Nach einem Jahr noch nicht schwanger

Lässt die Schwangerschaft eine gewisse Zeit auf sich warten, ist das durchaus normal. Viele komplexe Abläufe sind nötig, damit eine Frau schwanger werden kann. Unter bestimmten Bedingungen ist es jedoch sinnvoll, bald ärztlichen Rat zu suchen.

• Das richtige Timing
• Wartezeiten gehören dazu
• Wann ist die „normale“ Wartezeit überschritten?

Damit eine Frau schwanger werden kann, muss der Samen des Mannes durch ihre Scheide und Gebärmutter in die Eileiter gelangen und dort auf eine befruchtungsfähige Eizelle treffen. Je mehr befruchtungsfähige Samenzellen die Samenflüssigkeit enthält, desto größer sind die Chancen einer Schwangerschaft. (mehr dazu siehe „Was bei der Fortpflanzung geschieht“)

Das richtige Timing

Befruchtungsfähige Spermien (Samenzellen) können nur an wenigen Tagen im Monat auf eine empfängnisbereite Eizelle treffen. Im Allgemeinen bildet der weibliche Körper einmal pro Monatszyklus eine reife Eizelle. Nach dem Eisprung  bleibt die Eizelle für etwa 24 Stunden befruchtungsfähig. Spermien überleben im Körper der Frau zwei bis fünf Tage, zum Teil bis zu sieben Tage.

Der optimale Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr, der zu einer Empfängnis führen soll, sind deshalb der Tag des Eisprungs und die darauffolgenden 24 Stunden. Aber auch wenn das Paar ein bis zwei Tage vor dem Eisprung miteinander schläft, ist die Chance auf eine Befruchtung groß, da die Spermien im Eileiter auf die empfängnisbereite Eizelle „warten“ können. Frauen können den exakten Termin des Eisprungs oft nicht spüren und auch nicht genau voraussagen. Daher gilt die Faustregel: In einem 28-Tage-Zyklus liegt die günstigste Zeit für eine Empfängnis ungefähr zwischen dem neunten und dem 18. Zyklustag.

Es kann sinnvoll sein, stärker auf den Monatszyklus zu achten und sich mit den Zeichen für die fruchtbaren Tage zu beschäftigen. Eine Empfängnis wird wahrscheinlicher, wenn ein Paar alle zwei bis drei Tage Geschlechtsverkehr hat und so diese Tage bewusst „nutzt“. Lust und Freude am Sex sind über längere Zeit jedoch wichtiger als eine allzu genaue Planung.

Wartezeiten gehören dazu

Viele Menschen erwarten, dass eine Schwangerschaft eintritt, sobald sie nicht mehr verhüten. Die Voraussetzungen für eine Empfängnis sind jedoch komplex. Manchmal braucht es Geduld. Ein Drittel aller Frauen muss länger als ein Jahr warten, bis sich eine Schwangerschaft einstellt. Auch mehrmonatige Wartezeiten sind also nicht unbedingt ein Grund zur Sorge.

Bei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft bei etwa 30 Prozent pro Monatszyklus. Im Schnitt werden jüngere Frauen schneller schwanger als ältere. Eine 35-jährige Frau hat unter Umständen nicht mehr in jedem Zyklus einen Eisprung, da ihre Hormonproduktion abzunehmen beginnt.

Bei Männern nimmt die Fruchtbarkeit erst ab 40 Jahren allmählich ab. Es werden weniger Spermien gebildet, deren Befruchtungsfähigkeit zudem nachlassen kann.

Wann ist die „normale“ Wartezeit überschritten?

Als normale Wartezeit auf eine Schwangerschaft gilt aus medizinischer Sicht durchschnittlich ein Jahr, abhängig vom Alter und der medizinischen Vorgeschichte der Frau und ihres Partners. Frauen unter 28 Jahren können deshalb durchaus eineinhalb Jahre warten, bis sie ärztliche Hilfe suchen – sofern bei beiden Partnern keine bekannten Vorerkrankungen bestehen.

Frauen zwischen 28 und 32 Jahren wird empfohlen, nach etwa einem Jahr Wartezeit zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen, wenn sie nicht schwanger werden. Ältere Frauen sollten sich bereits nach einem halben Jahr ärztlich untersuchen lassen. Denn auch eine eventuelle Kinderwunsch-Behandlung ist erfolgreicher, je jünger eine Frau ist.

