Wer wohnt im Tower von London?

Zahlreiche Geschichten drehen sich um den Tower of London, einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in England. Ein Besuch der berühmten Burg lohnt sich auf jeden Fall und damit du währenddessen mit deinem Wissen punkten kannst, habe ich 12 Fakten über den Tower of London zusammengestellt.

1. Liebling der Touristen

2011 war der Tower of London mit mehr als 2,5 Millionen Besuchern die meistbesuchte kostenpflichtige Attraktion im Vereinigten Königreich.

2. Die Mehrzweck-Ringburg

Der Tower of London diente nicht nur den britischen Königen als Residenz, sondern fungierte auch als Werkstatt, Lager, Zoo, Waffenkammer, Münzprägestätte, Gefängnis, Archiv und Hinrichtungsstätte. Heute ist der Tower ein Museum, in dem Sie Ausstellungen über das Gebäude selbst besichtigen. Zudem finden Sie hier eine Sammlung der Royal Armouries (britische Museum für Waffen und Rüstungen) und die britischen Kronjuwelen.

3. Die perfekte Kulisse

Mit seinen düsteren Kerkern und der mächtigen Bauweise diente der Tower of London vielen Künstlern als Inspiration. Ob Shakespeare-Dramen oder Edgar-Wallace-Filme – viele Stücke spielten im Tower of London. Malern galt vor allem der Kerker als Inspiration, in dem auch Könige und Königinnen (Richard II., Heinrich VI., Eduard V. und die „Neuntagekönigin“ Jane Grey) gefangen gehalten wurden.

4. Schutz vor den Bürgern

Im 11. Jahrhundert wurde die Festung von Wilhelm dem Eroberer zum Schutz vor den «feindseligen» Bürgern Londons errichtet. Die heutigen Royals haben dieses Problem glücklicherweise nicht mehr. Sie müssen sich eher vor Paparazzis schützen.

5. Kein Royal will dort übernachten

Der letzte englische König, der freiwillig im Tower of London übernachtete, war Heinrich VIII – anlässlich der Krönung seiner Frau Anne Boleyn. Alle nachfolgenden Könige und Königinnen, die sich im Tower aufhielten, taten dies nicht mehr freiwillig.

6. Gefängnis für Kriegsgefangene

Immer wieder wurden im Tower auch Kriegsgefangene festgehalten. Den Beginn machten Franzosen, die im hundertjährigen Krieg gefangen genommen wurden. Die letzten Insassen waren deutsche Spione und U-Boot-Besatzungen im 2. Weltkrieg – unter ihnen auch Rudolf Heß, der bis zum 20. Mai 1941 im Tower inhaftiert war.

7. 300 Graffiti der Gefangenen

Da der Tower Jahrhunderte als Gefängnis genutzt wurde, finden sich in der Burg etwa 300 Schnitzereien und Graffiti der Gefangenen. Die meisten dieser Inschriften beschränken sich auf den Namen und die Initialen der Gefangenen. Es gibt aber auch aufwändigere Werke, z.B. die graphische Darstellung des Namens durch den Gefangenen Thomas Abbell.

8. Kein guter Ort für Königinnen

Heinrich VIII. ließ in der Abgeschiedenheit des Towers zwei seiner Frauen, Anne Boleyn und Catherine Howard, hinrichten. Seine Tochter Maria I. war nicht weniger blutrünstig. Sie ließ ihre Thronkonkurrentin Jane Grey auf dem Tower Green enthaupten. Auch ihre Halbschwester, die spätere Königin Elisabeth I., sah als Gefangene im Tower einer ungewissen Zukunft entgegen, wurde aber wieder frei gelassen.

9. Streng bewacht: die Kronjuwelen

Auch die britischen Kronjuwelen, die als wertvollste Sammlung von Diamanten und Juwelen überhaupt gelten, befinden sich im Tower of London und werden dort streng bewacht. Ausgestellt wird jedoch nur ein kleiner Teil des Schatzes, der verschiedene Kronen, Zepter, Reichsäpfel, Schwerter und Ringe umfasst.

10. Nicht alles an der Burg ist alt

Die Burg wurde im Wesentlichen im Mittelalter erbaut, es gibt aber auch einige neuere Anbauten. So wurden die Mauern und Türme erst im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil neu errichtet. Die Gebäude, die sich vorher dort befanden, wurden abgerissen.

11. Im Besitz der Krone

Der Tower of London gehört nicht etwa dem Staat, sondern der britischen Krone. Verwaltet wird er von Historic Royal Palaces.

12. Weltkulturerbe

Es versteht sich fast von selbst: Der Tower of London wurde 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Besichtigung

Der Tower of London zieht viele Besucher an. Die Tickets für Erwachsene kosten umgerechnet circa 31 EUR, Kinder zahlen circa 15 EUR. Ermäßigte Tickets für Senioren und Studenten kosten circa 25 EUR und Familientickets (2 Erwachsene + 3 Kinder oder 1 Erwachsener + 4 Kinder) um die 80 EUR.

