Das „haarige“ Thema ist jedem Hundebesitzer bekannt. Zweimal im Jahr ist das Haarproblem besonders akut. Das ist nicht nur eine Belastung für den Hundehalter, sondern auch für den Vierbeiner. Du kannst Deine Fellnase unterstützen und ebenso dem extremen Haaren den Kampf ansagen.
Die Gründe für das Haaren deines Hundes
Was kannst du tun, wenn es extrem wird?
Diese Hunderassen haaren stark
Diese Hunderassen verlieren wenig Fell
Gründe für das Haaren (normal und extrem)
Fellwechsel
Hitze
Hormonelle Veränderungen
Stress
Auch wenn Dein Vierbeiner nicht zu den sensiblen Exemplaren gehört, können Stressfaktoren sein Gemütsleben durcheinander bringen. Das äußert sich manchmal mit vermehrtem Haarausfall bis teilweise zu nackten Flächen. Besonders dann, wenn er zusätzlich extrem an seinem Körper oder seinen Beinen schleckt oder knabbert. Stresssituationen können aus verschiedenen Gründen auftreten:
- Alltagssituation hat sich geändert (Trennung von Lebenspartner, „Scheidungswaise“ oder neuer Lebenspartner kam hinzu)
- Veränderung der Umgebung (Umzug)
- Veränderung in der Wohngemeinschaft der vierbeinigen Mitbewohner (Tod, neuer Zuwachs)
- manchmal sind ganz banale Gründe für diese Körperreaktion verantwortlich (Langeweile, Unterforderung, Alleinsein)
In diesem Artikel über den Stressabbau erfährst du, wie du deinem Hund aus der Stressspirale helfen kannst.
Medizinische Gründe
In diesem Bereich kannst Du häufig die Ursache von extremen Haaren und kahlen Stellen finden. Zu dem Fellproblem können noch weitere Symptome dazu kommen. Jeder Vierbeiner hat seinen eigenen Körpergeruch. Wenn sich dieser verändert und Du empfindest den aktuellen Geruch als unangenehm, könnte es am Hundefutter liegen. Ebenso können zusätzlich schuppige Haut und vermehrter Juckreiz auf das falsche Futter hinweisen. Dabei gibt es verschiedene Auslöser:
- Minderwertiges Futter
- Allergie auf Inhaltsstoffe vom Futter
- krasser Futterwechsel (keine langsame Umgewöhnung)
- empfindlicher Magen-/Darmbereich (Unverträglichkeit)
Ein Ungezieferbefall kann ebenfalls Fellprobleme mit den Begleiterscheinungen von Juckreiz und schuppiger trockener Haut auslösen. Deine Fellnase unterstützt dieses Krankheitsbild durch Kratzen, Knabbern und Schlecken. Dadurch können noch zusätzlich Entzündungen* entstehen, die alles noch verschlimmern. Die Übeltäter können sein:
- Milben (Grasmilben, Haarmilben)
- Flöhe
- Haarlinge
- Zecken
- Wurmbefall
Andererseits kann ein aktiver Schutz gegen Ungeziefer (Flöhe, Zecken) bei empfindlicher Haut eine allergische Reaktion auslösen. Ein punktueller Haarausfall mit nackten Stellen und jucken könnte darauf hinweisen.
In dieses Krankheitsbild passen ebenfalls verschiedene Hautpilzarten oder eine Autoimmunerkrankung, häufig vergessen wird hier auch die Möglichkeit einer Leishmanniose. In jedem Fall solltest Du mit Deinem Liebling zum Tierarzt gehen. Dieser wird durch gründliche Untersuchungen den Auslöser finden und die richtige Behandlung unterstützt den Heilungsprozess. Mit Geduld wird sich Dein Liebling bald wieder wohl in seiner Haut fühlen.
Bist Du Dir sicher, dass das Hundefutter der Auslöser ist kehre zu Deinem vorherigen Futter zurück. Die Auswirkungen (Haarausfall, Juckreiz oder ähnliches) sind nicht sofort beseitigt. Der Körper benötigt Zeit, um sich wieder umzustellen. Sobald Du eine Verbesserung bemerkst, bist Du auf dem richtigen Weg. Bessert sich das Haut- und Fellbild nach gewisser Zeit nicht, dann wird ein Tierarztbesuch oder der Termin bei einem Tierernährungsberater nötig.
