Welcher fluss ist der bedeutendste süßwasserzufluss zur ostsee oder

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Allgemeines
    • 1.1 Obereider und Nord-Ostsee-Kanal
    • 1.2 Binneneider
    • 1.3 Tideneider
    • 1.4 Außeneider
  • 2 Streckenbeschreibungen
    • 2.1 Gesamter Flußlauf
    • 2.2 Obereider
    • 2.3 Untereider
  • 3 Fahrtberichte
  • 4 Einsetzstellen
  • 5 Forumsdiskussionen
  • 6 Schlafen im Bootshaus
  • 7 Weblinks
  • 8 Schleusen
  • 9 Pegel und Gezeiten
  • 10 Wetter
  • 11 Karten
  • 12 Adressen des Wasser- und Schifffahrtsamtes und der Wasserschutzpolizei
  • 13 Die Eider als Bundeswasserstraße
    • 13.1 Hinweise zur Kennzeichnungspflicht der Boote
    • 13.2 Tips zu Motorboot-Rasern
      • 13.2.1 Links
      • 13.2.2 Quellen
  • 14 Notrufnummern
  • 15 Literatur
    • 15.1 Karten
    • 15.2 Artikel in Paddelzeitschriften
      • 15.2.1 Siehe auch
  • 16 Quellen

Allgemeines

Die Eider (dänisch Ejderen) ist mit 188 Kilometern der längste (Wander)Fluss Schleswig-Holsteins. Sie entwässert ein Gebiet von 3275 km³; ihr mittlerer Abfluss beträgt 6,5 m³/s. Die Wasserqualität der Eider hat sich seit 1990 verschlechtert. Besaß der größte Teil des Flusses die Güteklasse II (mäßig belastet), wurde im Jahre 2000 nur noch die Obereider damit eingestuft. Zwischen Rendsburg und Breiholz erhielt der Fluß nun die Güteklasse III (stark verschmutzt), von Breiholz bis Neuenfähre die Klasse II-III (kritisch belastet), und erst der weitere Unterlauf wieder die II.

Mehrere Sperrwerke und der Nord-Ostsee-Kanal gliedern die Eider in verschiedene Teile, sich sowohl ökologisch als auch limnologisch stark unterscheiden:

  • die Obereider von der Quelle bis zur Mündung in den Nord-Ostsee-Kanal bei Holm. Sie ist ein kleiner Süßwasserfluss.
  • der Abschnitt Horst-Rendsburg, in dem der Nord-Ostsee-Kanal das ursprünglichen Bett der Eider überdeckt.
  • die Untereider, die in Rendsburg vom Nord-Ostsee-Kanal abzweigt und im alten Bett zur Nordsee fließt. Sie gliedert sich in
    • die Binneneider zwischen Rendsburg (km 0) und der Schleuse Nordfeld (km 78),
    • die Tideneider von der Schleuse Nordfeld (km 78) bis zum Eidersperrwerk (km 109), und schließlich
    • die Außeneider jenseits des Sperrwerkes (km 109 - 111,15), die in die Watten der Nordsee übergeht.

Auf dieser Seite des Wasserstraßen-Informationsservice (ELWIS) kann man seine vorgesehene Fahrtstrecke auf Bundeswasserstraßen auf bestehende Schleusensperrungen kontrollieren.

Nach dem seit 2013 gültigen Konzept der Bundeswasserstraßen fällt die Eider in den niedrigsten Status der "sonstigen Wasserstraßen". Somit werden auf ihr nur noch Erhaltungsarbeiten finanziert, und auch die nur "nach Kassenlage", d.h. wenn Geld zur Verfügung steht. Man räumt noch eventuelle Biberbäume, wirkt aber sonst im Rahmen des Bundesprogrammes "Blaues Band" auf Renaturierung hin (Sichüberlassen, Abbau von Stegen, Stilllegung von Schleusen), ohne dem Tourismus den gleichen Wert zu geben. Ein langfristig schleichender Verfall der Bundeswasserstraße ist damit abzusehen.

Hinweise zum Nahverkehr und zu Übernachtungsmöglichkeiten findet man im Artikel Deutschland.

