Was macht einen Diamanten zum Brillanten?

Der Preis von Diamanten bestimmt sich, unabhängig von der Form in der sie geschliffenen sind, vor allem durch ihre Qualität. Diese wird durch 4 Hauptmerkmale bestimmt: Das Karatgewicht, die Farbe, die Reinheit und die Schliffqualität. Im Englischen Carat, Color, Clarity und Cut, man spricht aus diesem Grund von den 4C von Diamanten. Diese Merkmale werden auch im Zertifikat des Diamanten ausgewiesen, das von einem unabhängigen gemmologischen Institut wie GIA, HRD oder IGI erstellt wird. Die 4C sind ein internationaler Standard, was den Handel mit Diamanten für den Endkunden transparenter gestaltet.

Bei farblosen Diamanten erzielen große Steine in einem möglichst reinem Weiß, mit wenig oder gar keinen Einschlüssen und perfekt geschliffen, die höchsten Preise. Entscheidend ist die Seltenheit: Kleine Diamanten sind weitaus häufiger als große, viele der Steine weisen eine leicht gelbliche Färbung und Geburtsmerkmale, kleine Einschlüsse oder Hohlräume auf. Makellose Diamanten sind rar, insbesondere große Exemplare, was sich auf den Preis auswirkt.

Für die Geldanlage eignen sich vor allem Brillanten ab ca. 1 Karat, Farbe D-G, Reinheit mindestens VS2 mit einem zumindest sehr guten Schliff. Der Vorteil von Brillanten als Anlagediamanten liegt nicht zuletzt in der Popularität dieser Form, sie werden am Markt stark nachgefragt und sind dementsprechend schneller und einfacher zu verkaufen als Diamanten in ungewöhnlichen Schliffen oder besonders wertvolle farbige Diamanten. Wegen dieser hohen Nachfrage sind Brillanten, bei ansonsten vergleichbaren Qualitätsmerkmalen, oft etwas teurer als Diamanten in exotischen oder weniger begehrten Schliffen. Das gilt vor allem für Steine mit einem runden Karatgewicht wie 1 Karat, 2 Karat oder 5 Karat.

Die Preisspanne bei Brillanten ist hoch, sie startet bei Diamanten in Anlagequalität bei etwa 6.000€ für einen 1 Karat Diamant (Farbe G, Reinheit VS1, Schliff Very Good). Ein Diamant mit gleichem Gewicht aber in Farbe D, Reinheit FL und exzellentem Schliff, kostet bereits mehr als das Doppelte. Seltenheit und Preis skalieren nicht linear. Bei 5 Karat (Farbe G, Reinheit VS1, Schliff Excellent) beginnen die Preise bei ca. 150.000€, mit Farbe D und Reinheit FL werden bei dieser Größe und vergleichbarer Schliffqualität in etwa 400.000€ angesetzt. Brillanten eigenen sich als Investment für den kleineren Geldbeutel ebenso wie zur Diversifikation eines umfangreichen Vermögens.

Das Gewicht und die Größe werden bei allen Edelsteinen, auch beim Brillant oder Diamant, in Carat gemessen. Geläufig ist hierfür die Abkürzung "ct". Der Begriff geht auf die Samen des Johannisbrotbaumes zurück, mit denen im Altertum Edelsteine aufgewogen wurden. Heute dominiert das metrische Maß, nach dem 1 Carat dem Gewicht von 0,2 Gramm (1ct = 0,2g) entspricht.

Dazu ist ein Carat in 100 Punkte aufgeteilt. So hat zum Beispiel ein Diamant von 10 Punkten 0,10 Carat und ein Diamant mit 25 Punkten 0,25 Carat. Grundsätzlich gilt: je größer der Edelstein ist, desto seltener ist er.

Colour: Farbe

Welche Diamant-Farben existieren?

Diamanten, die für das ungeübte Augen farblos erscheinen, können vom Fachmann in verschiedene Farbklassen eingeteilt werden: Von hochfeinem bis zu getöntem Weiß. Das Gemological Institute of America (GIA) hat eine internationale, alphabetische Farbskala eingeführt, die von D für "farblos" bis  zu Z wie "leicht gelb" reicht und weit verbreitet ist.

Falls Ihnen noch andere Begriffe für Diamantfarben begegnen: Die Farbqualität wurde früher auch in River für "hochfeines Weiß" über Wesselton für "Weiß" und Crystal für "leicht getöntes Weiß" bis hin zu Cape für "getönte Diamanten" verwendet. Egal, an welcher Skala man sich orientiert: Je farbloser ein Diamant ist, desto seltener und wertvoller ist er als Edelstein.