Was du tun kannst, wenn dein Hund extrem viel Fell verliert
Fütterung
Verwende in jedem Alter hochwertiges Hundefutter. Die Inhaltsstoffe von Qualitätsfutter sollte miteinander abgestimmt sein. Somit kannst Du Mangelerscheinungen, die sich auf das Fell und die Haut auswirken verhindern. Natürlich soll das Futter Deinem Vierbeiner schmecken und für ihn verträglich sein. Hunde sind individuelle Geschöpfe. Das richtige Futter für Deinen Liebling ist immer das, was ihm schmeckt, gesund ist und auf seine Bedürfnisse (Alter, Aktivität) abgestimmt ist. Dabei bist Du in Deinen Entscheidungen frei. Du kannst Trocken-, Nassfutter oder Barfen wählen. Beim Barfen liegt die richtige Zusammenstellung der Mineral- und Nährstoffe in Deiner Hand. Kompetente Empfehlungen von Nahrungsexperten unterstützen Dich dabei. Und auch wenn du unsicher über die Qualität deines Hundefutters bist, kannst du dich an einen Ernährungsberater wenden.
Futterzusätze
Gerade die Zeiten des Haarwechsels sind für den Körper anstrengend. Unterstütze ihn. Je nach Rasse und Haartyp dauert dieser Wechsel der Unterwolle zwischen vier und acht Wochen. Die ausgewogene Ernährung erreicht schon viel. Durch spezielle Zusätze kannst Du teilweise die Dauer dieser „haarigen“ Zeiten möglicherweise verkürzen. Vitamin B, Vitamin C und ungesättigte Fettsäuren sind hilfreich.
Vitamin B
Dieses Vitamin ist in Bierhefe enthalten. Durch eine Bierhefekur erreichst Du glänzendes und schönes Deckhaar. Außerdem erleichtert es den Wechsel der Unterwolle. Ein zu starkes Haaren kann durch Bierhefe eingeschränkt werden. Einen Haken hat die Bierhefe. Du darfst sie bei einem Allergiker oder Epileptiker nicht verwenden. Am besten eine kurze Rücksprache mit dem Tierarzt.
Vitamin C
Ungesättigte Fettsäuren
Biotin
Hundepflege
Egal welche Fellart Dein Vierbeiner hat und wie oft Du ihn generell bürstest oder kämmst, während des regelmäßigen Fellverlustes sollte es täglich passieren. Diese 10 bis 20 Minuten am Tag haben zwei praktische Effekte. Einmal entfernst Du die abgestorbenen Haare (Unterwolle) und zum anderen reduzierst Du erheblich die herumfliegenden Wollmäuse in der Wohnung oder im Haus.
Gerade bei Fellproblemen aus psychischen Gründen leisten diese Pflegeeinheiten wahre Wunder. Dein Vierbeiner genießt die Zeit mit Dir zusammen. Er wird sich auf die Seite oder den Rücken legen und Dir die Beine entgegenstrecken damit Du ja überall mit Deiner Bürste, Kamm oder Pflegehandschuh* (Gumminoppen) hinkommst. Du erreichst dabei gleich mehrere Sachen:
- Entfernung abgestorbener Haare
- Vertiefung der Hund-Mensch-Beziehung
- Entspannung und Wohlbefinden des Vierbeiners
Dazu kannst du ihm unterstützend die Fellbuttern Cool down* (gegen Stress) oder Fühl dich geborgen* (gegen Angst) ins Fell und auf die Haut massieren um den Effekt noch zu unterstützen.
Wenn der Fellwechselmodus vorbei ist, kannst Du die Pflegeeinheiten auf den normalen Stand zurückschrauben. Mache nicht den Fehler und betreibe diese intensive Pflege das ganze Jahr. Durch „Überpflege“ kannst Du ein neues Fellproblem provozieren. Die Haut wird empfindlicher, die Unterwolle wird ausgedünnt und der Schutz gegen Wind und Wetter funktioniert nicht mehr ausreichend. Außerdem kann eine Überpflege durch ein gestörtes Hautmikrobiom zu fettigem Fell oder im schlimmsten Fall Hautinfektionen führen.
Welche Hunderasse haart stark?
Langhaarrassen verlieren in der Regel mehr Haare und der Pflegeaufwand ist größer. Aber leider kannst Du Dich auf diese Faustregel nicht verlassen.
Nachfolgend ein Auszug von Hunderassen mit starkem Haarverlust:
- Neufundländer
- Berner Sennenhund
- Bernhardiner
- Deutscher Schäferhund
- Sibirischer Husky
- Golden Retriever
- Labrador Retriever
- Mops
- Beagle
Welche Hunderasse haart nicht stark?
Generell gilt, dass Vierbeiner mit kurzem Haar weniger Haare verlieren. Die Favoriten sind Exemplare mit lockigem und welligem Haar. Diese müssen aber regelmäßig geschoren werden.
Nachfolgend ein Auszug von Hunderassen mit wenig Haarverlust:
- Nackthunde
- Pudel
- Schnauzer
- Malteser
- Chihuahua
- Havaneser
- Wasserhunde (portugiesischer, französischer)
- Foxterrier (Drahthaar)
- Shar-Pei
Text by Balance Cure Tierheilpraxis & Textbroker / Pamina 2
Fotos by Balance Cure Tierheilpraxis & Pixabay
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