Dein Baby hat bereits durchgeschlafen und wacht nun nachts ständig auf? Oder war dein Kind noch nie ein guter Schläfer – und du bist der Verzweiflung nahe? Möglich, dass eine Schlafregression dahintersteckt. Wir verraten dir, was es mit der Schlechtschlafphase auf sich hat. Show
ArtikelinhaltAls Mama eines knapp zweijährigen Sohnes kenne ich das Phänomen der Schlafregression mittlerweile recht gut. Denn wir haben jede einzelne davon mitgenommen – mit vier Monaten, acht Monaten, zwölf Monaten und 18 Monaten. Die im Alter von zwei Jahren steht uns vermutlich noch bevor. Doch dann ist es hoffentlich mal gut, denn das ständige nächtliche Aufwachen kann ganz schön zermürben. Wir verraten dir, was hinter diesen Schlafräuberphasen steckt, wie lange sie andauern – und wie du damit umgehen kannst! Was ist eine Schlafregression?Hinter dem Begriff der Schafregression verbergen sich verschiedene Phasen, die etwa mit vier, acht, zwölf, 18 und 24 Monaten auftreten. Das Baby oder Kleinkind schläft auf einmal schlechter – egal, ob es zuvor durchgeschlafen hat oder immer schon ein schlechter Schläfer war. In diesen Phasen hat das Kind nicht nur Mühe, einzuschlafen, sondern auch durchzuschlafen oder generell zur Ruhe zu finden. Tatsächlich bedeutet das Wort "Regression" Rückschritt, doch das ist nicht ganz treffend. Dein Kind mag in puncto Schlafen einen Rückschritt machen, doch in seiner Entwicklung macht es einen großen Fortschritt. Denn in den Phasen der Schlafregression verarbeitet dein Kleines mentale und physiologische Veränderungen. Das Gehirn deines Babys läuft auf Hochtouren, weil wichtige Entwicklungsschritte stattfinden. Problem dabei: Dein Kind lernt in dieser Zeit mehr, als es verstehen und aufnehmen kann. Und das äußert sich im schlechten Schlafverhalten. Wie äußert sich eine Schlafregression?Du bist dir nicht sicher, ob sich dein Baby oder Kleinkind gerade in einer Schlafregression befindet? Wir haben drei typische Anzeichen dafür, woran du erkennen kannst, dass die Schlechtschlafphase eingetreten ist:
Wie lange dauern die Schlafräuberphasen?Eine Frage, die leider nicht pauschal beantwortet werden kann, da jedes Kind unterschiedlich ist. Die erste Schlafregression im Alter von vier Monaten dauert etwa zwei bis vier Wochen, alle weiteren dauern durchschnittlich vier bis sechs Wochen. Wenn dein Baby oder Kleinkind nur wenige Tage schlecht schläft, ist dies nicht direkt eine Schlafregression. Dann stecken hinter dem veränderten Schlafverhalten vermutlich andere Gründe, wie etwa Zahnungsschmerzen, Viren oder die falsche Schlafumgebung bzw. Kleidung. Im Übrigen sind die Monatsangaben ebenfalls eher als Anhaltspunkt und nicht als festes Datum zu verstehen. Die individuelle Entwicklung deines Kindes spielt hierbei eine große Rolle. 4-Monats-Schlafregression:Vier Monate alte Babys können bereits fünf oder sechs Stunden am Stück schlafen (keine Sorge, wenn es nicht so ist!) – plötzlich schlafen sie jedoch nur noch eineinhalb Stunden am Stück. Der Schlafzyklus bildet sich aus und die Babys haben Schwierigkeiten, von selbst wieder in den Schlaf zu finden. Auch die Tagesschläfchen sind in dieser Zeit verkürzt und möglicherweise auch nur in der Trage möglich. Darüber hinaus lernen Babys in dieser Zeit, sich vom Bauch auf den Rücken – und umgekehrt – zu drehen. Und das probieren sie auch gerne zu jeder Tages- und Nachtzeit aus. 8-Monats-Schlafregression:Im Alter von etwa acht Monaten lernt dein Baby die Welt der "Kategorien" kennen. Es erkennt nun Tiere, Menschen und Dinge – und teilt diese in Gruppen ein. Zum ersten Mal kann dein Baby das, was seine Sinne wahrnimmt, in Kategorien einteilen. Zusätzlich zur neuronalen Entwicklung kommen körperliche Fähigkeiten, die es sich nun aneignet. Die Kleinen lernen etwa, sich fortzubewegen, indem sie sich ziehen und robben. Dein Baby entdeckt die Welt somit immer mehr, was sich in unruhigen Nächten widerspiegelt. Hinzu kommt, dass viele Babys in dieser Zeit ihre ersten Zähnchen bekommen, was wiederum zu Unruhe führt. 