Wie viel verdient man als Psychiater? Wie lange dauert die Weiterbildung und in welchem Landkreis gibt es den größten Bedarf an Ärzten dieser Fachrichtung? Hier finden Sie Antworten zu Weiterbildung und Karriere. Show
Auf einen Blick: Weiterbildung (Facharztausbildung) Psychiatrie und Psychotherapie
Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie beschäftigen sich mit Störungen des Geistes und den sich daraus ergebenden körperlichen Beschwerden. Häufige psychische Erkrankungen sind Angststörungen, Affektive Störungen und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum. Ebenso wie Psychologen greift ein Psychiater auf psychotherapeutische Behandlungsmethoden zurück. Als ausgebildeter Facharzt darf er – im Gegensatz zu seinem Kollegen aus der Psychologie – allerdings Medikamente verschreiben. Ärztinnen und Ärzte, die sich für dieses Fachgebiet entscheiden, betrachten also nicht ein bestimmtes Körperteil des Patienten, sondern den ganzen Menschen und sein berufliches und privates Umfeld. Wichtig ist dabei, nicht den Glauben an Heilung zu verlieren. Prof. Dr. Ulrich Zimmermann leitet die größte Klinik Deutschlands für Alkoholkranke, die Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie des kbo-Isar-Amper-Klinikums München-Ost. „Man erlebt immer wieder, dass es plötzlich Klick macht bei den Patienten. Sie werden erst ausgelacht, aber sie ziehen es durch“, antwortet er auf die Frage, ob Patienten ab einem gewissen Krankheitsstadium als hoffnungslos angesehen werden müssen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Facharztausbildung kann man sich entweder niederlassen oder angestellt in einem Klinikum arbeiten. Die klinische Tätigkeit ist in dieser Facharztgruppe beliebter. Derzeit gibt es bundesweit 6.242 stationär tätige und 4.664 ambulant tätige Psychiater und Psychiaterinnen. Der Verdienst von angestellten Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie ist tariflich geregelt. Er beläuft sich, je nach Haus und Position, zwischen monatlich rund 4.500 Euro/brutto (erstes Jahr Assistenzarzt) und 10.000 Euro/brutto (Chefarzt mit einigen Jahren Berufserfahrung). Als niedergelassener Psychiater mit einer Einzelpraxis verdient man im Durchschnitt etwas mehr. Hier liegt der monatliche Reinertrag bei rund 13.000 Euro/brutto. 22.11.2022, AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN gGmbH Frankfurt am Main Wer die Gründung einer psychiatrischen Praxis plant, muss erst prüfen, ob dies in der Zielregion überhaupt möglich ist. Nur wenn die Versorgungsquote unter 110 Prozent liegt (in der Karte grau gefärbte Bereiche) kann eine neue Praxis aufgemacht werden. In den dunkelgrün gefärbten Kreisregionen ist nur die Übernahme einer bereits bestehenden Praxis möglich. In der KVbörse steht, welche Praxen übernommen werden können. Versorgungsgrad niedergelassener Fachärzte für Psychiatrie und PsychotherapieKlicken Sie hier für die detaillierte Ansicht!Bevor man sich niederlässt oder über eine Facharztanstellung in einer Klinik nachdenkt, muss man die Weiterbildung absolvieren. Sie dauert 60 Monate, also fünf Jahre und kann in einer Praxis und/oder einem Klinikum abgeleistet werden. Ein wichtiger Teil der Facharztweiterbildung ist die Selbsterfahrung: Vorgeschrieben sind 150 Stunden Einzel- oder Gruppenselbsterfahrung und 35 Doppelstunden Balintgruppenarbeit oder interaktionsbezogene Fallarbeit. Da man hier viel über sich selbst lernt, stehen diese Einheiten erst gegen Ende der Weiterbildung auf dem Programm. Hier geht es zu aktuellen Assistenzarztstellen in der Psychiatrie und Psychotherapie auf aerztestellen.dePsychiater werden: Die Weiterbildung (Facharztausbildung) Psychiatrie und Psychotherapie im ÜberblickDauer der WeiterbildungDie Facharztausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie dauert insgesamt 60 Monate. Sie muss unter Befugnis an Weiterbildungsstätten absolviert werden, davon:
Inhalte Facharztausbildung Psychiatrie und PsychotherapieÜbergreifende Inhalte der Facharzt-Weiterbildung Psychiatrie und Psychotherapie
Psychiatrische Krankheitslehre und Diagnostik
Behandlung psychischer Erkrankungen und Störungen
02.12.2022, Krankenhaus des Maßregelvollzugs Berlin 01.12.2022, Hephata Hess. Diakoniezentrum e. V. Schwalmstadt Suchtmedizinische (Grund-)Versorgung
Prävention und Rehabilitation
Notfälle
Selbsterfahrung
Neurologie im Rotationsjahr
Quelle Facharztweiterbildung: Musterweiterbildungsordnung 2018 der Bundesärztekammer, Ärztestatitik der Bundesärztekammer 2020; Quelle Karte: Versorgungsgrad nach Planungsregionen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (Stand 2020). Aktuelle Stellenangebote in diesem Fachgebiet:Assistenzarztstellen Psychiatrie und Psychotherapie Was versteht man unter Differentialdiagnostik?Als Differenzialdiagnose bezeichnet man die Gesamtheit aller Diagnosen, die alternativ als Erklärung für die erhobenen Symptome (Krankheitszeichen) oder medizinischen Befunde in Betracht zu ziehen sind oder in Betracht gezogen worden sind.
Was versteht man unter psychologischer Diagnostik?Die Psychologische Diagnostik ist eine zentrale angewandte Querschnittsdisziplin der Psychologie, die die regelgeleitete Sammlung und Verarbeitung von gezielt erhobenen Informationen, die für die Beschreibung und Prognose menschlichen Erlebens und Verhaltens bedeutsam sind, beinhaltet.
Was ist der Unterschied zwischen ICD und DSM?Die wichtigsten Unterschiede
Während das DSM ausschließlich psychische Störungen klassifiziert, enthält das ICD sämtliche medizinischen Erkrankungen. Die psychischen Störungen werden in Kapitel V (F) aufgeführt.
Was sind Diagnosekriterien?Die Diagnose ist die bewertende Zusammenfassung der Symptome und Befunde eines Patienten, die in der Feststellung und Benennung der zugrundeliegenden Krankheit gipfelt. Dabei fließen auch Normalbefunde ein.
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