Dabei bekommt natürlich die richtigen Aufbewahrung und Reinigung der wertvollen Edelsteine auch einen besonderer Wert. Falls Sie unsicher sind, wie Sie die Diamant- oder Brillant-Ringe und -Ketten reinigen, lesen Sie unseren Berater zur Schmuckpflege um möglichst lange und nachhaltig Freude am Diamantschmuck zu haben.

Clarity – Reinheit

Wann gilt ein Diamant oder Brillant als "lupenrein"?

Diamanten haben von Natur aus winzige Einschlüsse und Trübungen. Kleinste Kristalle und Risse sind natürliche Spuren, die sich über Jahrtausende im Diamanten gebildet haben – meist sind diese Makel nur unter einem Mikroskop sichtbar. Die Reinheit eines Diamanten richtet sich nach dem Maß, in dem er frei von Einschlüssen ist. Zum Vergleich und der Beurteilung wird der Diamant bei 10-facher Vergrößerung betrachtet. 

Mitunter wird der Edelstein auch mit dem höchsten, europäische Reinheitsgrad  "IF – internally flawless" klassifiziert, was auf Deutsch wortwörtlich "frei von inneren Einschlüssen" heißt. Nachdem diese Übersetzung zugegeben holprig klingt, ist hierzuland für den Diamant das Prädikat "lupenrein" geläufiger, was dieselbe Reinheit beschreibt.

Cut – Schliff

Welcher Schliff ist beim Diamanten beliebt?

Das vierte C, der Schliff, bestimmt dabei Brillanz und Ausstrahlung des Edelsteins und ist für seinen Wert damit von entscheidender Bedeutung. Je exakter der Schliff, desto exzellenter das Funkeln der Diamanten. Etabliert haben sich bei Facetten – also Brillanten mit bewusst gesetzten Kanten – zum Beispiel der gleichmäßige Ovalschliff, der tropfenförmige Pendeloque, der viereckige Treppenschliff und der seitlich abgerundete Smaragdschliff.

Wir betrachten hier den runden Brillantschliff näher, da er bei HSE für edle Ringe, Ketten, Creolen, Colliers oder Armbänder besonders gern verwendet wird. Dieser geschliffene Diamant besteht aus vier wesentlichen Teilen: Der Tafel oben, der Krone mit verschiedenen Facetten, der Rundiste oder auch Rondiste als breiteste Kante des Diamanten im oberen Drittel und der Kalette als unteren Teil bis zur Spitze des Edelsteins.

Ist der Schliff perfekt proportioniert, wird das Licht optimal von Facette zu Facette reflektiert, und der Diamant erhält sein unverwechselbares Leuchten. In unserem HSE Schmuckshop finden Sie eine große Auswahl an Diamantschmuck. Überzeugen Sie sich jetzt und bestellen Sie bequem Ihre Favoriten online!

Wann ist ein Diamant ein Brillant?

Brillant oder Diamant – das ist hier die Frage Zwar handelt es sich bei beiden um den gleichen Stein – einen Diamanten. Aber: Der Begriff „Diamant“ bezeichnet den Edelstein, während die Bezeichnung „Brillant“ eine speziell geschliffene Form des Diamanten benennt. Erst der Schliff lässt Diamanten so herrlich funkeln.

Was ist hochwertiger ein Diamant oder ein Brillant?

Ein roher Diamant kann sogar unscheinbar wirken, so wertvoll er auch sein mag. Das ist ein wichtiger Brillant Diamant Unterschied. Da Diamanten mit den „4 C“ bewertet werden (Carat, Colour, Cut, Clarity), sind Brillanten gemessen an der Karatzahl auch wertvoller als Diamanten.

Warum funkelt ein Diamant so schön?

Das Funkeln der Diamanten beruht darauf, dass das auf sie treffende Licht im Diamanten sehr oft totalreflekiert wird. Hierfür sind zwei Fakten maßgebend: Die hohe Brechzahl von Diamant. Der gekonnte Schliff (cut) des Diamanten.

Was ist der Unterschied zwischen Brillant und Brillant?

Es gibt keinen Unterschied. Aber bei der Bezeichnung eines Brillanten als Brilliant, wie dies im Deutschen ebenfalls verbreitet ist, handelt es sich um eine Falschschreibung.