Was ist ein Ökosystem?im Videozur Stelle im Video springen Show
(00:15) Ein Ökosystem besteht aus einem Biotop, dem Lebensraum von Organismen, und einer Biozönose, der Lebensgemeinschaft aus Pflanzen und Tieren. Zu einem Ökosystem gehören also sowohl unbelebte (abiotische) als auch lebende (biotische) Bestandteile. Ein See bildet beispielsweise ein Biotop. Die Biozönose sind zum Beispiel Krebse, Algen, Fische und Insekten. Gemeinsam bilden also das Biotop und die Biozönose das Ökosystem See. Weitere Beispiele für Ökosysteme sind Ökosystem Wald, Ökosystem Wiese oder Ökosystem Ozean. direkt ins Video springen Ökosystem = Biotop + BiozönoseAufgepasst:Ein Biotop und eine Biozönose können nicht getrennt voneinander existieren, da jede Gemeinschaft von Lebewesen einen Lebensraum benötigt. Gleichzeitig wird ein Gebiet erst dann zum Lebensraum, wenn sich dort Tiere, Pflanzen und Pilze ansiedeln. Ökosystem DefinitionEin Ökosystem (Englisch: Ecosystem; griechisch: okios = Haus und systema = Verbund) setzt sich aus einer Biozönose und einem Biotop zusammen.
Alle Ökosysteme zusammen bilden den von Lebewesen bewohnten Teil der Erde, die Biosphäre . Wechselbeziehungen in ÖkosystemenInnerhalb eines Ökosystems herrschen intensive Wechselwirkungen und Beziehungen zwischen den Lebewesen untereinander und ihrer Umwelt. Hier unterscheidest du zwischen
Die abiotischen Faktoren wirken sich auch auf die Lebewesen aus. Es gibt beispielsweise Tiere, die mit deutlich weniger Wasser auskommen als andere. Auch benötigen manche Pflanzen nicht ganz so viel Sonneneinstrahlung wie andere. Du siehst also, die einzelnen Bestandteile eines Ökosystems stehen in ständiger Wechselwirkung miteinander und sind somit voneinander abhängig. Eigenschaften von Ökosystemenim Videozur Stelle im Video springen (01:26) Du kannst alle Ökosysteme durch bestimmte Eigenschaften beschreiben:
Darüber hinaus unterscheidest du Ökosysteme auch danach ob sie sich überwiegend an Land befinden oder im Gewässer. Größe und GrenzenAlle Ökosysteme haben unterschiedliche Größen. Dabei gibt es keine Mindestgröße oder Maximalgröße. Du kannst einzelne Ökosysteme voneinander abgrenzen, indem du dir das jeweilige Biotop (Lebensraum) und die Biozönose (Lebensgemeinschaft von Tieren, Pilzen und Pflanzen) genauer anschaust. Ein Biotop eines jeden Ökosystems ist gekennzeichnet durch verschiedene abiotischen (unbelebten) Umweltfaktoren. Es bildet also eine Lebensvoraussetzung für bestimmte Tiere und Pflanzen, die an die dort herrschenden Bedingungen angepasst sind.
So kannst du die Grenze zwischen den Ökosysteme ziehen. OffenheitÖkosysteme sind nach außen offen. Es gibt also einen nahtlosen Übergang in andere Ökosysteme. Die Lebewesen können zwischen den Ökosystemen wechseln und interagieren. Geschlossene Ökosysteme gibt es in der Natur nicht. Ein Vogel kann zum Beispiel problemlos aus dem Ökosystem Wald in das angrenzende Ökosystem Wiese fliegen. So kommt es zu einem Stoffaustausch und einem Energiefluss zwischen den Ökosystemen. DynamikÖkosysteme verändern sich ständig, sie sind also dynamisch. Grund dafür sind Einflüsse von innen und außen auf das Ökosystem. Das können zum Beispiel veränderte klimatische Verhältnisse oder auch Eingriffe des Menschen, wie Waldrodung, sein. Ein möglicher Entwicklungsvorgang ist hier die Sukzession , also der schrittweise Wiederaufbau eines geschädigten Ökosystems. Auch durch bestimmte Anpassungsprozesse an ihren Lebensraum können Lebewesen vorhandene Ressourcen, wie Nahrung, besser nutzen. KomplexitätEine weitere Eigenschaft von Ökosystemen ist, das sie sehr komplex sind. Zwischen den Bewohnern des Ökosystems (Biozönose) und ihrer Umwelt (Biotop) herrschen unzählige, schwer durchschaubare Verbindungen. Dadurch entsteht ein komplexes Geflecht zwischen Tieren, Pflanzen sowie Pilzen und ihrer Umwelt. Stoffkreislauf im Ökosystemim Videozur Stelle im Video springen (00:28) In jedem Ökosystem leben verschiedene Organismen zusammen, deren Überleben voneinander abhängig ist. Dabei werden im Stoffkreislauf verschiedene Stoffe, wie Kohlenstoff oder Stickstoff, von Lebewesen zu Lebewesen weitergegeben. Demnach kannst du die Lebewesen in einem Ökosystem in folgende drei ‚Rollen‘ einteilen:
Die Pflanzen oder Algen (Produzenten) verwenden die anorganischen Stoffe dann wieder für die Herstellung von Biomasse. So schließt sich der Stoffkreislauf. direkt ins Video springen StoffkreislaufDu kannst den Stoffkreislauf anhand von verschiedenen Nahrungsbeziehungen veranschaulichen. Wenn du mehr zu den Nahrungsbeziehungen erfahren willst, schau dir unsere Beiträge zur Nahrungskette , zum Nahrungsnetz und zur Nahrungspyramide an. Energiefluss im Ökosystemim Videozur Stelle im Video springen (01:40) Innerhalb des Stoffkreislaufes werden nicht nur Stoffe ausgetauscht, sondern auch Energie weitergegeben. Du sprichst hier vom Energiefluss. Er erfolgt immer nur in eine Richtung, und zwar von den Produzenten zu den Konsumenten. Die Energie muss allerdings in Form von Sonnenlicht von außen zugeführt werden. Das ist nämlich eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Produzenten durch Photosynthese Biomasse herstellen können. Ein Teil der Biomasse kann dann von den Konsumenten als Nahrung aufgenommen werden. Allerdings geht bei jeder weiteren Ebene, also beispielsweise vom Konsument 1. Ordnung zum Konsument 2. Ordnung, viel Energie entweicht. Das liegt daran, dass sie zum Beispiel in Form von Wärme an die Umwelt abgegeben wird. Somit muss immer wieder Energie von außen in die Ökosysteme zugeführt werden. Ökosysteme Einteilung /Gliederungim Videozur Stelle im Video springen (02:50) Unter einem Ökosystem verstehst du das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Lebewesen und ihrem abgegrenzten Lebensraum. Ökosysteme kannst du einerseits danach einteilen, wie viel Einfluss der Mensch darauf hat:
Andererseits kannst du Ökosysteme danach gliedern, ob sie an Land oder im Wasser vorkommen und zwar in:
direkt ins Video springen Terrestrische & aquatische ÖkosystemeTerrestrische ÖkosystemeZu den terrestrischen Ökosystemen (Terra = Erde) zählst du alle Ökosysteme, die sich an Land befinden. Beispiele für terrestrische Ökosysteme sind folgende:
Aquatische ÖkosystemeDie aquatischen Ökosysteme (Aqua = Wasser) bestehen hauptsächlich aus Wasser. Abhängig von ihrem Salzgehalt (Salinität) unterscheidest du wie folgt:
BiomeWenn du mehrere Ökosysteme mit ähnlichen Umweltbedingungen zusammenfasst, dann erhältst du ein Biom. Biome sind Grundtypen von Ökosystemen, die durch eine gleichartige Biozönose und durch vergleichbare abiotische Faktoren gekennzeichnet sind. direkt ins Video springen Biome und ÖkosystemeBeispiele für Biome sind:
Ökologische Nischeim Videozur Stelle im Video springen (00:26) In Ökosystemen befinden sich viele verschiedene ökologische Nischen . Eine ökologische Nische beschreibt die Lebensansprüche einer Tier-, Pflanzen- oder Pilzart. Eichhörnchen benötigen zum Beispiel andere Nahrungsquellen und andere Nester als Mäuse, obwohl sie im gleichen Ökosystem leben. Insgesamt hat ein Ökosystem mindestens so viele ökologische Nischen wie es dort unterschiedliche Tier-, Pilz- und Pflanzenarten gibt. Das liegt daran, dass jede Nische langfristig nur von einer Art bewohnt werden kann (Konkurrenzausschlussprinzip ). Ökologisches Gleichgewicht und Störung von ÖkosystemenEin Ökosystem ist im ökologischen Gleichgewicht, wenn die darin lebenden Arten über einen längeren Zeitraum sehr ähnlich sind. Wenn es aber geschädigt wird, dann wird es aus dem Gleichgewicht gebracht. Es kommen neue Lebewesen hinzu, andere verschwinden. Gründe dafür sind zum Beispiel:
Um das ökologische Gleichgewicht wieder herzustellen, tritt der Prozess der Sukzession auf. Hierbei siedeln sich schrittweise die Lebewesen wieder an, die vor der Störung dort gelebt haben. Wie die Sukzession Schritt für Schritt abläuft, erklären wir dir in unserem extra Video. Schau vorbei! Zum Video: SukzessionBeliebte Inhalte aus dem Bereich ÖkologieSind Menschen wichtig für das Ökosystem?Die Daten zeigen auch den tiefgreifenden Einfluss des Menschen auf die Verteilung der Tier- und Pflanzenarten weltweit. Seit Jahrtausenden prägen Menschen das Ökosystem - etwa durch Jagd, Landwirtschaft und die Domestizierung von Tieren.
Was macht Ökosystem?Ein Ökosystem setzt sich aus unbelebten (abiotischen) und belebten (biotischen) Komponenten zusammen. Die Gesamtheit der biotischen Organismen – also der Tiere und Pflanzen – wird auch als Biozönose oder Lebensgemeinschaft bezeichnet. Die Biozönose besiedelt einen unbelebten Lebensraum, das Biotop.
Was ist das wichtigste Ökosystem?Wichtige Ökosysteme. Waldökosysteme gelten als die produktivsten Landökosysteme, sie haben neben den Meeren den größten Einfluss auf das globale Klima (Sauerstoffproduzenten, CO2-Senken) und auf die Region (Wasserspeicher, Frischluftlieferant, Erholungsraum).
Was ist Ökosystem für Kinder erklärt?Ein Ökosystem ist eine Lebensgemeinschaft von Lebewesen in einem bestimmten Lebensraum. Auch die unbelebten Bestandteile eines Lebensraumes spielen im Ökosystem eine wichtige Rolle. Dazu gehören zum Beispiel Gestein, die Mineralien im Boden, Luft und Wasser.
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