Der Überlieferung nach bekam Jesus wenige Tage nach seiner Geburt Besuch von drei Männern aus dem Orient: Caspar, Melchior und Balthasar (rechts) – den Heiligen Drei Königen Show
Foto: zatletic - Fotolia Teilen Twittern Senden 06.01.2021 - 08:33 UhrAm 6. Januar feiern Katholiken das Fest der Heiligen Drei Könige. In Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Österreich ist der Tag der Heiligen Drei Könige gesetzlicher Feiertag. Traditionell ziehen um den Tag herum Caspar, Melchior und Balthasar los und klingeln bei den Menschen in ihren Pfarreien. Nach ihrem Besuch schreiben sie etwas an die Türen der Bewohner. Aber was eigentlich? Mit Kreide werden das Jahr und die Buchstaben C, M und B an den Türrahmen geschrieben. Das sind jedoch nicht die Initialen. Sie stehen für „Christus mansionem benedicat“ (lateinisch für „Christus segne dieses Haus“). Die drei Sternendeuter sorgen so für Schutz des Heims im neuen Jahr. Lesen Sie auch15-km-Radius für Hotspots : So funktioniert die Corona-LeineJetzt legt uns die Regierung an die Corona-Leine! In Hotspots soll der Bewegungsradius der Menschen auf 15 Kilometer beschränkt werden. Während der Corona-Pandemie ist das in diesem Jahr natürlich nicht möglich. Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) bedauerte, dass sie die Kinder nicht wie gewohnt im Bundeskanzleramt empfangen könne. Den Sternsängern in allen 27 Diözesen sendete sie eine Videobotschaft: „Ihr spendet nicht nur den Segen. Ihr spendet auch Hoffnung.“ Und lobte: „Es ist beeindruckend, wie kreativ und einfallsreich ihr kontaktloses Sternsingen gestaltet.“ Viele neue Beschränkungen Die knallharten Corona-Beschlüsse Quelle: BILD 05.01.2021 12:22 Wer sind die Heiligen Drei Könige?Das Matthäus-Evangelium überliefert, dass Weise oder Sterndeuter aus dem Morgenland zur Krippe kamen, um Jesus anzubeten. Dass es sich um drei gehandelt haben soll, wurde aus der Zahl und der Kostbarkeit der Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe abgeleitet. Auch interessantAnzeige Die Namen Caspar, Melchior und Balthasar erhielten die drei „Könige“ vermutlich um das 8. Jahrhundert herum. Später wurde einer von ihnen, oft Caspar, mit dunkler Hautfarbe dargestellt. Nach katholischer Überlieferung fanden sie ihre letzte Ruhe in einem goldenen Sarg im Kölner Dom. Das Dreikönigssingen in Deutschland gilt als die größte Hilfsaktion weltweit, die allein von Kindern getragen wird. Sie wird vom Hilfswerk der Sternsinger und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend veranstaltet. In diesem Jahr ist die Situation von Kindern in der Ukraine im Fokus. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ feiert derzeit sein 175. Jubiläum. Wie wir durch gelungene Argumentation Handlungen unserer Gesprächspartner*innen beeinflusst und Einstellungen verändert werden können, ist deswegen ein Kernthema in meinen Rhetorik Trainings. Damit deine Inhalte überzeugen, brauchst du eine gute Struktur – und natürlich die für dein Publikum passenden Argumente. Beides greift ineinander. Du benötigst Argumente, also Begründungen, immer dann, wenn du andere Menschen von deiner Meinung und deinen Vorschlägen überzeugen willst. Natürlich muss jede Argumentation auch ansprechend vermittelt werden, in Bezug auf Körperausdruck und Stimmausdruck. Bereite deine Argumente genau vor.Der gelungene argumentative Aufbau ist die Basis, damit du überhaupt etwas zu vermitteln hast. Deswegen nimm dir in jedem Fall die Zeit, deine