Was ist der unterschied zwischen dvb s2 und dvb c2

Die Abkürzung DVB steht für "Digital Video Broadcasting" und bildet den Oberbegriff für Digitalfernsehen. Anders als bei der altbekannten Fernsehtechnik werden die Video- und Tonsignale nicht mehr analog übertragen, sondern digitalisiert, was neben einer verbesserten Bild- und Tonqualität viele weitere Vorteile mit sich bringt. Die zu übertragenden Daten können in unterschiedlich starker Komprimierung übertragen werden, sodass sich mehr Programme empfangen lassen.

Unterschiedliche Varianten der Übertragung ermöglichen dabei die fast flächendeckende Nutzung auf verschiedenen Endgeräten. Dank moderner Satellitentechnik ist der Fernsehempfang nicht mehr regional abhängig und lässt sich weltweit in gleichbleibender Qualität empfangen. Sie müssen demnach auch im Urlaub nicht auf Ihr deutsches Fernsehprogramm verzichten.

Welches Empfangsverfahren Sie benötigen, richtet sich nach Ihren Wünschen und technischen Voraussetzungen. Liegt beispielsweise DVB-C vor, ist eine DVB-S-Nutzung nur selten möglich. DVB-T ist seit dem Ausbau zu DVB-T2 HD in vielen Regionen und Ballungsräumen in Deutschland verfügbar und liefert sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Sender.

Hier erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Empfangswege von DVB-T2 HD bis zu DVB-S via Satellit und DVB-C.

Ein analoges Datensignal sendet das Fernsehbild 1:1 mit allen Farb- und Graustufen vom Sendemasten an Ihren Fernseher. Da das Sendesignal stufenlos jede kleine Abweichung aufnehmen und weitergeben kann, können sich leicht Fehler einschleichen, welche als normales Signal erfasst und weitergegeben werden. Diese Fehler werden als Bildstörungen oder Rauschen im Ton von Ihrem Fernseher wiedergegeben. Je schwächer das analoge Signal durch größere Entfernungen zum Sendepunkt wird, desto deutlicher fallen diese Bildstörungen ins Gewicht und verschlechtern das übertragene Bild.

Die Digitaltechnik beschränkt sich auf die Signalwerte 1 und 0, was keine Verfälschungen zulässt, da es weder 0,3 noch 0,5 gibt. Vergleichbar wäre diese Technik mit einer Lampe, die entweder ein- oder ausgeschaltet ist, was einen eindeutigen Signalzustand darstellt. Nachteilig wirken sich die Kodierung und Dekodierung der Digitaltechnik aus, welche etwas Zeit in Anspruch nehmen und zu leichten Verzögerungen führen können.

Entstehen durch mangelnde Übertragung Fehler, können diese bis zu einem gewissen Maß korrigiert werden. Überschreitet die Fehlerquote diesen Wert, ist eine Dekodierung nicht mehr möglich und der Empfang fällt aus. Daher gibt es bei der digitalen Empfangstechnik kein Rauschen oder "Griesel" auf dem Bild. Wird das Signal empfangen, kann das Bild dargestellt werden – ist das Signal fehlerhaft, ist kein Empfang möglich.

Analoge und digitale Bildtechnik.

Die Wiedergabe von digitalen Bild- und Tonsignalen setzt ein digitales Empfangsgerät voraus, welches in der Lage ist, die bereitgestellten Signale zu verarbeiten und an den Bildschirm weiterzugeben. Dies kann sowohl intern im Fernsehgerät durch einen eingebauten Tuner (Empfänger) als auch in einem externen Gerät erfolgen.

