Publiziert: 24.09.2020, 03:12Mit 595 Kilo wurde Juan Pedro Franco vor drei Jahren als schwerster Mann der Welt im Guinness-Buch der Rekorde geführt. Abmagerungskuren dürften ihm nun geholfen haben, eine Coronavirus-Infektion zu überstehen.
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Juan Pedro Franco im Mai 2017: Damals wog der Mexikaner noch 595 Kilo …
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Ein Mexikaner, der früher als der dickste Mann der Welt galt, hat das Coronavirus besiegt. Seine jahrelangen Abmagerungskuren und Leibesübungen wie auch die Operationen zur Verkleinerung seines Magens hätten dazu beigetragen, dass er die Infektion überwinden konnte, sagte der 36-jährige Juan Pedro Franco jetzt der Nachrichtenagentur AFP.
Franco wog vormals 595 Kilo, weshalb er im Guinness-Buch der Rekorde von 2017 als der schwerste Mann der Welt geführt wurde. Er hat seither auf 208 Kilo abgenommen. Aber seine lange Geschichte von Diabetes, hohem Blutdruck und einer chronischen Lungenerkrankung erschwerten ihm den Kampf gegen die Coronavirus-Infektion.
Er habe an Fieber, Körper- und Kopfschmerzen sowie Atembeschwerden gelitten, erzählte der im zentralmexikanischen Bundesstaat Aguascalientes lebende Franco. «Es ist eine sehr aggressive Krankheit», sagte er. Ein Viertel der mehr als 74'000 Menschen in Mexiko, die an den Folgen der Coronavirus-Infektion gestorben sind, waren nach offiziellen Angaben übergewichtig.
SDA
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Der Mexikaner Juan Pedro Franco hat sich einer zweiten Magen-Verkleinerung unterzogen, sein Ziel: Nach sieben Jahren wieder gehen könnenMagenbypass
Von 595 auf 120 Kilo: Einst dickster Mann der Welt nimmt weiter ab
Der einst dickste Mann der Welt will weiter abnehmen. Der Mexikaner Juan Pedro Franco unterzog sich einer zweiten Magenbypass-Operation, wie das behandelnde Krankenhaus in Zapopan im Westen des Landes nun berichtete. Die Ärzte hoffen, dass der 33-Jährige dadurch weitere 200 Kilogramm loswerden kann.
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Juan Pedro Franco ergeht es wie so vielen seiner Landsleute: Er leidet unter Fettleibigkeit - aber sein Fall ist besonders. Noch vor einem Jahr galt Franco als schwerster Mann der Welt, inzwischen ist er auf dem Weg zu einem einigermaßen gesunden Körpergewicht.
Der 33-Jährige unterzog sich nun einer zweiten Magenbypass-Operation, wie das behandelnde Krankenhaus in Zapopan im Westen Mexikos mitteilte. Die Ärzte hoffen demnach, dass der 33-Jährige infolge des Eingriffs mehr als 200 Kilogramm verlieren kann.
Im Mai war Franco ein erster Magenbypass gelegt worden. Inzwischen hat er sein Gewicht auf 366 Kilo verringert. Dank der neuerlichen Operation hofft er, bis auf 120 Kilo abspecken zu können. Er hätte dann binnen zwölf Monaten um 475 Kilogramm abgespeckt.
Die jetzige Operation sei sehr gut verlaufen, sagte der Chirurg José Antonio Castaneda. "Wir sind sehr optimistisch". Wenn alles gut gehe, werde Franco seine Medikamente gegen Diabetes und zu hohen Blutdruck absetzen können - und hoffentlich nach sieben Jahren endlich wieder laufen können.
Fettleibigkeit ist in Mexiko weit verbreitet: Sieben von zehn Erwachsenen in dem Land sind übergewichtig; in Deutschland ist es jeder Zweite. Laut einer Studie der US-Universität Harvard sind in den vergangenen sechs Jahren in Mexiko etwa eine halbe Million Menschen an Fettleibigkeit und der Zuckerkrankheit gestorben. Das wären ungefähr siebenmal mehr Opfer, als in der gleichen Zeit im Drogenkrieg starben. Mittlerweile trinken die Mexikaner sogar mehr Cola als die US-Amerikaner.