Wann ist die Sonne am besten zum Bräunen?

Tipps vom Haut-Experten : Richtig Bräunen: So können Sie das Sonnenbad ohne Reue genießen

Rund 40 Prozent der Deutschen haben jedes Jahr einen Sonnenbrand. Der Grund: Die Gefahren für Ihre Haut werden beim Sonnenbad unterschätzt, oder der Sonnenbrand wird bewusst in Kauf genommen.

Dabei lassen sich die meist gestellten Fragen zum Thema Sonne schnell beantworten.

Wann braucht die Haut überhaupt einen Sonnenschutz?

Eigentlich täglich, wenn man sich länger als zehn Minuten im Freien aufhält. Selbst im Büroalltag sollte man dann zumindest die Haut des Gesichts mit einer Tagescreme mit hohem LSF, am besten 30 oder 50, schützen. So lässt sich Sonnenbrand vorbeugen und die Wahrscheinlichkeit vorzeitiger Faltenbildung deutlich senken. Im Sommer und bei Outdoor-Aktivitäten ist dann auch eine Sonnencreme für den Körper und vor allem die Hände unerlässlich.

Über den Experten

Stefan Duve - Hautarzt München - ist Dermatologe und Mitgründer des renommierten Haut- und Laserzentrum an der Oper. Mit mehr als 20 Jahren Praxiserfahrung ist er Experte für ästhetische und Anti-Aging-Medizin und Vorreiter in Sachen zukunftsweisenden Behandlungsmethoden. Duve ist zudem Buchautor und hat 2009 seine eigene Doctorbrand auf dem Markt.

Wie lange kann man sich mit LSF 20 sonnen?

Das hängt stark von der Eigenschutzzeit ab. Während die Hauttypen 1 und 2 (Mitteleuropäer) einen Eigenschutz von maximal 15 Minuten haben, können Hauttyp 3 und 4 (mediterraner Typ) bis zu 40 Minuten ohne Sonnenbrand in der Sonne verweilen. Wird Lichtschutz 20 aufgetragen, ist helle Haut theoretisch 300 Minuten (15 Minuten x 20) geschützt. Dies sollte aber nicht ausgereizt werden, denn durch lückenhaftes Auftragen oder Schwitzen wird der volle Schutz nie erreicht. Sonnenbrand droht!

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Addiert sich der Sonnenschutz bei mehrmaligem Auftragen?

Leider lässt sich durch Layering die Gesamtschutzzeit nicht erhöhen. Zweimal Faktor 20 ergibt nicht automatisch LSF 40, sondern bleibt bei 20. Damit der ausgelobte Schutz seine volle Wirkung entfalten kann, ist übrigens die verwendete Menge entscheidend. Als Faustformel gilt: Zwei Milligramm Sonnencreme pro Quadratzentimeter Haut, was für den gesamten Körper drei Esslöffeln entspricht.

Video: Auf welche Dinge sie beim eincremen unbedingt achten sollten.

Wenn Sie das beim Eincremen nicht beachten, steigt Ihr Risiko für Hautkrebs

In der Regel wird in Deutschland viel zu wenig Sonnencreme aufgetragen.

Bräunt die Haut nur in der Sonne?

Die gute Nachricht vorweg: Auch im Schatten wird die Haut braun. Dies geschieht zwar langsamer, aber dafür schonender, gleichmäßiger und langanhaltender. Dennoch muss man sich auch im Schatten ausreichend schützen, um Sonnenbrand vorzubeugen.

Bis zu 85 Prozent der Strahlenintensität werden nämlich von Wasser, Sand oder auch Gebäuden reflektiert. Also Sonnencreme nicht vergessen, vor allem auch an wolkigen Tagen an der See oder im Gebirge.

Sollten Kinder am Strand UV-Shirts tragen?

Unbedingt. Gerade Kleinkindersollten so gut wie möglich vor schädlichen UV-Strahlen und Sonnenbrand geschützt werden. Dies gelingt besonders einfach mit Kleidung, deren Stoff mit einem UV-Schutz versehen ist.

