Strategie oder Taktik, wie erkläre ich einem 16jährigen den Unterschied?13 Antworten
Ich glaube, DreamFreak hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Strategie und Taktik ist die Vorgehensweise zur Erreichung eines Ziels unter Berücksichtigung verfügbarer Mittel. Strategie konzentriert sich dabei auf langfristig angestrebte Ziele, wohingegen eine Taktik eine Vorgehensweise zur Erreichung von Zielen unter Berücksichtigung von sich kurzfritig ergebener Bedingungen
einschließt und dabei ein Teilziel einer strategischen Planung umfassen kann.
aus dem Buch Krieger Landsknecht und Soldat: Hier etwas Allgemeines. Viele stellen sich den Krieg einfach so vor: Da stehen zwei Parteien einander gegenüber, die man bei militärischen Übungen Rot und Blau nennt. Das stimmt bei betrachtung der Einzelkämpfe, aber nicht für den Krieg im ganzen. Es Folgen Beispiele des Zweiten Weltkrieges mit Italien und den USA, die vorher neutral waren. Die zusammenfassung: Hoffe ich habe geholfen
"
Die Griechen nannten die
Führung der truppen im gefecht "taktiké", das heißt die Aufstellungskunst, da dem eigentlichen Kamf die Aufstellung der Phalanx vorausging. Die Taktik wurde und wird noch heute festgelegt und einexerziert. Das ist beim Kriegsplan unmöglich. Der Feldherr hieß auf griechisch "strategós", die Feldherrnkunst "strategía". Man kannd ie Strategie schon deshalb nciht wie die Taktik festlegen, weil sie unmittelbar von der Politik abhängt. Der Politiker aber rechnet nicht nur mit zwei Parteien."
"Die Strategie ist also in ihrer Abhängigkeit vonder Politik und den Veränderungen in der Politik wesentlich komplizierter, als die Taktik."
mfg
Maric
Naja, die Antwort ist eigentlich recht einfach. Also Strategie ist langfristig. Bei einem Krieg umfasst die Strategie also mehrere Kämpfe / Schlachten). Die Strategie umfasst so also einen Plan, der sich über mehrere Etappen erstreckt. Taktik ist hingegen kurzfristig und meist reaktiv, d.h. sie ergibt sich aus der Situation. Also, wenn in einer Schlacht der Feind von rechts
angreift, dann muss man ihn dort aufhalten. Die Taktik also kann man nicht planen, da man ja nicht von vornherein weiss, wo der Gegner angreifen wird. Strategie: planen Taktik: agieren und reagieren
Lass ihn das "Buch der fünf Ringe " von Musashi lesen. Ein japanischer Strategiebestseller von dem größten Schwertkämpfer aller Zeiten. Strategie ist eine übergeordnete Wissenschaft die überall Gültigkeit hat im täglichen
Leben. Im Beruf wie im Marketing und sonst wo. Man kann Strategie nicht nur auf Krieg beziehen.
Die Strategie ist der Taktik übergeordnet. Zuerst die Strategie festlegen ( macht in einem Betrieb der VR ) Wenn die Strategie und die Ziele bekannt sind wird operativ, taktisch vorgegangen um sie auch zu erreichen.
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Zu den Begriffen „Strategie“ und „Taktik“ sowie ihrer
Beziehungen zueinander sind eine Vielzahl von Definitionen in Gebrauch. Allgemein wird Strategie als das Übergeordnete betrachtet, Taktik als das Untergeordnete. Taktik ist das, was – unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Rahmenbedingungen – getan werden muss, um die Strategie zu realisieren. Vereinfacht ausgedrückt:
- Strategie ist die Antwort auf die Frage „Was (soll erreicht werden)?“
- Taktik ist die Antwort auf die Frage „Wie (soll es erreicht werden)?“
Strategie und Taktik sind aber nicht nur unmittelbar miteinander verbunden, sondern auch „ineinander verwoben“:
Um die „große Strategie“ zu realisieren, müssen „heruntergebrochen“ einzelne Ziele erreicht werden. Diese Ziele beantworten – in Bezug auf die „große Strategie“ – die Frage „Wie?“ und könnten daher als Taktik bezeichnet werden. Andererseits sind diese Ziele in Bezug auf weiter „heruntergebrochene“ Teilziele übergeordnet, beantworten in Bezug auf jene die Frage „Was?“ und könnten daher als Strategie bezeichnet werden.
Die folgende Abbildung soll dies illustrieren:
Abbildung 1
Ob etwas also als Strategie
(Was soll erreicht werden?) oder als Taktik (Wie soll es erreicht werden?) zu bezeichnen ist, wäre demnach eine Frage des Betrachtungsrahmens. Anders formuliert: „Strategie“ und „Taktik“ existieren nicht unabhängig voneinander sondern immer nur in Verbindung miteinander.
Will man nun eine schlüssige „Strategie und Taktik“ für die Umsetzung einer „großen Strategie“ ausarbeiten, stellen sich auf jeder Ebene die folgenden Fragen:
Warum ist es nötig, etwas zu erreichen? (insbesondere unter Berücksichtigung der übergeordneten Strategie) | Notwendigkeits-Annahme(n) |
Was soll erreicht werden? | Strategie |
Welche „Facts of live“ sind zu berücksichtigen, wenn eine Taktik gefunden / definiert werden soll, die – würde sie umgesetzt werden – dazu führt, dass die Strategie realisiert wird. | Parallele Annahme(n) |
Wie soll es erreicht werden? | Taktik |
Was muss bei der Umsetzung der Taktik unbedingt berücksichtigt werden (während eine große Wahrscheinlichkeit besteht, dass es nicht berücksichtigt wird)? | Vollständigkeits-Annahme(n) |
Dazu ein Beispiel:
Die folgende Übersicht skizziert die drei obersten Level einer ausgearbeiteten „Strategie und Taktik“ für ein konkretes Unternehmen, das im Projektgeschäft tätig ist, d.h.: das Unternehmen verkauft Projekte (z.B. Produktionsanlagen, Internetportale, Infrastruktur-Systeme).