Den Freunden des Aufbaubieres zur Beachtung: Die zulässige Blutalkoholkonzentration auf dem Wasser beträgt genauso wie an Land 0,5 mg/g (BinSchStrO §1.02 Abs. 7, §1.03 Abs. 4, sowie SeeSchStrO §3, §61 Abs. 1).

Obereider und Nord-Ostsee-Kanal

Die Eider entspringt etwa 11 km nordöstlich von Neumünster bei Klein Buchwald. Ihre Quellarme speisen den Bothkamper See (Privatgewässer). Von dort fließt sie erst ein kleines Stück nach Südwesten, um Bordesholm im Süden und Osten zu umrunden. Bei Hochwasser ist sie im Einer ab Brügge, sonst ab Schmalstede befahrbar. Flintbek und den Stadtrand von Kiel streifend (die rechte (=Ost-)seite des Schulensees ist gesperrt), mündet sie schließlich in den Westensee. Dessen direkte Passage ist kostenfrei; die Restflächen (so nicht gesperrt) sind nur gegen Gebühr beim Privatbesitzer zu bepaddeln. Knapp östlich des Flemhuder Sees vorbeifließend, mündet sie in den Nord-Ostsee-Kanal, der bis Rendsburg im Wesentlichen dem alten Flußtal folgt. In diesem Bereich existieren noch Altarme der Eider sowie der Rest des alten Eiderkanals. Auch fließt der Kanal (und damit die Eider) durch den Schirnauer und Audorfer See. In Rendsburg entspringt die Eider sozusagen neu, da kein Wasser aus dem Nord-Ostsee-Kanal zurück in den Fluss gelangt.

Der Oberlauf bis zum Westensee ist landschaftlich vielgestaltiger als Binnen- und Tideneider.

Binneneider

Die Kilometerzählung des Wasser- und Schiffahrtsamtes setzt deshalb den Kilometer Null bei Rendsburg. Die Binneneider ist faktisch ein stehendes Gewässer, das sich lang durch die Eider-Treene-Niederung zieht und mit starken Deichen gesichert ist. Bei starkem Wind kann das Paddeln beschwerlich sein. Durch die ehemals bei Ebbe und Flut auftretenden Strömungen hat sich das Flussbett der Eider tief in den weichen Marschboden geschnitten. So findet man vor allem in scharfen Flusskurven Wassertiefen bis zu 20 m vor. Die Binneneider ist bei Eider- km 22,78 durch den 2,5 km langen Gieselaukanal über eine Schleuse mit dem Nord-Ostsee-Kanal verbunden, der bei Oldenbüttel (NOK-km 41,2) in den Nord-Ostsee-Kanal mündet. Bei Hohnerfähre mündet die Sorge in die Binneneider.

Von 1935 bis 1937 wurde südöstlich von Friedrichstadt die Eiderabdämmung Nordfeld gebaut. Grund dafür waren neben der Schiffbarmachung der Eider auch die immer wiederkehrenden Überschwemmungen und Zerstörungen in den Marschen links und rechts des Flusses.

Die Obereider ist seit 2009 keine Binnenschifffahrtsstraße mehr; von wo ab sie jetzt diesen Status trägt, wäre zu ermitteln.

Tideneider

Ab der Schleuse Nordfeld (km 78) mäandert die Eider über 30 km von Friedrichstadt nach Tönning. Ab jetzt ist die Eider ein Tidefluss, der Brack- und Süßwasserwatten aufweist; allerdings sind die bei Flut überschwemmten Flächen bis Tönning weniger als 200 m breit. Der Tidenhub beträgt am Eidersperrwerk im Mittel 3,6 m bei Spring- und 2,6 m bei Nippzeit, Tönning durchschnittlich 2,6 m und in Nordfeld schließlich 2,0 m. Der Brackwasserbereich ist etwa 6 bis 7 km lang und liegt bei Ebbe direkt am Eidersperrwerk, wird aber bei Flut etwa 10 km flussaufwärts geschoben. Die Fahrwassertiefe in der gesamten Tideneider beträgt zwei bis drei Meter. Die Bodenzusammensetzung, die am Sperrwerk vor allem aus Fein- und Mittelsanden besteht, nimmt flussaufwärts an Teilchengröße ab und ist bis Friedrichstadt auf reinen Schlick zusammengesunken.