Argumente genau zu überlegen und vorzubereiten, bevor du vor dein Publikum trittst und sie in Gesprächen anführst. Ja, um gut zu argumentieren ist einiges an Gedankenarbeit und Vorbereitung nötig: wenn du ein Thema nicht in allen Details aus dem Effeff beherrschst, dann bedeutet das erstmal Hinsetzen und Nachdenken. Sammeln und Strukturieren. Eine gelungene Argumentation, die bei deinem Publikum verfängt, musst du nicht ‚spontan aus dem Hut zaubern‘ – du darfst sie durchaus gewissenhaft vorbereiten. Und wenn du erstmal die Grundmuster argumentativen Sprechens durchdrungen hast, dann wird es immer einfacher. Eine einfache Grundstruktur zum ArgumentierenIn diesem Blogartikel stelle ich dir eine einfache Grundstruktur für eine gelungene Argumentation vor. Sie ruht auf 3 Säulen – und damit du dir den Ablauf besonders leicht merken kannst, beginnt jedes Wort mit ‚B‘: Das 3-B-Schema. Es ist eine wirkungsvolle Argumentationsstruktur, die ich sehr gerne verwende, die sich schnell vermitteln und gut üben lässt. Die 3 B stehen für: Behaupten – Begründen – Belegen. Behaupten - Begründen - BelegenMit dem 1. B stellst du eine Behauptung, eine Meinung, eine These in den Raum. Mit dem 2. B begründest du, was du gerade gesagt hast. Du gibst eine Antwort auf das ‚WARUM‘, das zwischen dem Behaupten und dem Begründen steht. Und mit dem 3. B, dem Beleg, untermauerst du, was du gerade gesagt hast, und führst Beweise an. 3 Schritte sind also nötig für diese argumentative Grundstruktur. In der kleinsten Form brauchst du dafür 2-3 Sätze, aber du kannst das Ganze dann natürlich auch beliebig ausweiten. Gehen wir diese Argumentationsform nochmal im Detail miteinander durch.
Behaupten: Mit der eigenen Meinung vorangehen.Bevor du zu einer Sache argumentierst, also eine Begründung lieferst, steht ein mutiger Schritt ins Rampenlicht. Du wagst dich mit einer Behauptung, einer These, einer Meinung hinaus an die Öffentlichkeit. Du sendest deine Kernbotschaft an dein Publikum. Danach ist das Thema im Raum und alle haben eine erste Vorstellung davon, worum es dir geht.
Ein paar Beispiele für wilde Behauptungen:
Das alles sind erst mal Behauptungen. Ich stelle etwas in den Raum. Das kann ich mit Nachdruck tun, mit voller Überzeugungskraft – oder auch ganz sachlich, nüchtern, zurückhaltend. Es sind alles erstmal nur Behauptungen. Wenn ich nach dieser Behauptung zu sprechen aufhöre, dann kommt eine andere Person und sagt vielleicht: ‚Aber ich sehe das nicht so …‘ und stellt eine widersprechende Behauptung in den Raum. Dann kommen wir langfristig nicht weiter, denn ziemlich schnell steht dann Meinung gegen Meinung, Dickkopf gegen Dickkopf. Konfrontationen auf der Beziehungsebene sind die Folge. Wahrscheinlicher kommt nach der Behauptung ein ganz bestimmtes, kleines Wort von der Gegenseite. Nämlich: WARUM? Die andere Person fragt nach einer Begründung für die aufgestellte Behauptung. Und dann sind wir direkt beim Argument, das auf eine Behauptung folgen sollte.
Begründen: Die Frage nach dem WARUM beantworten.Nachdem du eine Meinung in den Raum gestellt hast, solltest du die Frage nach dem Warum beantworten. Diese Frage wird entweder explizit nach der Behauptung von der anderen Person gestellt. Oder du schließt nach dem 1. Satz eben so schnell deine Begründung an, dass du die Frage vorwegnimmst. Das Wörtchen, das dir beim Begründen gute Dienste leistet, ist WEIL. So fügst du nach dem Hauptsatz mit der Begründung noch einen Nebensatz an.