Sollte Ihr TV-Gerät nicht in der Lage sein, das digitale Signal zu verarbeiten und entscheiden Sie sich daher für einen externen Empfänger, spielt die Verbindung beider Geräte eine entscheidende Rolle. Nur wenn alle Geräte und Verbindungen in der Lage sind, digitale Signale zu verarbeiten und weiterzugeben, lässt sich die bessere Bild- und Tonqualität am Fernsehgerät nutzen. Zwar bieten viele Receiver die Möglichkeit, das Signal analog via SCART-Kabel an den Fernseher zu übertragen, die Vorzüge der Digitaltechnik gehen hierbei jedoch verloren. Um die verbesserte Bildqualität von DVB am TV-Gerät zu nutzen, ist ein digitaler Empfänger, ein HD-Fernseher und ein HDMI-Kabel für den Anschluss an den Receiver, erforderlich. TV-Geräte mit einem eingebauten Receiver benötigen – abgesehen von einem CI-Modul für kostenpflichtige Sender bei DVB-T2 – keine weitere Technik.

Wie Sie die Digitaltechnik des DBV-Signals nutzen, hängt von den vorhandenen Gegebenheiten und Möglichkeiten ab. Empfangbar ist DVB per Kabelanschluss, Satellit, Antenne, Netzwerk und sogar mit vielen Smartphones. Sollte Ihre Wohnung über einen Kabelanschluss verfügen, sind Sie meist verpflichtet, diesen zu nutzen, was mit laufenden Kosten verbunden ist. Der DVB-Empfang via Satellit erfordert dagegen nur eine einmalige Investition und nachfolgende Kosten beschränken sich auf Modernisierungen oder den Ersatz defekter Geräte. Mit einem minimalen Kostenaufwand lässt sich das terrestrische DVB-Signal in HD-Qualität empfangen, welches seit 2017 deutschlandweit schrittweise eingeführt wird.

DVB-T2 ist die weiterentwickelte Form des vorherigen DVB-T-Empfangs. Während beim Vorgänger keine HD-Auflösung des Fernsehprogramms möglich war, können Verbraucher Filme und Sendungen mit DVB-T2 in hochauflösender Qualität genießen. Durch die Kodiertechnik HECV, auch "High Efficiency Video Coding" oder H. 265 genannt, werden audiovisuelle Datenmengen effizienter komprimiert und können so in einer besseren Qualität ausgestrahlt werden. Ein weiterer Vorteil: Über DVB-T2 HD werden mehr Fernsehprogramme empfangen, als es zuvor in einigen Regionen mit einer Antenne möglich war.

Durch die Abwärtskompatibilität können alte Dachantennen auch nach der Umstellung auf DVB-T2 HD installiert bleiben.

Trotz der Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 lässt sich weiterhin sowohl mit alten Röhrenfernsehern als auch mit modernen Flachbildschirmen fernsehen. Jedoch benötigen Sie dafür ein neues Empfangsgerät, denn mit den bisherigen DVB-T-Empfängern, z. B. Receiver oder Fernseher, ist dies nicht mehr möglich. Ein Austausch der Dach- oder Außenantennen ist nicht immer erforderlich, da die neuen Empfangsgeräte abwärtskompatibel sind.

Der Anschluss eines HD-Fernsehers erfolgt über die HDMI-Schnittstelle an einen geeigneten DVB-T2-Receiver.

Für den Anschluss eines Röhrenfernsehers oder älteren Flachbildschirms sollte der Receiver über einen SCART-Anschluss verfügen. Dennoch ist auf diesen älteren Geräte keine Ausstrahlung in HDTV-Qualität möglich.

Tipp: Achten Sie beim Kauf auf das grüne DVB-T2 HD Logo. Dieses kennzeichnet Receiver und Fernseher, die die technischen Mindesvoraussetzungen für den Empfang kennzeichnen. Demzufolge benötigen Sie für HDTV entweder einen kompatiblen, H.265-fähigen Receiver oder – wenn der Empfang bisher über den Fernseher lief – einen geeigneten TV-Bildschirm. Von einem Kauf im Ausland ist abzuraten, da Deutschland als bislang einziges Land die H.265-Technik (HEVC) für DVB-T2 verwendet. Aus diesem Grund können auch bei älteren DVB-T2-Geräten, die noch über den Vorgänger H.264 laufen, Probleme beim Empfang auftreten.