Ab Tönning beginnt der neun Kilometer lange, im beständigen Flussbett 200 - 300 m und mitsamt den Wattflächen bis zu 2 km breite Purrenstrom - Mündungstrichter. Am Purrenstrom befinden sich zwei Naturschutzgebiete: "Dithmarscher Eiderwatt" am Südufer und "Grüne Insel mit Eiderwatt" im Katinger Watt am Nordufer. Am Südwestende des Purrenstroms befindet sich das große Eidersperrwerk (km109), das die Außen- von der Binneneider angrenzt.

"Friedrichstadt selber ist sehr klein und eine Grachtentour ist in 40 Minuten vorbei. Wenn man aber von 'Fietje-Town' die Treene aufwärts bis Schwabstedt und zurück paddelt, sind das doch ca. 14 Genußkilometer. Die Tideneider hat einen 'bösen Haken': nur bei Hochwasser kann man anlanden, sonst sind die Ufer zu verschlickt. Einem Ortsunkundigen ist abzuraten. - Fährt man aber bis Süderstapel an die Eider (oberhalb der Abdämmung Nordfeld), findet man ein wirklich reizvolles Paddelrevier mit Galeriewäldern." Zitat Schlumi in http://www.kanuforum.de/showthread.php?t=1838 vom 1.9. 2008

"Es empfiehlt sich nicht, den Fluß unterhalb Friedrichstadt zu befahren, da dieses Stück sehr langweilig ist. Lohnend ist es für Kanus, bei Friedrichstadt in die Treene zu fahren." (KELLER 1922)

Außeneider

Mit dem Bau des Eidersperrwerks (1967 - 1973) wurde dem Bedürfnis nach Sturmflutsicherheit Rechnung getragen. Die Tide wird geregelt beibehalten, solange es die Wetterlage zulässt, der Tidenstrom jedoch empfindlich gedrosselt. Damit ist der Tidenhub ist den Gemeinden flussaufwärts stark abgesunken und die Zone mit Salz- und Brackwasser wesentlich geschrumpft. Allerdings verstärkte sich nun ein Effekt, der schon nach dem Bau der Schleuse Nordfeld aufgetreten war: die zunehmende Versandung der Fahrrinne. Der Flutstrom trägt mehr Sedimente mit sich, als der Ebbstrom und die schwache Eigenströmung des Flusses wieder abtragen können. Deshalb begann man ab 1980 die Flut zu drosseln. Dies führt nun seit den 1990er Jahren zu einem erhöhten Rückstau, weil nicht genügend Oberflächenwasser abfließen kann.

Am Eidersperrwerk beginnt der Nationalpark "Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer". Derzeit herrschen zwischen den Watten der Nordsee Wassertiefen zwischen drei und acht Metern. Die seewärtige Begrenzung zur Nordsee wurde mit Eider-km 111,150 festgelegt.

Zwischen Tönning und Rendsburg gilt die Seeschifffahrtsstraßenordnung.


Gernot / Palmström

Streckenbeschreibungen

Gesamter Flußlauf

  • Die Eider beim beim Ruderverband Schleswig Holstein
  • Forendiskussion unter http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,7997,8001#msg-8001

Obereider

  • Tourenvorschläge für die Obereider: http://www.flussinfo.net/obereider/touren/
  • Eider, Oberlauf, Kurzinfos auf flussinfo.net: http://www.flussinfo.net/obereider/kurz/
  • Eider, Oberlauf, Streckenbeschreibung auf flussinfo.net: http://www.flussinfo.net/obereider/lang/
  • Beschreibung des Nord-Ostsee-Kanals von Ruderern, dazu Diskussionen im Faltbootforum und im Seekajakforum

