Es gibt bestimmte Anzeichen, die darauf hindeuten, dass ein Kind eine Brille benötigt. Wir beantworten alle wichtigen Fragen von Eltern - von der Früherkennung, über den Augenarztbesuch bis hin zum Brillenkauf. Show
Ja, hilfreich Leider nicht Leider nicht Vielen Dank für deine Bewertung!Von unserem Optik-Team geprüft: Augenoptikermeisterin und Qualified Person Jennifer ist Augenoptikermeisterin und bei Brille24 für die Qualitätssicherung zuständig. Sie ist im Bereich der Augenoptik breit aufgestellt und hat sowohl bei Brillen als auch bei Kontaktlinsen eine starke Expertise. Baby, siehst du gut? Ob Ihr Kleines eine Brille braucht, kann es nicht selbst beantworten. Deswegen ist es wichtig, dass Eltern die Sehstärke ihrer Kinder testen lassen. Um den zweiten Geburtstag herum sollten alle Kinder einmal bei einer Augenuntersuchung gewesen sein. Babys und kleine Kinder sehen mit Brille zum Anbeißen aus. Aber leider tragen nach Erkenntnissen der Experten noch zu wenige eine Sehhilfe. Die Erfahrung des Berliner Augenarztes Dr. Christoph Wiemer: Viel zu viele Augenprobleme von Kindern werden übersehen. 6.000 Berliner Kindergartenkinder hat er gemeinsam mit Kollegen im Rahmen einer Studie untersucht. Das ernüchternde Ergebnis: "19 Prozent aller Kinderaugen sind auffällig, aber nur elf Prozent aller Kinder sind in Behandlung." Das ist mehr als ein Schönheitsfehler, schließlich lassen sich Augenprobleme umso besser behandeln, je früher man sie angeht. Wenn die Fehlsichtigkeit erst bei der Einschulungsuntersuchung erkannt wird - was immer noch viel zu oft passiert -, ist es manchmal schlicht zu spät. Denn in den ersten Lebensjahren entwickelt sich das Zusammenspiel von Augen und Gehirn. Aber nicht nur das: Eltern ersparen ihren Kindern Schmerzen und Entwicklungsverzögerungen, wenn sie frühzeitig deren Augen untersuchen lassen. Schielen: Irgendwann arbeitet nur ein Auge Ähnlich wie das Laufen muss man das Sehen lernen. Blick für Blick. Die Münchner Orthoptistin Marion Marmarosi: "Man kann sich Sehen vorstellen wie das Zusammenspiel zwischen Hard- und Software im Computer." Die Hardware, das sind die Augen: Wenn sie gesund entwickelt sind, gerade stehen und das Licht ein scharfes Bild auf die Netzhaut wirft, vermittelt das Auge über den Sehnerv die Daten an die Software. Dort, also im Gehirn, entsteht in der Sehrinde ein Bild. Mehr oder weniger perfekt. Wenn das Bild nicht zufriedenstellend ist, muss man die Hardware optimieren. Mit einer Brille zum Beispiel. Passiert das nicht, bekommt die Software Probleme: Weil an das Gehirn keine scharfen Bilder übermittelt werden, lernt es auch nicht, sie zu verarbeiten. "Spätestens um den zweiten Geburtstag sollte deshalb jedes Kind zum Augenarzt", sagt Marion Marmarosi. Und bereits mit einem halben Jahr, wenn es in der Familie Brillenträger gibt. Auch wenn sich ein Baby motorisch langsam entwickelt, sieht es möglicherweise schlecht. "Ich bin schon froh, wenn ich die Risikokinder spätestens mit drei Jahren in meiner Praxis habe", sagt Professor Alina Zubcov-Iwantscheff, Augenärztin und Vorsitzende des Vereins Augenstern (www. augenstern-ev.de), der sich der Früherkennung von Augenproblemen widmet. Ideal sei es, wenn diese Kinder schon vor dem ersten Geburtstag kämen. Durch die Einführung der U7a mit 36 Monaten werden Kinderaugen heute zwar mit drei statt wie früher mit vier Jahren überprüft, aber dieser Sehtest findet beim Kinderarzt statt. Unabhängig vom Alter sollten Eltern bei konkretem Verdacht auf eine Augenerkrankung natürlich sofort reagieren. Alarmzeichen, die einen Besuch beim Augenarzt dringend machen, sind: die Augen des Babys zittern, nach den ersten Lebenswochen schielt es noch immer, die Pupillen sind grauweiß, es hat ein Hängelid oder große, lichtscheue Augen. Eltern, die das Sehorgan ihres Kindes lieber beim Spezialisten untersuchen lassen möchten, suchen sich am besten einen Augenarzt mit Kindererfahrung. Ihm steht eine Orthoptistin zur Seite, die speziell darin geschult ist, Augenstellung und Augenbeweglichkeit zu prüfen und zu beurteilen. Reine Vorsorgeuntersuchungen werden von den Krankenkassen in der Regel allerdings nicht gezahlt. Schielen Die Frage, ab wann der Augenarzt eine Kinderbrille verordnet, lässt sich pauschal nicht beantworten, "weil Kinder ihre Fehlsichtigkeit unterschiedlich gut ausgleichen können", erklärt Augenarzt Christoph Wiemer. "Eine Weitsichtigkeit von zwei bis drei Dioptrien ist bei Babys normal, das muss man nicht korrigieren. Wenn ein Kind wegen seiner Weitsichtigkeit schielt, wird man bereits bei einer Dioptrie eine Brille verschreiben." Eine gute Babybrille kaufen Sie am besten im Fachgeschäft, dort bekommen Sie optimale Beratung. Die ideale Brille für die Kleinsten besteht aus leichtem, flexiblen Material und braucht
Eine Entspiegelung ist dem Baby egal, aber für Eltern ist es schöner, ihrem Kind ohne Reflexionen in die Augen zu sehen. Kann sich die Sehstärke bei Kindern verbessern?Vor allem jüngere Generationen legen zu: Kurzsichtigkeit bei Kindern setzt meist im siebten oder achten Lebensjahr oder zu Beginn der Pubertät ein, kann aber bis zum 25. Lebensjahr entstehen. Heilen lässt sie sich nicht, aber man kann Kurzsichtigkeit vorbeugen.
Wie schnell können sich die Augen verschlechtern?Sie beginnt in der Schulzeit, meistens um das zehnte bis zwölfte Lebensjahr herum. In den Folgejahren kann sie sich verschlechtern, um dann ab dem 20. bis 25. Lebensjahr meist stabil zu bleiben.
Wie schnell ändert sich die Sehstärke?Die Leistung unserer Augen verändert sich mit zunehmendem Alter – vor allem ab 60 und darüber hinaus. Einige dieser Änderungen wie etwa die Alterssichtigkeit, sind völlig normal und deuten nicht auf einen Krankheitsprozess hin.
Wann verschwindet Weitsichtigkeit bei Kindern?Weitsichtigkeit ist insbesondere bei Kindern bis zum achten Lebensjahr eine häufige Fehlsichtigkeit, die mit dem weiteren Wachstum des Kindes und des Augapfels oft von allein nachlässt. Trotzdem sollte sie natürlich, solange sie besteht, mit einer Brille korrigiert werden.
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