Öffentlich-rechtliche Sender können mit einem DVB-T2 geeigneten Gerät empfangen werden. Wer jedoch in Zukunft nicht auf die gängigen Privatsender verzichten möchte, muss leider ein kostenpflichtiges Abonnement abschließen, um Zugang zu den verschlüsselten Sendern zu erhalten.

Tipp: Receiver mit dem grünen Logo besitzen zusätzlich einen CI-Plus-Schacht, in das ein externes Modul zur Entschlüsselung der privaten Sender gesteckt werden kann, oder verfügen über eine sog. Set-Top-Box, d. h. ein integriertes Entschlüsselungs-System. Das externe Modul ist separat erhältlich.

Neben dem stationären Empfang über eine Zimmer- oder Außenantenne sind auch Empfänger über USB-Sticks betroffen. Hier ist ebenfalls die neue DVBT-T2-Version erforderlich. Nutzer, die DVB-C bislang über Kabelfernsehen bzw. DVB-S über Satellit empfangen haben, sind nicht von der Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 HD betroffen.

Mit Beginn des Regelbetriebs am 29. März 2017 erfolgt auch die Abschaltung des Vorgängers DVB-T in den Ballungsräumen, die zuerst auf DVB-T2 HD umgestellt werden, bis die Umstellung schließlich Mitte 2019 in den meisten Regionen Deutschlands abgeschlossen sein wird.

Weltweit erreichbar ist das TV-Programm per Satellit. Die Empfangstechnik hierfür ist jedoch etwas umfangreicher und setzt eine gewisse Investition voraus. Einmal eingerichtet, fallen jedoch keine laufenden Kosten an und es kann die volle Programmvielfalt genossen werden. Mit entsprechender Technik lassen sich sogar verschiedene Satelliten nutzen und die Auswahl der deutschen und mehrsprachigen Kanäle ist fast grenzenlos.

Ein Nachteil von DVB-S ist die komplizierte und umständliche Verteilung bei einer Mehrfachnutzung. Das empfangene Signal lässt sich nicht durch eine Leitung auf mehrere Anschlüsse verteilen. Hierfür wird ein Doppel-, Quad- oder Quattro-LNB und bei mehr als vier Anschlüssen ein Multiswitch benötigt. Welches LNB Sie benötigen, möchten wir im Folgenden kurz erläutern:

Satellitenschüssel mit Single-LNB.

  • Das Single- oder Universal-LNB eignet sich für einen einzelnen Nutzer. Die Installation gestaltet sich recht einfach, da nur ein Kabel vom LNB zum Fernseher mit eingebautem Sat-Empfänger oder zum externen Sat-Receiver geführt werden muss.

  • Für zwei Teilnehmer wird ein Doppel- beziehungsweise Twin-LNB benötigt. Dieses besitzt zwei Anschlüsse, welche auf zwei Teilnehmer verteilt werden können.

  • Größere Haushalte mit mehr als zwei Nutzern benötigen ein Quad-LNB (Quattro-Switch-LNB) mit vier Anschlüssen. Diese können von vier Teilnehmern getrennt genutzt werden. Die Verlegung der Anschlüsse ist bereits etwas komplizierter, da auch hier jeder Teilnehmer eine separate Zuleitung zum LNB benötigt. Wer ein Quad-LNB benötigt, sollte bereits über eine kleine Satellitenanlage mit Quattro-LNB nachdenken, da diese mehr Komfort bieten und sich erweitern lassen.

  • Für vier oder mehr Teilnehmer wird ein Quattro-LNB benötigt. Bitte auf die genaue Bezeichnung achten und nicht mit dem Quad-LNB verwechseln. Quattro-LNBs werden über vier Leitungen mit einem externen Multischalter (Multiswitch) verbunden und können in Abhängigkeit der Größe des Multischalters auf viele Teilnehmer verteilt werden.