12-Monats-Schlafregression:Im Alter zwischen elf und 13 Monaten macht die Entwicklung deines Babys erneut große Fortschritte. Die Kleinen erlernen, Dinge in Verbindung zu setzen – beispielsweise können sie Geräusche zu Tieren machen, die im Buch abgebildet sind. Auch in puncto Motorik geht es vorwärts: Dein Baby krabbelt, zieht sich hoch und macht möglicherweise bereits erste Laufversuche. Es möchte alles selbst machen und lässt sich nicht dabei helfen. Oft funktioniert das aber nicht so, wie erhofft, was die Frustration fördert. Babys sind in diesem Alter besonders unruhig aufgrund der Reize, die auf sie einprasseln. Sollte dein Kind nun in der Krippe eingewöhnt werden, kommen Trennungsängste hinzu, die es nachts zu verarbeiten gilt. 18-Monats-Schlafregression:Mit etwa 17 bis 19 Monaten erkennt dein Kleinkind sein eigenes Ich und betrachtet Mama und Papa als eigenständige Personen im Familienverband. Es entwickelt sein Selbstverständnis und Selbstbewusstsein – und versteht, dass es Dinge mit seinem Willen veranlassen kann. "Nein" gehört in dieser Phase zu den Lieblingswörtern deines Kindes. Außerdem möchte es nun leidenschaftlich entdecken, vergleichen und verstehen. Der Wortschatz deines Kleinen wird vermutlich größer und er versteht bereits viel von dem, was in seiner Umgebung gesagt wird. All diese Fortschritte beeinflussen oft den Schlaf, der erneut unruhig wird. Auch erste Albträume treten in dieser Phase auf. 2-Jahres-Schlafregression:Auch um den zweiten Geburtstag herum erleben Eltern oft nochmal eine Schlechtschlafphase bei ihrem Kind, die offiziell aber nicht als Schlafregression definiert ist. Dein Kind kann nun rennen, klettern, malen und sprechen – das Leben ist aufregend und dein Kind hat keine Lust, es zu verschlafen. Es möchte Mitspracherecht, das die Eltern in gewissen Maßen auch gewähren sollten. Die neue Selbstständigkeit bringt jedoch erneut Trennungsängste mit sich. Und das führt dazu, dass dein Kleinkind nun vermutlich wieder mehr auf dich fixiert ist und sich nachts rückversichert, dass seine Eltern in der Nähe sind. Was kannst du dagegen tun?
Wenn dein Kind über mehrere Monate lang an mehr als fünf Nächten pro Woche mehr als dreimal oder öfter aufwacht, kannst du dich auch an deine:n Kinderärzt:in wenden. Zögere nicht, dir bei Erschöpfung Rat zu holen. Im Normalfall aber sollte sich das Schlafverhalten ab dem dritten Lebensjahr deutlich bessern. Quellen: Hetty van de Rijt, Frans X. Plooij, Xaviera Plooij: "Oje, ich wachse!", Wilhelm Goldmann Verlag, 443 S. Kindergesundheit-info.de: Häufige Probleme des kindlichen Schlafs ELTERN
Warum Baby 1 Jahr schläft plötzlich schlecht?Schläft Ihr Kind um seinen ersten Geburtstag herum plötzlich auch nachts scheinbar schlechter als sonst, seien Sie ganz beruhigt: Unruhige Nächte sind in diesem Alter ganz typisch und werden von selbst wieder besser. Sie haben nichts falsch gemacht und Ihr Kind auch nicht verwöhnt.
Warum schläft mein Baby 12 Monate so unruhig?Aufregung, Stress und emotionale Probleme können so manche schlaflose Nacht bereiten. Wenn Kinder abends Schwierigkeiten haben, zur Ruhe zu kommen, hängt das oft einfach damit zusammen, dass der Tag besonders aufregend war und die Eindrücke erst verarbeitet werden müssen. Muten Sie Ihrem Kind deshalb nicht zu viel zu.
Was hilft gegen Schlafregression?Was Sie tun können bei Schlafregression. Schlafenszeiten einhalten: Achten Sie darum darauf, dass es auch in Phasen der Schlafregression tagsüber regelmässige Schlaf- oder zumindest Ruhepausen gibt. ... . Entspannung bieten: Verbingen Sie viel Zeit an der frischen Luft – auch das hilft dem Baby gegen Stress.. Wann geht Schlafregression vorbei?Schlafregression Wie lange? Die Schlafregression kann bei Babys und Kleinkinder etwa 2 bis 6 Wochen dauern. Dabei ist zu beachten: Jedes Kind schläft anders. Manche können schon nach ein paar Tagen wieder gut schlafen, bei anderen dauert es vielleicht ein wenig länger.
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