Tipp: Es lohnt sich, die Tickets online zu buchen. Zum einen sind sie online bis zu 15 Prozent günstiger, zum anderen vermeidest du so lange Warteschlangen.


Her Majesty’s Royal Palace and Fortress, the Tower of London. Dies ist der offizielle Titel der beinahe ein Jahrtausend alten Feste am Themseufer, heute eins der beliebtesten Touristenziele Großbritanniens und einer der Paläste unter der Obhut von Historic Royal Palaces. Heutzutage ist der Tower vielen als Gefängnis und Hinrichtungsstätte bekannt, doch gebaut wurde er als Festung und diente auch lange als königliche Residenz. Viele Mythen und Gerüchte ranken sich um dieses alte Gemäuer, und daher will ich Euch heute ein paar Informationen präsentieren, die Ihr noch nicht wusstet, und die vielleicht auch den einen oder anderen Mythos zerstören.

1.) Die Bauernrevolte von 1381 konnte deswegen den uneinnehmbaren Tower of London stürmen, weil viele Yeoman Warder der damaligen Zeit ihre Aufgaben lieber an angeheuerte Jungen von der Straße delegierten. Da diese aber mit den revoltierenden Bauern sympathisierten, haben sie ihnen wahrscheinlich die Tore des Tower einfach geöffnet.

2.) Im Tower wird eine Rüstung Heinrichs VIII. ausgestellt, die im viktorianischen Zeitalter einige junge Damen zu seltsamem Verhalten trieb: Es herrschte der Aberglaube, es würde Kindersegen bringen, wenn man Heinrichs Rüstung an einer Stelle, die Männern besonders heilig ist, mit Nadeln spicken würde. Eigentümlich, wenn man bedenkt, wieviele Probleme Heinrich mit dem Zeugen von Nachkommen hatte.

3.) Auf dem berüchtigten Tower Green, auf dem heute das Schafott-Denkmal steht, wurden lediglich zehn Personen hingerichtet, zwei davon Frauen Heinrichs VIII. (Anne Boleyn und Katherine Howard) und insgesamt drei englische Königinnen (die beiden genannten sowie die sogenannte Neun-Tage-Königin Lady Jane Grey). Die eigentliche Hinrichtungsstätte lag außerhalb des Towers auf dem Tower Hill. Die, die innerhalb des Towers ihr Ende fanden, waren entweder von besonders hohem Rang, oder ihre Hinrichtung sollte diskret mit wenigen Zuschauern durchgeführt werden. Oder beides.

4.) Nicht jeder Gefangene im Tower hatte in den frühen Jahren dort ein schlimmes Leben. Als während des Hundertjährigen Krieges der französische König Johann II. als Geisel im Tower gehalten wurde, waren nicht nur die Aufwendungen für seinen Aufenthalt immens (seine Mahlzeiten wurden mit damals luxuriösen Gewürzen in großer Menge zubereitet), sondern er bekam auch die Freiheit, den Tower jederzeit zu verlassen. Er gab sogar ein Bankett für den englischen König, in dessen eigener Festung.

5.) Kaum eine der Kronjuwelen, die im Tower of London aufbewahrt werden, ist älter als 350 Jahre. Als Charles I. nach dem englischen Bürgerkrieg hingerichtet und die Monarchie abgeschafft wurde, wurden auch die Symbole seiner verhassten Herrschaft zerschlagen, eingeschmolzen und verkauft. Einige der Gegenstände stammten noch aus der Zeit vor der Eroberung durch die Normannen. Nur der mindestens 800 Jahre alte Krönungslöffel hat überlebt. Zudem zwingen die Kronjuwelen die mit ihrer Pflege beauftragten Angestellten zur Nachtarbeit, denn nur außerhalb der Öffnungszeiten des Towers dürfen sie aus ihren Schaukästen genommen werden.

6.) Charles II. verfügte, dass der Tower of London immer sechs Raben beherbergen müsse, denn ansonsten würde laut einer Sage das Königreich untergehen. Zur Sicherheit gibt es heute sieben bis acht. Wissenschaftler sind sich jedoch nicht ganz sicher, ob diese Geschichte nicht, wie so vieles, der viktorianischen Fantasie entsprang.

7.) Der Duke of Wellington war ab 1826 26 Jahre lang Constable des Tower of London und führte das System, wie die Yeoman Warder ernannt werden, ein, das noch heute praktiziert wird. Zuvor konnten Yeoman Warder ihren Posten einfach verkaufen, wenn sie in Rente gingen. Nun müssen es langjährige und verdiente Militärangehörige mit weißer Weste sein.

8.) An einem Wochenende im Jahr dürfen Hobby-Archäologen im Themseufer am Tower während der Ebbe nach Überbleibseln aus einem Jahrtausend Tower-Geschichte stöbern.

