Der erste und vielleicht wichtigste Aspekt moderner halbautomatischer Getriebe ist, dass es sich dabei nicht um ein automatisch schaltendes Getriebe handelt. Ein Halbautomatik-Getriebe besitzt ein manuelles Schaltgetriebe, jedoch kein Kupplungspedal. Vollautomatische Getriebe funktionieren mit einem eigenständigen Drehmomentwandler und damit auf Basis einer anderen Technik.
Ein Halbautomatik-Getriebe und ein Schaltgetriebe haben einen entscheidenden Unterschied. Die Schaltvorgänge mit einem Schaltgetriebe übernimmt der Fahrer komplett selbst. Fährst du also ein Auto mit Schaltgetriebe, musst du sowohl selbst kuppeln, als auch den Schalthebel betätigen. Fährst du hingegen ein Auto mit halbautomatischer Schaltung, musst du zwar selbst schalten, das Kuppeln übernimmt allerdings dein Fahrzeug.
Die ersten halbautomatischen Getriebe
Halbautomatische Getriebe gibt es bereits seit den 1930er Jahren. Anstatt das Kupplungspedal ganz abzuschaffen, war das Ziel, die Kupplung möglichst selten zu betätigen. Bei diesen frühen Methoden ersetzte eine Flüssigkeits- oder Fliehkraftkupplung die standardmäßige Trockenkupplung.
Bei halbautomatischen Fahrzeugen kommenzudem Aktuatoren zum Einsatz, um das Einkuppeln und Schalten der Gänge zu steuern. Das dient der Entlastung des Fahrers. Aktuatoren sind Antriebselemente, die elektrische Signale und Strom in Bewegung oder Licht umwandeln. Heute helfen zusätzlich Computerprogramme bei dieser Arbeit. Sensoren erfassen, wenn der Fahrer einen anderen Gang einlegt. Daraufhin steuert die Software halbautomatisch das Aus- und anschließende Einkuppeln.
Die gegenwärtig häufigste Anwendung von halbautomatischen Schaltungen findet sich in den modernsten Fahrzeugen. Dabei handelt es sich um die sogenannten Doppelkupplungsgetriebe. Entgegen mancher Darstellungen gehören diese nicht zu den Automatikgetrieben, sondern zu den halbautomatischen Getrieben.
Ende der Platte wird der Tonarm lediglich angehoben und der Teller gestoppt, alles andere wieder von Hand.
Ich hoffe das war soweit verständlich.
P.S. Es ist nicht in Wikipedia erwähnt! :wacko:
Gruß
Christoph
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CS 2x 621, 1229, 1226, 1225, 1218
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Einmal editiert, zuletzt von ltcmd (25. Juli 2011)
richibuty
Bekämpfer des internationalen Finanz-Terrorismus und expotentieller Bezweifler des Zinseszins !!!
Mitglied seit 10.06.2008
Beiträge1.667WohnortErlangen ,Franken, Max Grundig Land
- 25. Juli 2011
- #3
Zitat von ltcmd
Ende der Platte wird der Tonarm lediglich angehoben und der Teller gestoppt, alles andere wieder von Hand.
Das wäre dann Semi-Automatik, wenn ich mich nicht irre.
Halb-Automatik wäre dann, wenn der Tonarm in die Tonarmstütze zurückgeführt wird.
Falls ich mich irre, möge das jemand berichtigen.
Gruß, Richi.
"Fetter Pinguin" (1229), "Elwood" (701), "John Lee Hooker" (1228 ),Bereitschafsdienst"Prinzessin Ray" (1249)
m.fohl
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Mitglied seit 08.07.2011
Beiträge54WohnortGörlitz
- 25. Juli 2011
- #5
Danke für die raschen Antworten!
Also habe ich mit dem 1228 einen echten Vollautomaten!
Ich war nur irritiert, denn wenn man den Tonarmlifthebel beim 1228 nicht auf ,,Abgesenken,, gestellt hat, geht zwar die Automatik los beim Starthebel betätigen, aber den Tonarmlifthebel muß man noch von Hand absenken.
Beim 1229 hingegen, gibt es eine Automatik, welche den Tonarmlifthebel bei Betätigung des Starthebels automatisch auf Absenken stellt.
Deshalb nahm ich an der 1228 sei ein Halbautomat und der 1229 ein Vollautomat, wegen dieses kleinen Unterschieds.
Dual CS 1226, Dual CS 1228
8erberg
Dazulerner
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Beiträge5.111Wohnortwestl. Münsterland
- 25. Juli 2011
- #7
Hallo Thommi,
keinen Dreher mit Halbautomatik? Ich kenn etliche, fangen wir mal an? 604, 606, 607, 704, 714 usw, usw... sie alle führen den Tonarm zurück zur Stütze.
