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Zapfsäule an Tankstelle in München: Nur in Dänemark und den Niederlanden ähnlich hohe Preise
Foto: Lennart Preiss / dpaDie Preise für Kraftstoffe sind in Deutschland wieder deutlich gestiegen – und liegen nun höher als in allen direkten EU-Nachbarstaaten, wie das Statistische Bundesamt mitteilt . Die Preisunterschiede zum Ausland betragen demnach durchschnittlich bis zu 69 Cent pro Liter. In den drei Monaten des Tankrabatts von Juni bis August hatten die Spritpreise in Deutschland hingegen auf oder leicht unter dem Niveau der Nachbarstaaten gelegen.
Den Zahlen der amtlichen Statistiker zufolge zahlten Autofahrerinnen und Autofahrer in Deutschland am vergangenen Montag im Schnitt 2,07 Euro für einen Liter Super E5 und 2,16 Euro für einen Liter Diesel. In Dänemark waren die Preise mit 2,04 für Super E5 und 2,07 für Diesel ähnlich hoch, in den Niederlanden als zweitteuerstem Nachbarstaat lagen sie um sechs beziehungsweise elf Cent unter dem deutschen Durchschnitt.
In anderen Nachbarstaaten war Tanken hingegen teils deutlich billiger: In Polen kostete Super E5 am vergangenen Montag im Schnitt 1,38 Euro pro Liter, Diesel 1,61 Euro. Auch in Frankreich, Tschechien und Luxemburg waren durchschnittlich mindestens 30 Cent weniger pro Liter fällig. In Belgien kostete Super E5 1,69 Euro pro Liter, Diesel 2,02 Euro; in Österreich waren es 1,74 Euro für Super E5 und 1,90 Euro für Diesel.
Noch Mitte August waren die Preise in Deutschland ähnlich hoch wie jenseits der Grenzen oder sogar niedriger. Grund war der Tankrabatt, also die auf drei Monate befristete Steuersenkung auf Sprit. Bei Benzin wurden die Steuern um 29,55 Cent pro Liter gesenkt, bei Diesel um 14,04 Cent. Rechnet man die Mehrwertsteuer ein, betrug die Entlastung laut den amtlichen Statistikern 35,16 Cent pro Liter Benzin und 16,17 Cent pro Liter Diesel.
Gemessen daran sind die Preise nach Auslaufen des Tankrabatts bei Diesel stärker und bei Benzin etwas schwächer gestiegen. Demnach war Diesel Anfang September um 24 Cent teurer als noch drei Wochen zuvor, Super E5 um 31 Cent.
Allgemein sei Diesel nun teurer als vor dem Tankrabatt, während Benzin deutlich günstiger sei als damals, teilen die Statistiker mit. Außer Lieferengpässen dürften demnach die in Folge des Kriegs in der Ukraine ausbleibenden Dieselimporte aus Russland eine Rolle spielen.
Hier ist Benzin in Europa am teuersten
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#10 Frankreich
Der Mineralölkonzern Aral, eine deutsche Tochter von BP, hat die Verbraucherpreise für Eurosuper-Benzin in der Europäischen Union verglichen. Stichtag war der 18. Juli 2022. In Frankreich langt der Staat an der Zapfsäule kräftig zu. Das Land kam auf einen durchschnittlichen Literpreis von 2,001 Euro. Ohne Steuern hätte ein Liter Eurosuper den Angaben zufolge lediglich 0,976 Euro gekostet. Deutsche Urlauber sollten also vor der Grenze den Tank noch mal voll machen.
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#9 Estland
Die Esten zahlen pro Liter Benzin 2,004 Euro (ohne Steuern: 1,107 Euro). Damit kommt das Land auf Platz neun im Ranking.
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#8 Spanien
Auch Spanienurlauber müssen beim Autofahren mit hohen Kosten rechnen. 2,026 Euro je Liter Benzin bedeutete im Aral-Ranking in der EU Platz acht. Der Preis mit Steuern belief sich auf 1,202 Euro.
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#7 Österreich
Österreich kommt in dem Ranking auf Platz sieben. Kunden zahlen pro Liter Benzin 2,040 Euro (ohne Steuern: 1,211 Euro).
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#6 Irland
Auf 2,071 Euro je Liter Eurosuper kamen Ende Juni die Autofahrer in Irland und Estland. Damit kam das Land auf Platz fünf im Ranking der teuersten Länder. Ohne Steuern hätte der Preis demnach bei 1,198 Euro gelegen.
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#5 Niederlande
Autofahrer aus den Niederlanden kommen aus gutem Grund gern zum Tanken ins deutsche Grenzgebiet. Sie zahlten laut Aral zuletzt durchschnittlich 2,190 Euro je Liter Eurosuper-Benzin. Ohne Steuern wären es 1,151 Euro gewesen.
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#4 Schweden
Schweden kam mit 2,119 Euro auf Platz vier der EU-Länder mit den höchsten Benzinkosten. Ohne Steuern hätten Verbraucher im Schnitt 1,226 Euro gezahlt.
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#3 Dänemark
Auch Dänen nehmen zum Tanken gern eine längere Anfahrt in Richtung Süden auf sich. Die Benzinkosten waren bei ihnen im Juli 2022 laut dem Ranking mit 2,246 Euro die dritthöchsten in der EU. Ohne Steuern wären es 1,169 Euro je Liter gewesen.
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#2 Griechenland
Der griechische Staat schlägt fast hundert Prozent Steuern auf den Benzinpreis auf. Er lag den Angaben zufolge mit 2,279 Euro (vor Steuern: 1,123 Euro) EU-weit auf Platz zwei.
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#1 Finnland
Die höchsten Benzinkosten zahlten im Sommer den Angaben zufolge die Finnen: 2,307 Euro pro Liter (ohne Steuern: 1,138,07 Euro). Das jeweilige Preisniveau in den Ländern wurde bei der Auswertung nicht berücksichtigt. Deutschland lag bei den Preisen an der Zapfsäule EU-weit mit 1,864 Euro auf Platz 17. Ohne Steuern (und Tankrabatt) hätte Aral die Bundesrepublik hingegen mit 1.207,39 Euro auf Platz drei geführt. Ähnlich sah das Bild beim Diesel aus. Deutschland lag hier mit Steuern auf Platz 9 und ohne Steuern auf Rang zwei.
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