9.) Die Yeoman Warder arbeiten nicht nur im Tower of London, sondern wohnen mitsamt ihren Familien auch dort. Es gibt einen eigenen Arzt, Postservice und natürlich einen Pub.

10.) Die “Ceremony of the Keys” ist das jahrhundertealte Ritual, mit dem jeden Abend um 22 Uhr der Tower für die Nacht verschlossen wird. Es ist wohl die längste, ununterbrochene Zeremonie der Welt und begann wohl unter der Herrschaft Edwards III. im 14. Jahrhundert. Dieser kam eines Nachts im Jahr 1340 am Tower an und fand die Tore, entgegen seines Befehls, unverschlossen vor. Er warf daraufhin alle Zuständigen ins Gefängnis. Im zweiten Weltkrieg wurde die Zeremonie das einzige Mal unterbrochen, als einige Bomben den Tower trafen. Der wachhabende Offizier entschuldigte sich daraufhin schriftlich bei George VI., dass die Zeremonie verspätet stattfand, und der König verfügte, dass keiner der Beteiligten bestraft werden solle.

Dein Besuch im Tower of London

Adresse:

Tower of London, London, EC3N 4AB

Öffnungszeiten:

Der Tower of London ist täglich geöffnet, außer am 24. – 26. Dezember und am 1. Januar.

Im Sommer (01.03. – 31.10.) hat der Tower zu diesen Zeiten geöffnet:

Dienstag bis Samstag 9:00-17:30

Sonntag und Montag 10:00-17:30

Letzter Eintritt 17:00

Im Winter (01.11. – 28.02.) kannst Du zu diesem Zeiten den Tower besuchen:

Dienstag bis Samstag 9:00-16:30

Sonntag und Montag 10:00-16:30

Letzter Eintritt 16:00

Aktuelle Informationen über besondere Attraktionen oder geschlossene Bereiche findest Du auf dieser Seite.

Anreise:

Am einfachsten kommst Du per U-Bahn zum Tower of London. Die nächstgelegene Haltestelle ist Tower Hill, wo die District und Circle Lines halten. Von der Haltestelle aus sind es nur etwa fünf Gehminuten bis zum Tower.

Mit dem Zug fährst Du bis Fenchurch Street (fünf Gehminuten) oder London Bridge (15 Gehminuten).

Auch die Buslinien 15, 42, 78, 100 und RV1 bringen Dich zum Tower, ebenso wie alle wichtigen Sightseeing-Bustouren.

Für eine richtig spezielle Anreise nimmst Du das Riverboat und steigst am Tower Pier aus.

Die Anreise per Auto ist eher nicht zu empfehlen, da Tower Hill selbst für Fahrzeuge nicht zugänglich ist, keine Parkmöglichkeiten hat und auch das Parken in der näheren Umgebung begrenzt möglich ist. Es gibt kostenpflichtige Parkplätze auf dem Tower Hill car and coach park, Adresse 50 Lower Thames Street. Hier schlägt jedoch eine Stunde Parken zu normalen Geschäftszeiten mit 3 Pfund zu Buche.

Eintritt:

Die besten Preise bekommst Du, wenn Du Deine Tickets online kaufst und zuhause ausdruckst. Somit ersparst Du Dir auch gleich die Warteschlange an der Kasse vor Ort. Tickets zum Tower of London beinhalten immer den Zugang zu allen öffentlichen Bereichen des Towers, Besichtigung der Kronjuwelen und die Teilnahme an der stündlichen Beefeater Tour – die sehr zu empfehlen ist!

Willst Du neben dem Tower of London noch weitere Attraktionen in und um London besuchen? Dann lohnt sich der London Pass* oder der London Explorer Pass*, mit denen Du gegenüber dem Einzeleintritt eine Menge Geld sparen kannst.

(*=Affiliatelinks)

Wer wurde im Tower of London hingerichtet?

Der Tower of London als Hinrichtungsstätte König Heinrich VIII etwa nutzte den Tower, um zwei seiner sechs Ehefrauen hinrichten zu lassen. Anne Boleyn starb hier am 17. Mai 1535 und Cathrine Howard am 23. November 1541.

Wer hat den Tower of London?

Der Tower of London ist eine der berühmtesten Festungen der Welt. Er wurde 1086 von Wilhelm dem Eroberer gebaut und ist seitdem Teil der britischen Geschichte. Im Laufe der Zeit diente er als Waffenkammer, Zoo, Schatzkammer, Gefängnis und Königspalast.

Wie viele Kronjuwelen sind im Tower of London?

Es gibt fünf Schwerter in der königlichen Sammlung des Towers von London.

Kann man in den Tower of London rein?

Der Tower of London ist wohl eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Londons. Der Eintritt ist relativ teuer (etwa 15 Pfund), aber den Preis durchaus Wert. Man kann fast alle Gebäude von Innen anschauen, die Ausstellungen und Erklärungen sind sehr liebevoll gemacht und interessant.

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