Abbildung 2
Auf Level 1 wurde herausgearbeitet:
Strategie | […] |
Parallele Annahme(n) | […] |
Taktik |
|
Vollständigkeits-Annahme(n) | Ein entscheidender Wettbewerbsvorsprung entsteht dadurch, dass signifikante Kundenbedürfnisse in einem Umfang befriedigt werden, den kein bedeutender Wettbewerber leisten kann. |
Abbildung 3
Beim Lesen dieser Taktik stellt sich nun zwangsläufig die Frage, worin dieser Wettbewerbsvorteil bestehen soll – und genau darauf muss die Ebene (Level) 2 eingehen:
In der Notwendigkeits-Annahme wird zunächst hergeleitet, worin für dieses Unternehmen der konkrete Wettbewerbsvorteil bestehen soll (er ist nötig aufgrund der übergeordneten Taktik und die an ihn zu stellenden Anforderungen ergeben sich aus der Vollständigkeits-Annahme):
Notwendigkeits-Annahme(n) | Wenn (in einem Markt) die Liefertreue der Lieferanten notorisch schlecht ist und späte Lieferung große Konsequenzen für den Kunden hat, dann ist Zuverlässigkeit ein wesentliches Kundenbedürfnis. |
Abbildung 4
In dem konkreten Markt ist die Liefertreue er Lieferanten tatsächlich notorisch schlecht; alle Kunden klagen darüber und es ist allgemein bekannt, dass (ursprünglich vereinbarte) Liefertermine so gut wie nie eingehalten werden.
In dem konkreten Markt bedeutet späte Lieferung für den Kunden immer, dass er erhebliche wirtschaftliche Nachteile erleidet, späte Lieferung hat also große Konsequenzen für den Kunden.
Beide Tatsachen zusammen ergeben, dass Zuverlässigkeit ein wesentliches Kundenbedürfnis ist.
Die Tatsache, dass die Liefertreue in dem Markt notorisch schlecht ist, weist außerdem darauf hin, dass kein bedeutender Wettbewerber dieses Kundenbedürfnis erfüllen kann (sonst hätte er es schon längst getan und die Marktsituation würde sich anders darstellen).
Sind diese Notwendigkeits-Annahmen geklärt und akzeptiert (ohne dass man dabei schon über die Strategie sprechen muss), ergibt sich die abgeleitete Strategie „von selbst“:
Strategie | Das Unternehmen verfügt über einen entscheidenden Wettbewerbsvorteils, der darin besteht, dass dem Markt – den (potenziellen) Kunden – bekannt ist, dass das Unternehmen bemerkenswert zuverlässig ist – bei gleichzeitiger Stabilität aller anderen Parameter. |
Parallele Annahme(n) | Versprechen allein erzeugen keinen Wettbewerbsvorteil. Versprechen mit Geld zu unterlegen (insbesondere wenn niemand sonst dazu bereit ist) ist überzeugend. |
Taktik |
|
Vollständigkeits-Annahme(n) | [..] |
Abbildung 5
Konkretisieren wir nun die Abbildung 2, ergibt sich – unter Berücksichtigung der vorangehenden Überlegungen – folgendes:
Abbildung 6: Strategie und Taktik auf den einzelnen Konkretisierungs-Ebenen
Auf welcher Ebene eine S&T-Paar angesiedelt ist, wäre dann nicht durch die
Zuordnung zu einem allgemein gültigen Gliederungsschema bedingt, sondern nur durch die Konkretisierungstiefe. Es ist gleichgültig, ob in einem S&T-Paar die Kunden-, Finanz-, Prozess-, Mitarbeiter-, … -Perspektive (oder mehrere davon) angesprochen wird/werden.
Eine derart strukturierte Aufarbeitung der „Strategie und Taktik“ hilft nicht nur dabei, ihre Schlüssigkeit auf Herz und Nieren zu prüfen, sondern ist gleichzeitig ein hervorragendes Kommunikationsinstrument. Denn: WAS zu erreichen ist und WIE es erreicht werden soll, wird – in jedem einzelnen Fall – nicht als „verordnet“ sondern als Ergebnis logischer Überlegungen in Verbindung mit der Verifizierung von Annahmen erkannt.
Damit sollten auch die Widerstände gegen die „Strategie und Taktik“ selbst sowie gegen ihre stringente Umsetzung sinken.
Zusätzlich ermöglicht es diese Darstellung, den Realisierungsgrad der Gesamtstrategie mittels eines strukturiert angelegten Review-Verfahrens zu überprüfen.
Literatur
Faßnacht, K.: Ziel-Mittel-Schema und Planung, in: Kosiol, E., Chmielewicz, K., Schweitzer, M. (Hrsg.): Handwörterbuch des Rechnungswesens, 2. Auflage, Stuttgart 1981, Sp.2295-2301.)
Ersteinstellender Autor
Uwe Techt
VISTEM GmbH & Co KG