Beispiele für Behauptung + Begründung:
Belegen: Die Argumentation mit zusätzlichem Material untermauern.In vielen Situationen wirst du beim Argumentieren nicht nur mit einem Haupt- und Nebensatz davonkommen. Du musst wahrscheinlich noch etwas mehr bieten, um dein Gegenüber von deiner Argumentation restlos zu überzeugen. Mit dem Belegen geht deine inhaltliche Auseinandersetzung weiter: Du fügst nun noch entscheidende weitere Bausteine hinzu, um zu zeigen, dass du wirklich weißt, wovon du sprichst. Um deine Argumente zu untermauern, kannst du verschiedenste Belegarten nutzen. Schauen wir uns ein paar Beispiele genauer an.
Belegen mit Autoritäten:
Bei dem Beleg mit Autoritäten beziehst du dich auf eine Person oder eine Gruppe, die für dein Publikum eine positive, akzeptierte Referenz darstellt.
Belegen mit Kausalitäten:Du kannst das gleiche Argument auch mit einem Kausalitätsbeleg untermauern. Dabei bringst du zwei Ereignisse in einem Zusammenhang, verknüpfst also Ursache und Wirkung.
Belegen mit Beispielen:Mit einem Beispiel kannst du verschiedenste Sachverhalte einfach veranschaulichen. Ein weiterer Vorteil: Für die meisten Themen findest du sicher viele Beispiele, sodass sich deine Argumentation leicht im Kopf deines Publikums verankert. Ein lebendes Beispiel: Zwergpinscher Fibi auf einer unserer Wanderungen - sie sitzt zwischen 2 Tricks auf einem Baumstamm …
Hier habe ich, genau genommen, sogar 3 Argumente belegt. Nämlich die Begründungen sportlich, schlau und klein. In der abgespeckten Variante klingt es so:
Belegen mit Fakten, Zahlen, DatenDas Gute an Zahlen, Daten und Fakten ist, dass sie kaum angreifbar sind. Zumindest, wenn beide Seiten der Quelle vertrauen. Studien, Statistiken und Kalkulationen kannst du gut heranziehen.
Belegen mit Normen und Werten:Wenn du die emotionale und moralische Ebene ansprechen willst, dann ist der Beleg deiner Argumentation mit Normen und Werten eine gute Wahl. Die Überzeugungskraft normativer Argumente hängt also sehr von den Einstellungen deiner Gesprächspartner*innen zusammen. Wähle weise: Was bei dem einen Publikum verfängt und zu Applaus führt, bringt bei dem anderen nur Schulterzucken.
Und klar, mit diesem Argument kommst du nicht weit, wenn der anderen Person Fleisch aber soooo gut schmeckt und sie nach der Einstellung lebt: ‘Wer nach mir kommt, ist mir egal.’ Dann gilt es, andere Argumente zu finden.
Welche Argumente kann dein Publikum hören?Die Herausforderung beim Argumentieren ist nicht nur, dass du gute Argumente findest. Du musst auch Argumente und Belege finden, die sich in der speziellen Einzelsituation der Rede oder des Gesprächs besonders gut eignen. Und das bedeutet auch, dass du möglicherweise in der einen Gruppe eine andere Argumentation vorbringst als in einer anderen. Das hat nichts mit Wankelmütigkeit oder rhetorischen Tricks zu tun, sondern orientiert sich daran, was dein jeweiliges Publikum ‚hören‘ kann. Ich mag dieses Zitat dazu:
Natürlich geht es beim Argumentieren um dich als Rednerin, um deine Thesen, Meinungen, Sichtweisen – aber es geht eben auch um dein Publikum und darum, welches Argument wirklich ‚verfangen‘ könnte. |