Die ersten drei Lebensjahre bilden die erste der drei Wachstumsphasen in der Entwicklung Ihres Kindes. Dieser Abschnitt ist durch ein sehr schnelles Wachstum gekennzeichnet, das besonders stark im Säuglingsalter ausgeprägt ist und dann von Jahr zu
Jahr abnimmt. Im Durchschnitt legen die Kinder dabei im 1. Lebensjahr um 24 cm, im 2. Lebensjahr um 12 cm und im 3. Lebensjahr um 8 cm zu. Alles in allem also sind die Kinder am Ende dieses Entwicklungsabschnitts im statistischen Durchschnitt um 43 cm gewachsen. Noch ein paar Spezial-Informationen zum zweiten Lebensjahr: Ihr Kind nimmt in diesem Jahr durchschnittlich 2-2,5 kg an Gewicht zu. Mädchen und Jungen sind am Ende des 2. Lebensjahres noch gleich groß und schwer: 80-92 cm und
10-14 kg. Gegen Ende des 2. Jahres nimmt das Wachstum ab und der Babyspeck auch. Als Dreijährige sind die Jungs dann meist größer als die Mädchen. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten).Kommentar schreiben
Macht das Kind einen zufriedenen Eindruck und zeigt es keine deutlichen Zeichen von Gewichtsabnahme, können Sie das Wiegen und Messen dem Kinderarzt, der Kinderärztin im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen überlassen.
Babys: 25 Zentimeter
Primarschüler: 4 Zentimeter
Knaben in der Pubertät: 13 Zentimeter
Mädchen in der Pubertät: 7 Zentimeter
Kindliche Knochen können wachsen, weil sie sogenannte knorpelige Wachstumsfugen an ihren Enden haben. Nach der Pubertät, wenn genügend Geschlechtshormone im Körper vorhanden sind, verkleinern sich diese Wachstumsfugen und verknöchern schliesslich. Im Röntgenbild kann man so darauf schliessen, wieviel ein Kind noch wachsen wird oder ob sein Wachstum schon abgeschlossen ist.
Man sollte dabei nicht vergessen, dass das Gewicht des Kindes von verschiedenen Faktoren wie Körpergrösse, Geschlecht, Ernährung und Bewegungsverhalten abhängig ist. Kinder nehmen im Wachstum plötzlich zu, das ist völlig normal. Nach einem Wachstumsschub kann ein Kind aber auch für einige Zeit eher untergewichtig sein. Welches Gewicht für ein Kind normal ist, ist nicht immer einfach zu bestimmen. Es reicht auf jeden Fall nicht, das Kind einmal zu wiegen und diese einzelne Messung als Hinweis auf die Gewichtsentwicklung zu nehmen. Das Messergebnis ist nur eine Momentaufnahme. Um Aussagen darüber machen zu können, ob das Gewicht von Kindern altersgemäss normal ist, muss die Gewichtsentwicklung über einen längeren Zeitraum betrachtet werden. Beim Längenwachstum von Kindern ist es genauso.
Ihr Kinderarzt, Ihre Kinderärztin wird die erhobenen Messdaten in eine Wachstumstabelle eintragen, das so genannte Somatogramm (Perzentilenkurve). Hier können die Werte Ihres Kindes mit den Normwerten für Körpergrösse und Körpergewicht in der jeweiligen Altersstufe verglichen werden. Mädchen und Knaben werden dabei unterschiedlich beurteilt, sowohl im zeitlichen Verlauf als auch in der absoluten Höhe.
Bis zum Alter von zwei Jahren wird übrigens im Liegen gemessen, danach im Stehen. Daraus erklärt sich, dass die Wachstumskurven alle an dieser Stelle einen kleinen Knick haben - im Stehen sind wir etwas kleiner als im Liegen.
Die Somatogramme haben drei Prozentlinien (Perzentilen): 3, 50 und 97 Prozent. Bewegt sich Ihr Kind bei etwa 50 Prozent, so bedeutet das, die Hälfte aller Kinder dieses Alters ist schwerer und grösser als das eigene, die andere Hälfte leichter oder kleiner. Ihr Kind entspricht also genau dem Mittelwert. Steht es bei etwa 75 Prozent, ist es überdurchschnittlich gross oder schwer, aber 25 Prozent der Gleichaltrigen sind noch grösser oder schwerer. Es ist auch gut möglich, dass Ihr Kind in der Wachstumskurve bei 80 Prozent liegt, in der Gewichtskurve aber bei 60.
Sollten Körperlänge und/oder Gewicht Ihres Kindes über oder unter dem Normalwert liegen, ist das kein Grund zur Sorge. Viel wichtiger ist, dass es sich parallel der Normalkurve entwickelt.
Man spricht erst dann von einer Wachstumsstörung, wenn das Wachstum der Kinder über einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr unnormal verläuft. Sprünge nach oben oder unten (zum Beispiel mit vier Jahren auf der 50-Prozent-Marke, also so gross wie der Durchschnitt, mit fünf Jahren aber nur noch bei 30 Prozent) sollten Sie ernst nehmen und mit dem Kinderarzt besprechen. Sie könnten ein Warnsignal für Kleinwuchs oder Hochwuchs sein.
FAQHäufige Fragen zum Thema
Kann man die Erwachsenengroesse eines Kindes vorausberechnen?
Der Türrahmen fürs Smartphone Wer kennt sie noch, die horizontalen Striche am Türrahmen, versehen mit Datum und dem Namen des Kindes? Früher haben …