Die "Tonarmautomatik" (bei angehobenen Tonarmlift den Tonarm oben lassen wenn mit "Start" die Automatik in Betrieb genommen wurde) ist normalerweise bei Dual-Vollautomaten Standard.
Peter
Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
(Tucholsky)
altbert
...war nie wirklich weg..
Mitglied seit 16.05.2005
Beiträge2.674
- 25. Juli 2011
- #8
Zitat von 8erberg
...704...
...und eben genau der nicht...
Der 704 hat Semi-Automatik, d. h., der Arm wird am Ende nur angehoben und der Teller gestoppt.
Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert...
ltcmd
mit dem Sendust Kopf
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Beiträge778WohnortBocholt (BOH)
- 25. Juli 2011
- #9
Zitat von richibuty
Das wäre dann Semi-Automatik, wenn ich mich nicht irre.
(z.B. 510, 704)
Okay, das war mir entfallen!
Ist aber auch eine unglückliche Bezeichnung, je nach verwendeter Sprache bedeutet es dasselbe etwas anderes?! :wacko:
Gruß
Christoph
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m.fohl
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Beiträge54WohnortGörlitz
- 25. Juli 2011
- #12
Ich wollte eigentlich nur wissen ob ich das korrekt beobachtet habe, daß es diesen Unterschied zwischen 1228 und 1229 gibt.
Unterschied:
Wenn man den Tonarmlifthebel beim 1228 nicht auf ,,Absenken,, gestellt hat, geht zwar die Automatik los beim Starthebel betätigen, aber den Tonarmlifthebel muß man noch von Hand absenken.
Beim 1229 hingegen, gibt es eine Automatik, welche den Tonarmlifthebel bei Betätigung des Starthebels automatisch auf Absenken stellt.
Kann diese Beobachtung jemand bestätigen?
Markus
Dual CS 1226, Dual CS 1228
Zitat von m.fohl
Wenn man den Tonarmlifthebel beim 1228 nicht auf ,,Absenken,, gestellt hat, geht zwar die Automatik los beim Starthebel betätigen, aber den Tonarmlifthebel muß man noch von Hand absenken.
Beim 1229 hingegen, gibt es eine Automatik, welche den Tonarmlifthebel bei Betätigung des Starthebels automatisch auf Absenken stellt.
Genau das wurde in dem verlinkten thread erklärt: Automatik übersteuert den Lift oder eben nicht -je nach Modell.
VG Clemenzzz
ruedi01
alles was klingt
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Beiträge3.025WohnortOberhausen
- 26. Juli 2011
- #18
Die Sache mit der Semi- und der Halbautomatik ist genauso wenig klar geregelt wie das mit dem Schwing- und dem Subchassis...
Tatsache ist, dass die einzelnen Hersteller hier die Begriffe unterschiedlich definieren und verwenden.
Es lässt sich nur sicher sagen:
Vollautomatik: durch eine Startfunktion beginnt der Dreher selbstständig die Platte von Anfang an abzuspielen. Und am Ende wird der Tonarm selbstständig auf die Stütze zurückgeführt und der Plattentellerantrieb abgeschaltet.
Semi- oder Halbautomatik: Der Abspielvorgang muss manuell gestartet werden. Die Abschaltung erfolgt automatisch (oder durch Betätigung der Stopp-Taste). Sei es durch eine vollständige Tonarmrückführung mit Endabschaltung des Tellers oder nur dadurch, dass der Arm von der Platte gehoben wird und der Antrieb abgeschaltet wird.
Gruß
RD
Plattenspieler: CS 714Q mit Yamaha MC9 auf Halbzollumrüstsatz an Vorstufe Yamaha CX-630
renntiger
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Beiträge2.986
- 26. Juli 2011
- #19
Zitat von ruedi01
Es lässt sich nur sicher sagen:
Zitat von ruedi01
Semi- oder Halbautomatik: Der Abspielvorgang muss manuell gestartet werden. Die Abschaltung erfolgt automatisch (oder durch Betätigung der Stopp-Taste). Sei es durch eine vollständige Tonarmrückführung mit Endabschaltung des Tellers oder nur dadurch, dass der Arm von der Platte gehoben wird und der Antrieb abgeschaltet wird.
Korrekt, selbst Dual hatte hier in den eigenen Reihen wohl keinen durchgehend nachvollziehbaren Plan. Jedenfalls wurden z.B. 704(Autostopp am Plattenende) sowie 604(Tonarmrückführung am Plattenende) im Prospekt mit Semi-Automatik beschrieben.