Wie nennt man den Torwart im Eishockey?

Noch vier Minuten vor Schluss scheint das Spiel völlig offen: Eine Mannschaft liegt zwar knapp mit einem Tor vorne, aber das andere Team kämpft gegen den Rückstand an, beide scheinen gleich stark, nichts ist entschieden – und dennoch steht am Spielende ein eindeutiges Ergebnis mit zwei oder sogar mehr Toren Vorsprung für den Sieger.

Ein solcher Spielverlauf dürfte in anderen Sportarten eher die Ausnahme sein, beim Eishockey ist er durchaus typisch. So ist für einen Hockey-Fan beim Blick auf den Spielbericht schnell klar: Hier war wahrscheinlich mindestens ein „Empty Net Goal“ im Spiel. Worum genau handelt es sich dabei?

Das „Tor ins leere Netz“

Da sich Eishockey (bzw. "Hockey", wie es dort genannt wird) in Nordamerika entwickelt hat und die dortige NHL (National Hockey League) bis heute die bedeutendste Liga weltweit ist, stammen fast alle Fachbegriffe rund um diese Sportart aus dem Englischen. Das gilt auch für den Ausdruck „Empty Net Goal“ (abgekürzt EN oder ENG), der sich frei mit „Tor ins leere Netz“ übersetzen lässt. Dass das Tornetz „leer“ ist, also nicht von einem Torwart bewacht wird, kommt im Eishockey häufiger vor als in den meisten anderen Sportarten: Eine Mannschaft darf theoretisch jederzeit den Torwart vom Eis nehmen und gegen einen zusätzlichen Feldspieler austauschen. So verschafft sie sich durch die Überzahl einen Vorteil im Angriff, geht aber ein hohes Risiko ein: Wenn ein gegnerischer Spieler nun den Puck erobert, ist das nicht mehr von einem Torwart verteidigte „leere Netz“ natürlich vergleichsweise leicht zu treffen. Auch Schüsse aus weiter Distanz führen in dieser Situation oft zum Erfolg. 

Die Zwickmühle für Trainer: Empty Net Goals riskieren oder nicht?

Für einen Coach ist die Entscheidung, ob und wann er den Torwart vom Eis nimmt, nicht leicht: Einerseits kann der Vorteil eines zusätzlichen Feldspielers entscheidend sein, um doch noch den Anschluss- oder Ausgleichstreffer zu erzielen. Gerade im Eishockey ist das besonders wertvoll, da dann die Chance auf einen Sieg in der Verlängerung beziehungsweise im Penaltyschießen winkt. Andererseits besteht immer die Gefahr, dass ein gegnerischer Spieler ins unbewachte Netz trifft und so das Spiel endgültig entscheidet.

Deshalb wird der Torhüter meist nur in den letzten Spielminuten ausgetauscht und normalerweise nur, wenn das Team bereits hinten liegt und nicht viel zu verlieren hat. Eine Ausnahme von dieser Regel gab es 1988 beim Länderspiel Schweiz gegen Deutschland: Damals nahm der Schweizer Nationaltrainer beim Stand von 7:7 seinen Torhüter vom Eis - und prompt schob das deutsche Team den Puck ins leere Netz. 

Fünf Empty Net Goals in einem Spiel

Die meisten Empty Net Goals in einem Spiel fielen in der Partie Montreal Canadiens – Chicago Blackhawks am 5. April 1970. Schon die Ausgangssituation des Spiels war ein Ausnahmefall: Es handelte sich um die letzte Begegnung der Saison für die Canadiens, die im Rennen um die Playoff-Plätze der NHL punktgleich mit ihrem Konkurrenten lagen. Nach den damaligen Regeln war in dieser Situation die Zahl der geschossenen Tore entscheidend, was für Montreal bedeutete: Auch im Falle einer Niederlage gegen die Blackhawks konnte das Team die Playoffs erreichen, falls es mindestens fünf Tore schoss.

Nachdem in der Mitte des letzten Drittels die Canadiens 2:5 hinten lagen, schien diese Möglichkeit ihre einzige Hoffnung zu sein. Zehn Minuten vor Schluss nahm der Coach der Canadiens den Torwart vom Eis, um die Chance auf die noch fehlenden drei Tore zu erhöhen. Doch die verzweifelten Bemühungen scheiterten: Keinem Spieler gelang ein Treffer für Montreal, dafür trafen die Blackhawks fünfmal ins leere Tor und siegten am Ende mit 10:2.

Die beiden hier genannten Beispiele zeigen: Den Torwart gegen einen Feldspieler auszutauschen, führt nicht oft zum gewünschten Erfolg. Häufiger nutzt die gegnerische Mannschaft die Chance, ins unbewachte Tor zu treffen. Aber wenn durch den zusätzlichen Feldspieler dann doch einmal der ersehnte Ausgleich fällt, ist die Euphorie umso größer. Durch die Möglichkeit, den Torwart auszuwechseln, und die daraus für den Gegner entstehende Chance auf Treffer ins leere Netz wird diese rasante Sportart also noch spannender.

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Welche Stellen sind das?
Bädermann: In erster Linie der Halsbereich, wo die Maske nicht schützt. Und dann gibt es noch eine Stelle, bei der Männer generell etwas empfindlich sind.

