Was können erhöhte entzündungswerte bedeuten

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Entzündungswerte in Ihrem Blut bestimmt werden können. Die Wertangaben können Sie dem Laborbefund entnehmen. Außerdem zeigen wir Ihnen die gültigen Referenzwerte und was zu tun ist, wenn Ihre Messwerte erhöht sind.

Was können erhöhte entzündungswerte bedeuten

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Entzündungswerte im Blut – die Fakten

Ob in Ihrem Körper eine Entzündung vorliegt, können Sie an drei verschiedenen Parametern im Blut erkennen.

  1. C-reaktives Protein (CRP): Dies ist ein Eiweiß, welches in der Leber gebildet wird. Es gehört zu Ihrem Immunsystem und wird immer dann vermehrt produziert, wenn Entzündungen im Körper bestehen. Dieser Wert ist der schnellste und verlässlichste Entzündungsparameter im Blut.
  2. Leukozyten: Auch bekannt unter dem Begriff weiße Blutkörperchen. Eine erhöhte Anzahl an Leukozyten deutet ebenfalls auf entzündliche Prozesse in Ihrem Körper hin. Nicht nur Entzündungen, sondern beispielsweise auch physische Belastung, Stress oder Schwangerschaft sind mögliche Gründe für eine erhöhte Leukozytenzahl.
  3. Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): Hier wird gemessen, wie lange Ihre Blutkörperchen brauchen, um im Plasma abzusinken. Je stärker die Entzündung, desto schneller sinken die Blutkörperchen nach unten. Ist nur der BSG-Wert erhöht, muss noch nicht zwingend eine Entzündung vorliegen. Auch hormonelle Veränderungen können einen Einfluss auf den Blutwert haben.

Was können erhöhte entzündungswerte bedeuten

Der Entzündungswert im Blut ist ein wichtiger Gesundheitsparameter und wird über die Blutabnahme und Laboruntersuchung bestimmt. (Bild: Pexels /Amornthep Srina)

Die Normbereiche für Ihre Blutwerte

Die Referenzwerte können nach Alter und Geschlecht schwanken. Ganz generell gilt:

  1. CRP: Liegt Ihr Wert unter 5 mg/l, liegen keine Entzündungen vor. Dies gilt für alle Altersstufen sowie jedes Geschlecht.
  2. Leukozyten: 4.000 – 10.000 Leukozyten pro µl Blut gelten als Normalwert.
  3. BSG: Hier liegt der Referenz für Frauen bis 50 Jahre bei unter 20 mm nach einer Stunde. Für Männer in der selben Altersklasse bei weniger als 15 mm nach derselben Zeit. Ab 50 Jahren erhöht sich der maximal zulässige Wert für beide Geschlechter um jeweils 10 mm.

Normbereiche für Entzündungswerte im Blut (Bild: Sarah Winter)

Erhöhte Entzündungswerte – was nun?

Ihr Arzt wird den Grund der erhöhten Werte abklären und die passende Therapie festlegen. So erfolgt beispielsweise eine Antibiotikagabe bei einer bakteriellen Infektion.

  • Ein CRP-Wert von mehr als 50 mg/l lässt auf eine bakterielle Infektion schließen. Werte zwischen 5 mg/l und 30 mg/l deuten auf eine Virusinfektion hin.
  • Weitere mögliche Ursachen für zu hohe Entzündungswerte sind unter anderem: Blinddarmentzündung, Blutvergiftung oder ein akuter Herzinfarkt.
  • Zur Kontrolle des Behandlungserfolgs werden in periodischen Abständen weiterhin Ihre Entzündungswerte bestimmt. Hierbei wird vor allem der CRP-Wert herangezogen.
  • Ein leicht erhöhter BSG-Wert sowie eine leicht erhöhte Leukozytenzahl kann in bestimmten Situationen normal sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Behandlung notwendig ist.

Videotipp: So finden Sie Ihre Blutgruppe heraus

Was können erhöhte entzündungswerte bedeuten

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Bei welchen Krankheiten sind die Entzündungswerte erhöht?

Die BSG kann bei allen Arten von Entzündungen erhöht sein:.
< 50 mm/h: Blutarmut (Anämie), akute und chronische Entzündungen, Erhöhung der Blutfettwerte..
50 – 100 mm/h: Leber- und Nierenerkrankungen, rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis), Infektionen..
> 100 mm/h: z. B..

Was passiert wenn man zu hohe entzündungswerte hat?

Wenn der Zustand andauert, sollte ein Arzt nach der Ursache suchen, denn permanente Entzündungen mobilisieren aggressive Radikale. Langfristig können diese große Schäden im ganzen Körper anrichten – Allergien, psychische Erkrankungen, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sind nur einige Beispiele.

Woher können hohe Entzündungswerte im Blut kommen?

Die normale Konzentration im Blut liegt bei etwa 83 bis 199 mg/dl. Erhöhte Werte gehen meist auf akut entzündliche Prozesse, akute Schübe von chronisch entzündlichen Erkrankungen und Tumoren (vor allem Bronchialkarzinom) zurück. Auch in der Schwangerschaft und unter Estrogenbehandlung steigt die Konzentration an.

Bei welchen Krankheiten ist CRP erhöht?

Zu hohe CRP-Werte können auf akute bakterielle Infektionen, z.B. Lungen-, Hirnhaut-, Bauchspeicheldrüsenentzündung, auf Gewebsschädigungen (Nekrosen), auf chronische Entzündungen (z.B. Morbus Crohn, rheumatische Erkrankungen) hindeuten.