Wie oft atmet ein Mensch in 24 Stunden?

Die Tiefe und Zahl der Atemzüge pro Minute richtet sich nach dem jeweiligen Sauerstoffbedarf des Körpers. Anstrengende Tätigkeiten erfordern eine grössere Menge Sauerstoff, denn die Muskelzellen können ohne Zufuhr von frischem Sauerstoff nicht arbeiten. Die benötigte Luftmenge kann daher stark variieren. So benötigen wir zum Beispiel lediglich ca. 4.7 Liter Luft pro Minute, wenn wir schlafen. Aber wir brauchen etwa 12 mal mehr beim schnellen Laufen, nämlich ca. 60 Liter Luft pro Minute.

Mit Atemminutenvolumen (AMV) wird in der Medizin und der Physiologie das Volumen an Atemluft bezeichnet, das pro Minute ein- und wieder ausgeatmet wird. Es handelt sich um das meistverwendete Atemzeitvolumen (Atemvolumen, welches in einer Zeiteinheit geatmet wird). Ein erwachsener Mensch atmet etwa 12 bis 15 mal pro Minute. Dabei atmet er pro Atemzug ein Atemzugvolumen von 500 bis 700 ml ein. Somit beträgt sein Atemminutenvolumen durchschnittlich acht Liter (13 × 600 ml = 7800 ml) pro Minute.

Diese Werte werden zum Beispiel für die Einstellung einer Beatmungsmaschine oder den Verbrauch an einer Sauerstoffanlage verwendet.[1]

Das Atemminutenvolumen wird bei der Lungenfunktionsprüfung gemessen. Es lässt sich relativ leicht aus der Atemfrequenz und dem Atemzugvolumen errechnen.

Atemminutenvolumen = Atemzugvolumen × Atemfrequenz

In Beatmungsmaschinen werden ein Sollwert und ein Istwert des Atemzugvolumens gemessen und angezeigt. Außerdem kann man oft noch das spontane (vom Patienten geleistete) Atemminutenvolumen und das durch die Maschine gelieferte Volumen unterscheiden. Ferner wird das Atemzugvolumen bei der Einatmung mit dem Atemzugvolumen der Ausatmung verglichen, um so ein Leckvolumen erkennen zu können.[2]

Das Atemminutenvolumen kann bei körperlicher Anstrengung auf das Drei- bis Vierfache gesteigert werden. Bei gut trainierten Sportlern kann sich das maximale AMV bis zum 15-fachen des Ausgangswertes steigern.

Das AMV ist bei körperlicher Belastung erhöht. Daneben gibt es krankhafte Zustände, die das AMV erhöhen:

Bei einer Tachypnoe besteht eine erhöhte Frequenz der Atemzüge. Wenn Menschen aufgeregt oder nervös sind oder Angst haben, ist eine Tachypnoe üblich. Allerdings kann eine Tachypnoe ebenso ein Symptom einer Krankheit sein. Erfahren Sie hier, wann eine Tachypnoe auftritt und welche Folgen sie haben kann. Zusätzlich finden Sie Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten.

Wie kann Ihnen Medlanes helfen?

Sie können sich immer dann an Medlanes wenden, wenn Sie Schmerzen, Symptome oder Beschwerden haben, bei denen Sie ansonsten einen niedergelassenen Arzt konsultieren würden. Unser ärztlicher Notdienst hilft Ihnen bei akuten Beschwerden, steht Ihnen jedoch ebenfalls für regelmäßige Hausbesuche zur Verfügung. Bei Bedarf verschreibt Ihnen der Arzt natürlich auch Medikamente oder stellt Ihnen eine Krankschreibung aus.

Welche Atemfrequenz ist normal?