Sie sind jetzt 28 Jahre, mit wie vielen Verletzungen mussten Sie sich schon herumschlagen?
Bädermann: Die schlimmste hatte ich vergangene Saison, als ich mich am Hüftgelenk operieren lassen musste. Die Verletzung war eine für einen Eishockey-Torwart typische Verschleißerscheinung. Die vielen seitlichen Bewegungen sind nicht gerade natürlich und gehen auf Dauer auf die Hüfte. Aber ansonsten hatte ich nur Prellungen und blaue Flecken. Ein oder zwei Mal in der Woche passiert es im Training oder Spiel schon, dass man kurz zusammenzuckt, weil der Einschlag des Pucks Schmerzen verursacht. Aber das ist beim Eishockey normal.

Und im Gesicht: Noch nie die Nase gebrochen und noch alle Zähne im Mund?
Bädermann: Da ist alles top bei mir, diese Verletzungen sind eher für Feldspieler typisch. Die leben in dieser Hinsicht wesentlich gefährlicher. Ich habe ja einen Helm mit Gitter und trage eine Ausrüstung, die wie ein Panzer schützt.

Welche Teile der etwa 20 Kilogramm schweren Torhüter-Ausrüstung sind für Sie die wichtigsten?
Bädermann: Auf jeden Fall die Maske, die gibt viel Sicherheit, weil dem Kopf nichts passieren kann. Dann würde ich noch die Schlittschuhe nennen, sie sind das Ausrüstungsteil, das fast durchgehend Kontakt mit dem Eis hat. Und dann noch die Fanghand, denn damit arbeitet ein Torwart am meisten.

Wie abhängig ist man als Eishockey-Torwart von den eigenen Verteidigern?
Bädermann: Sehr abhängig. Ich muss mich auf sie verlassen, ihnen voll vertrauen können. Wenn man zum Beispiel weiß, dass sie einen Abpraller klären, dann kann man sich mehr auf seine eigene Leistung konzentrieren. Zudem wird man als Torhüter immer von den Teamkollegen geschützt. Geht mich ein Gegner unfair an, ist immer einer meiner Mitspieler zur Stelle.

Die Mitspieler wissen eben auch, dass eine gute Torhüterleistung mehr als die halbe Miete für einen Sieg sein kann. Ein Keeper kann aber auch 59:59 Minuten der Held sein und durch einen Fehlgriff dann doch der „Depp“. Wie gehen Sie damit um?
Bädermann: Es lastet schon viel Druck auf einem Torhüter. Man muss 60 Minuten die Konzentration hoch halten. Aber das lernt man. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, versuche ich aufzuarbeiten, warum er passiert ist. Aber ich habe deshalb keine schlaflosen Nächte, irgendwann muss man den Fehler auch abhaken und sich auf die nächste Partie konzentrieren.

Mit wie vielen Einsätzen rechnen Sie in der kommenden Saison? Schließlich hat der EHC vier Keeper im Kader. Zwei davon sind Förderlizenzspieler, die wohl spielen werden, wenn sie in Bayreuth sind.
Bädermann: Ich will jedes Spiel auf dem Eis stehen, aber die Konkurrenzsituation ist sicher größer geworden. Doch das muss ich akzeptieren und lernen, damit umzugehen. Außerdem treffe ich nicht die Entscheidung, wer im Tor steht. Ich gebe im Training alles und will dem Trainer mit meiner Leistung zeigen, dass an mir kein Weg vorbeiführt und er mich aufstellen muss.

Was wollen Sie mit dem EHC Bayreuth in dieser Oberliga-Saison erreichen?
Bädermann: Wir wollen uns so früh wie möglich, das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde sichern – aber das wird schwer genug. Gelingt uns das, können wir vielleicht auch auf den zweiten Platz nach Ende der Hauptrunde schielen.

Wie nennt man das Tor beim Eishockey?

Gamewinning Goal (auch Gamewinner) ist das entscheidende Tor in einem Spiel. Ein Goon ist ein Schlägertyp.

Wie nennt man einen Torwart?

die Torwartin (Die Torwartin steht im Tor.) ... Fragen an TorspielerTheo: Wie heißt die weibliche Form von Torwart?.

Welche Positionen gibt es beim Eishockey?

Bei einem Eishockeyspiel stehen in der Regel sechs Spieler pro Team auf dem Eis. Diese teilen sich auf in einen Torhüter (im Eishockey Goalie genannt), zwei Verteidiger und drei Stürmer. Die Stürmer werden weiter unterschieden in Flügelstürmer (Winger) und Mittelstürmer (Center).

Was ist ein Shift im Eishockey?

Shift: die Einwechslung eines Spielers bzw. dessen Eiszeit bis zum nächsten Wechsel. Ein durchschnittlicher Spieler bringt es auf 15 bis 25 Shifts pro Spiel von jeweils etwa 30 bis 60 Sekunden Dauer.

Ist ein Torwart ein Feldspieler?

Der Torhüter muss sich optisch von den Feldspielern beider Mannschaften unterscheiden. Zugleich soll er sich vom Schiedsrichter und dessen Assistenten sowie vom Torwart der anderen Mannschaft unterscheiden, ist dies ausnahmsweise nicht möglich, ist der Schiedsrichter gehalten, das zu akzeptieren.

Warum heißt es Torwart?

Herkunft: Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Tor und Wart. Synonyme: [1] Goalie (Goali), Goalmann, Keeper, Schlussmann, Torhüter, Tormann, Torspieler, Torsteher.