Wie lange ist ein Rezept gültig nrw

Die Farbe der Rezepte variieren. Aber nicht nur die Farben variieren, sondern auch die Gültigkeit ist ganz unterschiedlich:

• Rosa Kassenrezept (vom Arzt) - Diese sind 28 Tage lang gültig. Der Ausstellungstag wird nicht mitgezählt.

• Rosa Entlassungsrezept (vom Krankenhaus) – Aktuell aufgrund der Corona Pandemie sind sie 6 Werktage lang gültig, sonst 3 Werktage. Der Ausstellungstag wird mitgezählt.

• Blaues Privatrezept – Dieses ist 3 Monate gültig. Außer: es wird eine Gültigkeitsdauer genannt.

• Gelbes BtM-Rezept – Dieses Rezept ist 7 Tage lang gültig. Der Ausstellungstag zählt nicht mit.

• Weißes T-Rezept – 6 Tage nach der Ausstellung ist hier die Gültigkeit begrenzt. Der Tag der Ausstellung zählt nicht mit.

• Grünes Rezept (rezeptfreie Arzneimittel) - Diese sind unbegrenzt gültig.

Haben die Rezepte Ihre Gültigkeit verloren, dürfen die Apotheken die Medikamente nicht mehr herausgeben.

Quelle: pdl.konkret ambulant 19/21

Rosa, blau, grün oder gelb – Ärzte können verschiedene Rezepte ausstellen. Worin diese sich unterscheiden und wie lange Sie ihre Rezepte in der Apotheke einlösen können, lesen Sie hier.

Das rosa Rezept

Das rosa Rezept ist am geläufigsten. Es handelt sich um ein Kassenrezept, das nur gesetzlich Versicherte erhalten und auf dem der Arzt Medikamente vermerkt, die rezept- oder apothekenpflichtig sind. Die Gültigkeitsdauer ergibt sich aus den jeweiligen Arzneilieferungsverträgen zwischen den einzelnen Krankenkassen und dem Deutschen Apothekerverband (DAV). In der Regel beträgt sie einen Monat ab Ausstellungsdatum (28 bis 31 Tage je nach Monatslänge, Bundesland und Krankenkasse). Hilfsmittelverordnungen gelten meist 28 Tage. Auch für einzelne Wirkstoffe sind Abweichungen möglich, etwa bei Rezepten für Vitamin-A-Säure oder ähnliche Substanzen, die stark fruchtbarkeitsschädigend sind. Sie kommen unter anderem gegen Akne zum Einsatz. Diese Rezepte müssen Patienten innerhalb einer Woche einlösen. Deshalb Kassenrezepte besser nicht in die unterste Schublade stecken, sondern zügig einlösen.

Das blaue Rezept

Rezepte für Privatversicherte sind meist blau, seltener weiß oder in einer anderen Farbe. Unabhängig von der Farbe – die Gültigkeit von Privatrezepten liegt bei drei Monaten. Der Unterschied zum Kassenrezept: Der privat Versicherte muss die Kosten für das verschriebene Produkt selber begleichen. Er erhält die Ausgaben von seiner Krankenversicherung zurück, wenn das Arzneimittel verschreibungsfähig ist und er das abgestempelte Rezept bei seiner Krankenkasse einreicht.

Das grüne Rezept

Auf grünen Rezepten notiert der Arzt Arzneimittel, die nicht verschreibungsfähig sind, dessen Einnahme er dem Patienten jedoch empfiehlt. Patienten zahlen den vollen Preis. Ein Verfallsdatum der Empfehlung gibt es nicht.

Das gelbe Rezept

Verordnet der Arzt ein Arzneimittel, das unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, ist das Rezept gelb. Dies ist zum Beispiel bei starken Schmerzmitteln oder Medikamenten gegen ADHS der Fall. Gelbe Rezepte liegen stets in dreifacher Ausfertigung vor: eine Durchschrift behält der Arzt, das Original und die zweite Durchschrift gibt der Patient in der Apotheke ab. Das Original leitet der Apotheker an die Krankenkasse des Patienten weiter, damit diese die Kosten begleicht, die zweite Durchschrift bleibt in der Apotheke. Gelbe Rezepte gelten eine Woche.

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Sandra Göbel | zuletzt geändert am 17.10.2017 um 13:33 Uhr

Wie lange ist ein Rezept gültig nrw

Geht man zum Arzt, kommt man oft mit einem Zettel in der Hand wieder raus – klar, die Rede ist vom Rezept. Aber nicht jedes Rezept ist gleich, auffallend sind zunächst unterschiedliche Farben: rot, grün, blau oder gelb, die Rezeptewelt ist bunt. Das ist nicht in erster Linie eine Frage künstlerischen Anspruchs, sondern hat natürlich etwas zu bedeuten – die Farbe des Rezeptes gibt Aufschluss über seine Gültigkeit oder den verschriebenen Wirkstoff. Wie lange ist also ist ein Rezept gültig? Und welche Farbe steht für was? Je nach Farbe des Rezeptes gibt es eine unterschiedliche Gültigkeitsdauer, die man kennen sollte, damit es nicht verfällt. Hier ist eine kleine Übersicht in Sachen Rezept:

Rotes Rezept: Ein Monat

Ein rotes (oder auch eher rosafarbenes Rezept) erhält man vom Arzt in der Regel, wenn man bei der gesetzlichen Krankenkasse versichert ist und ein Medikament aus dem Standard-Arsenal der Pharmazeuten benötigt – ein Antibiotikum etwa oder ein verschreibungspflichtiges Schmerzmittel. Das rote Rezept ist einen Monat lang gültig – das soll sicher stellen, dass Indikation und die entsprechende Medikation einander entsprechen. Oder einfach ausgedrückt: Wenn Grippe oder Entzündung normalerweise vorbei sind, verliert auch das Rezept seine Gültigkeit. Hat man den Zeitraum überschritten, muss man erneut zum Arzt, um sich ein neues Rezept ausstellen zu lassen.

