Welche Kastanien kann man nicht essen?

Vorsicht vor giftigen Sorten Kastanien, Esskastanien, Maronen: Wo liegt der Unterschied?


Aktualisiert am 05.08.2022Lesedauer: 3 Min.

Welche Kastanien kann man nicht essen?

Essbare Edelkastanien: Sie sind von einer Hülle mit feinen Stacheln umgeben. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)

Kastanie ist nicht gleich Kastanie. Es gibt essbare, aber auch giftige Sorten. Bevor Sie das nächste Mal beim Spaziergang auf die braunen Früchte stoßen, sollten Sie die wichtigsten Arten unterscheiden können.

Das Wichtigste im Überblick


  • Kastanien sind Nüsse
  • Kastaniensorten: Die wichtigsten im Überblick
  • Sind nicht essbare Kastanien giftig?
  • Unterschied: Maronen und Edelkastanien
  • Kastanien sammeln: Darauf sollten Sie achten
  • Kastanien zubereiten: Sind sie frisch?
  • Zubereitung: Kastanien kochen oder rösten
  • Blätter der Edelkastanie und der Rosskastanie im Vergleich
  • Rosskastanie als Waschmittel

Kastanien sind Nüsse

Kastanien sind Nüsse, die im Herbst an Kastanienbäumen reifen und von einer stacheligen Hülle umgeben sind. Insgesamt gibt es etwa 20 verschiedene Sorten, wobei nicht alle Früchte essbar sind. Zu den bekanntesten Kastaniensorten in Deutschland zählen Rosskastanien, Edelkastanien oder Esskastanien und Maronen. Mithilfe der folgenden Tabelle können Sie die drei häufigsten Kastanienarten unterscheiden und herausfinden, wann man sie ernten kann und ob sie essbar sind.

Kastaniensorten: Die wichtigsten im Überblick

Kastanienart Blütezeit Erntezeit essbar
Gewöhnliche Rosskastanie/ Weiße Rosskastanie

bot. Aesculus hippocastanum

April bisMai September
bis Oktober
nein
Rote Rosskastanie

bot. Aesculus x carnea

April bisMai September
bis Oktober
nein
Edelkastanie/Esskastanie

bot. Castanea sativa

Juni bisJuli Oktober ja

Sind nicht essbare Kastanien giftig?

Rosskastanien taugen als Tierfutter, sollten jedoch nicht von Menschen verzehrt werden. Aber sind die Kastanien bloß ungenießbar oder auch giftig? Laut der Informationszentrale gegen Vergiftungen der Uniklinik Bonn sind Rosskastanien gering giftig.

Dies betrifft alle Teile der Pflanze, insbesondere die grünen Samenschalen und die Früchte. Das Essen einer Frucht kann zu Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen führen. Wenn Sie Kinder haben, klären Sie sie über die giftige Wirkung auf. Machen Sie ihnen klar, dass sie die Früchte zum Basteln und Spielen verwenden, aber nicht essen dürfen.

Unterschied: Maronen und Edelkastanien

Was genau sind eigentlich Maronen? Im Grunde handelt es sich um die gleiche Art wie die Edelkastanie. Allerdings werden Maronen speziell gezüchtet, sodass sie aromatischer schmecken. Auch sind sie etwas größer und runder als gewöhnliche Esskastanien. Außerdem lassen sich Maronen leichter schälen. Es gibt sie ab Ende September bis Anfang des folgenden Jahres zu kaufen; sie lassen sich gut lagern.

Welche Kastanien kann man nicht essen?