Alle LNBs mit mehr als einem Anschluss benötigen einen Multischalter. LNBs, wie das Twin-LNB, Quad-LNB oder Quattro-Switch-LNB, haben diesen Multischalter bereits im LNB eingebaut und die Anschlüsse können direkt zu den Empfangsgeräten geführt werden. Das Quattro-LNB besitzt keinen internen Multischalter und benötigt diesen zusätzlich, was die Wahl der Anschlüsse frei wählbar lässt. Externe Multischalter besitzen einen weiteren Vorzug, da sich gleichzeitig ein zusätzliches Antennensignal für den UKW- oder DVB-T Empfang in das Netz einspeisen lässt. Dieses wird an der Antennendose wieder getrennt und ermöglicht allen Teilnehmern einen gleichzeitigen DVB-T- und/oder Rundfunkempfang.

Tipp: Beachten Sie bitte, dass es keine genormten Bezeichnungen für Quad- und Quattro-LNBs gibt. Die genannten Varianten sind zwar als relevant zu betrachten, geben aber keine garantierte Sicherheit. Informieren Sie sich beim Kauf eines LNBs bitte genau, ob dieses noch einen zusätzlichen Multischalter benötigt.

Tipp: Die Umstellung auf DVB-S2 verbessert die Fehlerkorrektur und erhöht die Datenrate. Die Empfangstechnik hat hierauf keinen Einfluss. Lediglich der Receiver oder TV mit integriertem Receiver muss in der Lage sein, DVB-S2 zu verarbeiten.

Wer über einen Kabel-Anschluss verfügt, steht kaum vor dem Problem der richtigen Empfangstechnik, da Fernseh- und Radioprogramme direkt bis in die Wohnung geliefert werden. Lediglich das Empfangsgerät benötigt einen DVB-C-Receiver, welcher bereits im Fernsehgerät integriert sein kann. Mit diesem lassen sich, ähnlich der analogen Fernsehtechnik, alle Fernsehsender aufrufen und speichern. Ein großer Vorteil besteht gegenüber der Satellitentechnik in der mehrfachen Nutzung. Individuell kann das Signal auf mehrere Nutzer verteilt werden.

Zusätzlich können dem Kabel-Signal weitere Funktionen unterlegt werden, um beispielsweise Video-on-Demand und weitere interaktive Funktionen zu nutzen. Da das Kabel-Signal eine sehr schnelle Datenübertragung ermöglicht, sind diese Funktionen hier besonders sinnvoll.

Als Nachteil sind natürlich die laufenden Kosten der DVB-C-Nutzung zu nennen. Zu den allgemeinen Rundfunkbeitragsgebühren werden Kabelgebühren gefordert, welche nicht einheitlich geregelt sind und vom Betreiber individuell erhoben werden können. Diese richten sich teilweise nach der Anzahl der Mieter im Haus und den Wartungskosten der Kabelanlage innerhalb des Mietgebäudes. Ein direkter Vergleich unterschiedlicher Kabelanbieter ist daher nur schwer möglich.

Ist DVB

Braucht man einen speziellen DVB-S2 Receiver? Wer bisher bereits DVB-S empfangen hat, muss seine Parabolantenne nicht umrüsten, um DVB-S2 zu nutzen. Lediglich der daran angeschlossene Receiver, bzw. der im Fernseher integrierte DVB-S Tuner, muss den neuen Standard unterstützen.

Ist DVB

Ein „C“ steht für Kabel (engl. Cable), ein „S“ für Satellit (DVB-S). Das „T“ in DVB-T steht für terrestrischen Empfang, also das Antennensignal.

Was ist ein DVB

Was ist DVB-C? Über DVB-C empfangen Nutzer zu Hause sowohl SD- und HD-Fernsehen als auch Radiosender auf ihrem TV-Gerät. Die Abkürzung DVB-C steht für „Digital Video Broadcasting via Cable“ – digitale Videoübertragung per Kabel.

Wie kann ich feststellen ob mein TV DVB

Es bestehen mehrere Möglichkeiten um zu überprüfen, ob dein TV-Gerät mit einem DVB-C Empfänger ausgestattet ist und das digitale Grundangebot ohne weiteres Zusatzgerät empfangen kann: Entsprechender Aufkleber am TV-Gerät. Bedienungsanleitung des TV-Geräts.