Gibt es Anhaltspunkte dafür, dass Fortpflanzungsorgane zum Beispiel durch Operationen, Infektionen oder hormonelle Probleme geschädigt sind, kann es ebenfalls sinnvoll sein, sich nach kürzerer Wartezeit ärztlich untersuchen zu lassen. Auch bei wiederholten Fehlgeburten ist es ratsam, die Ursachen abzuklären. Ab drei Fehlgeburten in Folge spricht man von habituellen Fehlgeburten.

Ihr möchtet Euer gemeinsames Glück endlich mit einem Baby krönen? Ich drücke die Daumen, dass es schon bald klappt. Doch manchmal lässt eine Schwangerschaft auf sich warten und Du fragst Dich: „Warum werde ich nicht schwanger?“ Mögliche Gründe dafür und wie Du Deine Schwangerschaft beschleunigen kannst, erkläre ich Dir in diesem Beitrag.

Inhalt

• Unerfüllter Kinderwunsch: Wann zum Arzt?
• Warum werde ich nicht schwanger? 10 Gründe
• Schwanger werden: Tipps, damit es klappt
• Immer positiv denken

Unerfüllter Kinderwunsch: Wann zum Arzt?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn jeder muss für sich selbst entscheiden, ob und wann man ärztlich abklären lassen möchte, warum der Kinderwunsch bisher unerfüllt geblieben ist.

Diese 2 statistischen Kinderwunsch-Fakten können Dich hoffentlich beruhigen:

➔ Im Durchschnitt werden Paare innerhalb von 6 Monaten schwanger. Aber auch wenn ein halbes Jahr bei Dir schon verstrichen ist, muss das kein Grund zur Sorge sein.
➔ In der Regel sind nach einem Jahr etwa 80 % aller Frauen schwanger.

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  NFP: Schnell schwanger werden mit natürlicher Familienplanung

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  Schnell schwanger werden: Tipps für den Kinderwunsch

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  Schwanger trotz stillen: 6 Tipps, damit es klappt

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  Die 5 wichtigsten Fragen zur Kinderwunschklinik – beantwortet

Erwartest Du auch nach einem Jahr noch kein Baby, kannst Du mit Deiner Ärztin bzw. Deinem Arzt über eine Fruchtbarkeitsuntersuchung und -behandlung sprechen.

Warum werde ich nicht schwanger? 10 Gründe

Mögliche Gründe, warum Du nicht schwanger wirst, sind vielfältig. Ein (noch) unerfüllter Kinderwunsch könnte folgende körperliche oder psychische Ursachen haben:

Körperliche Ursachen

• Biologische Gründe (z.B. Alter)
  Bei manchen Frauen oder Männern ist die Fruchtbarkeit eingeschränkt, weshalb es mit dem Schwangerwerden nicht klappt. Ein biologischer Grund, wie z.B. die natürliche Abnahme von Eizellen ab dem 30. Lebensjahr, liegt bei etwa 30 bis 40 % der betroffenen Paare vor.

• Geschlechtskrankheiten
  Waren Du oder Dein Partner in der Vergangenheit an Chlamydien erkrankt? Diese bakterielle Entzündung kann bei Frauen zu einem Eileiterverschluss und bei Männern zu einer Nebenhoden- oder Prostata-Entzündung führen. Beide Erkrankungen vermindern die Fruchtbarkeit.

• Hormonelle Probleme der Frau
  Manchmal klappt es wegen einer Hormonstörung nicht mit dem Schwangerwerden. So kann beispielsweise eine Schilddrüsen-Fehlfunktion dazu führen, dass Du nicht schwanger wirst. Bei 5-10 % der Paare ist eine Gelbkörperschwäche die Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch. Ein weiterer Grund für Unfruchtbarkeit ist das PCO-Syndrom, bei dem kein oder nur selten ein Eisprung stattfindet.

• Hormonelle Probleme der Frau
  Manchmal klappt es wegen einer Hormonstörung nicht mit dem Schwangerwerden. So kann beispielsweise eine Schilddrüsenfehlfunktion die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Bei 5-10 % der Paare ist eine Gelbkörperschwäche die Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch. Ein weiterer Grund für Unfruchtbarkeit ist das PCO-Syndrom, bei dem kein oder nur selten ein Eisprung stattfindet.

• Erkrankungen der Frau
  Einige Erkrankungen können eine Schwangerschaft erschweren, weil sie das Gewebe rund um die Gebärmutter vernarben.
  Dazu zählen Veränderungen oder Defekte der Gebärmutter und des Gebärmutterhalses, des Eileiters und der Eierstöcke. Insbesondere Operationen, frühere Entzündungen in diesen Bereichen oder Eileiterschwangerschaften sind dafür ursächlich.
  Auch die Endometriose, eine Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut, sorgt für vermehrtes Narbengewebe.

