Sehtest für kinder beim optiker ab welchem alter

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Es ist nicht immer einfach festzustellen, ob Ihr Kind schlecht sehen kann oder nicht. Kleine Hinweise im Alltag können Ihnen jedoch Aufschluss über die Sehkraft Ihres Kindes geben. Hier erfahren Sie, welche das sind und wann Sie einen Kinder-Sehtest in Angriff nehmen sollten.

Sehtest für kinder beim optiker ab welchem alter

Ist es sinnvoll, schon mit kleinen Kindern zum Augenarzt zu gehen? Unbedingt – darin sind sich Experten einig. Zwar erfolgt besonders bei Babys und Kleinkindern eine regelmäßige Untersuchung durch den Kinderarzt, doch dieser kann viele Sehfehler nicht feststellen. Das Paradoxe: In Deutschland werden Früherkennungsuntersuchungen beim Augenarzt nicht von allen Krankenkassen übernommen. Grundsätzlich gilt: Je früher ein Sehproblem erkannt wird, desto besser lässt es sich behandeln. Augenärzte raten daher: Stellen Sie Ihr Kind spätestens zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr einem Augenarzt vor.

Häufige Sehschwächen bei Kindern

Kinder leiden oft unter:

  • Kurzsichtigkeit
  • Weitsichtigkeit
  • Hornhautverkrümmung
  • Schielen (Strabismus)

Beim Schielen blendet das Gehirn die Seheindrücke eines Auges aus, um die Wahrnehmung von Doppelbildern zu vermeiden – die Gefahr ist jedoch, dass das schielende Auge dadurch schwachsichtig wird. Die Tatsache, dass ein Auge „deaktiviert“ wird, kann zur Folge haben, dass das kindliche Gehirn nicht lernt, die Seheindrücke dieses Auges zu verwerten. Dieses Phänomen gilt auch für eine starke Fehlsichtigkeit – ein unscharfes Bild eignet sich für das Gehirn nicht zum Erlenen des Sehens. So kommt es, dass das gesunde Auge die gesamte Sehfunktion übernimmt; das fehlsichtige oder schielende Auge wird vernachlässigt und somit schwachsichtig. Bereits im Schulalter ist es für die Behandlung einer Schwachsichtigkeit allerdings zu spät. Ein Sehtest für Kleinkinder und Babys verschafft Klarheit.

Sehschwächen bei Kindern: Wie machen sie sich bemerkbar?

Nun fragen Sie sich vielleicht: Woran erkenne ich, dass mein Kind nicht richtig sehen kann? Eine Fehlsichtigkeit verursacht schließlich keine Schmerzen, somit wird sich das Kind nicht über den Zustand beschweren. Im Falle des Schielens ist es eindeutig, denn das Schielen ist ja von außen erkennbar. Eine Fehlsichtigkeit hingegen nicht; weswegen diese häufig viel zu lange unbemerkt bleibt und darum zu einem schwachsichtigen Auge führen kann.

Doch auch für eine vorliegende Fehlsichtigkeit gibt es bestimmte Verhaltensmuster bei Kindern: Vielleicht hält sich Ihr Kind das Bilderbuch beim Blättern ganz dicht vor die Augen. Oder es setzt sich ganz nah vor den Fernseher. Auch ein Griff ist Leere kann auf eine Fehlsichtigkeit hindeuten. Beobachten Sie Ihr Kind im Alltag – sollte eine Fehlsichtigkeit vorliegen, werden Ihnen vermutlich einige ungewöhnliche Verhaltensweisen auffallen.

Sehtest bei Kindern: Die Methoden des Augenarztes

Ein Sehtest bei einem Kind sollte immer ein wenig spielerisch ausfallen: Augenärzte greifen zu diesem Zweck auf den sogenannten LEA-Test zurück. Dieser ist auch Teil der Standarduntersuchung U7a, die zwischen dem 34. und 36. Lebensmonat eines Kindes stattfindet. Der LEA-Sehtest ermittelt die Sehschärfe mithilfe von Sehtest-Tafeln, die kindgerechte Motive zeigen – zum Beispiel ein Haus oder einen Apfel.

Ein Sehtest bei Babys gestaltet sich schon schwieriger, da Säuglinge noch keine Symbole benennen können – trotzdem können Augenärzte das Sehvermögen einschätzen. Dabei hilft die Preferential-Looking-Methode: Während des Sehtests werden dem Baby mehrere Tafeln gezeigt – immer zwei Stück gleichzeitig. Auf der einen Karte befinden sich schwarze Streifen, die andere Karte ist nur weiß. Babys schauen meist zu der Tafel mit den Streifen, sofern sie diese erkennen können. Der Test wird dann mit immer dünneren und damit schlechter sichtbaren Streifen wiederholt. Je nach Reaktion des Säuglings schätzen Augenärzte die Sehschärfe ein.

Ein Sehtest bei Kleinkindern wird gern in Form des E-Haken-Tests durchgeführt: Dem Kind wird der Buchstabe E gezeigt, welcher immer wieder mal in eine andere Richtung gedreht ist, sodass die Öffnungen – also die Haken – des Buchstabens in unterschiedliche Richtungen zeigen. Die Aufgabe des Kindes ist es, zu der Seite zu zeigen, auf der sich die Öffnung befindet. Je kleiner der Buchstabe E ist, desto schwieriger wird der Test. So lassen sich gute Erkenntnisse über die Sehschärfe eines Kleinkindes sammeln.

Quellen

vorname.com – Sehtest für Kinder! Kann mein Kind gut sehen?
baby-und-familie.de – Kann mein Kind richtig sehen?
cms.augeninfo.de – Sehtests

Wann erster Sehtest?

Umso wichtiger ist es, dass Eltern und Kinderärzte erste Anzeichen für Sehprobleme bei Kindern frühzeitig feststellen, damit Augenärzte sie behandeln können. Spätestens bis zum 3. Lebensjahr sollten Kinder Sehtest und Untersuchung beim Augenarzt durchlaufen haben.

Wer macht Sehtest bei Kindern?

Kinder sind in jedem Alter bei uns willkommen. Eine Refraktion, also ein Sehtest, führt vor dem 14. Lebensjahr der Augenarzt durch. Dieser stellt Ihnen dann auch das entsprechende Rezept für die Brille aus.

Was kostet ein Sehtest für Kinder?

Ablauf eines Sehtests bei KIND Bei KIND immer kostenlos!

Wie macht man einen Sehtest bei Kleinkindern?

– Kitakinder: Mit dem „Kinder-Seh-Check” kann man online die Augen der Kinder auf Kursichtigkeit und Rot-Grün-Sehschwäche prüfen. – Für Kinder ab 4 Jahre: Die Kinder müssen beim „Tafel-Check“ auf einer Probetafel angeben, in welche Richtung die E-förmige Haken zeigen (für das Sehvermögen in der Ferne).

Wie viel Dioptrien bei Kindern normal?

Allgemein wird bereits ab dem ersten Lebensjahr eine Weitsichtigkeit ab 3 Dioptrien korrigiert, eine Hornhautverkrümmung von mehr als 1 Dioptrien sollte ebenfalls durch eine Brille ausgeglichen werden.

Wann zum Augenarzt wann zum Optiker?

Bei Unklarheiten oder Auffälligkeiten betreffend Bestimmung einer Sehschwäche, empfehlen Ihnen Optiker Abklärungen beim Augenarzt vorzunehmen. Nach der Bestimmung des Typs und des Ausmasses der Sehschwäche, helfen Ihnen Optiker bei der Wahl Ihrer Sehhilfe und bei der Stilberatung.