Was ist der unterschied zwischen neuronation online und app

Vergessene Hochzeitstage, Gedächtnislücken beim Einkauf und Filmrisse bei der Erinnerung an romantische Erlebnisse: Die männliche Vergesslichkeit im Alltag führt vielfach zu Reibungspunkten zwischen Lebenspartnern. Dabei könnten deutsche Männer, wenn sie wollten! Denn sie haben ein besseres Gedächtnis als Frauen. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie von NeuroNation.de, einem mit Wissenschaftlern entwickelten Online-Gehirntraining. Die Gehirnjogging-Experten aus Berlin werteten 25.000 Einstufungstests von App-Nutzern in ganz Deutschland aus, die vorher noch kein Online-Training absolviert hatten.

Hochzeitstag vergessen? In puncto Aufmerksamkeit sind Männer schwächer

Männer sind Frauen im Rechnen und bei Logikübungen überlegen. "Damit bestätigt unsere Statistik durchaus Klischees. Was aber überrascht: Bei allen drei Gedächtnisübungen - Pfadfinder, Kartenmerker und Merkfluss - erzielen Männer im Durchschnitt höhere Werte", sagt Diplompsychologe Rouwen Hirth von NeuroNation. Dagegen sind Frauen den Männern in Konzentrationsübungen ebenbürtig - in jüngeren Jahren sogar überlegen -, wenn also Aufmerksamkeit und Ablenkungsresistenz gefordert sind. "Wenn Männer einen Hochzeitstag oder Haushalts-To-Dos vergessen, hat dies möglicherweise mit einem Mangel an Fokussierung auf die Sache zu tun, weniger mit der Gedächtnisleistung", vermutet Hirth.

Je älter, desto langsamer wird das Denken - doch dagegen kann man was tun

Die Analyse von NeuroNation zeigt außerdem, dass alle Leistungen - Konzentration, Gedächtnis und Logik - bereits um das 30. Lebensjahr deutlich abnehmen. Mit 60 sind die Werte bei beiden Geschlechtern nur noch etwa halb so gut - hier ist die Lage bei Männern und Frauen gleich. Vor allem die Geschwindigkeit verlangsamt sich. Diesem Abwärtstrend kann Gehirntraining effektiv entgegenwirken - ähnlich wie körperliches Training den Körper länger fit hält.

Die Auswertung der männlichen und weiblichen Stärken lässt nach Ansicht von NeuroNation eine Schlussfolgerung zu: Männer haben in jedem Alter das bessere Gedächtnis und könnten es mit etwas Konzentrationstraining im Alltag sogar noch steigern. Frauen hingegen haben durch ihre stark ausgeprägte Aufmerksamkeitsleistung gute Voraussetzungen, ihre Merkfähigkeit und ihr logisches Denken auszubauen. Oder anders gesagt: "Wenn Männer ihre Aufmerksamkeit erhöhen und Frauen ihr logisches Denkvermögen verbessern, bleibt aus kognitiver Perspektive deutlich weniger Raum für Irritation im Alltag", so Hirth.

Und noch ein Tipp: Der Gehirntrainingstest auf www.neuronation.de sowie mit der Android- und der iOS-App ist frei und kann jederzeit kostenlos durchgeführt werden.

Weitere Informationen und Download der honorarfreien Grafik im Pressebereich unter www.neuronation.de/de/presse. Journalisten erhalten einen Textzugang zur Vollversion von NeuroNation.

Gehirnjogging ist zum Trendsport avanciert. Doch der Neurowissenschaftler Lutz Jäncke hält Gedächtnisübungen für überflüssig. Welche Tipps er für die geistige Fitness gibt.

Das Gehirn fasziniert Lutz Jäncke schon seit seinem Studium der Psychologie und Neurophysiologie. Der gebürtige Wuppertaler leitet den Lehrstuhl für Neuropsychologie an der Universität Zürich. Er forscht vor allem über die Plastizität des Gehirns, also die Eigenschaft der Nervenzellen, sich zeitlebens umzuformen und anzupassen. Früher dachte man, das sei nur während der Entwicklung im Mutterleib möglich. Mit speziellen Aufnahmen des Gehirns untersucht Jäncke zum Beispiel, wie sich das Nervengewebe bei Musikern verändert. Bei dieser Berufsgruppe lässt sich ideal zeigen, wie lebenslanges Training zu anatomischen Veränderungen führt. Jäncke erklärt, warum Hirnjogging hingegen nicht den Effekt hat, den sich viele davon versprechen.

SZ: Kann man sein Gehirn wie einen Muskel trainieren?

Lutz Jäncke: Alles, was wir intensiv üben, hinterlässt Spuren im Gehirn: Nervenzellen, die Verbindungen zwischen den Zellen oder ganze Hirnareale verändern sich dabei. Das ist so, als würde sich die Hardware eines Computers an den Benutzer anpassen. Studien zeigen, dass man mit Übungen seine Hirnleistung wirklich verbessern kann. So konnten Forscher von der Universität Michigan zeigen, dass ein Video-Training die Gedächtnisleistung bei Kindern verbesserte. Die Frage ist nur, ob das auch zu Transfereffekten führt.

Was sind Transfereffekte?