Es gibt keine fest definierten Grenzwerte für eine normale Atemfrequenz. Bei Erwachsenen gilt eine Atemfrequenz von 16 bis 20 Atemzügen pro Minute in Ruhe als normal. Kleine Kinder atmen natürlicherweise wesentlich schneller als Erwachsene, beim Neugeborenen sind 40 bis 45 Atemzüge in der Minute normal. Mit dem steigenden Alter nimmt die Atemfrequenz bei Kindern ab. Während ein Kleinkind noch etwa 20- bis 30-mal in der Minute atmet, sind es bei größeren Kindern nur noch 16 bis 25 Atemzüge. Die Atemfrequenz ist nicht nur stark abhängig vom Alter, sondern auch vom körperlichen Trainingszustand und dem Grad der psychischen Erregung.

Wann tritt eine Tachypnoe auf?

Ab einer Atemfrequenz von etwa 20 Atemzügen pro Minute bei einem Erwachsenen in Ruhe handelt es sich um eine Tachypnoe. Bei schweren Formen kann die Atemfrequenz auf 60 bis 80 Atemzüge pro Minute ansteigen! Neben den Reizen, die das Gehirn bei körperlicher Anstrengung erreichen, stimulieren vor allem chemische Reize den Atemantrieb wie Gehalt des Kohlenstoffdioxids in Blut und Gehirnflüssigkeit sowie pH-Wert dieser Körperflüssigkeiten. Darüber hinaus gibt es unspezifische Atemreize, die die Atemfrequenz erhöhen. Dazu zählen Fieber, Schmerzen, Adrenalin-Ausschüttung, leichte Verringerung der Körpertemperatur und ein Anstieg des Sexualhormons Progesteron.

Schnelles Atmen ohne das Gefühl einer erschwerten Atemarbeit spricht eher gegen eine Erkrankung der Lunge. Wahrscheinlicher ist in diesen Fällen ein Problem des Herzens oder der Nieren. Wenn die Tachypnoe mit einer erschwerten Atmung einhergeht, ist wahrscheinlich die Lunge direkt erkrankt oder es handelt sich um eine Erkrankung der Atemmuskulatur. Bei Neugeborenen tritt eine erhöhte Atemfrequenz unter anderem beim Atemnotsyndrom durch Surfactantmangel und einer daraus resultierenden Entfaltungsstörung der Lungenbläschen, bei der Flüssigkeitslunge nach Kaiserschnitt (“wet lung”) und bei angeborenen Stoffwechselstörungen des Harnstoffzyklus auf.

Erkrankungen mit hoher Atemfrequenz ohne erschwerte Atmung:

– Herzinsuffizienz

– Perikarderguss (Herzbeutelerguss)

– chronische Niereninsuffizienz

– fieberhafte Erkrankungen (außer Lungenerkrankungen)

– Vergiftung mit psycho stimulierenden Drogen (Ecstasy, Kokain, Amphetamine…)

Erkrankungen mit hoher Atemfrequenz UND erschwerter Atmung:

  • Asthma bronchiale (Asthmaanfall)
  • Lungenembolie
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Pneumonie
  • Bronchitis
  • Pneumothorax
  • Amyotrophe Lateralsklerose und andere neuromuskuläre Erkrankungen bei Befall der Atemmuskulatur

Tachypnoe bei Neugeborenen:

  • Atemnotsyndrom des Neugeborenen
  • “Wet lung” (Flüssigkeitslunge)
  • angeborene Herzfehler
  • angeborene Störungen des Harnstoffzyklus

Wie wird eine Tachypnoe behandelt?

Wenn es sich um eine natürliche Erhöhung der Atemfrequenz – zum Beispiel beim Sport – handelt, hat die Tachypnoe keinen Krankheitswert und muss nicht behandelt werden.

Die erhöhte Atemfrequenz kann jedoch zu einer Hyperventilation führen. Beim Hyperventilieren wird zu viel Kohlendioxid ausgeatmet, was zu Verschiebungen des Blut-pH-Wertes führt. Zunächst äußert sich eine Hyperventilation durch ein Kribbeln in den Lippen, das bei anhaltender Hyperventilation auf die Hände und Füße übergreift. Eine starke Hyperventilation führt zur Tetanie, die sich unter anderem in einer Pfötchenstellung der Hände zeigt. Begleitend können Schwindel, Sehstörungen, Muskelzuckungen und Zittern auftreten.