• Erkrankungen des Mannes
  Die Fruchtbarkeit des Mannes wird über sein Sperma getestet. Bei manchen Männern sind im Sperma nicht genügend intakte und bewegliche Samenzellen vorhanden, wodurch eine Schwangerschaft erschwert wird.

Seelische Ursachen

Vielleicht konntest Du körperliche Ursachen als Grund für Deinen unerfüllten Kinderwunsch schon ausschließen und fragst Dich: „Warum werde ich nicht schwanger, obwohl alles in Ordnung ist?“

Nicht immer sind körperliche Ursachen der Grund, dass es mit einer Schwangerschaft nicht klappt. In etwa 10 bis 15 % der Fälle liegt es an emotionalem Druck, Stress oder einem schlechten seelischen Befinden.

Und oft entsteht daraus ein regelrechter Teufelskreis: Frauen setzen sich unter Druck, weil sie schnell schwanger werden möchten, was wiederum zu noch mehr Stress führt.

Weitere Faktoren

Falls Du noch stillst, könnte auch das ein Grund dafür sein, dass Du noch nicht schwanger geworden bist. Denn das Stillhormon Prolaktin lässt die Wahrscheinlichkeit für einen Eisprung sinken. ➔Hier findest Du 6 Tipps, wie Du trotz Stillen schwanger werden kannst.

Aber auch Faktoren wie starkes Übergewicht, eine ungesunde Lebensweise oder starke körperliche Belastungen können sich negativ auf Deine Fruchtbarkeit auswirken.

Schwanger werden: Tipps, damit es klappt

1. Eisprung berechnen

Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden, ist unmittelbar vor dem Eisprung und während des Eisprungs am höchsten. Dieser findet rund zwei Wochen nach dem ersten Tag Deiner Periode statt.

Der einfachste und schnellste Weg, Deine fruchtbaren Tage zu bestimmen, ist ein Eisprungrechner. Je regelmäßiger Dein Zyklus ist, desto genauer ist seine Aussagekraft.

Wenn du bereit bist, etwas Zeit zu investieren, um Deinen Körper genauer kennenzulernen, eignet sich auch die NFP (Natürliche Familienplanung), um Deine günstigsten Tage für eine Schwangerschaft festzustellen.

Darüber hinaus können Dir spezielle Apps bei der Ermittlung Deiner fruchtbaren Tage helfen.

2. Äußere Faktoren verbessern

Deine Gesundheit ist ein wertvolles Gut. Wenn Du schwanger werden möchtest, gibt es noch einen triftigen Grund mehr, Dich möglichst fit zu halten. Dazu gehört, dass Du Dich gesund ernährst, moderaten Sport treibst, nicht rauchst oder trinkst und allgemein Stress abbaust. Vielleicht hilft Dir Kinderwunsch-Yoga bei dem letzten Punkt?

3. Folsäure einnehmen

Folsäure, auch Vitamin B9 genannt, solltest Du schon vor der Schwangerschaft einnehmen, da es eine Fehlgeburt und Fehlbildungen beim Kind verhindern kann.

4. Besuch beim Arzt

Dein Gynäkologe bzw. Deine Gynäkologin kann mithilfe eines Vaginalultraschalls feststellen, ob sich in Deinem Eierstock Eibläschen bilden und ob der Eisprung unmittelbar bevorsteht.

Wenn hier keine Auffälligkeiten festgestellt wurden, möchtest Du natürlich wissen: „Warum werde ich nicht schwanger trotz Eisprung?“. Manchmal liegt die ungewollte Kinderlosigkeit auch an schlechten Blut- oder Schilddrüsenwerten. Lass sicherheitshalber ein großes Blutbild beim Arzt machen und auch Deine Schilddrüsen- und Hormonwerte überprüfen.

➔ Weitere Tipps, wie Du schneller schwanger werden kannst findest Du hier.

Immer positiv denken

Wir drücken Dir die Daumen, dass Du mit unseren Tipps schon bald schwanger wirst.

Wenn Du einen Kinderwunsch hast, setze Dich nicht selbst unter Druck und bleibe möglichst entspannt.

Und falls es nach längerer Zeit noch nicht geklappt haben sollte, bieten viele Frauenarztpraxen und Kinderwunschkliniken eine sogenannte Kinderwunschsprechstunde an. Frage in Deiner Praxis doch mal nach, ob die Frauenärzte dort auch entsprechend geschult sind und Dich und Deinen Partner beraten können.

Wie lang hat es mit dem Schwangerwerden bei Dir gedauert? Hast Du Deinem Baby „auf die Sprünge geholfen“ und wenn ja, wie?

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