Grünes Rezept: Unbegrenzt

Streng genommen ist das grüne Rezept gar keins: Ärzte aller Fachrichtungen verwenden die grünen Vordrucke, wenn sie ein rezeptfreies Arzneimittel für die Behandlung als sinnvoll erachten. Solche Präparate, zum Beispiel gegen Erkältungsbeschwerden oder Nagelpilz, werden Patienten ab einem Alter von zwölf Jahren seit 2004 in aller Regel nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet, und der Patient muss den vollen Kaufpreis in der Apotheke bezahlen. Mit dem grünen Rezept empfiehlt der Mediziner lediglich ein Arzneimittel, das generell nicht verschreibungspflichtig – jedoch apothekenpflichtig – ist. Der Patient kann das gewünschte Arzneimittel also auch ohne das Rezept jederzeit in der Apotheke kaufen, und das grüne Rezept hat unbegrenzte Gültigkeit.

Blaues Rezept: Drei Monate

Für Privatversicherte gibt es blaue Rezepte, die sie zur Erstattung bei ihrer Krankenkasse einreichen können. Ein blaues Rezept bekommen auch gesetzlich Versicherte, wenn das verschriebene Präparat nicht zum Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung gehört und sie es daher in vollem Umfang selbst bezahlen müssen. Ein blaues Rezept muss innerhalb von drei Monaten eingelöst werden, es sei denn, der Arzt macht andere Angaben.

Gelbes Rezept: Acht Tage

Das Gelbe Rezept wird vom Arzt ausgestellt, wenn Betäubungsmittel verschrieben werden und heißt deshalb auch BtM-Rezept. Auf einem gelben Rezept werden Opiate,  sehr starke Schmerzmittel oder Präparate im Rahmen einer Substitutionstherapie (z.B. bei Abhängigkeit von Drogen) verordnet, die strengen Auflagen und Reglementierungen unterliegen. Bei solchen Verschreibungen muss man besonders schnell sein: Es muss acht Tage nach Ausstellung eingelöst werden, sonst verfällt die Verordnung. Achtung: Zu den acht Tagen zählen sowohl das Ausstellungsdatum als auch Sonn- und Feiertage, die Einlösung bei der Apotheke sollte also schnell erfolgen.

Weißes Rezept: Sechs Tage

Ein weißes Rezept kommt nur dann zum Einsatz, wenn der Arzt Arzneimittel mit den Wirkstoffen Thalidomid, Pomalidomid und Lenalidomid verschreibt. Diese Wirkstoffe wirken sich bei Schwangeren enorm negativ auf die Entwicklung des Embryos aus – besonders Thalidomid wird Älteren unter uns noch bekannt sein, denn es war der wesentliche Wirkstoff im Beruhigungsmittel Contergan. Contergan führte Ende der 1950er/Anfang der 1960er-Jahre zu zahlreichen schweren Schädigungen an ungeborenem Leben und damit zum Contergan-Skandal. Seit 2006 ist der Wirkstoff in einigen Ländern gegen eine besonders bösartige Krebsart zugelassen, das multiple Myelom. Außerdem wird es unter strengen Auflagen in der Lepra-Behandlung eingesetzt. Das weiße Rezept muss innerhalb von sechs Tagen eingelöst werden.

Entlassungsrezept: Drei Tage

Nach einem Krankenhausaufenthalt wird dem Patienten häufig ein Entlassungsrezept zur weiteren Versorgung mitgegeben. Der Unterschied zu einem „normalen“ blauen oder rosafarbenem Rezept besteht darin, dass auf dem Rezept der Hinweis „Entlassmanagement“ vermerkt ist. Das Entlassungsrezept ist in der Regel drei Werktage inklusive des Ausstellungsdatums gültig. Die Verwendung des Entlassrezepts wurde zum 1. Oktober 2017 eingeführt, um eine bessere Arzneimittelversorgung von Patienten zu gewährleisten, die aus dem Krankenhaus entlassen werden. Auch hier sollte man also besonders schnell sein – und es, soweit möglich, noch in der Krankenhaus-Apotheke einlösen.

Was mache ich wenn mein Rezept abgelaufen ist?

Ein abgelaufenes Rezept kann nicht mehr in der Apotheke eingereicht werden. Der Arzt muss dann ein neues ausstellen.

Wie lang ist ein blaues Rezept gültig?

Blaues Rezept: Drei Monate Ein blaues Rezept muss innerhalb von drei Monaten eingelöst werden, es sei denn, der Arzt macht andere Angaben.

Wie lange ist ein Rezept gültig Sanitätshaus?

Wer Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist, der wird in der Regel auf das rote (rosafarbene) Rezept treffen. Das gilt auch für die Verordnungen von Hilfsmitteln aus dem Sanitätshaus. Diese sind in den meisten Fällen einen Monat lang gültig.

Was ist das blaue Rezept?

Ein Rezept für Patienten, die privat versichert sind, ist in der Regel blau und querformatig. Privatrezepte werden entweder für Präparate verwendet, die nur für privat Versicherte verordnet werden oder für Präparate, die für gesetzlich Versicherte nicht zulasten einer gesetzlichen Krankenkasse verordnet werden können.