Frisch gekochte Kastanien: Essbare Kastanien haben viele Kalorien. Sie gelten aber auch als gesund, weil in ihnen etwa Eisen und Magnesium steckt. (Quelle: Hayriye Tellioğlu/getty-images-bilder)

Kastanien sammeln: Darauf sollten Sie achten

Statt sie im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt zu kaufen, können Sie Kastanien während der Erntezeit auch selbst sammeln. Esskastanienbäume befinden sich häufig in Parks oder im Wald. Praktischerweise fallen reife Exemplare von selbst vom Baum und die Schalen platzen auf. Vergewissern Sie sich, dass es sich um Esskastanien handelt. Deren Hüllen tragen feinere Stacheln und die Früchte sind kleiner und laufen an einer Stelle spitz zu, wie die Bilder in der Tabelle zeigen.

Lagern Sie Ihre gesammelten Kastanien am besten im Kühlschrank in einem Plastikbeutel mit Luftlöchern. So halten sich die Nüsse bis zu einem Monat.

Kastanien zubereiten: Sind sie frisch?

Bevor Sie selbst gesammelte Esskastanien in der Küche verarbeiten, sollten Sie den Frischetest machen. Legen Sie die Nüsse in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser: Sinken sie auf den Boden, sind sie frisch. Schwimmen sie an der Oberfläche, enthalten sie höchstwahrscheinlich Würmer und sollten entsorgt werden. Bei verwurmten Kastanien zeichnen sich außerdem oft kleine Löcher in der braunen Schale ab. Ein weiteres Anzeichen für Frische ist eine glänzende Oberfläche: Sind die Früchte matt, sind sie vermutlich ausgetrocknet.

Zubereitung: Kastanien kochen oder rösten

Welche Kastanien kann man nicht essen?

Kastanien: Sie können geröstet oder gebacken werden. Roh sollte man sie nicht verzehren. (Quelle: Noluma/getty-images-bilder)

Esskastanien oder Maronen sollten Sie nicht roh verzehren. Auch die braune Schale ist nicht essbar, sondern nur das Fruchtfleisch im Inneren. Kastanien lassen sich auf zweierlei Weise zubereiten: Im Kochtopf oder im Backofen. Beim Kochen oder Backen wandelt sich der hohe Stärkeanteil in Zucker um. Durch diesen Vorgang erhalten die Nüsse ihren typischen süßlichen Geschmack.

Kastanien kochen

Wollen Sie die Maronen kochen, schneiden Sie zuerst die Schale der Nussfrüchte mit einem scharfen Messer kreuzförmig ein. Diese Einkerbung verhindert, dass die Edelkastanien in der großen Hitze des kochenden Wassers platzen. Geben Sie die Früchte in einen Topf mit Wasser, sodass die Kastanien gerade so damit bedeckt sind.

Wie erkenne ich ob diese Kastanien essbar sind?

Maronen erkennt man an ihrer herzartigen Form, ihrer rotbraunen Schale mit dreieckiger Unterseite. Einfache Esskastanien sind dagegen kleiner, runder und schmecken weniger intensiv und süß. Übrigens: In Österreich und der Schweiz sind Maronen als Maroni und Marroni bekannt.

Kann man jede Kastanien essen?

Nur die Esskastanie gehört aber auch wirklich zu den Kastanien im botanischen Sinn, und nur ihre Nüsse, die man ebenfalls als Kastanien bezeichnet, sind für den Menschen essbar. Die Kastanien der Rosskastanie eignen sich dafür hervorragend zum Basteln.

Welche Kastanien darf man essen?

Essen kann man die Früchte der Edelkastanie, auch Esskastanie oder Echte Kastanie genannt. Sie zählt zu den Buchengewächsen und kommt auch in Deutschland, vor allem aber in süd- und osteuropäischen Ländern vor. So erkennt man die Esskastanie: Einzelne, längliche Blätter mit kleinen, spitzen Stacheln.

Warum kann man Rosskastanien nicht essen?

Warum die Samen nicht essbar sind Die Saponine sind ein natürlicher Schutz der Rosskastanie vor Pilzen. Rohe Kastanien oder solche, die nicht von den Saponinen befreit wurden, dürfen nicht gegessen werden. Wenn im Herbst die ersten Kastanien vom Baum fallen, schlagen viele Kinderherzen höher.