Untereider

  • Eider, Schleswig-Holsteinische Paddel-Info-Broschüre: http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/Service/Broschueren/Broschueren_V/Umwelt/pdf/Kanu_Broschuere.pdf?__blob=publicationFile&v=4
  • Eider, Unterlauf, Kurzinfos: http://www.flussinfo.net/untereider/kurz/
  • Eider, Unterlauf, Streckenbeschreibung: http://www.flussinfo.net/untereider/lang/
  • Detaillierte Informationen auf Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge mit interaktiver Karte

Fahrtberichte

  • Die Obereider ab Brügge, März 2012: http://www.canadierforum.de/t6150f19-Schlank-mit-tollen-Kurven-die-Eider-ab-Bruegge.html
  • Eider aus dem Archiv des open-canoe-journals

Einsetzstellen

  • Obereider, Einsetzstellen: http://www.flussinfo.net/obereider/einsetzstellen/
  • Untereider, Einsetzstellen: http://www.flussinfo.net/untereider/einsetzstellen/
  • Schrägrampe an der Untereider in Nübbel, Untereider-km 4,6 rechts: http://www.slipway.de/slipway_show_osm.cfm?slipwayid=635
  • Tönning / Tideneider, Einsetzstelle bei slipway.de (ein kostenloser Parkplatz befindet sich am gegenüberliegenden Ufer in der Schleusenstraße / Eiderkaje an der Anlegestelle der Ausflugsschiffe).

Forumsdiskussionen

  • Erfahrungen von 2001: http://www.faltboot.org/forum/read.php?1,7997,8001#msg-8001
  • Fahrbedingungen auf der sommerlichen Obereider (2016): http://www.seekajakforum.de/forum/read.php?1,102730,102735#msg-102735
  • Kurzinfos zur Broklandsau (2020): https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/103966-Paddel-Reviere-im-Raum-Schleswig-Holstein-Hamburg-Niedersachsen-Meckpomm?p=1833467#post1833467

Schlafen im Bootshaus

Einige Wassersportvereine stehen müden Wasserwanderern, die sich anmelden, offen; DKV-Mitgliedern (mit Ausweis) wird Rabatt gewährt. Näheres bietet die Info-Seite des DKV. Hakt man bei der Vereinssuche unten das Kästchen "DKV-Kanustation" an und gibt unter "PLZ" die ersten zwei Ziffern der Postleitzahl des gewünschten Gebietes ein, werden alle Vereine des Postleitzahlgebietes mit Übernachtungsangebot gezeigt. Noch leichter sucht man in der Kartendarstellung der Vereine und Kanustationen (die allerdings weder alle Vereine noch alle Kanustationen zeigt).

Da diese Übernachtungen ehrenamtlich und freiwillig angeboten werden, geht bitte verantwortungsvoll damit um.

  • "Sicherheit auf dem Wasser", Leitfaden für Wassersportler
  • Aktuelle Befahrungsregelungen in Schleswig-Holstein: http://www.kanu-sh.de/cgi-bin/index.pl?document=regeln.html (auch für den Westensee im Verlauf der Obereider)
  • Bilder von der Oberen Eider auf flussinfo.net: http://www.flussinfo.net/obereider/galerie/1/
  • Eider, Oberlauf, Rastplätze: http://www.flussinfo.net/obereider/wwr/
  • Bilder von der Unteren Eider auf flussinfo.net: http://www.flussinfo.net/untereider/galerie/1/
  • Eider, Unterlauf, Rastplätze: http://www.flussinfo.net/untereider/wwr/
  • Liste der Zeltplätze Schleswig-Holsteins: http://www.vcsh.de/
  • Eidersperrwerk, allgemeine Infos: http://www.killikus.de/nordsee/eidersperrwerk-nordsee/ , und hier die Beschreibung des WSA Tönning
  • Eidersperrwerk aus der Sicht eines Wassersportlers: https://www.skipperguide.de/wiki/Eider-Sperrwerk
  • Infos von Seglern für Segler: http://www.skipperguide.de/wiki/Eider
  • Binnenschifffahrtsordnung (BinSchStrO), Kurzfassung für Paddler
  • Seeschifffahrtsstraßenordnung (SeeSchStrO), Kurzfassung für Paddler
  • die Eider in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Eider
  • Der SH-Tarif - der Fahrplan des nördlichsten Bundeslandes
  • Seewetterberichte - Freqenzen, Telefonnummern und Internetadressen, aufgelistet von Udo Beier (Stand April 2012)
  • kostenlose Parkplätze in Flintbek (und Kiel): http://www.gratisparken.de/Schleswig-Holstein/Kiel/
  • kostenlose Parkplätze in Rendsburg: http://www.gratisparken.de/Schleswig-Holstein/Rendsburg/
  • kostenlose Parkplätze in Tönning: http://www.gratisparken.de/Schleswig-Holstein/Heide/