Das bedeutet, dass auch andere als die trainierten Funktionen verbessert werden. Wir unterscheiden zwischen nahem und fernem Transfer. Bei einem nahen Transfer würde Hirntraining lediglich die Funktion verbessern, die den trainierten sehr ähnlich sind. Ein Musiker lernt zum Beispiel nicht nur Töne und Melodien zu unterscheiden, sondern später auch gesprochene Vokale oder Laute. Bei einem Ferntransfer werden Funktionen beeinflusst, die wenig mit der trainierten gemeinsam haben. Würde ein Musiker erst lernen, Töne besser wahrzunehmen, und später würde sich bei ihm das Gedächtnis verbessern, wäre das ein Ferntransfer.

Kann Gehirnjogging solche Transfers bewirken?

In einigen Studien funktionierte der Nahtransfer: In einer unserer Untersuchungen sollten Probanden mit Computer-Hirntraining verschiedene Gedächtnistests machen - sich Zahlenfolgen merken, in welchem Stockwerk eines imaginären Hochhauses berühmte Personen leben oder Figuren zuordnen. Nach dem Training konnten sich die Probanden nicht nur Zahlen besser merken, sondern auch Wörter, weil diese Hirnleistungen ähnlich sind.

Und wie sieht es mit dem Ferntransfer aus, also dass man mit Gehirntraining seine Denkleistung generell verbessern könnte?

Das scheint nicht zu funktionieren. Wissenschaftler aus Cleveland und Malaysia ließen 93 Studenten Gedächtnistests mit dem Computer machen. Sie wurden zwar bei den Tests besser, aber ihre Intelligenz oder andere Hirnleistungen steigerte das nicht. Auch eine Studie aus Großbritannien mit 11.430 Teilnehmern zeigte, dass man mit Computer-Hirntrainings zwar einzelne Hirnleistungen verbessern kann, wie etwa das räumliche Orientierungsvermögen, oder sich Wörter zu merken. Aber nicht einmal der Nahtransfer klappte: Die Leistungen, die von den Probanden nicht trainiert wurden, verbesserten sich nicht. Der Ferntransfer funktionierte auch nicht, denn das generelle Denkvermögen besserte sich nicht. Ähnliches haben wir und andere Forschergruppen festgestellt.

Warum ist Gehirnjogging dann trotzdem inzwischen zu einer Art Trendsport geworden?

Wer spürt nicht den Wunsch, seine Denkleistung zu verbessern oder den geistigen Verfall im Alter aufzuhalten? Deshalb suchen vermutlich viele Menschen verzweifelt nach Möglichkeiten, den Abbau ihrer grauen Zellen aufzuhalten.

So statisch ist das Gehirn nicht: Arthur Mentons Darstellung "A Symbolic Head" aus dem Jahr 1879.

(Foto: oh)

Was halten Sie von Hirntraining-Programmen am Computer?

Viel besser wäre es, etwas zu üben, das man dann auch im Alltag anwenden kann: Musizieren, eine Sprache lernen oder einen Literaturklub gründen. Wenn man sich nach einem Gehirnjogging irgendwelche Zahlen oder unsinnige Zeichen besser merken kann, finde ich das ziemlich nutzlos. Bei Patienten mit Hirnstörungen, etwa nach einem Schlaganfall, kann Hirnjogging aber wertvolle Dienste leisten: Es kann ihnen helfen, die Hirnfunktion langsam wieder zu verbessern. Auch bei Menschen, die sich viele Jahre lang nicht geistig betätigt haben, kann das ein Einstieg sein.

Was hilft wirklich, damit man bis ins hohe Alter geistig fit bleibt?

Bewiesen sind körperliche Bewegung, soziale Kontakte und geistiges Training. Letzteres bedeutet dabei nicht einförmige Übungen am Computer, sondern geistigen Input verschiedener Art: anspruchsvolle Kreuzworträtsel lösen, Sachbücher lesen, Schach lernen oder einen Tanzkurs machen. Wichtig ist außerdem, dass man Krankheiten konsequent behandelt, die die Hirndurchblutung stören können wie Bluthochdruck. Die Zeit für Hirnjogging am Computer kann man sich sparen.

Lutz Jäncke ist Neurowissenschaftler. Für eine frei vorgetragene Vorlesungsreihe erhielt er den mit 10.000 Franken dotierten "Credit Suisse Award for Best Teaching", außerdem mehrere Sympathiepreise der Studierenden für gute Lehre.

Was kostet die App NeuroNation?

Was kostet die NeuroNation App? Die Gehirntrainingsapp von NeuroNation ist in der Basisausführung für alle Nutzer:innen kostenlos.

Ist NeuroNation seriös?

Neuronation ist sehr gut in der positiven Beschreibung von Schwächen, wie sie zum Ausdruck kommen in den Uebungen. Tolle Möglichkeit zum Ueben und zum Verbessern der kognitiven Fähigkeiten.

Wer hat Erfahrung mit NeuroNation?

Die App Neuronation hilft mir meinen Kopf fit zu halten bzw. meine kognitiven Fähigkeiten sogar ein wenig zu steigern. Ich merke insbesondere, dass mein Gedächtnis durch den täglichen Gebrauch der App immer besser wird. Die Übungen sind wirklich gut gestaltet und abwechslungsreich.

Ist NeuroNation wirklich kostenlos?

Ist NeuroNation wirklich kostenlos? NeuroNation ist zunächst kostenlos. Die Basisfunktion, welche bereits Übungen für sämtliche Bereiche des Gehirns zur Verfügung stellt, ist komplett gratis.