Was gilt für die Flächendesinfektion in der Patientenumgebung

Die meisten nosokomialen Infektionserreger können auf unbelebten Flächen monatelang überleben. Gerade in unmittelbarer Patientenumgebung, wo es häufig zu Hand- und Hautkontakt kommt, kann Infektionsgefahr bestehen. Daher bildet die Desinfektion patientennaher Flächen einen zentralen Baustein für den Infektionsschutz. Eine aktuelle Übersichtsarbeit [1] zeigt auf, was dabei zu beachten ist.

Keimbelastung auf patientennahen Flächen

Patientennahe Flächen, wie z. B. Nachttische, Bettgestelle oder Infusionsständer, sind ein wichtiges Reservoir nosokomialer Erreger. So lassen sich in der unmittelbaren Patientenumgebung häufig typische Krankenhauskeime wie Clostridioides difficile, MRSA, VRE oderAcinetobacter baumannii nachweisen. Auch in der Umgebung von nicht infizierten Patienten finden sich kontaminierte Flächen. Die Erreger stammen z. B. von vorherigen infizierten bzw. kolonisierten Patienten oder von unbekannten Trägern wie medizinischem Personal oder Besuchern.

Flächendesinfektion zur Infektionsprävention

Von den kontaminierten Flächen können die Keime auf die Hände oder Haut der Mitarbeiter übertragen werden. Mit einer wirkungsvollen Desinfektion patientennaher Flächen kann die Neuerkrankungsrate signifikant gesenkt werden.

Worauf Sie bei der Desinfektion patientennaher Flächen achten sollten:

  • Desinfizieren Sie patientennahe Flächenroutinemäßig.
  • Wirksamkeit: Setzen Sie ein Flächendesinfektionsmittel ein, dessen Wirkstoff auf das Gefahrenpotenzial abgestimmt ist (bakterizid/viruzid).
  • Benetzung: Stellen Sie eine vollständige Benetzung der zu desinfizierenden Fläche mit dem Flächendesinfektionsmittel sicher.
  • Vliestuch-Material: Setzen Sie Tuchfasern ohne Adsorptionsverhaltenein.
  • Bei Verwendung von Tuchspendersystemen: Bereiten Sie Tuchspendersysteme zur Flächendesinfektion sachgerecht auf, um eine Re-Kontamination bei Neubefüllung zu vermeiden.
  • Desinfizieren Siemobile elektronische Geräte wie z. B. Smartphones mit einem wirksamen, niedrigalkoholischen Flächendesinfektionsmittel. Achten Sie dabei auf die Herstellerangaben zur Materialverträglichkeit.

Wiederbenutzung desinfizierter Flächen

Bei allen routinemäßigen Flächendesinfektionen kann die behandelte Fläche bereits nach sichtbarer Auftrocknung des Desinfektionsmittels wieder benutzt werden. Ausnahme: Warten Sie die Einwirkzeit vor Wiederbenutzung der Fläche ab, wenn spezielle Erreger wie z. B.C. difficile bzw. multiresistente Bakterien auftreten.

Beispiele für Risikoflächen mit häufigem Hand- und Hautkontakt:

  • Patientennahe Flächen: Infusionsständer, Nassbereiche, Monitore, medizinische Geräte, Arbeitsflächen für aseptische Tätigkeiten, Bettgestelle, Nachttische, Tabletts, Patientenliegen.
  • Patientenferne Flächen: Ablagen, Türgriffe, Lichtschalter, Handläufe, Bedienelemente von Getränkeautomaten.

Was ist bei der flächendesinfektion zu beachten?

Flächendesinfektion - Die richtige Durchführung.
Beachten Sie stets die Herstellerhinweise zum verwendeten Flächendesinfektionsmittel..
Tragen Sie geeignete Schutzhandschuhe. ... .
Wischen Sie die Fläche stets mit einer ausreichenden Menge des Desinfektionsmittels unter leichtem Druck ab (Nass-Wischen)..

Wann muss eine flächendesinfektion durchgeführt werden?

Flächendesinfektion findet vorbeugend und bei konkreten Ausbrüchen statt. Besonders betroffen dabei sind Bereiche, wo direkter Patientenkontakt besteht. Hierfür gibt es fünf genau definierte Bereiche: Ohne Infektionsrisiko: Verwaltungsbereiche, Gänge, Treppenhäuser.

Was gehört zur flächendesinfektion?

Bei der Durchführung jeder Flächendesinfektion sind zunächst grobe Verschmutzungen und Kontaminationen mit organischen Materialien zu beseitigen. Dazu wird ein Einwegtuch mit dem Flächendesinfektionsmittel getränkt und nach der Desinfektion entsorgt.

Was versteht man unter einer flächendesinfektion?

Ziele der Flächendesinfektion Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Pilze können mehrere Stunden, Tage oder sogar Monate auf Oberflächen überleben. Eine Flächendesinfektion zielt darauf ab, potenziell krankmachende Erreger auf unbelebten Oberflächen zu inaktivieren und sie zu entfernen.