Wo darf ich mit dem kleinen Drohnenführerschein fliegen?

Als Drohne wird ein "unbemanntes Luftfahrzeugsystem" - oder UAS für "Unmanned Aircraft System" - bezeichnet. Sie besteht aus einem unbemannten Luftfahrzeug sowie der Ausrüstung für dessen Fernsteuerung. Der Begriff "Drohne" meinte ursprünglich nur militärische Flugzeugsysteme und da auch nur den fliegenden Teil. Mittlerweile werden aber auch zivile Flugobjekte wie Multikopter oder Quadrokopter, die zum Beispiel Filmaufnahmen machen, als Drohnen bezeichnet.

Wer eine Drohne fliegen will, muss sich an bestimmte Regeln halten. Seit dem 1.1.2021 gilt eine EU-weite Drohnenverordnung.

Welche Drohnenklassen gibt es?

Drohnen werden nach der EU-Verordnung in drei Betriebskategorien eingeteilt:

  • offen: Drohnen mit einer Startmasse von weniger als 25 Kilogramm. Sie dürfen innerhalb der Sichtweite bis maximal 120 Meter Höhe fliegen und keine gefährlichen Güter transportieren oder Gegenstände abwerfen.
  • speziell: Drohnen, deren Einsatzspektrum den Rahmen der "offenen" Kategorie übersteigt. Also Drohnen, die außerhalb der Sichtweite betrieben werden oder mehr als 25 Kilogramm Startmasse haben.
  • zulassungspflichtig: Große und schwere Drohnen, die z. B. zur Beförderung von Personen oder gefährlichen Gütern konstruiert sind.

In der "offenen" Kategorie gibt es drei weitere Unterkategorien, für die zusätzliche Einschränkungen bestehen. Darüber sollten sich Piloten unbedingt vor dem Start informieren.

Wer darf eine Drohne fliegen?

Wer eine Drohne fliegen will, muss in Deutschland mindestens 16 Jahre alt sein. Jüngere Jugendliche und Kinder dürfen Drohnen steuern, die nach der Spielzeugrichtlinie 2009/48/EG als Spielzeug gelten. Sie dürfen aber auch mit einer "echten" Drohne fliegen, wenn ein Erwachsener dabei ist, der alle notwendigen Voraussetzungen für das Fliegen einer Drohne erfüllt. Der- oder diejenige trägt dann auch die Verantwortung für den Flug.

Außerdem müssen alle Drohnenpiloten einen Führerschein nachweisen. Den kleinen EU-Drohnenführerschein gibt es nach erfolgreichem Abschluss eines Onlinetrainings und einer Onlineprüfung. Er ist gültig für alle gängigen Drohnen über 250 Gramm Gewicht, mit denen weit ab von Menschen oder Gebäuden geflogen werden soll. Außerdem ist er Voraussetzung für den großen EU-Drohnenführerschein.

Mit ihm dürfen die Piloten auch Flugobjekte steuern, die weniger als 150 Meter von Wohn-, Gewerbe-, Industrie- oder Erholungsgebieten entfernt fliegen sollen und damit näher an Menschen (30 Meter).

Beide Nachweise sind 5 Jahre gültig, dann müssen sie aufgefrischt werden. Drohnenpiloten sollten sich unbedingt informieren, welche Nachweise sie für den Betrieb ihres Geräts brauchen.

Muss ich mich als Pilot registrieren?

Es gibt keine Registrierungspflicht für Drohnen, aber der Pilot muss sich laut EU-Verordnung registrieren, egal wie viele oder welche Drohnen er fliegen will. In Deutschland geht das online auf der Webseite des Luftfahrtbundesamts (LBA). Nach der Registrierung bekommt der Pilot eine sogenannte "elektronische UAS-Betreiber-ID (eID)", die in Form einer Plakette auf der Drohne angebracht wird. Stürzt sie ab oder gerät aus dem Sichtfeld, kann der Besitzer mithilfe der ID ausfindig gemacht werden.

Ausnahmen: Wiegt die Drohne weniger als 250 Gramm und hat keine Sensoren zur "Erfassung personengebundener Daten", wie eine Kamera oder ein Mikrofon, dann ist keine Registrierung nötig. Dasselbe gilt für Drohnen nach der EU-Spielzeugrichtlinie.

Brauche ich eine Drohnenversicherung?

Grundsätzlich sind Drohnen – genauso wie Modellflugzeuge – Fluggeräte. Deshalb muss jeder Pilot eine spezielle Haftpflichtversicherung für Drohnen abschließen. Der Betrieb einer Drohne ohne Haftpflichtversicherung ist eine Ordnungswidrigkeit. Ausnahme: Wer nur drinnen fliegt, braucht keine Drohnenversicherung.

Wo darf eine Drohne fliegen?

Zahlreiche Ausnahmen gibt es zwar, aber an sich dürfen Drohnen überall fliegen, wenn sie nicht höher als 120 Meter über dem Boden fliegen. Wer mit seinem Flugsystem höher fliegen will, braucht eine Genehmigung. Wer außerhalb seines Sichtfeldes fliegen will, braucht ebenfalls eine Genehmigung. Die erteilt die zuständige Luftfahrtbehörde des jeweiligen Bundeslandes.

Auf Modellflugplätzen dürfen Drohnen aber auch höher als 120 Meter fliegen.
Mit der neuen EU-Verordnung dürfen Drohnen auch nachts fliegen, allerdings müssen sie mit Licht gekennzeichnet sein, seit dem 1. Juli 2022 ist ein grünes Blinklicht Pflicht.

Was ist generell verboten?

Laut deutscher Luftverkehrsordnung dürfen in "sensiblen" Bereichen Drohnen nicht fliegen - außer mit Sondererlaubnis:

  • Fliegen über Menschenansammlungen, Autobahnen, Industrieanlagen, Helikopter-Landeplätzen, Krankenhäuser, Justizvollzugsanlagen, Bundeswehr-Anlagen (jeweils mindestens100 Meter Abstand!)
  • Fliegen über Grundstücken oder Naturschutzgebieten
  • Fliegen über Bäder oder Badestränden während der Öffnungszeiten
  • Fliegen innerhalb eines 1,5 km-Radius zu Flugplätzen und innerhalb eines 5 km-Radius zu Flughäfen (Landebahn)

Wo darf ich mit A1 fliegen?

Kategorie A1: Maximale Startmasse: 900 g. Flug nahe Unbeteiligten: Erlaubt.

Wo sind Drohnenflüge erlaubt?

Wo darf eine Drohne fliegen? Zahlreiche Ausnahmen gibt es zwar, aber an sich dürfen Drohnen überall fliegen, wenn sie nicht höher als 120 Meter über dem Boden fliegen. Wer mit seinem Flugsystem höher fliegen will, braucht eine Genehmigung.

Wo darf ich mit A1 und A3 fliegen?

Kleiner EU Drohnenführerschein / Kompetenznachweis für die offene Kategorie A1 und A3. Je nach Gewicht Deiner Drohne darfst Du in der Kategorie “Offen” mit dem unbemannten Fluggerät (UAS) an Menschen heranfliegen und sogar Gewerbe-, Wohn- und Erholungsgebiete überfliegen.

Wo darf ich mit der Mavic Mini fliegen?

Was darf ich mit der DJI Mavic MINI? das Fliegen ist in allen Unterkategorien der Kategorie OPEN erlaubt (Unterkategorie A1, A2 und A3). Also auch in der Nähe von Menschen – sogar von unbeteiligten Personen: Details zu der Kategorie OPEN in der EU-Drohnenverordnung.