Schleusen

  • Übersicht des WSA Tönning über Schleusenzeiten und -gebühren: http://www.wsa-toenning.wsv.de/service/schleusen/index.html

Pegel und Gezeiten

  • Pegel der Eider: http://www.umweltdaten.landsh.de/public/hsi/index.html
  • Tidenkalender: http://www.bsh.de/webcode/1652848

Wetter

  • Wetterbericht (eigentlich für Segler) von wetter-online: http://www.wetteronline.de/segel.htm
  • Seewetterbericht des DWD für Nord- und Ostsee: http://www.dwd.de/swxno
  • Sturmwarnungen und Seewetterberichte für Sport- und Küstenschifffahrt, Auflistung des DWD (2011)
  • Seewetterberichte auf Deutschlandradio: http://www.dradio.de/seewetter/
  • Seewetter für Nord- und Ostsee: http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1262478,00.html
  • Seewetter-Radiofrequenzen für Nord- und Ostsee (2007): http://www.kanu.de/nuke/downloads/Seewetterberichte-D.pdf

Karten

Die nachfolgenden Seekarten sind veraltet und zum Navigieren nicht aktuell. Zur Tourenplanung aber dürften sie sich noch eignen.

  • Seekarte des Hafens von Tönning (1997): http://j.neostrada.pl/mapy/3014Blatt08C-1997.jpg
  • Seekarte der Tideneider von Tönning bis zum Sperrwerk (1997): http://j.neostrada.pl/mapy/3014Blatt08-1997.jpg
  • Karte des Eidersperrwerkes (1997): http://j.neostrada.pl/mapy/3014Blatt08B-1997.jpg

Adressen des Wasser- und Schifffahrtsamtes und der Wasserschutzpolizei

  • Zuständiges Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning (von Rendsburg bis zur Nordsee): http://www.wsa-toenning.wsv.de/index.php.html (aktuelle Infos über Baumaßnahmen, Sperrungen usw.)
  • Wasserschutzpolizei Schleswig-Holstein: http://www.elwis.de/Adressen/wasserschutzpolizei/Schleswig-Holstein.pdf

Die Eider als Bundeswasserstraße

Hinweise zur Kennzeichnungspflicht der Boote

Die Eider ist zwischen Rendsburg und ihrer Mündung in die Nordsee Bundeswasser- bzw. Seeschiffahrtsstraße. Deshalb gelten, wenn die Wasserschutzpolizei einen schlechten Tag hat, alle erdenklichen Vorschriften der Binnenschiffahrtsstraßen-Ordnung. Unabhängig vom Wortlaut der Verordnung über die Kennzeichnung von auf Binnenschiffahrtsstraßen verkehrenden Kleinfahrzeugen (Binnenschiffahrts-Kennzeichnungsverordnung - KlFzKV-BinSch.) vom 21.2.1995, die mit Muskelkraft betriebene Wasserfahrzeuge von der amtlichen Kennzeichnung ausschließt, gilt § 2.02 der Binnenschiffahrtsstraßenordnung weiter, wonach diese Boote zwar nicht amtlich zu registrieren, aber dennoch mit 10 cm großen lateinischen Buchstaben zu benennen sind. Namenlose Boote sollen den Namen oder Abkürzung der zugehörigen Organisation tragen, dazu kommen in jedem Fall auf Außen- oder Innenseite Namen und Anschrift des Eigentümers. Von dieser Regelung sind nur Surfbretter ausgenommen. Zu der Problematik siehe auch den Artikel Kennzeichnungspflicht.

