Dr. Andrea Bannert ist seit 2013 bei NetDoktor. Die promovierte Biologin und Medizinredakteurin forschte zunächst in der Mikrobiologie und ist im Team die Expertin für das Klitzekleine: Bakterien, Viren, Moleküle und Gene. Sie arbeitet freiberuflich zudem für den Bayerischen Rundfunk und verschiedene Wissenschaftsmagazine und schreibt Fantasy-Romane und Kindergeschichten. Show
Aphthen kommen oft aus dem Nichts und sind meistens nach einigen Tagen wieder spurlos verschwunden. Währenddessen können die fiesen kleinen Stellen im Mund einem aber das Essen und den Alltag zur Qual machen. Das ist zwar meistens nicht gefährlich, aber ziemlich nervig. Was du bei einer Aphthe im Mund tun kannst und wann du damit zum Arzt bzw. zur Ärztin solltest, erklären unsere Experten. Was ist eine Aphthe?Eine Aphthe fühlt sich an wie ein schmerzhaftes Bläschen im Mundraum. "Eigentlich ist es aber kein Bläschen, sondern eher ein kleiner vertiefter Krater in der Mundschleimhaut", erklärt der Zahnarzt Dr. Alexander Engel. Neben den normalen Aphthen gibt es auch noch die sogenannte Mundfäule, in der Fachsprache auch Gingivostomatitis herpetica genannt. Die Herpes-Infektion führt zu ähnlichen Bläschen im Mund und geht oft mit Fieber einher. Fast alle Menschen tragen den Virus dafür in sich, ausbrechen tut die Krankheit aber fast nur bei kleinen Kindern. Warum schmerzen Aphthen so?Durch die Schädigung der Schleimhaut oder auch Geschwürbildung (Ulzeration) liegen die Nervenenden darunter frei. Deshalb tut die Stelle so weh, wenn man mit der Zunge dagegen kommt. Weil sich im Mund viele Bakterien tummeln, kann es auf der Stelle auch noch eine sogenannte Superinfektion geben, bei der sich Bakterien auf die Aphthe draufsetzen und entzünden. Nattaro Ohe / Shutterstock.com Aphthen sehen aus wie milchig-weiße Bläschen, sind aber eigentlich kleine Krater in der Mundschleimhaut Wann heilen Aphthen ab?Eine Aphthe tut verdammt weh, vor allem beim Essen, sie ist aber nicht gefährlich und geht auch in der Regel von ganz allein wieder weg. "Man sagt, dass Aphthen meistens 3 Tage kommen und 3 Tage gehen, nach spätestens 2 Wochen ist sie restlos verschwunden", erklärt Engel. Währenddessen erkennt man manchmal einen weißen Punkt auf der Stelle, das ist Gewebe, das über der Aphthe wieder heilt. Mache dir also keine Sorgen, wenn du plötzlich eine weiße, raue Stelle im Mund entdeckst, das sind weder Bakterien noch eine Pilzerkrankung, sondern ein gutes Zeichen. Lauf-Plan für Fitness-Sportler in 8 Wochen
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Was hilft gegen Aphthen?Da die Ursache nicht wirklich geklärt ist, kann man sie auch kaum behandeln, auch die Heilung selbst kann man schwer beschleunigen. Allerdings gibt es einige Mittel, die den nervigen Schmerz etwas mindern können. Um die Symptome der Aphthen etwas abzuschwächen, empfehlen die Ärzte diese Dinge:
Welche Lebensmittel sollte ich bei Aphthen meiden?Wenn du eine Aphthe hast, wirst du schnell merken, dass saures, heißes oder hartes Essen und auch Alkohol ganz schön wehtut, weil es die Stelle reizt. Steige deshalb lieber auf weiche Lebensmittel wie etwa Suppe oder Reis um. "Zigaretten reizen die geschädigte Schleimhaut besonders und stören die Heilungsprozesse des Körpers, man sollte damit auf jeden Fall einen Gang zurückschalten", rät Engel. Erleichterung versprechen auch kühle Lebensmittel: Kälte kann den Schmerz etwas betäuben, iss deshalb zum Beispiel einen kühlen Joghurt und trink ein kaltes Getränk. "Eiswürfel sollte man nicht lutschen, die sind so kalt, dass danach die Durchblutung und damit der Schmerz nur noch stärker werden", warnt Engel. Aphthen nerven. Sie kommen und gehen meistens, wie sie wollen. Passiert das nur hin und wieder und bleiben die Stellen eher klein, musst du dir keine Sorgen machen. Mit unseren Tipps kannst du die Schmerzen ein wenig zu lindern. Wenn aber ständig Bläschen auftauchen, sie sehr groß werden oder mit Begleiterscheinungen wie Fieber oder Schlappheit einhergehen, lass sie ärztlich abklären. Warum hat man Aphten im Mund?Zu diesen Faktoren zählen: Mechanische Reize wie schlechtsitzende Prothesen oder Zahnspangen, harte Zahnbürsten oder Reizungen durch Zahnarztbesuch. Stress. Ein geschwächtes Immunsystem, Erkältung, hormonelle Einflüsse, Magen-Darm-Störungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Was fehlt dem Körper bei Aphten?Bestimmte Grunderkrankungen begünstigen das Auftreten von Aphten, zum Beispiel Blutarmut, Folsäure-, Eisen-, Vitamin-B3-Mangel oder eine Störung der Vitamin-B12-Aufnahme. Auch eine erbliche Veranlagung scheint eine Rolle zu spielen.
Wie lange dauert es bis eine Aphte weg ist?Zur Schmerzlinderung kommen betäubende Salben oder Gele zum Einsatz. Je nach Form heilen Aphthen meist innerhalb von zwei Wochen ab, manchmal dauert es aber auch Monate. Aphthen sind sehr rezidivfreudig, das heißt, dass sie immer wieder auftreten können.
Was verschlimmert Aphten?Beobachtet wurde auch, dass Aphthen sich bei diesen Faktoren verschlimmern: Bei Mangel an Eisen, Folsäure, Zink oder Vitamin B12. Einseitige Ernährung soll die Beschwerden erhöhen. Nahrungsmittel-Unverträglichkeit auf Gluten, das Klebereiweiß in Getreide.
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