Kann man tierarztrechnung von der steuer absetzen

Wer in den Urlaub fährt oder krank ist, muss sich spätestens dann um Betreuung für sein Haustier kümmern. Vielen Tierbesitzern stellt sich dann die Frage: Kann ich diese Leistungen von der Steuer absetzen? Die Antwortet lautet: Ja – unter bestimmten Voraussetzungen.

Tierpflege: Haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer absetzen

Tierbesitzer können einige Kosten als haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer absetzen. "Haushaltsnahe Dienstleistungen sind alles, was man theoretisch auch selbst machen könnte", erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler.

In Bezug auf Haustiere fallen darunter etwa Ausgaben für den Tierfriseur, -trainer oder -betreuung. Wichtig: "Es muss ein Bezug zum Haushalt vorliegen", erläutert Klocke. Der Betreuer müsse etwa nach Hause kommen oder den Hund an der Haustür zum Gassi gehen abholen.

Wird die Katze während des Urlaubs dagegen in eine Pension gebracht, lassen sich die Kosten in der Steuererklärung nicht berücksichtigen.

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Zudem sei entscheidend, dass die Dienstleister eine Rechnung ausstellen, sagt Klocke. Wenn das Finanzamt nachfragt, muss ein Beleg vorgelegt werden. Voraussetzung ist außerdem, dass nicht in bar gezahlt wurde.

Abgesetzt werden können nur Kosten für eine Profi-Betreuung. Kümmert sich die Nachbarin in ihrer Freizeit um den Hund, kann sie dafür keine Rechnung ausstellen.

Diese Kosten kann man nicht von der Steuer absetzen

Außerdem dürfen nur die tatsächlichen Arbeitskosten in der Steuererklärung aufgeführt werden, Materialkosten werden vom Finanzamt nicht akzeptiert, ergänzt Klocke.

Die Kosten für Anschaffung, Futter und Krankenversicherung sowie die Behandlung durch einen Tierarzt können ebenfalls nicht berücksichtigt werden. Auch die Hundesteuer lässt sich nicht absetzen.

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So viel Geld bekommt man zurück

"Die Ausgaben für Haustiere von der Steuer abzusetzen lohnt sich", sagt Klocke. Steuerzahler können 20 Prozent der angefallenen Kosten für die Haustiere steuerlich geltend machen.

Insgesamt können laut Paragraf 35a des Einkommensteuergesetzes für alle haushaltsnahen Dienstleistungen bis zu 4000 Euro pro Jahr eingereicht werden.

Für Haustiere, die aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen gehalten werden, gelten andere Regeln. Halter von Blindenhunden oder Diensthunden bei der Polizei genießen in der Regel mehr Steuervorteile. (tae/dpa)

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Pfotenschutz? Dann will dieser Hund lieber gar nicht laufen

Aktualisiert am 26.02.2021, 11:47 Uhr

Eigentlich wollten Michele Martel und James T. James ihrem Hund Jack nur etwas Gutes tun, als sie dem Vierbeiner Schuhe zum Schutz der Pfoten kauften. Doch der theatralische Hund war alles andere als begeistert und wollte dann lieber gar nicht laufen.

Grundsätzlich ist es möglich, die Versicherung für Sie als Tierhalter von der Steuer abzusetzen. Dabei ist es ganz einfach, eine separat abgeschlossene Tierhalterhaftpflichtversicherung abzusetzen, wie sie oft für größere Tiere abgeschlossen wird. Kleinere Tiere wie zum Beispiel Kaninchen, Vögel oder abhängig von der Versicherung auch Katzen sind aber oft in der normalen Privathaftpflichtversicherung inbegriffen. In diesem Fall ist es sinnvoll, sich mit der Versicherung in Kontakt zu setzen und den Anteil der Tierversicherung bestätigen zu lassen. Diesen können sie dann in der Steuererklärung genau wie die Beiträge zur Tierhalterhaftpflichtversicherung als besondere Ausgaben absetzen.

Was sollten Sie unbedingt beachten?

Für die Absetzung haushaltsnaher Dienstleistungen gibt es zwei wichtige Voraussetzungen, die unbedingt erfüllt werden müssen: Zunächst ist wichtig, dass der Dienstleister ein angemeldetes Gewerbe führt. Nur dann kann Ihnen eine Rechnung ausgestellt werden, die von Ihrem zuständigen Finanzamt zur Überprüfung Ihrer steuerlichen Aktivitäten jederzeit eingefordert werden kann. Auch ganz wichtig ist, die Dienstleistung nicht bar zu entlohnen. Am besten überweisen Sie das Geld an den Dienstleister oder lassen es von ihm abbuchen - Finanzämter akzeptieren keine bar gezahlten Ausgaben in der Steuererklärung.
Die Absetzung haushaltsnaher Dienstleistungen kann Ihre Einkommenssteuer um bis zu 20% verringern, allerdings schränkt Paragraf 35a des Einkommenssteuergesetzes dies auf 4.000€ jährlich ein.

Außerdem versteht sich natürlich, dass diese Regelungen nur für normale Haustiere gelten. Ist Ihr Tier als Arbeitstier, also beispielsweise Polizei- oder Blindenhund gemeldet, bekommt es sehr viel mehr Vergünstigungen und Sie können sogar Futter und Spielzeug von der Steuer absetzen.

Ist Tierarzt steuerlich absetzbar?

Tierarztkosten: grundsätzlich nicht absetzbar Es gibt keinen Steuervorteil. Es gibt eine Ausnahme: Halten Sie ein Tier nur aus beruflichen Gründen – dazu gehören zum Beispiel Polizeipferde oder Therapiehunde – können Sie die Tierarztkosten von der Steuer absetzen. Und zwar als Werbungskosten.

Kann man Katzen steuerlich absetzen?

Kann ich die Anschaffungskosten meines Haustieres von der Steuer absetzen? Grundsätzlich gilt: Die Anschaffung und Haltung eines Haustieres zählt zu Deinem Privatvergnügen und ist nicht steuerlich absetzbar. Anders sieht es aus, wenn Du das Tier aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen brauchst.

Welche außergewöhnlichen Belastungen sind steuerlich absetzbar?

Zu den außergewöhnlichen Belastungen zählen zahlreiche Kostenarten, beispielsweise Krankheitskosten, Kurkosten, Pflegekosten, Bestattungskosten, Wiederbeschaffungskosten nach einer Katastrophe wie einem Hochwasser sowie Unterhaltsleistungen an Bedürftige.

Was kann ich von meinem Hund bei der Steuer absetzen?

Entsprechend können Besitzer/innen alle Kosten für die Pflege des Tieres – dazu zählen eben auch Futter, Leine oder Hundegeschirr – als Werbungskosten von der Steuer absetzen. Wichtig: Sammeln Sie alle Quittungen und notieren Sie genau, worum es sich handelt.