Tips zu Motorboot-Rasern

Im Herbst 2012 wurden die Regeln für Motorbootführerscheine gelockert. Bisher waren Motoren bis 5 PS = 3,68 kW führerscheinfrei; nun können Sportboote schon von 16jährigen mit einem Motor bis 15 PS = 11,03 kW betrieben werden, ohne einen Führerschein zu benötigen. (Einzige Ausnahme bleibt der Rhein: Motorbootflitzer mit mehr als 5 PS waren dem Gesetzgeber auf der "Bundeswasserautobahn" dann doch zu unsicher.) Eine gleichzeitige Versicherungspflicht gibt es nicht.

Die Neuregelung ist bereits in die Sportbootführerscheinverordnungen See und Binnen, die See-Sportbootverordnung, die Binnenschifffahrt-Sportbootvermietungsverordnung und die Binnenschifferpatentverordnung übernommen worden.

Die Motorenindustrie freut sich über Höchstgeschwindigkeiten von 40-50 km/h – Paddler, Segler und Ruderer, der Deutsche Olympische Sportbund sowie auch Binnenschiffer geben sich skeptisch.

Ohne Führerschein zu fahren bedeutet auch, keine Kenntnis von Befahrungs- und Verkehrsregeln zu haben. In den kommenden Jahren ist mit einer Zunahme von Konflikten und/oder Unfällen mit Motorbootfahrern zu rechnen; neben Raserei muß mit ungewollten Rempeleien ("Anfahrungen") ungeübter Motorbootfahrer gerechnet werden (siehe diese Statistik, S. 8, wobei diese im Jahr 2011 endet; die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern registrierte im Juli 2012 mehr Sportbootunfälle als 2010 und 2011 zusammen.) Eine Überprüfung der Regelung wurde nebulös nach drei Jahren Laufzeit angekündigt.

Bisher gibt es keine zentrale Statistik für Sportbootunfälle; Kanuten und Ruderer listen Unfälle, die ihnen zu Ohren kommen, jeder für sich auf. In jedem Fall sollte bei Rempeleien, Rasern und Provokationen die Wasserschutzpolizei informiert werden. Außerdem sollte ein Unfall-Berichtsbogen mit Datum, Gewässer bzw. Unfallstelle, Hergang und Folgen sowie Alter des Verunglückten an den Deutschen Kanuverband, Unfallbericht, PF 10 03 15, 47003 Duisburg, oder serviceDINGSBUMSkanu.de, geschickt werden (Das gilt übrigens auch für Paddelunfälle ohne Motorboote.)

"Und noch ein praktischer Tip: Die rasenden Wassermotorräder wissen oft genau um die Problematik ihres Verhaltens und reagieren auf eine hochgehaltene Kamera mit sofortigem Bremsen, manchmal auch mit Meckern und Schimpfen. Das muss man aushalten." (WOLLNER 2013)

Links

  • "Sicherheit auf dem Wasser", Leitfaden für Wassersportler
  • Die Bundeswasserstraßen mit Karte
  • Nautische Informationen für die Bundeswasserstraßen
  • Online-Pegel der Bundeswasserstraßen

Quellen

  • Wollner, Friedhelm: Vorsicht und Aufmerksamkeit! Zu den neuen Regelungen des Motorbootführerscheins. "Kanu-Sport" 6/2013, S. 13
  • Schildwach, Bernd: DKV-Unfallstatistik - die Kanuunfälle im Jahr 2012. "Kanu-Sport" 6/2013, S. 24-26