Eine Hyperventilation hinterlässt keine bleibenden Schäden – im “schlimmsten” Fall fallen Betroffene in Ohnmacht, wodurch sich die Atmung wieder normalisiert. Nach zwei bis drei Minuten mit normaler Atmung sind die Beschwerden wieder verschwunden. Um eine normale Atmung zu erzwingen, sollte bewusst und tief in den Bauch geatmet werden. Alternativ können Sie in eine Papiertüte oder in die gehaltenen Hohlhände atmen. Dadurch atmen Sie das ausgeatmete Kohlendioxid wieder ein, der Kohlendioxidgehalt des Blutes steigt und die Atmung wird langsamer.

Wenn die Tachypnoe das Symptom einer Grunderkrankung ist, besteht die beste Therapie natürlich in der Behandlung der Ursache.

Die Tachypnoe beschreibt eine Erhöhung der Atemfrequenz. Die Ursachen können harmlos wie körperliche Anstrengung oder psychische Erregung sein. Tritt eine erhöhte Atemfrequenz allerdings in Ruhe auf, könnte es sich um das Symptom einer Grunderkrankung handeln. Meistens verhält es sich so, dass eine schnelle Atmung mit zusätzlicher erschwerter Atemarbeit durch ein Problem der Lunge selbst entsteht. Besteht keine erschwerte Atemarbeit, liegt die Problematik häufig beim Herzen oder bei den Nieren. Wiederkehrende Tachypnoen sollten ärztlich abgeklärt werden, um frühzeitig mit der Behandlung einer möglichen zugrundeliegenden Erkrankung beginnen zu können.

Wie kann Ihnen Medlanes helfen?

Sie können sich immer dann an Medlanes wenden, wenn Sie Schmerzen, Symptome oder Beschwerden haben, bei denen Sie ansonsten einen niedergelassenen Arzt konsultieren würden. Unser ärztlicher Notdienst hilft Ihnen bei akuten Beschwerden, steht Ihnen jedoch ebenfalls für regelmäßige Hausbesuche zur Verfügung. Bei Bedarf verschreibt Ihnen der Arzt natürlich auch Medikamente oder stellt Ihnen eine Krankschreibung aus.

Quellen:

MIAMED Amboss Klinik Arzt-Modus (kostenpflichtiger Arzt-Zugang). Stichworte: Tachypnoe, Hyperventilation, Atemnot, Lungenembolie, Perikarderguss, Husten; zuletzt aufgerufen am 30.01.19

Wie oft atmet der Mensch in 24 Stunden?

Tagtäglich atmen wir 10.000 bis 20.000 Liter Luft ein und aus. Dazu muss sich die menschliche Lunge rund 20.000 Mal bewegen, um bei jedem Atemzug etwa einen halben Liter Luft einzuatmen. Ein Fünftel der eingeatmeten Luft besteht aus Sauerstoff.

Wie oft atmet ein Mensch pro Tag?

Wie die Schläge des Herzens vollziehen sich die Atemzüge automatisch. Mit jedem Atemzug gelangt ungefähr ein halber Liter Luft in die Lungen. Bei rund 20 000 Atemzügen pro Tag saugt der Mensch also täglich mindestens 10 000 Liter frische Luft ein und atmet die gleiche Menge wieder aus.

Wie oft atmet ein Mensch?

Atemfrequenz beim Sport Während wir in Ruhe ca. 12 bis 16 mal pro Minute atmen, kann die Atemfrequenz bei körperlicher Belastung auf 40 bis 50 ansteigen.

Wie oft atmet man in der Stunde?

Paul Schranz, Lehrer für Mathematik und Physik am Europagymnasium Baumgartenberg: „Im Mittel können wir annehmen, dass man zwölf Mal in der Minute atmet. Das sind 720 Atemzüge in der Stunde und 17.280 an einem Tag. In einem Jahr kommt man dann auf 6.307.200 Atmungen.