Wann wird es endlich wieder kälter?

Für den Spätherbst bzw. Frühwinter 2022 liegt die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittliche Temperaturen bei 50%. Mit fast 40% Wahrscheinlichkeit kommt es zu durchschnittlichen Temperaturen. In nur einem von zehn Fällen sind unterdurchschnittliche Temperaturen zu erwarten. Die Durchschnittstemperatur für den Zeitraum Oktober bis Dezember beträgt in Österreich rund 3,5°C.

Die einzelnen Monate Oktober, November und Dezember zeigen dabei nur relativ geringe Unterschiede:

Im Oktober liegen die Wahrscheinlichkeiten für überdurchschnittliche bzw. durchschnittliche Temperaturen mit jeweils knapp über 40% fast gleichauf. In etwa einem von zehn Fällen sind unterdurchschnittliche Temperaturen zu erwarten. Dabei dürfte es im Oktober wiederholt zu einem relativ raschen Wechsel von milden und kühlen Phasen kommen. Nach einem recht frischen Monatsbeginn wird es in weiterer Folge mit Hochdruckeinfluss mild. Bereits für den 10. Oktober kündigt sich aber der nächste Kaltluftvorstoß von Norden her an.

Auch im November liegen die Wahrscheinlichkeiten für überdurchschnittliche und durchschnittliche Temperaturen mit knapp 40%. Die verbleibenden rund 20% entfallen auf unterdurchschnittliche Temperaturen.

Im Dezember liegt die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittliche Temperaturen bei etwa 40%, jene für durchschnittliche Temperaturen bei 35% und in 25% der Fälle kommt es zu unterdurchschnittlichen Temperaturen.

Rückblick: Bei der Vorhersage Ende August lag die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittliche Temperaturen im September bei über 60%. Der September 2022 verlief in ganz Österreich relativ kühl, in weiten Regionen sogar unterdurchschnittlich. Einmal mehr zeigt sich also, dass die Saisonprognose unterdurchschnittlich temperierte Monat nur unzureichend erfasst.

Eine detaillierte Auswertung zum September 2022 gibt es auf der ZAMG-Homepage http://www.zamg.ac.at/aktuell .

Es wird nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei der Saisonprognose nicht um eine exakte Vorhersage im Sinne einer 3- Tagesprognose handelt, sondern um eine grobe Abschätzung der mittleren Temperaturverhältnisse im Ostalpenraum.

Stand: 30.09.2022

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Erstellt: 24.09.2021Aktualisiert: 24.03.2022, 09:29 Uhr

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Prognosen für den Winter 2022 zeichnen ein unerwartetes Bild. Erstmals seit langem könnte das Wetter in Deutschland wieder kälter werden als gewohnt.

Stuttgart - Nach meteorologischer Zeitrechnung ist in Deutschland der Herbst angebrochen. Wetter-Experten werfen jedoch schon jetzt einen Blick auf den kommenden Winter. Dabei beziehen sie sich auf Langzeitmodelle, die eine erste Einschätzung für die Wintermonate 2021/2022 abgeben können. Prognosen des amerikanischen Wetterdienstes NOAA sagten einen „Eiswinter“ mit Schneemassen voraus. Nun hat NOAA seine Berechnungen konkretisiert.

Der meteorologische Winter beginnt am 1. Dezember und endet am 29. Februar des Folgejahres. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland in diesem Zeitraum deutlich zu hohe Temperaturen für diese Jahreszeit gemessen. Meteorologen zogen eine erschreckende Bilanz: Bereits das zehnte Jahr in Folge überstiegen die Werte das langjährige Mittel. Dabei lag die Temperatur um 1,6 Grad über dem Mittelwert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990.

Wetter in Deutschland: Prognose für Herbst und Winter 2022

„Normale Monate, die nicht zu kalt und nicht zu warm waren, gab es schon lange nicht mehr“, erklärt Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Umso überraschter zeigt er sich über die Vorhersage des Wettermodells von NOAA für diesen Herbst und Winter. Die Herbstmonate weisen in der Bundesrepublik demnach keine nennenswerten Temperaturabweichungen auf. „Wir sehen, dass der September, der Oktober und der November 2021 hierzulande völlig normal temperiert ausfallen“, erklärt Jung. „Da wir die normalen Temperaturen nicht mehr gewohnt sind, wird uns der Herbst vergleichsweise kalt vorkommen.“ Setzt sich dieser Trend auch im Winter fort?

„Zwar könnte es im ersten Winter-Monat Dezember im Vergleich zum Klimamittel erstmal 0,5 bis 1 Grad zu warm in Deutschland werden“, erklärt Jung in Hinblick auf die Prognose von NOAA. 0,5 bis 1 Grad wärmer als der langjährige Klimadurchschnitt soll demnach auch der Januar 2022 in Deutschland ausfallen. „Völlig normal temperiert“ falle laut der Vorhersage jedoch der letzte Winter-Monat Februar aus.

Wetter in Deutschland: „Alles deutet auf einen normalen Winter hin“

Ein Unterschied zu den Winter-Prognosen für die vergangenen Jahre zeigt sich im bevorstehenden Winter laut Dominik Jung auch in den berechneten Niederschlagsabweichungen. „Milde Luftmassen vom Atlantik sorgten bislang für eher nasse und milde Winter.“ Die Berechnungen von NOAA für den Winter 2021/2022 deuten jedoch auf einen durchschnittlichen Niederschlag in Deutschland hin - den Alpenraum ausgenommen. „Es wird also weder zu nass, noch zu trocken“, sagt Dominik Jung. „Alles deutet auf einen normalen Winter bei uns im Land hin.“

Treffsichere Vorhersagen für das Wetter in Deutschland können Wettercomputer zwar nur kurzfristig gewährleisten. Mittlerweile ist die Technik jedoch so weit entwickelt, dass es möglich ist, Trends bereits Monate im Voraus zu erkennen. Auch Meteorologe Dominik Jung verweist darauf, dass es sich lediglich um erste Einschätzungen handelt, die beispielsweise der amerikanische Wetterdienst NOAA, der europäische Wetterdienst (ECMWF) oder der deutsche Wetterdienst (DWD) regelmäßig herausgeben.

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