Notrufnummern

  • Notarzt und Feuerwehr: 112 (EU-weiter Mobilfunknotruf)
  • Polizei: 110

Literatur

  • Deutsches Flußwanderbuch, DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 27. Auflage 2018, ISBN 978-3-937743-82-0
  • DKV-Kanuwanderbuch für Nordwestdeutschland, DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg, 12. Auflage 2014, ISBN 978-3-937743-36-3
  • Literatur zum Watt, DKV-Liste (2006): http://www.kanu.de/nuke/downloads/Kuestenliteraturliste-Touren.pdf, bis "Nordsee" herunterscrollen
  • Friedemann, Matthias: Wasserläufe in Schleswig-Holstein. Wachholtz Verlag Neumünster 2000, ISBN 3-529-05329-5 (Ein Fotograf entdeckt Bille, Bongsieler Kanal, Eider, Elbe, Elbe-Lübeck-Kanal, Kossau, Krückau, Nord-Ostsee-Kanal, Oldenburger Graben, Schlei, Schwentine, Sorge, Stör, Trave und Treene.)
  • Hein, Reinhard: Mit Kajak und Kamera flussabwärts auf Elbe, Saale, Neiße, Oder, Trave und Eider. Selbstverlag Reinhard Hein, Ratzeburg, ca. 2004, ISBN = ?
  • Hennemann, Michael: Kanuwandern in Schleswig-Holstein. Pollner Verlag Oberschleißheim 2004, ISBN 3-89961-002-4 (Tourenbeschreibung der Obereider)
  • Krause, Manfred: Von Meer zu Meer. Abenteuer um Rungholt. Die alleinige Erstbefahrung der Eider. Selbstverlag, Husum 1969 (Aus der Literaturliste in Herbert Kropps BuM I, S. 260.)
  • Luxen, Heinz-Georg: Die schönsten Kanutouren in Schleswig-Holstein und Hamburg. DKV-Wirtschafts- und Verlags-GmbH Duisburg 2016, ISBN 978-3-937743-46-2 (Paddeln im "Dreistromland" von Ober- und Untereider, Treene und Sorge)
  • Schneider, Lars, und Schorr, Stefan: Kanu-Kompass Deutschland Nordwest. Thomas Kettler Verlag Hamburg 2015, ISBN 978-3-934014-10-7 (Aller, Alster, Bille, Eider, Elbe, Ems, Este, Hamme, Hase, Hunte, Ilmenau, Leine, Luhe, Ochtum, Oste, Osterau, Örtze, Schlei, Schwentine, Seeve, Stör, Trave, Treene, Unterweser, Wakenitz, Wümme. Stadtrundgänge mit Stadtplan in Bremen, Hamburg, Lübeck, Meppen, Worpswede.)
  • Teigeler, Horst: Kanuwandern in Schleswig-Holstein Pollner Verlag Oberschleißheim 1998, ISBN 3-925660-21-6
  • Uhlemann, Hans-Joachim: Zwischen Elbe und Ostsee. Zur Entstehung der Schleswig-Holsteinischen und Mecklenburg-Vorpommerschen Wasserstraßen. DSV-Verlag Hamburg 2000, ISBN 3-88412-343-2, S. 74 (Das Standardwerk zu Geschichte und Ausstattung der Wasserstraßen Norddeutschlands, geschrieben von einem langjährigen Kenner. Neben dem Nord-Ostsee-Kanal wird auch die Geschichte des Ausbaus der Eider behandelt.)
  • Wachkamp, Kirsten: Deutschland Nordwest - Die Top-Reviere. Motorbuch Verlag Pietsch Stuttgart 2003, ISBN 3-613-50423-5

Karten

  • Wassersport-Wanderkarte WW1 Deutschland Nordwest, Maßstab 1:450.000, mit Schwentine, Eider, Treene, Schlei und Holsteinischer Schweiz im Maßstab 1:100.000, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 7. Aufl. 2017, ISBN 978-3-929540-28-4, mit Aktualisierung
  • TourenAtlas TA1: "Elbe/Schleswig-Holstein", Wasserwandern zwischen Lüneburger Heide, Ostsee und Dänemark, Maßstäbe 1:75.000 und 1:25.000, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen, 2. Auflage 2014, ISBN 978-3-929540-67-3

Artikel in Paddelzeitschriften

Siehe auch

  • Wassersportartikel vor 1945 - Deutschland Nord#Eider
  • Paddelartikel BRD vor 1989 - Deutschland#Eider

