Duracell Größe MN21/MN23Im Inneren besteht eine E23a-Batterie aus acht Knopfzellen die in Reihe geschaltet sind. 8 x 1,5 Volt ergeben eine Spannung von 12 Volt. Spannung: 12 Volt KnopfzelleKnopfzellen gehören zu den kleinsten Batteriegrößen. Sie sind wirklich nur so groß wie ein Knopf oder eine Münze. Im Englischen werden sie als coin cell (wörtlich übersetzt Münz-Zelle) bezeichnet. Lange Jahre waren Knopfzellen in Verruf geraten, weil sie das hochgiftige Quecksilber enthielten. Mittlerweile gibt es quecksilberfreie Knopfzellen. CR2032 KnopfzelleBestseller Nr. 1
Spannung: 3 Volt CR123A PhotoAngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 3 Volt CR2430AngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 3 Volt CR2450, 3 VoltAngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 3 Volt LR44 KnopfzelleBestseller Nr. 1
Spannung: 1,5 Volt LR1130 AG10 KnopfzelleAngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 1,5 Volt Hörgerätebatterie in 4 GrößenHörgerätebatterien sind besonders, weil sie mit dem Sauerstoff aus der Luft funktionieren. Bei diesen umweltfreundlichen Knopfzellen musst du zunächst eine Schutzfolie abziehen, um sie zu aktivieren. Die Schutzfolie verhindert, dass Hörgerätebatterien schon während der Lagerung und Transport ihre Leistung verlieren. Deshalb dauert es einige Minuten, bis der Luft-Sauerstoff die chemische Reaktion in Gang setzt. 10 Hörgerätebatterie Gelb, ZA 10Bestseller Nr. 1
Spannung: 1,4 Volt 13 Hörgerätebatterie OrangeAngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 1,4 Volt 312 Hörgerätebatterie BraunAngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 1,4 Volt 675 Hörgerätebatterie BlauAngebotBestseller Nr. 1
Spannung: 1,4 Volt Batterie-Codes und NormenIn der Tabelle fallen dir bestimmt unterschiedliche Bezeichnungen für das gleiche Ding auf. Die meisten Bezeichnungen entstanden in den letzten Jahrzehnten. Es ist gar nicht so einfach alle Arten und Bauformen von Batterien zu klassifizieren. Maßgeblich haben diese drei Institutionen international gültige Bezeichnungen festgelegt.
Batteriearten, sortiert nach ChemieBatterien und Akkus kannst du auch nach den verwendeten Chemikalien sortieren.
Autobatterie GrößenDie Größe einer Autobatterie hängt indirekt von der Motorleistung ab. Je größer der Hubraum des Verbrennungsmotors ist, desto mehr elektrisch Leistung benötigt der Anlasser. Dieselmotoren benötigen ebenfalls sehr viel Strom beim Starten. Deshalb gibt es Autobatterien mit Kapazitäten zwischen 35 Ah und 130 Ah. Für einen Mittelklassewagen sind Autobatterien mit 60 Ah typisch. Bestseller Nr. 1
Spannung: 12 Volt Motorrad-Batterie zählen ebenfalls zu den Blei-Säure-Batterien. Sie sind jedoch deutlich kleiner und haben nur eine Spannung von 6 Volt. Batteriearten, sortiert nach EinsatzzweckWenn du Batterien nach ihrem Einsatzzweck sortierst, ergeben sich folgende drei Klassen:
Was bedeutet Mignon bei Batterien?Mignon, Mignonzelle, AA, AA-Zelle oder IEC-Größe R6 sind gängige Bezeichnungen für eine genormte, weit verbreitete Baugröße einer Batteriezelle. Die Bezeichnung Mignon kommt aus dem Französischen und bedeutet dort „niedlich“.
Wie heissen AAA Batterien?Micro, Microzelle, AAA, AAA-Zelle oder IEC-Baugröße R03 (nicht zu verwechseln mit Größe R6 mit ⌀ 13,5 mm × 25,0 mm) sind gängige Bezeichnungen für eine genormte, weit verbreitete Baugröße von Batterien.
Was sind AAA Akkus?AAA-Akkus sind eine günstige und umweltschonende Alternative zu Batterien, denn sie sind wiederaufladbar und können mehrfach verwendet werden. Besonders bei Stromfressern wie Bohrmaschinen oder Gaming-Controllern können sich Akkus auch in finanzieller Hinsicht rentieren.
Welche Batterie ist kleiner als AAA?Ähnlich wie die etwas kleineren AAA-Batterien sind auch die Mignonzellen zylindrisch geformt. Aufgrund ihres günstigen Verhältnisses zwischen Größe (14,5 x 50,5 mm) und Kapazität gehört dieser Typ zu den meistverwendeten Batterien.
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