Startseite TechnikRaumfahrt Astrophysik 20. Jun 2022 Von Iestyn Hartbrich Der 21. Juni ist der längste Tag des Jahres. Einer von vielen Gründen, behutsam zur Sonne zu
linsen – zu diesem missverstandenen Stern. Die Sonne dreht sich um die Erde. Sie ist – wenig später – der Mittelpunkt des Universums. Und sie ist ein homogener, heißer Gasball ohne besondere Eigenschaften. Nichts davon stimmt. Immer wieder in der Geschichte haben sich Menschen in der Sonne getäuscht. Oder anders formuliert: Sie hatten viel über die Sonne zu lernen. Und das Lernen dauert an. Der Stern im Zentrum unseres Sonnensystems ist gleißend hell, aber viele seiner Geheimnisse bleiben im Dunkeln. Das wohl bekannteste Rätsel ist die Hitze der Corona. An der sichtbaren Oberfläche der Sonne ist es 6000 K warm – und man könnte vermuten, dass es nach außen hin immer kühler werde. Das Gegenteil ist der Fall: In der Corona, mit der die Sonne ins Vakuum des Weltalls übergeht, liegen die Temperaturen bei 1 Mio. K. Für den Heizeffekt sind vermutlich Rekonnexionen verantwortlich, bei denen schlagartig viel Energie frei wird, die zuvor in starken
Magnetfeldern gespeichert war. Alles andere als durchdrungen ist auch ein zweites magnetisches Phänomen: Alle elf Jahre polt sich das Magnetfeld der Sonne um. Das ist – Zufall oder nicht – die halbe Umlaufzeit einer großen Strömung, in der Plasma an den Polen in die Tiefe fällt und am Äquator wieder aufsteigt.
Foto: PantherMedia/designsstockRätselhafter
Heizeffekt in der Corona
Iestyn Hartbrich
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