Kanu-Sport

  • Bahr, Michael: Sommersturm. "Kanu-Sport" 6/1991, S. 284-287 (Eidertour)
  • Anders, Liselotte: Auf Treene und Eider (DKV-Tourenvorschlag). 4-Tagestour (Gepäckfahrt) 123 km. "Kanu-Sport" 2/1992, S. 53-55
  • Hein, Reinhard: Die Eider. Mit dem Paddelboot unterwegs auf Schleswig-Holsteins größtem Fluß. "Kanu-Sport" 7/1997, S. 304-307 (Fahrt auf der ganzen Eider vom Bothkamper See bis zur Mündung bei Tönning.)
  • Luxen, Hans-Georg: Ein Paradies aus Wasser und Wald. Schleswig-Holstein: Naturpark Westensee. "Kanu-Sport" 8/2016, S. 4-8 (obere Eider)
  • Luxen, Heinz-Georg: Ein Hauch von Küste. Schleswig-Holstein – Untere Eider Tour. "Kanu-Sport" 11/2016, S. 18 f. (25 km von Delve zur Schleuse Nordfeld. Auszug aus Luxens Buch "Die schönsten Kanutouren in Schleswig-Holstein und Hamburg".)
  • Top 10 SUP-Touren. Deutschland. "Kanu-Sport"-Sonderheft "SUP 2018" (April 2018), S. 10-15 (Friedrichstadt (Treene und Eider), Emden und seine Kanäle (Ems), Rätzseerunde (Mecklenburger Kleinseenplatte), Eibsee (Oberbayern), Spreewald, Werra ab Creuzburg, Bodensee und Hochrhein, Mosel von Bernkastel-Kues bis Traben-Trarbach, Lahn von Runkel bis Limburg, Niers von Wachtendonk bis Geldern.)

Kanumagazin

  • Nehrhoff v. Holderberg, Björn: Fließender Übergang. Kajakrevier Eiderhalbinsel. "Kanumagazin" 3/2018, S. 30-34 (mit Informationen)

Kajak-Magazin

  • Knorr, Jörg: Die Untereider bis Tönning. Ein Wochenende Richtung Nordsee. "Kajak-Magazin" 2/2013, S. 22-27

Seekajak

  • Staude, Hans-Jürgen: Nachruf dem Seewetterbericht auf Mittelwelle. "Seekajak" 146 (März 2016), S. 47 (Ein Opfer des Zeitgeistes: Qualität macht dem Preiswerten Platz. "Doch ab April 2016 gibt es Hoffnung: In Kooperation mit DP 07 ist geplant, über den Kurzwellensender Euskirchen den gewohnten Deutschlandfunk Seewetterbericht auszustrahlen, hörbar mit einem normalen Radioweltempfänger: Frequenzen 3985 kHz, 7310 kHz und 9560 kHz Ortszeit (auf 7310 dort nicht am Sonntag um 1400).")

Quellen

Der Text dieser Beschreibung fußt auf dem Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Eider.

  • Bähr, Jürgen, und Kortum, Gerhard (Hrsg.): Schleswig-Holstein. Sammlung Geographischer Führer Bd. 15. Verlag Gebr. Borntraeger Berlin/Stuttgart 1987, ISBN 3-443-160-115
  • DKV-Übersichtskarte Befahrungsregelungen 2005-2006, Jübermann Kartographie und Verlag Uelzen 2006, ISBN 3-929540-30-4 (Zum Bothkamper See, Schulensee und Westensee)
  • Kamphausen, Alfred: Schleswig-Holstein (Bibliothek Deutsche Landeskunde). Verlag Glock und Lutz Heroldsberg 1977 Klose, Olaf: Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands I: Schleswig-Holstein und Hamburg. Alfred Kröner Verlag Stuttgart 1964
  • Keller, Friedrich Eduard: Hip Hip Hurra! Straube‘s Führer für Wasserwanderer auf den Wasserstraßen Deutschlands II. Teil. Geographisches Institut und Landkartenverlag Julius Straube Berlin 1922
  • Die Artikelauflistung des "Kanu-Sport" entstammt der Bibliographie der Zeitschrift "Kanu-Sport" ab 1996 http://www.kanu-verlag.de/go/dkvgmbh/home/kanusport/jahresinhaltsverzeichnis.xhtml und eigenen Recherchen.