Tipp: Das Prüfsiegel „UV Standard 801“ kennzeichnet Kleidungsstücke, die den deklarierten UV-Schutzfaktor auch im nassen, gedehnten und gewaschenen Zustand beibehalten.

Welche Sonnenbrillen sind zu empfehlen?

UV-Strahlung kann nicht nur die Haut schädigen, sondern auch die Augen. Vor allem am Strand und im Wasser sollten die Augen vor der Sonne geschützt werden. Vorsicht ist bei älteren Sonnenbrillen geboten. Sie lassen häufig einen Großteil der Strahlung durch. Eine gute Brille filtert dagegen UV-Strahlung bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern. Tipp: Diese Modelle sind mit „UV 400“ gekennzeichnet.

Wie lässt sich Sonnenbrand bestmöglich behandeln?

Um bei einem Sonnenbrand erste Hilfe zu leisten, eine Sonnenpause einlegen und die verbrannte Haut mit kalten Wickeln kühlen. Zudem empfiehlt sich die Einnahme von Aspirin. Das lindert den Schmerz und wirkt entzündungshemmend. Auch die Behandlung mit einer kortisonhaltigen Creme ist ratsam.

Bei leicht geröteter Haut genügt ein After-Sun Gel, das mit Aloe Vera beruhigt und Feuchtigkeit spendet. Von Hausmitteln wie Zitronensaft ist bei einem Sonnenbrand dagegen dringend abzuraten. Tipp: Bei ersten Anzeichen einer starken Verbrennung mit Schmerzen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Wie wird man „gesund“ braun?

Hierfür ist ein hoher Sonnenschutz essenziell, der nicht nur einen UV-Filter enthält, sondern auch vor Infrarotstrahlung schützt. Um den aufgetragenen Schutz zusätzlich zu verstärken, abends als After-Sun Kur eine Vitamin-C-haltige Pflege verwenden. Grundsätzlich empfehlen Experten, zwischen 12 und 15 Uhr die pralle Sonne komplett zu meiden. Regelmäßige kühle Schattenpausen sind ohnehin ein Muss. Aber keine Sorge: Wie wir wissen, wird die Haut auch im Schatten braun.

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Kann man um 17 Uhr noch braun werden?

Der Mythos, dass Tanning im Spätsommer nichts mehr bringt, ist zwar weit verbreitet, aber nicht ganz richtig. Die Intensität der Sonne, der sogenannte UV-Index, nimmt zwar Ende August langsam ab, ist aber immer noch hoch genug, um die Haut dunkel zu färben.

Wie lange muss man sich sonnen um braun zu werden?

Für hellhäutige Menschen reichen zehn bis 15 Minuten schon für eine leicht gebräunte Haut. Je dunkler die Haut, desto besser ist sie vor Sonnenbrand geschützt. Dunklere Hauttypen können sich also etwas länger in der Sonne aufhalten, um braun zu werden. Aber auch sie sollten nicht auf das Eincremen vergessen.

Wie bräunt man sich am besten in der Sonne?

Weitere Tipps zum gesunden Bräunen:.
Bräunen Sie im Solarium mit UV-B Strahlung vor. ... .
Trinken Sie viel, denn beim Sonnen verliert der Körper zusätzlich Feuchtigkeit. ... .
Erneuern Sie alle zwei Stunden, spätestens aber nach dem Baden, Ihren Sonnenschutz..
Je heller die Haut, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein..

Wird man sofort braun oder erst später?

Treffen die UV-B-Anteile des Sonnenlichts auf die Haut, stimulieren sie dort die farbstoffbildenden Zellen. Die produzieren daraufhin vermehrt den Farbstoff. Zwar entwickelt sich die Bräune auf diese Weise erst nach zwei bis drei Tagen, doch dafür bleibt sie auch einige Wochen.

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