Der Hund hat Milben – das ist keine schöne Diagnose. Im Gegensatz zu Zecken übertragen sie zwar in der Regel keine Krankheiten, ein massiver Milbenbefall kann dennoch Erkrankungen auslösen. Hier findet ihr Tipps, wie ihr die lästigen Quälgeister wieder loswerdet. Show
Milben sind für den Hund unangenehm und sollten schnellstmöglich bekämpft werden – Shutterstock / Monika Wisniewska Je nachdem, welche Milben einen Hund befallen haben, können die Ursachen und Übertragungswege unterschiedlicher Natur sein. Die Behandlung gegen die verschiedenen Unterarten der Spinnentiere verläuft hingegen meist nach dem gleichen Muster. Euer Hund hat Milben? Dann zögert nicht lange und sucht umgehend einen Tierarzt auf. Milben beim Hund erkennenAllgemeine Symptome für einen Milbenbefall sind:
Shampoo, Medikamente, Hausmittel: Was tötet Milben beim Hund ab?Euer Tierarzt wird feststellen, ob euer Hund tatsächlich von Milben befallen ist und euch geeignete Maßnahmen und Medikamente für euer Tier empfehlen. In der Regel gehören dazu ein Milbenshampoo für den Hund sowie gegebenenfalls entzündungshemmende Salben und Sprays (Spot-on-Präparate) oder Tabletten. Weitere Tipps, um Milben beim Hund zu behandeln:
Zur Vorbeugung und zur Unterstützung der Behandlung durch den Tierarzt können auch Hausmittel gegen Milben beim Hund helfen:
Welche Arten von Milben gibt es beim Hund?Milben gehören wie Zecken zu den Spinnentieren und sind als Parasiten auf einen Wirt angewiesen. Von den lästigen Krabblern existieren die folgenden verschiedenen Unterarten:
Haarbalgmilben werden häufig bereits nach der Geburt von der Mutter auf die Hundewelpen übertragen. Sie nisten sich am Haarfollikel der Hunde ein und verursachen erst Beschwerden, wenn sie sich übermäßig vermehren, weil das Immunsystem des Vierbeiners geschwächt ist. Grasmilben befallen sowohl Hunde als auch Katzen und Menschen, allerdings nur, solange sie noch Larven sind. Sie lauern auf Gräsern und werden vom Wirtstier beim Spaziergang abgestreift. Räudemilben können entweder Grabmilben (Sarcoptes) oder Cheyletiella-Milben sein, teilweise können auch Haarbalgmilben Räude auslösen, aber nur, wenn die Abwehrkräfte des Hundes stark geschwächt sind. Grabmilben werden meist von Hund zu Hund übertragen, auch ohne direkten Fellkontakt. Cheyletiella-Milben sind zum Glück sehr selten, aber hoch ansteckend. Beide Milbenarten können auf den Menschen übergehen und Krätze auslösen. Ohrmilben werden bei Hunden durch direkten Körperkontakt übertragen und befallen vor allem Welpen, seltener auch erwachsene Tiere. Ihr bräunliches, krümeliges Sekret ist in den Hundeohren meist leicht zu erkennen. Welche Krankheiten können Milben beim Hund auslösen?Die meisten Milben beim Hund übertragen keine Krankheiten, können aber allergische Reaktionen auslösen. Insbesondere gegen Grasmilben haben Hunde oft eine Allergie, die sich durch einen besonders extremen Juckreiz und Hautausschlag äußert. Die durch das Kratzen entstehenden Wunden können sich entzünden. Befallen Milben beim Hund das Ohr, kann eine Folgeerkrankung zum Beispiel eine Mittelohrentzündung sein. Außerdem wird teilweise das Trommelfell in Mitleidenschaft gezogen und im schlimmsten Fall kann euer Hund taub werden. Haarbalgmilben wiederum können eine sogenannte Demodikose auslösen, eine Hauterkrankung, die lokal – also an einzelnen Körperstellen – oder überall auf dem Hundekörper auftreten kann. Diese Themen zur Hundegesundheit könnten euch auch interessieren:So erkennt ihr eine Futtermilbenallergie Grasmilben behandeln: Was hilft eurem Hund? Juckreiz beim Hund: Warum kratzt sich der Vierbeiner? Was hilft gegen Milben beim Hund Hausmittel?Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die möglicherweise gegen einen Milbenbefall helfen. Zum einen können Sie Ihren Hund gründlich mit Kernseife waschen und zum anderen das Fell und die Haut mit Olivenöl, Apfelessig, Salzwasser oder einer Alkohollösung einreiben.
Wie erkenne ich ob mein Hund Milben hat?Mögliche Symptome sind haarlose Stellen, Schuppen oder Papeln. Die Haut kann gerötet, stark pigmentiert oder verkrustet sein. Oft setzt im Krankheitsverlauf Juckreiz ein, meist als Folge von bakteriellen Hautinfektionen, die sich mit der Zeit entwickeln. Meist fallen erst die Hautsymptome auf, dann der Juckreiz.
Wie lange dauert es bis Milben beim Hund weg sind?Die Behandlungsdauer eines Milbenbefalls beim Hund
Wie lange der Kampf gegen die Milben dauert, ist von Erkrankung zu Erkrankung unterschiedlich. Im Durchschnitt dauert ein Milbenbefall zwischen vier bis sechs Wochen an.
Sind Milben vom Hund auf den Menschen übertragbar?Pelzmilben können von befallenen Hunden auf ihre Besitzer übertragen werden und juckende Hautentzündungen hervorrufen. Zwar können auch Grasmilben beim Menschen zu Beschwerden führen, sie gelangen jedoch nicht vom Tier auf ihre Besitzer, sondern direkt aus der Umgebung, in der die Larven vorkommen.
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